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Smile, you're at Mr. Smileys - C4rter's Blog


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The Time Machine - Die Zeitmaschine


The Time Machine - Die Zeitmaschine

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Erscheinungsjahr: 1960
Regie: George Pal

Darsteller: Rod Taylor
Alan Young
Yvette Mimieux
Sebastian Cabot
Tom Helmore
Whit Bissell

Inhalt@OFDB

Da ich seit jeher Fan von Zeitreisegeschichten bin, prinzipiell egal welcher Art, kam ich um den Klassiker "The Time Machine" aus dem Jahre 1960 nicht herum. Ich sträubte mich zwar immer wieder, da ich nicht wusste was ich erwarten konnte, doch diese Sorge war alles andere als begründet.
Die Geschichte, in der der Brite George mit seiner selbst erfunden Zeitmaschine durch die Epochen reist, die Weltkriege überspringt, immer wieder kurz anhält und sich die Veränderungen in der Welt ansieht und schließlich dem großen Krieg zwischen "East and West" beiwohnt, durch den die Welt für viele Tausend Jahre unbewohnbar wird, ist faszinierend, spannend und verflucht gut umgesetzt.
Abgesehen von den klar in die Jahre gekommenen Effekten, verfügt "The Time Machine" über schauspielerische Leistungen und einen Spannungsbogen, von dem sich heutige Filme eine dicke Scheibe von abschneiden sollten. Der letzte Zeitreisefilm der wohl ähnlich mitreißend und unterhaltsam war, ist meiner Meinung nach höchstens noch die "Back to the Future" Trilogie.
Die Aufsplittung in 2 Menschenrassen(Morloks und Elois) im Jahre 802701 ist faszinierend und abstoßend zugleich. Die Morloks sind die Menschen, die es nachdem die Welt unbewohnbar wurde, vorzogen unterirdisch zu leben. Die Elois leben in trauter Gemeinschaft auf der Oberfläche, die mit der Zeit wieder bewohnbar wurde und in den schönsten Farben erstrahlt. Doch die Elois dienen den Morlocks als Abendessen und Sklaven, werden quasi von den Morlocks gezüchtet.
Immer wieder werden Elois von den Morlocks in die unterirdischen Höhlen gelockt. Diese recht einfache Story ist gerade wegen dieser klaren Grenzen ziemlich packend erzählt, auch wenn hier im Film klar auch die einzigen kleinen Schwächen liegen. Vor allem das Finale, der Kampf von George gegen die Morlocks, ist heutzutage doch eher störend als spannend.
"The Time Machine" ist auch heute noch ein Highlight des Genres. Es gab nur wenige Filme die an die Genialität dieser Erzählung heranreichten. Mit für heutige Verhältnisse eher einfachen Mitteln wurde wieder einmal aufgezeigt, das durch tolle Effekte ein Film auch nicht besser wird, am Ende zählt doch nur ein gutes, packendes Drehbuch und überzeugende Schauspieler. All das bietet "The Time Machine".

9/10


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Survival of the Dead


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Survival of the Dead
Originaltitel: Survival of the Dead - Erscheinungsjahr:2009 - Regie: George A. Romero

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Darsteller: Athena Karkanis, Kenneth Welsh, Devon Bostick, Alan Van Sprang, Kathleen Munroe, Joris Jarsky, Stefano Colacitti

Der erste Film für mich auf den diesjährigen „Fantasy Film Fest Nights“ ist der neue Zombie-Film des Altmeisters George A. Romero. Er und seine Untoten sind wahrlich nicht tot zu kriegen. Nachdem er einst eine lange Pause eingelegt hatte, meldete er sich erst mit „Land of the Dead“ und dann mit „Diary of the Dead“ lebendiger denn je zurück. Sein neuster Streich, „Survival of the Dead“ versprach laut Trailer mehr eine Zombie-Komödie als ein waschechter Nachfolger der populären „…of the Dead“ Reihe zu werden und ich war gespannt wie der Film letztendlich werden würde.

