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Smile, you're at Mr. Smileys - C4rter's Blog


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Nine


Nine

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Rob Marshall

Darsteller: Daniel Day-Lewis
Marion Cotillard
Penélope Cruz
Judi Dench
Nicole Kidman
Kate Hudson
Sophia Loren

Inhalt@OFDB

Schauspieler Daniel Day-Lewis ist kein Typ der viele Filme hintereinander macht. Zwischen 2000 und 2010 hat er in ganzen 4 Filmen die Hauptrolle gehabt, darunter zu finden unter anderem der sagenhaft gute "There Will Be Blood" für den er verdienter Maßen den Oscar bekam, damals 2007. Auch "Nine" schien zunächst in sein Filmschema zu passen, obwohl es eine Musicalverfilmung ist.
Die Rolle der fiktiven italienischen Meisterregisseurs Guido Contini scheint zunächst ähnliche Qualitäten haben wie seine anderen, teils überlebensgroßen Rollen. Leider stellt sich dies schnell als Unwahrheit heraus, genau wie sich der Film, der noch recht nett beginnt, sich schnell als großer Haufen heißer Luft entpuppt. Der beeindruckende "Who is Who"-Cast, die schönen Kostüme und Sets und die gelungenen Impressionen die mit der Kamera eingefangen wurden, täuschen nicht darüber weg wie inhaltlich leer der Film daherkommt. Der Charakter von Lewis, der so viel Potential zu haben scheint, wird vom Drehbuch nur im Ansatz begutachtet und kaum mit Leben gefüllt. Auch die meisten anderen Weltklasseschauspieler wie Nicole Kidman, Marion Cotillard, Penélope Cruz oder Judi Dench werden mehr verheizt als das sie ernsthaft in Erscheinung treten dürfen oder eine wichtige oder gar interessante Rolle ausfüllen dürfen. Überraschend sticht Kate Hudson wohltuend aus dem Cast hervor und liefert obendrein mit der Musiknummer "Cinema Italiano" einen der wenigen Lichtblicke im Film ab. Es ist mir daher völlig unverständlich wieso nicht dieser Song sondern ein anderer bei den Oscars nominiert wurde, wahrscheinlich wurde hier aber bewusst ein Song von Marion Cotillard ausgewählt.
Auch Altdiva Sophia Loren gibt eine gewohnt überzeugend divenhafte Performance ab als Mutter von Guido Contini in den zahlreichen Rückblenden und Tagträumen des Regisseurs. Die meisten Musicalnummern spielen sich nämlich in seinem Kopf ab, was so dafür sorgt das nicht plötzlich alle wie wild anfangen zu tanzen und zu singen. Diese Herangehensweise finde ich gut, da es dem Muscial etwas mehr Realismus mit auf den Weg gibt. Leider bringt dies aber nicht viel um dem Film noch zu helfen, denn hier regiert ganz klar das Motto Style over Substance da entweder kein Drehbuch vorhanden war oder dieses auf das nötigste zurechtgestutzt wurde. Unglaublich ironisch daher, dass der Regisseur im Film "Nine" ebenfalls das Problem hat kein Drehbuch für seinen nächsten Film zu haben.
Wo sich die Newsportale bei der Ankündigung zu "Nine" mit Lobeshymnen überschlugen aufgrund des Cast und dem "Chicago" Regisseur Rob Marshall, so verstummten sie auch wieder als der Film letztendlich anlief und weit hinter den Erwartungen zurückblieb. Nur ein überzeugender Song, ansonsten nur sehr wenige lichte Momente und ein völliges Verheizen von tollen Schauspielen, das ist nicht das was man erwartet bzw. erhofft hatte.

4/10


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From Paris With Love


From Paris With Love

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Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Pierre Morel

Darsteller: John Travolta
Jonathan Rhys Meyers
Kasia Smutniak
Amber Rose Revah
Melissa Mars
Richard Durden
Farid Elouardi

