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Smile, you're at Mr. Smileys - C4rter's Blog


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Daybreakers


Daybreakers

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Michael Spierig
Peter Spierig

Darsteller: Isabel Lucas
Ethan Hawke
Willem Dafoe
Sam Neill
Jay Laga'aia
Claudia Karvan

Inhalt@Moviejones

Die Idee von "Daybreakers" klingt unglaublich interessant und originell. Die Welt ist bevölkert von Vampiren, es gibt viel mehr Vampire als Menschen und die meisten Menschen die es noch gibt werden in "Farmen" gehalten und dort als Blutspender abgesaugt. Doch der Vorrat an Menschen geht zu Ende und es muss ein Blutersatzstoff her. In dieser Vampir-Welt gibt es am Kiosk Kaffee mit Blut statt Milch, die U-Bahn heißt nicht mehr "Subway" sondern die Fuß-Wege unter der Erde werden über das gesamte Stadtgebiet ausgedehnt und nennen sich "Subwalk" um auch tagsüber den Vampiren die Möglichkeit zur Fortbewegung zu geben. Ich könnte noch viel mehr tolle Beispiele über die unendliche Kreativität dieser Idee aufzählen, aber will auch nicht zu viel verraten.
Doch leider vergaßen die Brüder Spierig um diese starke Idee eine ebenso starke Story zu stricken. Erneut werden längt plattgetretene Handlungsstränge aufgekocht. Der Vampir der irgendwie ja doch kein Vampir sein will und Menschenblut sowieso verabscheut, tut sich mit ein paar Menschen zusammen, versucht sich mit deren Hilfe an einer Heilung und Menschwerdung und auch an der Bekämpfung der Vampirflut. Vor allem die Heilung um wieder ein Mensch zu werden ist im Film gelinde gesagt einfach nur schräg, zwar irgendwie auch kreativ, aber enorm schräg und sehr unglaubwürdig, wenn man das Wort in einem Vampirfilm verwenden darf.
Zwischendurch bricht der Film einmal fast komplett ein. Nämlich dann, wenn die Faszination dieser Vampir-Welt verfolgen ist und die konventionelle Story ihren Lauf nimmt. Dann ist mehrmals die Luft raus, die Geschichte tritt auf der Stelle, die Charaktere funktionieren nur bedingt und Action ist ebenfalls rar gesät. In der letzten halben Stunde berappelt sich der Film dann noch einmal, und serviert ein recht gelungenes, augenzwinkerndes und wahrlich vor Blut überschwappendes Finale, das es bei der FSK doch recht schwer haben dürfte.
In die Entwicklung der Welt wurde sehr viel Herzblut gesteckt. Wahrscheinlich war die Grundidee das einzige was stand und dann wurde versucht eine Story drumrum zu stricken, die leider nicht wirklich überzeugend gelungen ist. Ebenso wenig überzeugend sind viele der CGI-Effekte, die teil erstaunlich schwach daherkommen. Gott sei Dank gibt es aber auch einiges an handgemachtem Gekröse zu bewundern.
Schauspielerisch kann man sich auch nicht beklagen. Ethan Hawke und Willem Dafoe sind solide. Doch Sam Neill ist, wie so oft als Bösewicht, sehr gut bis herausragend. Einfach toll wie fies er drauf sein kann wenn es drauf an kommt.
Schade das die faszinierend geniale Grundidee durch die konventionelle Story so ausgebremst wird. Hier wäre doch einiges mehr drin gewesen. Ich hoffe inständig, dass jemand die Idee irgendwie aufgreift und etwas ausgereifter umsetzt. Bis dahin gibt es eine gute:

6/10


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Invictus


Invictus

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Clint Eastwood

Darsteller: Matt Damon
Morgan Freeman
Scott Eastwood
Langley Kirkwood
Robert Hobbs
Tony Kgoroge