Auf der Insel Plum vor der Küste Nordamerikas ist nichts so wie es scheint. Vor kurzem erhoben sich die Toten aus ihren Gräbern und machen seitdem Jagd auf ihre ehemaligen, noch lebenden Artgenossen.
2 verfeindete Clans(O'Flynns und Muldoons) stört das Ganze aber nur unwesentlich. Ob sie sich nun um die Untoten und deren Entsorgung und den Schutz vor den lebenden Toten zanken oder um etwas anderes sinnloses ist im Prinzip egal.
Doch Clanführer Patrick O’Flynn(Kenneth Welsh) geht Einigen zu weit. Sein Ziel besteht darin die Seuche rigoros einzudämmen und dabei geht er nicht zimperlich vor. Eine gesunde Mutter die sich vor ihre infizierten Kinder stellt wird zusammen mit den Kindern abgeknallt.
So in Ungnade gefallen verjagt ihn der Clanführer der Muldoons, Shamus Muldoon (Richard Fitzpatrick), schließlich mit Waffengewalt von der Insel um fortan nach eigenem Gutdünken vorzugehen. Sein Ziel: Den Zombies beizubringen statt Menschenfleisch doch besser Tierfleisch zu essen, stößt bei den Untoten bislang allerdings auf eher wenig Anklang.
Unterdessen trifft Patrick O’Flynn am Festland auf eine Gruppe Ex-Soldaten(bekannt aus dem Vorgänger „Diary of the Dead“). Da diese gerade auf der Suche nach einem sicheren Ort sind, schließen sich die Beiden ungleichen Parteien nach einigen Meinungsverschiedenheiten und viel Blutvergießen zusammen und fahren zur Insel.
Doch bei ihrer Ankunft entdeckt die Gruppe, dass die Überlebenden dort nur das Idyll eines normalen Lebens vortäuschen. Anstatt die Pest einzudämmen werden die infizierten Verwandten und Freunde in Ketten gelegt und stellen so eine große Gefahr dar der man schon bald nicht mehr Herr werden kann…

In „Survival of the Dead“ lässt George A. Romero zunächst nichts anbrennen. Die einzelnen Gruppierungen werden schnell eingeführt, die Fronten werden fürs erste geklärt und auch das erste Dutzend Zombies ist schnell über den Jordan geschickt.

Der Streitpunkt der beiden Clans hat Potential, aus dem aber leider storytechnisch nur wenig gemacht wird. Viele Punkte werden zu ungenau beleuchtet oder nur nebenbei angerissen. So sind die Duelle und Wortgefechte zwar recht gut vorgetragen aber doch meist seltsam inhaltslos. Der Plan der Muldoons den Zombies beizubringen Tiere zu essen ist zwar ein neuer Aspekt in Romeros Zombiesaga, aber wirklich kreativ oder gar interessant ist das nicht und wirkt dazu auch etwas plump. An der verstorbenen Tochter, die als Zombie auf einem Pferd reitet und schließlich noch platt als Zwillingstochter entlarvt wird, merkt man ebenfalls das hier das Drehbuch doch recht gestelzt daher kommt.
So gefallen dem Zuschauer die ungleich schwächeren Protagonisten(die Ex-Militärs) schnell trotzdem besser, denn deren Szenen haben meist zumindest ordentliches Unterhaltungspotential.

In Sachen Zombie-Action braucht sich der Film hingegen nicht vor den restlichen Teilen der Reihe verstecken. Es wird ordentlich gesplattert(sogar wieder ausgeweidet wie zu besten „Dawn of the Dead“ Zeiten) und dazu gibt es auch reichlich Abwechslung bei den Kills(Leuchtpistole, Feuerlöscher). Die Atmosphäre stimmt ebenfalls, auch wenn die verseuchte Welt in „Diary of the Dead“ noch etwas überzeugender aussah als hier, was aber wohl auch an der Kameraperspektive im Vorgänger lag und an der Tatsache, dass die Insel ja doch recht abgeschieden und wenig bewohnt ist.
Die Befürchtung, dass der Humor Überhand nehmen könnte hat sich nicht gänzlich bestätigt. Es gibt zwar wieder zahlreiche Szenen die eher der Belustigung dienen(besonders einige der Zombie-Kills), aber der Film schaltet trotzdem zum richtigen Zeitpunkt wieder auf Ernsthaftigkeit um.