Inhalt@OFDB

"From Paris with Love" ist einer dieser seltenen Filme, die trotz einer recht dünnen Story ziemlich überzeugen können. Ähnliches ist mir wohl zuletzt bei "Taken" aufgefallen, der ähnlich knapp bestückt war im Story-Bereich aber trotzdem einfach unglaublich packend und unterhaltsam daher kam. Kann es da Zufall sein, dass beide Filme in Paris spielen, den selben Regisseur haben und Luc Besson bei beiden am Drehbuch beteiligt war? Wohl kaum!
"From Paris with Love" punktet in den wichtigsten Bereichen. Es ist ein Buddy-Movie mit einem völlig irren Partner, jeder Menge starker Action, flotten Sprüchen und einem Story-Twist genau zur richtigen Zeit. Dafür ist die Story völlig an den Haaren herbei gezogen, mit den Terroristen-Klischees wird fröhlich Schwarz/Weißmalerei getrieben das es kracht und in der ersten Hälfte sucht man immer wieder nach einen roten Faden, den es aber irgendwie so gar nicht zu geben scheint. Dazu wirkt Travolta als agiler Superkiller völlig fehlbesetzt. Doch das ist gerade der Punkt: Travoltas Charakter ist so völlig überzogen dargestellt, das er wie die Faust aufs Auge passt. Anders ausgedrückt, ein Schauspieler der wie ein agiler Superkiller aussieht wäre stattdessen völlig daneben gewesen.
Die One-Liner die Travolta raushaut, die Actionszenen die er abliefert, die schnoddrige Art wie er sich in diesem Film gibt, ist einfach göttlich. Fans von völlig überstilisierten Charakteren in Filmen kommen in "From Paris with Love" voll auf ihre Kosten. Allein er ist das Eintrittsgeld wert.
Jonathan Rhys Meyers kann hinter Travolta nur zurückbleiben, wird sogar passend dazu in der ersten Hälfte des Films zum Vasen-Träger degradiert!(Notiz am Rande: Die Idee mit der Vase ist einfach genial) Doch so schlimm steht es um ihn dann doch nicht, im Rahmen des möglichen seines Charakters weiß er schon zu überzeugen.
Wenn man einmal merkt, dass sich der Film nicht allzu ernst nimmt, in den Action-Szenen dann aber doch gut auf die Kacke haut und so einen ähnlichen Vibe vorgibt wie "Bad Boys 2", kann man mit "From Paris with Love" viel Freude haben. Klar eines der Genre-Highlights des Frühjahrs.

8/10


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Legion


Legion

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Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Scott Stewart

Darsteller: Paul Bettany
Dennis Quaid
Kevin Durand
Doug Jones
Tyrese Gibson
Kate Walsh

Inhalt@OFDB

Der Trailer zu "Legion" vor einigen Monaten hat mich schwer überrascht. Das sah alles nach einem sehr ordentlichen Action-Film aus, dazu Engel in der Hauptrolle was immer einen schön mystischen Touch verleiht wie schon in "Gods Army/The Prophecy". Die Story erscheint zunächst auch recht interessant, teilweise gar logisch, bricht dann aber im Finale völlig in sich zusammen.
Der Film spielt die meiste Zeit in einem kleinen Diner am Rande eines Highways in der Wüste. Nach dem Angriff einer besessenen alten Dame("Your Baby will burn!"), kommt plötzlich ein seltsamer Typ in den Diner, Erzengel Michael. Sein Auftrag sollte es sein, Gott dabei zu helfen die Menschheit zu vernichten(da die Menschheit sowieso am Ende sei) und ein ungeborenes Baby zu töten das, warum auch immer, die Rettung der Menschheit sein würde. Er weigerte sich den Auftrag auszuführen, flog zur Erde, schnitt sich die Flügel ab, besorgte sich eine Wagenladung Knarren und verschanzt sich nun mit der Frau die das Baby gebären wird und den restlichen Diner-Besuchern im besagten Diner.
Die beschränkten Möglichkeiten des Ortes, die Abgeschiedenheit und die verschiedenen Charaktere im Diner erzeugen sofort eine spannende Atmosphäre, vergleichbar mit "Demon Knight" um im B-Film Genre zu bleiben.
Man ist gespannt wie sich diese Engels-Geschichte auflösen wird und was das denn nun alles überhaupt soll. Leider wird aus dem Ganzen aber zu wenig gemacht. Nach der Einführung samt einiger starker Action-Szenen, darf jeder ein paar Minuten lang einige Sätze zum Besten geben, die scheinbar dazu gedacht waren die Charaktere zu füllen, doch das geht völlig nach hinten los, da die Charaktere bis auf ihre Grundeigenschaften, die man auch vom Aussehen her erkennt, so gar nicht funktionieren wollen. Der Quotenschwarze, die Snobs, der einfache Machaniker, der Diner-Inhaber, die Schlampe. Alles Stereotype 0815 Figuren ohne Tiefe. Im Radio hört man von Städten die Angegriffen werden und wie das Militär sie verteidigt. Wie genial wären hier einige Szenen von angreifenden Engeln gewesen die sich mit der US-Army prügeln. Aber der Film weicht von seinem Dinger-Schauplatz nur noch im Finale ab.
Das Ganze Setting des Films funktioniert ab diesem Zeitpunkt aber weiterhin ganz gut. Der Diner wird weiter von besessenen Menschen angegriffen, die von den Diner-Gästen mit Kugeln durchsiebt werden. Irgendwann kommt dann Erzengel-Gabriel zu Besuch, da er den Auftrag von Gott erfüllen muss das ungeborene Baby zu töten. Hier erlebt der Film wohl seinen Höhepunkt, der Kampf Michael gegen Gabriel ist recht gelungen, könnte aber auch weitaus besser sein. Doch kurz danach fällt der Film brutal "aus allen Wolken". Die Story die sich nun bis zum Ende entwickelt ist völlig an den Haaren herbeigezogen, unlogisch und wirkt ordentlich zurecht gebogen kurzum: Einfach richtig mies.
Die Story des Films war den ganzen Film über schon kaum existent, lebte aber von der Prämisse "wir müssen in diesem Diner durchhalten bis das Baby kommt". Das funktionierte damals in "Assault on Precinct 13" schon, das funktioniert heute genau so gut. Aber mit dem ganzen Engels-Hintergrund erwartete man schon am Ende ein befriedigendes Ende, doch das was man hier serviert bekommt passt hinten und vorne überhaupt nicht zusammen.
Somit bleibt ein atmosphärisch recht gelungener Film übrig, der nicht so schlecht ist wie er von vielen gemacht wird. Das die kaum existente Story so in den Dreck gefahren wird ist zwar enttäuschend, aber trotzdem gab es bis dahin einige gelungene Szenen zu sehen und die Grundidee ist ziemlich gelungen. Das Problem ist ähnlich wie in "Daybreakers" schon. Die Grundidee stand, die Story die dann drumrum gestrickt wurde ist einfach zu wenig.