Inhalt@OFDB

"Invictus" ist die interessante Herangehensweise an einen Film über Nelson Mandela. Aufgrund seines bewegenden Lebens, wurden sämtliche Drehbuchversuche seine Biografie "Long Walk to Freedom" als Film zusammenzufassen bislang immer verworfen. Zu lang und nicht als Film geeignet waren hierbei scheinbar die Hauptgründe. Es wäre wohl ein Mammutwerk und würde Unsummen verschlingen.
Somit ist "Invictus" im Prinzip genau die richtige Herangehensweise um zumindest einen kleinen Einblick zu gewähren. Der Film konzentriert sich ausschließlich auf die Jahre 1990-1995 und nimmt die Rugy-Weltmeisterschaft in Südafrika als Aufhänger, um aufzuzeigen wie Mandela sein Volk mit Sport zueinander führen will, weg von der Apartheit hin zur Einigkeit.
Man könnte nun kritisieren das diese 5 Jahre Mandelas ganzes Schaffen nicht mal im Ansatz aufzeigen. Aber durch das gute Drehbuch und vorallem auch durch Clint Eastwood hinter der Kamera, der gewohnt ruhig und zielgerichtet gearbeitet hat, wird Mandelas politisches Wirken erstaunlich interessant und frisch präsentiert. Politische Besuche in anderen Ländern und andere typische Szenen die in Biopics dieser Art auftauchen, sucht man in "Invictus" beinahe vergeblich. Der Film konzentriert sich ganz darauf wie der Sport ein Land vereint hat. Das ganze erinnert in seiner Intensität manchmal an die Fußball WM 2006 in Deutschland.
Aber "Invictus" muss sich ganz klar den Vorwurf gefallen lassen, zu sehr "Feel-Good" Movie sein zu wollen, was hin und wieder so gar nicht in die historischen Begebenheiten reinpassen vermag. Weder gewalttätige Ausschreitungen noch Demonstrationen oder überhaupt die diversen anderen Probleme im Land werden erwähnt. "Invictus" ist ein Heldenepos, verkommt dabei aber dank Eastwood niemals zum vor Pathos triefenden Schmalzfetzen. Trotzdem wären zumindest ein paar Schattenseiten nicht verkehrt gewesen.
Zu sagen das Morgan Freeman hier die Rolle seines Lebens spielt ist vielleicht etwas übertrieben, dazu hat er einfach schon zu viele beeindruckende Rollen verkörpert, aber eine gelungene und sehr überzeugend gespielte Besetzung ist er in jedem Fall. Da fällt Matt Damon hingegen schon eher ab, der in seiner Rolle zwar überzeugt aber doch immer ein wenig blass und farblos bleibt.
"Invictus" bleibt zwar klar ein kleines Bisschen hinter den Werken von Eastwood in den letzten Jahren zurück(Flags of our Fathers/Letters From Iwo Jima ausgenommen, die kenne ich noch nicht), aber trotz allem beweist er auch hier wieder was für Kräfte noch in ihm schlummern und zu was er in den nächsten Jahren noch fähig sein wird. Wenn er so weiter macht steht er mit 100 Jahren wohl selbst wieder vor der Kamera. Ich würde mich freuen.

8/10


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Das Kabinett des Doktor Parnassus - The Imaginarium of Doctor Parnassus


Das Kabinett des Doktor Parnassus - The Imaginarium of Doctor Parnassus

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Terry Gilliam

Darsteller: Heath Ledger
Johnny Depp
Colin Farrell
Jude Law
Christopher Plummer
Tom Waits
Verne Troyer