So hat der Film seine wirklichen Highlights leider nur in der ersten Hälfte aufzuweisen und später immer dann wenn es heißt einige Zombies zu verdreschen. Die Story bietet ansonsten zu wenig Stoff oder gar Wendungen, um den Zuschauer bei Laune zu halten.
War in den frühen Vorgängern zumeist der restliche Inhalt des Films noch wirklich interessant und die Zombies nur Beiwerk zur Übermittlung der Botschaft, verschob sich diese Grenze immer weiter.
Aber selbst in „Diary of the Dead“ gefiel einem die zugegeben eher schwächliche Story aufgrund der kreativen Erzählweise noch mehr als im aktuellen Teil der Reihe.
Es fehlt der Geschichte einfach an Pepp und Kreativität.

Filmbewertung: 5/10


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Cocktail


Cocktail

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Erscheinungsjahr: 1988
Regie: Roger Donaldson

Darsteller: Tom Cruise
Bryan Brown
Elisabeth Shue
Lisa Banes
Laurence Luckinbill
Kelly Lynch
Gina Gershon

Inhalt@OFDB

"Coktail" beginnt als schwer unterhaltsames und inhaltlich fast völlig leeres Barkeeper-Filmchen. Tom Cruise lernt einen coolen Australier kennen und lernt von ihm alle Cocktailmix-Tricks und andere Spielereien. Die beiden zerstreiten sich irgendwann, ziehen jeweils ihr eigenes Ding durch und treffen sich irgendwann wieder, verlieren sich wieder, treffen sich wieder usw.. Dazwischen hat Tom Cruise mit vielen Frauen zu tun. Soweit so gut und unterhaltsam. Doch irgendwer hat im weiteren Verlauf tatsächlich versucht in "Cocktail" so etwas wie ein Liebes-Drama einzubauen. Die letzten 30 Minuten scheinen stellenweise so gar nicht zum restlichen Ton des Films zu passen.
Aufgesetzte Ernsthaftigkeit, Beziehungstress, Schlägereien und schließlich sogar noch Selbstmord. Nicht nur Tom Cruise ist mit diesem ganzen Inhalt völlig überfordert, auch das Drehbuch platzt plötzlich aus allen Nähten. Irgendwer hat hier mit aller Kraft versucht ein bisschen Anspruch ins Drehbuch zu pressen was leider den Film am Ende beinahe völlig kaputt macht.
Bis dahin war "Cocktail" ein wirklich launiger, wenn auch sehr einfacher Film, ohne viel Sinn und mit wenig Grips aber einfach sehr gut gemacht und mit Cruise und Brown dazu perfekt besetzt. Vergleichbar mit "Coyote Ugly".
Wäre die gute Laune Nummer konsequent durchgezogen worden, "Cocktail" wäre wirklich ein Top Film gewesen, doch mit diesem Ende leider dann doch nur eine knappe:

7/10


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Soul Kitchen


Soul Kitchen

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Fatih Akin

Darsteller: Moritz Bleibtreu
Birol Ünel
Wotan Wilke Möhring
Peter Lohmeyer
Jan Fedder
Lukas Gregorowicz
Dorka Gryllus

Inhalt@OFDB

Der Hamburger Regisseur Fatih Akin hat schon einige angesehene Filme veröffentlicht, unter anderem "Solino" oder "Gegen die Wand". An mir ging er, wohl zu unrecht, bisher eher vorüber. Doch die Story seines letzten Films "Soul Kitchen" interessierte mich dann wirklich. Eine Geschichte um ein Lokal in Hamburg, das roch sehr nach kleinen, besonderen Charakteren, viel Witz und auch ein bisschen Gefühl.
"Soul Kitchen" beginnt verheißungsvoll mit viel Witz und führt auch einige recht witzige, teils auch schräge Charaktere ein. In seinen besten Szenen erinnert der Film ein wenig an "Bang Boom Bang" auf Hanseatisch.
Doch leider verheddert sich die Story relativ frühzeitig in Belanglosigkeiten. Zu schnell wird am Anfang Fahrt aufgenommen, so entwickelt sich die Story ums Restaurant einfach zu flott. Zügig landet der Film so in einem gewissen Leerlauftrott und versandet dort immer wieder.
Die Story entwickelt sich nun immer wieder in Schüben, steht dann wieder still. Besonders die letzte Hälfte des Films ist eher enttäuschend. Viele schräge Zufälle und Klischees beherrschen den Film bis zum eher enttäuschenden Finale.
Doch gerade die erste Stunde des Films weiß im Großen Ganzen zu gefallen. Die Charaktere werden schön eingeführt und haben alle recht starke Szenen. Besonders Wotan Wilke Möhring gefiel mir wieder sehr gut. Überraschend auch Gastauftritte von Udo Kier und Jan Fedder, der hier als Kontrolleur vom Gesundheitsamt wohl eine der witzigsten Rollen hat. Auch der Humor stimmt und hier passt im Drehbuch auch noch das meiste, aber irgendwann wird der rote Faden verlassen und die Story entwickelt sich einfach seltsam ungünstig weiter, schade. Somit ist "Soul Kitchen" nur "gut" und verschenkt einiges an Potential.