6/10


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Poltergeist


Poltergeist

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Erscheinungsjahr: 1982
Regie: Tobe Hooper

Darsteller: Craig T. Nelson
JoBeth Williams
Beatrice Straight
Heather O'Rourke
Dominique Dunne
Zelda Rubinstein
Oliver Robins

Inhalt@OFDB

Anders als seine Kollegen Wes Craven oder John Carpenter, war von Tobe Hooper nach seinem Debut "Texas Chain Saw Massacre" nicht mehr so viel zu hören. Es kamen zwar noch einige Horror-Filme, doch die sind alle eher unbekannt("Toolbox Murders"). Doch halt, da gab es ja noch "Poltergeist" bei dem als Regisseur Tobe Hooper aufgeführt wird. Ob er tatsächlich am Set war wage ich aber beinahe zu bezweifeln, der Film sieht nämlich 1:1 so aus als hätten ihn der Produzent und Drehbuchschreiber Steven Spielberg selbst inszeniert, von Hooper erkennt man nur sehr wenig wieder.
Vom Film selbst war ich sehr erstaunt und auch etwas enttäuscht. Ich erwartete einen wirklich gruseligen Film, evtl. sogar ähnlich unheimlich wie der aktuelle "Paranormal Activity". Stattdessen kann man dies wohl eher als Familiengruselfilm bezeichnen. Zwar gibt es einige Szenen, die heutzutage wohl nicht mehr in einem familientauglichen Film vorkommen würden(z.B. Haut vom Gesicht ziehen), aber das Meiste ist doch recht verspielt und harmlos, wirkt mehr wie einer Geisterbahn und gleitet sehr schnell in Extreme ab vor denen man sich nicht mehr fürchten kann, weil es einfach viel zu übertrieben ist. Lebende Bäume, umher fliegende Plattenspieler, Stühle die sich selbstständig auftürmen und auch von selber von über den Boden bewegen. All das sind nette Tricks, aber als Gruselfilm eher unbrauchbar. Der Film ist so zwar noch ganz unterhaltsam, aber wenn man damit abgeschlossen hat, dass der Film nochmal wirklich gruselig wird, macht sich doch auch etwas Leerlauf breit. Immerhin kann der Schluss in Sachen Grusel dann nochmal punkten. Gerade wenn man denkt, es sei nun alles vorbei, geht es im nächsten Anlauf auch endlich etwas subtiler zu Gange.
Insgesamt in den 80er Jahren, vorallem wegen der Effekte, ein großer Hit. Heute wohl doch etwas zu überdreht, verspielt und zu dick aufgetragen, nichts desto trotz aber nett anzusehen. Knappe:

7/10


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Direct Action


Direct Action

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Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Sidney J. Furie

Darsteller: Dolph Lundgren
Polly Shannon
Donald Burda
Rothaford Gray
Conrad Dunn
Walter Alza

Inhalt@OFDB

"Direct Action" ist ein in Kanada gedrehter NuImage-Reißer mit dem guten Dr. Dolph. Am letzten Tag vor seiner Pension bekommt er nicht nur plötzlich eine neue Partnerin zugeteilt, sondern seine Kollegen kommen auch dahinter, dass er weiß das in seinem Revier schmutzig gearbeitet wird. Um 17 Uhr will er dazu vor Gericht aussagen, doch das wissen die Dirty-Cops und einige Handlanger eben dieser zu verhindern, bzw. denken sie zumindest das sie dies verhindern können. Doch da wurde natürlich die Rechnung ohne den Dolph gemacht.
Mit Überraschen stellte ich fest wie grundsolide der Film daherkommt. Schöne Drehorte in Kanada, eine gelungene Story, einige Nebenplots und Spannung oder zumindest kaum Durchhänger bis zum Schluss. Dolph ist in guter Form und eine schmucke Partnerin an seiner Seite gibts obendrein. Doch scheinbar kosteten die Drehorte, das gute Drehbuch und Dolph schon recht viel, so dass leider dann im eigentlich Film gespart werden musste. Es gibt zwar reichlich Action aber diese ist doch ein wenig zu altbacken inszeniert. Schnitt->Gegenschnitt->Tot ist doch ein bisschen zu wenig, auch wenn es in Sachen Realismus stellenweise an "Miami Vice" von Michael Mann erinnert, aber wirklich nur selten. Die Story hat zwischendurch ebenfalls 1,2 Hänger, kann aber im großen Ganzen mehr überzeugen und ist auch mal ein bisschen was anderes, als die typischen Rache-Stories der meisten anderen Action-B-Filme. Grundsolide inszeniert, aber leider auch sonst wirklich in keiner Szene über dem Durchschnitt. Einfach durchweg gelungen, leider nichts besonderes.

6/10


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Bridge of Dragons - Fight of the Dragon


Bridge of Dragons - Fight of the Dragon

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Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Isaac Florentine

Darsteller: Dolph Lundgren
Cary-Hiroyuki Tagawa
Valerie Chow
Gary Hudson
John Bennett
Scott L. Schwartz
Jo Kendall

Inhalt@OFDB

Weiter auf den Spuren von Isaac Florentine wandelnd stieß ich auf die NuImage Produktion Bridge of Dragons, die vom Sender HBO in Auftrag gegeben wurde. Ein TV-Film, was sollte man davon erwarten fragte ich mich? Klar, HBO ist ein starker Sender aber einen Action-Film von denen habe ich bislang nicht gesehen. Doch mit Florentine auf dem Regiestuhl und Dolph Lundgren in der Hauptrolle konnte eigentlich nichts schief gehen. Der Film sieht sehr frisch aus, der Bulgarische Handlungsort passt super in die Handlung und Dolph wirkt hier noch erstaunlich jung und spritzig. Die Story ist eine Art "Red Scorpion" mit Fantasy- und Nazi-Elementen. Lundgren spielt Warchild, den besten Soldaten des Königs. Moment, König? Von welchen Land? Oder der Welt? Das wird alles nicht näher erläutert. Als sich die Tochter des durch einen "Unfall" verstorbenen alten Königs weigert den neuen König zu heiraten und flieht, wird auch Warchild schnell klar, dass er nicht für die guten Kämpft und mit Hilfe einer Rebellentruppe versucht er den König zu stürzen.
Die Story mutet nach großem Trash an, aber die Umsetzung ist erfreulich untrashig geraten. Das einige der Soldaten stark nach Nazis aussehen(Uniformen) und statt einem Hakenkreuz auf den Jeeps und Helikoptern "666" draufsteht wirkt zwar schon eher amüsant, aber trotzallem weiß die Umsetzung dieser obskuren Welt "In a place where the past and future meet" zu gefallen.
Dazu gibt es feine Ballereien, sauber Kameraarbeit und schöne Sets. Als Sahnehäubchen einen bestens gelaunten Dolph Lundgren und eine sehr süße Prinzessin. Was will man mehr? Die Story wird mit zunehmender Laufzeit leider etwas schwächer, auch die Action lässt etwas nach aber ist immer brauchbar und qualitativ auf dem typischen Florentine-Standard. Insgesamt:

7/10


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Severance


Severance

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Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Christopher Smith

Darsteller: Danny Dyer
Laura Harris
Tim McInnerny
Toby Stephens
Claudie Blakley
Andy Nyman

Inhalt@OFDB

Die Story von "Severance" fand ich schon länger interessant, trotzdem dauerte es erstaunlich lange bis ich mich endlich mal dazu durch gerungen hatte den Film zu sehen. Aber mit 9,99€ für die Blu-ray kann man im Grunde ja nichts falsch machen.
Der Beginn des Films ist ziemlich witzig, leider nimmt der Unterhaltungsfaktor dann spürbar schnell ab und der Film plätschert zunächst nur noch vor sich hin. Die Story tritt auf der Stelle, die Gags werden schwächer und Action bzw. Horror Elemente fehlen zu dem Zeitpunkt auch. Für die letzte halbe Stunde bekriegt sich der Film dann aber wieder, die Story schreitet schwunghaft und mit großen Schritten vorran und wird so herrlich schräg und abgedreht wie ich es mir schon zu Beginn ausgemalt hatte. Insgesamt rettet den Film vor allem der schöne britische Humor und die gesunde Mischung aus Komödie und hartem Horror-Film. Zwar keine Offenbarung im Genre, aber einfach gute Unterhaltung. Klar besser als "Creep", der Film von Christopher Smith vor "Severance".

7/10


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Ninja Assassin


Ninja Assassin

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: James McTeigue

Darsteller: Randall Duk Kim
Naomie Harris
Sung Kang
Rick Yune
Rain
Ben Miles
Shô Kosugi
Togo Igawa