Inhalt@OFDB

Terry Gilliam hat einfach einen schweren Stand. Kaum einer seiner Filme kommt planmäßig raus, entweder wird der Film spektakulär komplett abgeblasen("The Man Who Killed Don Quixote" damals 2000) oder wie im aktuellen Fall stirbt ihm die Hauptrolle weg, wenn noch nicht komplett alle Szenen abgedreht sind. Der plötzliche Tot von Heath Ledger sorgte dafür das der Dreh für Monate unterbrochen wurde und schließlich wurden die fehlenden Szenen von ihm mit 3 anderen Schauspielern(Depp, Law, Farrell) besetzt. Durch ein paar kleine Drehbuchanpassungen hat dies aber, zu meinem Erstaunen, recht gut funktioniert.
Die Story von "Das Kabinett des Doktor Parnassus" weiß zu Beginn direkt zu fesseln. Faszinierend ist die Welt hinter dem Spiegel, also das Imaginarium dieses besagten Dr. Parnassus. Faszinierend ist aber auch wie viel Kreativität Gilliam erneut in diesen Film hat einfließen lassen. Einige Szenen erzeugen direkt Erinnerungen an seine Monty Python Zeit(Eine Musicaleinlage über Polizeibrutalität z.B.), anderes scheint einer sehr regen Vorstellungskraft entsprungen zu sein. Unübersehbar steckt sehr viel Gilliam in Parnassus bzw. umgekehrt.
Doch vieles schneidet Gilliam nur an und führt es nicht zu Ende. Der Erzählfokus schwankt immer zwischen verschiedenen Charakteren. Er kann sich nicht festlegen, worauf sich nun fokussiert werden soll und verrennt sich immer mal wieder um dann in der nächsten Szenen einen neuen Start zu suchen und dort dann weiter zu machen. Diese Probleme treten bewusst erst in der zweiten Filmhälfte auf, die erste Hälfte fasziniert den Zuschauer einfach zu sehr als das einem hier irgend etwas störend auffallen könnte. Wie ein Bilderbuch quasi, aber viel interessanter als andere Bilderbücher("Avatar").
Doch in der zweiten Filmhälfte will Gilliam zu viel. Der Bilderbuch-Ansatz verschwimmt. Zwar kommen hier die meisten Szenen im Imaginarium vor, doch diese können vor allem aufgrund nicht ganz ausgereifter CGI nicht völlig überzeugen. Gilliams Ideen in der Wirklichkeit faszinieren ab einem bestimmten Punkt viel mehr.
Gilliam spricht viele Sachen an, schneidet etliche gesellschaftskritische Bereiche an, führt dann irgendwie dazwischen auch seine eigene Story weiter. Dies wirkt als wären viele Fäden lose und man verliert etwas das Interesse am Gesamtwerk und an der Ergründung der Story. Außerdem erfolgt am Ende etwas die Ernüchterung, dass man sich fragt wozu der Heath Ledger Charakter überhaupt nun im Film vorkam, zunächst hat man darauf keine wirkliche Antwort. Doch wenn man drüber nachdenkt kommt ihm doch eine entscheidende Bedeutung zu, die im Film aber nie ganz vermittelt werden kann.
"Das Kabinett des Doktor Parnassus" ist ein faszinierender Film, so wie fast alle Filme von Gilliam. Doch die Story wirkt in einigen Punkten unausgegoren, beinahe ein wenig unfertig und gehastet. Mit etwas mehr Feintuning und etwas weniger Steinen die Gilliam ständig im Weg liegen, würde "Das Kabinett des Doktor Parnassus" wohl auch in der zweiten Filmhälfte besser funktionieren. So reicht es nur zu einer:

7/10


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Undisputed II: Last Man Standing - Undisputed 2


Undisputed II: Last Man Standing - Undisputed 2

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Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Isaac Florentine