7/10


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The Day of the Jackal - Der Schakal


The Day of the Jackal - Der Schakal

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Erscheinungsjahr: 1973
Regie: Fred Zinnemann

Darsteller: Edward Fox
Terence Alexander
Michel Auclair
Alan Badel
Tony Britton
Denis Carey

Inhalt@OFDB

Auch "The Day of the Jackal" ist auch einer dieser Klassiker von denen ich gestern schrieb. Das bekannte Remake von 1997 kommt bei vielen Kritikern gar nicht gut weg. Mir gefiel "The Jackal" mit Bruce Willis und Richard Gere hingegen recht gut, auch wenn er seine Schwächen hat, gerade in Sachen Spannungsaufbau und beim Showdown, war vorallem Bruce Willis recht überzeugend.
Das Original von 1973 kannte ich hingegen bis heute noch nicht.
Die beiden Filme unterscheiden sich in großen Teilen signifikant. Allein dadurch, dass sie in völlig anderen Zeitepochen spielen, ist das Filmgefühl schon ganz anders. Auch ist die Brisanz dadurch, dass es um ein Attentat auf Charles De Gaulle geht direkt viel größer.
Im Remake lag ein wenig mehr Gewicht auf dem ermittelnden Detektiv, dieser musste erst "rekrutiert" werden, es gab IRA-Verbindungen usw. Der Detektiv in "The Day of the Jackal" hingegen kommt stellenweise nur am Rande vor, hat nichts desto trotz aber eine wichtige Rolle die erst im Laufe des Films immer mehr Gewicht bekommen wird.
"The Day of the Jackal" konzentriert sich meist auf die Pläne und Schritte des Jackals, also des Killers "ohne Gesicht und ohne Identität". Er hat mehrere Identitäten im Gepäck die er bei Entdeckung der einen gegen eine andere Wechseln kann.
Er lässt sich eine spezielle Waffe maß schneidern und bandelt mit Frauen und sogar Männern an um in deren Appartements unterzutauchen. Den Jackal umgibt im Original stets eine etwas mystische und geheimnisvolle Aura. Dies wird besonders deutlich wenn er eine Bettgespielin quasi mit einem Todeskuss umbringt. Er scheint mit Leichtigkeit zu töten und ist davon nicht mal eine Sekunde betroffen. Ein echter Profi eben. Edward Fox spielt die Rolle einfach perfekt. Kalt, berechnend, abgeklärt und geschickt. Hinter ihm fallen alle anderen Rollen weit ab.
Doch der Film läuft eindeutig ein Stück zu lang. Es wurde sich wie ich las scheinbar sehr akribisch an die Buchvorlage gehalten, wodurch es auch viele kleine Szenen in den Film geschafft haben die man ohne Probleme hätte streichen können, da sie den Film doch etwas ausbremsen.
"The Day of the Jackal" ist zwar durchweg spannend, hat aber eben auch seine lahmen Passagen und wäre wohl noch griffiger und packender wenn einige Sachen gekürzt worden wären.
Sehr stark ist besonders das Ende. Wurde hier im Remake eine typische Hollywood-Killeraufbäumung eingebaut die einfach nervt, endet das Original kurz und schmerzlos. Das Finale eine Actionszene zu nennen wäre vermessen, alles geht so schnell, wenn man kurz wegguckt verpasst man es sogar. Mit der selben Präzision mit der der Schakal vorgeht wird er am Ende erledigt. Ein kleiner Fehler und alles ist aus. Beim heutigen Publikum hätte der Film wohl keine Chance, aber Fans von Klassikern kommen voll auf Ihre kosten.