Inhalt@OFDB

Das Ninja-Genre hatte seine Hochzeit in den glorreichen 80er Jahren. Mit Perlen wie "American Ninja" wurden dort die Kinosäle gefüllt und die Videothekenregale belagert. Doch schnell war dieser Hype auch wieder vorbei und auch wenn viele Fans noch Ninja-Filme sehen wollten gab es plötzlich nur noch alle Jubeljahre mal einen. Umso überraschender das nun in kurzer Zeit direkt 2 Filme zum Thema rauskamen. Der Direct-To-Video Kracher "Ninja" von Isaac Florentine und die Hollywood-Version mit Namen "Ninja Assassin" den ich hier bewerte.
Die ersten Trailer zum Film sahen ganz brauchbar aus, völlig overstyled zwar, aber doch brauchbar. Von den ersten Action-Szenen, die zu Beginn nicht lange auf sich warten lassen, war ich dann aber doch erstaunt und entsetzt zu gleich. Recht brauchbar choreographiert ist das Ganze zwar, doch mit dem Gallonenweise vorhandenen CGI-Blut, was wohl eindeutige Comic-Parallelen aufweisen sollte, konnte ich mich nicht anfreunden, vor allem wenn es so völlig unpassend daher kommt wie in diesem Film. Es wirkt ständig wie ein absoluter Fremdkörper im Film und ist einfach total daneben.
Nach einiger Zeit schafft man es zwar, sich etwas mit diesem "Effekt" anzufreunden, aber trotzdem macht es im Grunde jede Action-Szene kaputt, was gerade ab der Mitte des Films bis zum Ende hin schade ist, da hier wirklich einige sehr starke Szenen kommen u.a. Massenkämpfe des "guten" Ninjas Raizo gegen ganze Ninja-Horden.
Die Ninjas in den meisten Filmen waren einfach jahrelang trainierte Experten, aber immer noch Menschen in Verkleidung mit weltlichen Kräften. In "Ninja Assassin" wirken die Ninja aber wie etwas mysteriöses, was im Grunde erst befremdlich wirkt aber dann doch irgendwie seinen eigenen Charme entwickelt. Überall wo Schatten ist können sich die Ninja enorm schnell bewegen, auch mal von einer Sekunden auf die andere plötzlich hinter ihrem Opfer auftauchen. Auch das heilen von lebensbedrohlichen Wunden ist so gut wie kein Problem wenn man ein paar Stunden zeit hat regeneriert sich die Körper mit Ninja-Magie. Wenn Raizo gegen die Ninja-Horden kämpft flüstern diese auch meist im Akkord so Sachen wie "Traitor" oder "Kill the Traitor" was ziemlich geisterhaft daherkommt irgendwie aber eben doch seinen ganz eigenen Charme entwickelt weil es auch etwas ist, was man so nicht in einem Ninja Film vermutet hätte.
Die Story ist in Action-Filmen nie allzu wichtig aber kann den Unterschied ausmachen. Auch in "American Ninja" oder "Ninja" war die Story recht einfach gehalten trotzdem sind es gute Filme, eben auch wegen der Einfachheit der Story, denn es geht eben schnell zur Sache. So ist auch die Story in "Ninja Assassin" ziemlich flach geraten. Die Einführung zu Beginn geschieht recht plump, Charaktereinführung gibt es eigentlich gar nicht, ehe man sich versieht kamen schon 2 Action-Szenen.
Leider wird wird trotzdem versucht die Hintergrundgeschichte von Raizo mit Flashbacks bzw. Rückblenden aufzufüllen, was im Grunde ziemlich daneben geht denn Raizo und seine Vergangenheit ist dem Zuschauer völlig egal. Er war in einem Camp wo eine Ninja-Organisation Kinder zu Killern ausbildet. "Ja gut, wirklich traurig, können wir uns jetzt bitte wieder auf die wichtigen Szenen in diesem Film konzentrieren"? Doch der Film walzt die Rückblenden ordentlich aus und sie nehmen einen großen Teil der ersten Filmhälfte ein, ohne auch nur sehr geringen Mehrwert für den Rest des Films zu haben, außer das sich Raizo am Ende an seinem Ausbilder rächt. Ganz toll...
Gott sei Dank wird sich dann in der zweiten Filmhälfte fast ausschließlich auf spektakuläre Kämpfe konzertiert, die zwar das störende CGI-Blut haben aber ansonsten zumeist wirklich Spaß machen. Auch Fans von abgetrennten Körperteilen in Kämpfen kommen voll auf ihre Kosten.
Darstellerisch kann "Rain" der Raizo spielt recht gut überzeugen. Auch wenn er nicht so eine Wuchtbrumme ist wie Scott Adkins hat er doch einige nette Moves drauf. Überrascht war ich auch Ben Miles aus "Coupling" hier zu sehen. Doch die Nebenrollen hier im Film haben alle schon von Drehbuch wegen her nicht allzu viel Gewicht.
Der Film ist in und um Berlin gedreht worden und soll auch wirklich in Berlin spielen. Sehen tut man davon herzlich wenig bis gar nichts. Aus Berlin wurde per CGI US-Großstadt XYZ und obwohl der Film in Deutschland gedreht wurde gibt es in einer Aufnahme einen Schriftzug zu sehen, der zwar in Deutsch geschrieben ist aber keinerlei Sinn ergibt.
Soweit so durchschnittlich. Isaac Florentine wischt mit dem Film hier den Boden, denn sein Direct To DVD "Ninja" ist der um Klassen bessere Film mit weitaus weniger Budget. Trotzdem ist auch "Ninja Assassin" kein schlechter Film. Die Actionszenen sind gut gelungen, der Look ist auch recht nett und der mystische Touch der die Ninja umgibt ist stimmig und unheimlich. Trotzdem fehlt es einfach an Atmosphäre und die Story nervt stellenweise einfach nur.

6/10


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Precious: Based on the Novel 'Push' by Sapphire


Precious: Based on the Novel 'Push' by Sapphire

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Lee Daniels

Darsteller: Gabourey 'Gabby' Sidibe
Mo'Nique
Paula Patton
Lenny Kravitz
Mariah Carey
Sherri Shepherd
Nealla Gordon
Stephanie Andujar
Amina Robinson