Darsteller: Michael Jai White
Scott Adkins
Ben Cross
Eli Danker
Mark Ivanir

Inhalt@OFDB

Da ich gerade wieder im Isaac Florentine-Fieber bin, habe ich direkt mit seinem "Undisputed 2" weitergemacht. Wie erwähnt stehe ich zwar eigentlich nicht auf reine Prügelfilme und in "Undisputed 2" wird bis auf 2 Szenen eigentlich nur auf die Fresse gehauen, aber im Cast taucht Fighting-Wunderwaffe Scott Adkins auf und wenn auf dem Regiestuhl dann auch noch der erwähnte Isaac Florentine sitzt, kann man gar nichts falsch machen.
Die Story des Films ist herrlich simpel, mit einigen Logiklöchern durchzogen, aber dafür auch schwer unterhaltsam und gespickt mit etlichen Kampfszenen. Hier wird wirklich alle 5-10 Minuten wild um sich geschlagen, ob im Ring oder außerhalb des Rings ist ganz egal. Die Kampfszenen sind wunderbar choreografiert und von Florentine toll mit der Kamera eingefangen worden. Man verliert nie die Übersicht, von Wackelkamera ist ebenfalls nichts zu sehen, dafür verwendet er wieder tolle Slomotion-Aufnahmen um auch alles im Kampf genau zu illustrieren. Kurzum: Einfach toll anzuschauen.
Scott Adkins und Michael Jai White sind wie geschaffen für die beiden Rollen. Adkins als Russe gefiel mir wirklich erstaunlich gut, neben den unübersehbaren Stärken im Prügelgeschäft hat er auch etwas Schauspieltalent, was sich direkt wieder positiv auswirkt.
Klar sollte man von "Undisputed 2" keine große Story oder gar überraschende Wendungen erwarten, und das Ende des Films ist etwas sehr schmalzig geraten, aber die Kampfszenen und der abermals tolle Look den Florentine hier auf den Bildschirm zaubert entschädigen für alles weitere. Sehr gute:

7/10


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King Ralph


King Ralph

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Erscheinungsjahr: 1991
Regie: David S. Ward

Darsteller: John Goodman
Peter O'Toole
John Hurt
Camille Coduri
Richard Griffiths
Leslie Phillips

Inhalt@OFDB

"King Ralph" war damals Mitte der 90er an der Schule ein kleiner Hit. Ich erinnere mich noch dunkel wie alle davon erzählten und auch einiges aus dem Film zitiert wurde. Freudig legte ich den Film nach so vielen Jahren in den Player und freute mich auf 90 Minuten Spaß pur.
Leider war dem nicht mehr ganz so. Damals hatte man wohl doch noch etwas andere Ansprüche als jetzt. Einiges ist einfach zwar noch zum schmunzeln aber vieles ist auch überhaupt nicht mehr witzig. Klar hat der Film auch einige sehr witzige Szenen, aber die Story ist einfach nach kurzer Zeit schon ziemlich lahm, durchschaubar und langweilig. Die Phase "Amerikaner als König erziehen" hat hier noch den meisten Witz, alles was danach kommt ist schon um einiges schwächer. Unglaublich das neben John Hurt sogar Peter O'Toole eine der größeren Rollen im Film angenommen hat. Schauspielerisch kann man sich sowieso nicht beschweren, hier stimmt eigentlich alles. John Goodman gefiel mir glaub ich nie mehr so gut wie hier.
Aber das Drehbuch ist nach heutigen Gesichtspunkten einfach zu schwach und der Film ist dadurch streckenweise erstaunlich lahm. So reicht es nur zu einer schwachen:

6/10


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Kommando: U.S. Navy Seals II


Kommando: U.S. Navy Seals II

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Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Isaac Florentine

Darsteller: Michael Worth
Karen Kim
Damian Chapa
Marshall R. Teague
Kate Connor
Sophia Crawford