Inhalt@Moviejones

Wow, also wenn ich "The Blind Side" schon klassisches Oscar-Material genannt habe, was ist denn dann erst "Precious"? Hier schreit die Story ja gerade zu nach reichlich Nominierungen und besonders am Ende kommt der letzte Story-Aspekt noch "erschwerend" dazu, der die Oscar-Sache eigentlich perfekt machen sollte. Man könnte dem Film beinahe schon unterstellen, zu sehr Oscar-Anbiedernd zu sein, doch auf der anderen Seite ist der Film auch einfach unglaublich aufwühlend, erschütternd und auch bewegend. Die Story über die übergewichtige Precious, die von ihrem Vater vergewaltigt und zwei Mal geschwängert wurde und nun mit ihrer herrschsüchtigen und faulen Mutter in einer kleinen Wohnung von der Sozialhilfe lebt, ist ziemlich "krasser Stoff" und der Film macht auch keine Beschönigung wie es in diesem Millieu vor sich geht. Stellenweise denkt man zwar schon hier wurde evtl. etwas zu dick aufgetragen, aber andererseits kann man sich dann doch das meiste, so bitter es ist, recht gut vorstellen. Wieder sind es die Lehrer die sich der sozial Benachteiligten annehmen und sie, aufgrund guter Noten, an eine alternative Schule vermitteln. Mit Hilfe der sozialen Stellen und vorallem mit Hilfe ihrer neuen Lehrerin, lernt Precious das ihr aktuelles Leben mit ihrer Mutter zusammen nicht gut für Sie ist. Doch gerade als es aussieht, dass es zum ersten Mal etwas bergauf geht nach der Geburt ihres zweiten Kindes, kommt der nächste Schlag in die Magengrube...
Und diese zweite Schlag wirkt im Film im Grunde doch etwas zu viel. Klar ist es so noch erschütternder, passt auch sehr gut in die Zeit(Der Film spielt in den 80er Jahren) und gibt am Ende genau den richtigen Ausschlag selbst dann oder sogar gerade dann den Kopf hochzuhalten und seinen Weg zu gehen, aber irgendwie kam es mir trotzdem "zu viel" vor.
Bis dahin ist der Film erstaunlich gut gelungen, ohne das storytechnisch wirklich viel passiert. Der Film wird vorallem von seinen starken Schauspielern getragen, allen vorran Gabourey Sidibe als Precious und Mo'Nique als Precious Mutter. Den Beiden nimmt man ohne zu zögern die Rollen die sie spielen ab. Wirklich krass und eine riesen Überraschung war aber Mariah Carey. Erst im Abspann fiel es mir wie Schuppen von den Augen, dass dies im Film tatsächlich Mariah Carey war...ich habe sie beim besten Willen nicht erkannt. Insgesamt gibt es im Cast niemanden der aus der Reihe tanzt und eigentlich jeder spielt seine Rolle angemessen und überzeugend.
Etwas nervig war allerdings die Kamera, die wie in modernen Actionfilmen gerne mal störend hin und her wackelte und unpassend ran- und wegzoomte. Völlig fehl am Platz in meinen Augen, in Action Filmen wie auch besonders in einem Drama wie "Precious".
Sehr gut gefielen mir hingehen die kleinen Traumwelten in die Precious mehrmals im Film in Extremsituationen flieht. Hier ist alles rosig und schön. Dies lockert den Film wunderbar auf und passt sehr gut zum Gesamtstil des Film.
Ich hatte trotz der 6 Nominierungen keinerlei Erwartungen an "Precious" und wusste auch von der Story her kaum was mich erwarten sollte. Die erste Stunde verging beinahe wie im Flug, war packend, schockierend aber machte auch etwas Mut was gut in die heutigen "Yes we can" Zeiten passt. Die zweite Hälfte des Film, hat vorallem am erwähnten "Schockeffekt" zu knacken, kann aber besonders am Ende dann wieder sehr schön aufspielen, orientiert sich wieder sehr Richtung Obamas Leitspruch und liefert ein recht zufriedenstellendes Ende, das vorallem auch der Academy sehr gefallen dürfte.

8/10


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The Lovely Bones - In meinem Himmel


The Lovely Bones - In meinem Himmel

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Peter Jackson

Darsteller: Mark Wahlberg
Rachel Weisz
Susan Sarandon
Stanley Tucci
Saoirse Ronan
Michael Imperioli