Inhalt@OFDB

Nu Image Regie-Ass Isaac Florentine durfte sich 2001 an einem nicht ganz ernst gemeinten Spezialeinheiten-Film austoben. "Kommando: U.S. Navy Seals II" fängt noch recht glaubwürdig an, aber schon wenige Minuten im Film wird klar, dass sich der Film nur sehr selten wirklich ernst nimmt. Besonders das jede noch so kleine Bewegung von wilden *swoosh* Geräuschen unterlegt wird(selbst Kopf-, Körper- oder Fingerbewegungen), unterstreicht den Comic-Charakter des Films an dessen Ende ein wunderbar comichaft überzogener Bösewicht steht, schön verkörpert von Damian Chapa.
Aber auch, das die Insel auf der der Bösewicht haust und droht Atomraketen zu starten, Methanversucht ist und so Schusswaffen verboten sind und stattdessen mit Ketten, Schwertern, Rohren, Messern und einer High-Tech-Säure Knarre gekämpft wird, wirkt alles andere als ernst gemeint.
Der Film ist unterhaltsam und wenn man sich früh genug damit abfindet, dass man nicht groß versuchen sollte die Story zu hinterfragen, macht der Film auch weitestgehend Spaß. Die diversen Nahkämpfe mit den zuvor erwähnten Waffen sind gut choreografiert und auch die Schusswechsel zu Beginn des Films wissen zu überzeugen. Zwar bin ich mehr Fan von Ballerszenen als von Prügelszenen, aber hier machte mir das nur wenig aus, da Isaac Florentine das Ganze wieder toll gefilmt hat. Allerdings nervt die schlaksige Herangehensweise und der fehlende Ernst gelegentlich dann doch einfach, besonders wenn man weitere Filme von Florentine kennt die allesamt eher ernst sind.
Für B-Action-Fans aber ist auch "Kommando: U.S. Navy Seals II" Pflichtprogramm. Nicht ganz so gut wie "Special Forces" und weit entfernt von "Ninja" aber trotzdem klar einer der besseren Genrefilme. Knappe:

7/10


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Waking Ned


Waking Ned - Lang lebe Ned Devine!

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Erscheinungsjahr: 1998
Regie: Kirk Jones

Darsteller: Ian Bannen
David Kelly
Fionnula Flanagan
Susan Lynch
James Nesbitt
Adrian Robinson
Maura O'Malley
Robert Hickey
Paddy Ward

Inhalt@OFDB

"In sixty three countries around the world, dozens of lottery machines spin hundreds of lottery balls. It takes seconds for the winning numbers to be selected... seconds for the losers to realize they've lost. But for the winners, it is an event that will undoubtedly change their lives forever... lucky sods!"
In einem 53 Seelen Kaff in Irland sitzt einer dieser Gewinner, doch leider kann er seinen Gewinn nicht mehr selbst entgegennehmen. Der Schock bzw. die Freude darüber war für sein Herz zuviel. Aber der Gewinn(knapp 7 Millionen Pfund) darf ja nicht einfach so verstreichen und so tut sich das Dorf zusammen und bescheißt die Lotto-Gesellschaft. "Waking Ned" ist ein ruhiger, gelassener Film. Die Geschichte wirkt nie übertrieben oder gar albern. Alles bleibt schön auf dem Böden der Tatsachen, was auch gut ist. Durch die sympatischen Darsteller, die schönen Landschaftsaufnahmen und die unterhaltsame Geschichte ergibt sich ein schönes, kleines hintergründiges Komödien-Erlebnis. Die Darsteller sind alles ursympatische Zeitgenossen und jedem Einzelnen würde man abnehmen, dass er wirklich in diesem kleinen Dorf wohnt. "Waking Ned" ist eine dieser Komödien die es heute nur noch selten gibt. Fernab von allen Fäkalwitzen und allerlei abstrusen Witzkompositionen, zählen hier einzig und allein die Charaktere, deren Eigenheiten und die unterhaltsame Geschichte an sich. "Waking Ned" ist ein Film über den Zusammenhalt in der Gemeinschaft, über wahre Freundschaft und über das Leben an sich, kurzum, "Waking Ned" ist einfach eine schöne, wundervoll gespielte, unterhaltsame Komödie.

8/10


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Daylight


Daylight

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Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Rob Cohen

Darsteller: Sylvester Stallone
Amy Brenneman
Viggo Mortensen
Dan Hedaya
Jay O. Sanders
Karen Young
Claire Bloom
Vanessa Bell Calloway
Renoly Santiago
Colin Fox
Danielle Harris