Inhalt@OFDB

Mit Peter Jackson stehe ich immer wieder auf Kriegsfuß. Ich liebe seine frühen Werke wie "Braindead" oder "Bad Taste", auch "The Frighteners" oder "Heavenly Creatures" find ich recht gelungen. Seine berühmte "Lord of the Rings" Trilogie allerdings habe ich immer noch nicht ganz zu Ende geguckt, war aber beim ersten Schauen von Teil 1 und 2 schon alles andere als begeistert. Die Filme stehen immer noch auf meiner "Must watch" Liste, aber ich glaube eine Liebe wird da nicht mehr entstehen.
Er stand nun nach "Lord of the Rings" wie viele schon vor ihm vor einer Wand. Was kann jemand als nächstes für einen Film drehen, der nun quasi schon alles erreicht hat? Er entschied sich damals für "King Kong", ein weiteres Mammutprojekt was ihm im Prinzip auch geglückt ist, abgesehen von extrem viel CGI und Überlänge. Nach diesen 4 gigantischen Projekten, besonn er sich wieder etwas auf seine alten Stärken, zumindest vom Genre her, und begab sich an die Verfilmung des Buches "In meinem Himmel" bzw. "The Lovely Bones". Aufgrund reichlich vorhandener Himmelswelten, die im Kopf des Leser wunderbar funktionierten, galt das Buch, wie viele Bücher vor ihm("Lord of the Rings") auch, als praktisch unverfilmbar. Doch Jackson wäre nicht Jackson, wenn ihn das abhalten würde.
Doch zugunsten einer besseren Verfilmbarkeit, machte er aus einem Drama einen Thriller mit Drama-Elementen. Noch erschreckender ist aber letztendlich, dass der Thrilleranteil des Films fast das einzige ist was im Grunde wirklich gut funktioniert. Aber der Reihe nach, kurz zum Inhalt: Die 14 jährige Susie Salmon wird eines Tages von ihrem irren Nachbarn(genial: Stanley Tucci) um die Ecke gebracht. Die Polizei ist ratlos wer der Täter ist, auch die Leiche ist nicht auffindbar. Die Eltern(Rachel Weisz, Mark Wahlberg) sind völlig am Boden.
Susie lebt nun in einer Himmelswelt, bzw. in ihrem Himmel. Die Umgebung ändert sich ständig und alles erstrahlt in den schrillsten Farben. Mal läuft sie in einem Wald oder auf einer Wiese, dann am Meer, kurzum eine sehr fantastische Welt. Doch sie hat von dort aus auch begrenzte Möglichkeiten mit der Welt der Lebenden zu kommunizieren. Dies nutzt sie, um ihre Familie in Richtung ihres Mörders zu treiben.
Der Film spielt also an zwei Orten. Im Amerika der 70er, denn da lebte Susie mit ihrer Familie, und eben in der Himmelswelt in der Susie momentan "lebt". Das Amerika der 70er ist Jackson ganz gut gelungen. Faszinierend zwar, dass die Coens("A Serious Man") mit weitaus weniger Budget eine noch bessere 70s Atmosphäre hinbekommen haben, aber Jacksons 70er Jahre sind ebenfalls gelungen, auch wenn sie sich doch etwas zu wenig von Heute unterscheiden. Kritisch stand ich aber die ganze Zeit der Himmelswelt gegenüber. Klar, dass hier fast zu 100% auf CGI zurückgegriffen wird, aber wirklich was anfangen konnte ich mit dieser Idee zu keiner Zeit, vorallem auch weil der Film fast vollständig auch ohne diese Ebene funktionieren würde.
Auch ist oft nie klar, worauf Jackson letztendlich den Fokus legt in der Erzählung. Die Trauer der Eltern kommt trotz guter Darsteller nie so ganz durch, außer das die Mutter irgendwann einfach abhaut. Doch Dialoge oder wirkliche Schlüsselszene sucht man lange Zeit und auch meist vergeblich, dabei hatte Jackson mit seinen Stars etliche Möglichkeiten dazu. Auch die Zerrissenheit des Mörders wird nur angedeutet. Ansonsten ist aber die Darstellung von Tucci eines der echten Highlights im Film und so ist der interessanteste Charakter, wie so oft in den letzten Jahren, ein durchweg Böser.
Ganz gelungen und spannend wird der Film in den Thriller-Momenten. Hier wird gekonnt Spannung aufgebaut und Jackson inszeniert hier wirklich gut. Schwach wird es somit leider in fast allen anderen Szenen des Films. Was Jackson bei "Heavenly Creatures" noch federleicht inszeniert hat, fällt ihm hier unheimlich schwer. Trauer, Drama, Tragik, Gefühle, all das fehlt entweder oder wird nur sehr ungeschickt in die Geschichte eingebracht. So langweilt man sich ein ums andere Mal, da die Szene zwischen den Thrillerszenen oft unheimlich inhaltsleer daherkommen.
Im Grunde wirklich Schade. Als die Ankündigung damals die Runde machte, das Jackson diese Geschichte verfilmen wollte, dachte ich das wäre eine sichere Kiste. Die Story klang interessant und passte auch recht gut zu Jackson, da ich vor allem eben an "Heavenly Creatures" dachte. Leider hat sich Jackson mit der Geschichte aber übernommen oder war bei der Inszenierung in einem kreativen Loch gefangen, aus dem er sich auch in der Post-Produktion nicht ganz befreien konnte. So reicht es nur zu einer:

5/10





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