Inhalt@OFDB

Mitte der neunziger Jahre war das Revival der Katastrophenfilme. Die CGI war soweit entwickelt das glaubhafte Effekte möglich waren und somit wollte Hollywood ein wenig die Muskeln spielen lassen. Mit "Twister", "Volcano", "Dante's Peak" oder eben "Daylight" wurden direkt mehrere, alle ähnlich erzählte Filme aber eben mit verschiedenen Katastrophen in die Kinos gebracht. Die Charaktere waren meist sehr platt und die Filme zeichneten sich neben den tollen Effekten vorallem durch gute Action aber auch einen guten Schuss Witz und Ironie aus.
Auch "Daylight" beginnt mit einer sehr gut getricksten und auch heute noch toll aussehenden Feuerwalze in einem Tunnel. Aber schnell nimmt der Filmspaß ab. Weitestgehend witz- und ironiefrei wird der Film in den ruhigeren Passagen schnell träge und eintönig. Zwar würden Gags im Stile von "Twister" auch nicht so ganz in den Film reinpassen, aber der Film nimmt sich trotzdem etwas zu ernst. Auch die Actionszenen im beschränkten Tunnelsetting sind im folgenden meist eher unspektakulär geraten. Sylvester Stallone macht eine guten Job als Actionheld, die meisten der anderen Darsteller überzeugend da weniger, sind aber auch lediglich als "Opfer" zu sehen die Stallone retten muss.
"Daylight" ist eher am unteren Ende der Katastrophen-Hitliste anzusiedeln. Zu beschränkt ist das Setting und zu eintönig die Action und die gesamte Story. Insgesamt nur eine knappe:

6/10


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An Education


An Education

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Lone Scherfig

Darsteller: Peter Sarsgaard
Carey Mulligan
Alfred Molina
Rosamund Pike
Emma Thompson

Inhalt@movie-infos

Die Story von "An Education" erscheint zunächst gewagt. Die 16 jährige Jenny(Carey Mulligan), die eine Beziehung mit dem doppelt so alten Mann David(Peter Sarsgaard) eingeht, das klingt zunächst nicht unbedingt nach einem Film den man Tragikomödie nennen würde.
Basierend auf den Memoiren von Lynn Barber hat Kult-Autor Nick Hornby("About a Boy", "High Fidelity") ein schönes, romantisches, witziges aber auch natürlich nachdenklich machendes Drehbuch verfasst, dass die Dänin Lone Scherfig mit "An Education" in einen interessanten Film verwandelt hat. Zwar wirkt es doch arg befremdlich, wie locker die Eltern die Beziehung zu dem älteren Mann sehen, aber der Film spielt im England der 60er und manchmal war dort eben doch noch ein reicher oder zumindest gebildeter Mann wichtiger als eine gute Ausbildung. Aber genau das ist während des Films die wichtigste Frage. Jenny rebelliert mit ihrer Entscheidung zu der Beziehung gegen festgefahrene "Gesetze" und "Wege im Leben". Schule, Studium, "langweiliger" Job für den Rest des Lebens. Zwischendurch eine Familie großziehen und irgendwann sterben. Irgendwie so oder so ähnlich sieht das Leben der meisten Menschen aus. Doch mit zarten 16 Jahren schnuppert Jenny an Rosen die manch einer damals mit 40 noch nicht gerochen hatte. Die Welt der Snobs, beeindruckende Nachtclubs, Hundewetten, Kunstauktionen, Urlaube in Paris. Der Traum für ein gebildetes junges Mädchen, aber muss man nicht doch erst dafür sorgen dass man einen Abschluss in der Tasche hat? Wie Jenny in den Reihen dieser "Oberschicht" aufgeht ist schön mit anzusehen. Ihre konservativen Eltern und ihre Schulfreunde waren ihr schon früh nicht mehr gewachsen. Der Film ist hier sehr schön inszeniert, zeigt auf wie das Leben dieser Leute damals war und zeigt auch wie Jenny doch noch hin und her gerissen ist zwischen den 2 Lebensstilen. Doch dem Film fehlt es hier leider auch immer wieder an Substanz in der Geschichte. So bricht dem Film zum Ende hin, wenn dann schließlich doch noch die Moralkeule zuschlägt um Jenny wieder in die richtigen Bahnen zu lenken, etwas die Glaubwürdigkeit weg.
Der Film lebt ohnehin weniger von der Geschichte, die vom Inhalt her nicht viel hergibt, sondern vorallem von den tollen Schauspielern. Carey Mulligan spielt die 16 jährige Jenny sehr überzeugend und ihr "Lover" Peter Sarsgaard passt wunderbar zu ihr, auch wenn man ihm den "playboy" den er verkörpert äußerlich nicht so ganz abnimmt.
Aus "An Education" haben Autor und Regie das Beste gemacht. Die Story ist zwar recht interessant, aber doch im großen Ganzen recht konventionell und bekannt, wenn man von der seltsam anmutenden Ausgangslage(ältere Mann/junges Mädchen) einmal absieht kennt man im Grunde das Konzept. Das Ende schockiert zunächst, wirkt dann aber auch seltsam angehängt und passt nicht so ganz zum Rest der Erzählung. Knappe:

7/10


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Julie & Julia


Julie & Julia

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Nora Ephron

Darsteller: Meryl Streep
Amy Adams
Stanley Tucci
Chris Messina
Linda Emond
Helen Carey
Mary Lynn Rajskub
Jane Lynch

Inhalt@OFDB

"Julie & Julia" erzählt direkt 2 wahre Geschichten, wie der Vorspann des Films aufklärt, und Nora Ephron, die erfahrene Regisseurin romantischer Komödien wie "Sleepless in Seattle" oder "Harry and Sally", hat sich damit schon eine kleine Bürde aufgehalst. Anstatt lediglich die Geschichte über den einjährigen Kochmarathon der 30 jährigen New Yorkerin Julie(Amy Adams) im Jahre 2002 zu zeigen, die ein berühmtes Kochbuch der amerikanischen Kochikone Julia Child(Meryl Streep) nachkocht, erzählt sie in ihrem neusten Film parallel noch wie eben diese Julia Child im Paris des Jahres 1950 die Liebe zum Kochen entdeckte.
Was sich zunächst nach einem hoffnungslosen Unterfangen anhört, da der Film laufend runde 50 Jahre hin und her springen muss, entpuppt sich im Film an vielen Stellen als äußerst geschickt miteinander verzahnte Geschichte. Beide Köchinnen haben vieles gemeinsam und einige Szenen im Leben der 2 Frauen ähneln sich recht stark. Sehr irritierend ist es aber zunächst dennoch.
Man fängt zu Beginn zunächst auch schnell an die Szenen im Jahr 2002 zu bevorzugen, da Meryl Streep ungewohnt aufgesetzt spricht und spielt. Schnell begreift man aber, dass dieses sehr ungewohnte und seltsam wirkende Schauspiel eine fast perfekte Kopie der echten Julia Child ist. Ein Ausschnitt aus "Saturday Night Life" mit Dan Aykroyd, der eine Julia Child Parodie abliefert, zeigt dies im Film an einer Stelle auch unmissverständlich.
Je weiter der Film fortschreitet, desto mehr fängt man an die Erzählung im Paris der 50er Jahre der Story in New York vorzuziehen. Dies liegt in erster Linie einfach daran, dass die Chemie zwischen Meryl Streep und Stanley Tucci um ein vielfaches besser ist als zwischen Amy Adams und Chris Messina. Einen klaren Vorsprung kann sich die Julia Child Geschichte aber nie erarbeiten und beide Geschichten haben im Film ihre Daseinsberechtigung.
Dadurch das der Film aber kein besonderes Ziel ansteuert, außer das nach 365 Tagen das Buch durchgekocht sein muss, bleiben große Überraschungen in der Erzählung aus. So passiert es an vielen Stellen, dass der Film vor sich hinplätschert und sich erst nach einigen Minuten wieder fängt um die Story voranzutreiben. Seltsam aufgesetzt wirken auch sämtliche Bezüge zu 9/11 und den Terroranschlägen in New York. Das hätte sich der Film wirklich verkneifen können.
Ansonsten ist "Julie & Julia" aber ein unterhaltsamer Tatsachenbericht zweier Frauen und der Liebe zum Kochen. Mit einer halben Stunde weniger Laufzeit und etwas mehr Humor wäre hier aber ganz klar mehr drin gewesen.

7/10





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