8/10


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Lohn der Angst


Lohn der Angst - Le Salaire de la peur

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rscheinungsjahr: 1953
Regie: Henri-Georges Clouzot

Darsteller: Yves Montand
Charles Vanel
Folco Lulli
Peter van Eyck
Véra Clouzot
William Tubbs

Inhalt@OFDB

"Lohn der Angst" ist "einer dieser Klassiker" die man unbedingt kennen sollte. Man hört immer wieder von diesen Filmen, nimmt sich vor sie endlich zu sehen und irgendwann ist es dann auch so weit. ARTE HD zeigte heute "Lohn der Angst" und ich war dabei.
Doch es dauert zunächst bis der Film in die Gänge kommt. Er fährt quasi an wie ein LKW, wird es später wirklich schnell.
Der Beginn ist gemächlich, fast langweilig mit einer ausführlichen Charaktereinführung, einer genauen Definition der Situation der Hauptcharaktere und der gesamten Umgebung und Location. Eine Freundschaft geht zu Bruch, die Karten werden neu gemischt und die neuen Gruppierungen werden in den fast sicheren Tot geschickt.
Dann kommt ein Umschwung im Film und 90 Minuten Dauerspannung und Exzellenz folgen in denen man nicht nur einmal die Zähne zusammenbeißt und laut ausatmet. Verantwortlich dafür ist vor allem die ungeheure Intensität und der Realismus des Films. Man zweifelt zu keinem Zeitpunkt die Ernsthaftigkeit der Unternehmung an, fiebert mit und ist einfach gepackt. Hier zahlt sich auch die geruhsame Einführung aus, denn nur so sorgt man sich auch ein wenig um die Protagonisten, muss bei manchen Szenen gar entsetzt weg schauen wenn Joberfüllung über Freundschaft gestellt wird.
"Lohn der Angst" ist selten witzig, wenn dann ist der Humor eher bitterer oder verzweifelter Natur, aber dies unterstreicht wie vielseitig der Film ist und wie hoffnungslos die Lage der Protagonisten. Düster, bedrückend, spannend, all dies sind Schlagworte die den Film gut beschreiben und im Zusammenhang mit dem Film wohl auch jedes Mal fallen werden.
Einzig das Ende des Film wirkt seltsam deplatziert. Hier wünscht man sich fast, der Film hätte nur wenige Minuten zuvor geendet. Das wäre auch pessimistisch gewesen aber wie der Rest des Films auch glaubwürdig. So wirkt das Ende zu gewollt pessimistisch und schräg.
Ansonsten aber ist "Lohn der Angst" Abenteuerkino mit Hochspannungsgarantie. Man soll sich nicht vom Beginn einschüchtern lassen, der Film zieht zum richtigen Zeitpunkt die Zügel stark an und hält den Zuschauer bis zum Ende im Schwitzkasten.

8/10


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Coogan's Bluff - Coogans großer Bluff


Coogan's Bluff - Coogans großer Bluff

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Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Don Siegel

Darsteller: Clint Eastwood
Lee J. Cobb
Susan Clark
Tisha Sterling
Don Stroud
Betty Field

Inhalt@OFDB

3 Jahre vor "Dirty Harry" haben Clint Eastwood und Don Siegel bereits einen ähnlichen Film gemacht. In "Coogan's Bluff" spielt Eastwood einen Sheriff aus Arizona, der nach New York kommt um einen Gefangenen zu überführen. Doch die Sache ist nicht so einfach wie gedacht, zunächst legt er sich mit der Bürokratie an, dann mit einer Gangsterbande. Aber auch die Frauen kommen für Coogan nicht zu kurz.
Coogan ist nicht ganz so ein starker Charakter wie Harry Callahan, aber er kommt nah ran. Besonders die beißende Ironie in seinen Sätzen und Sprüchen sowie die Härte und Kaltschnäutzigkeit, erkennt man in beiden Charakteren wieder. Ohne Eastwood bzw. ohne den Charakter an sich wäre "Coogan's Bluff" nur ein simpler Action-Krimi, aber der Charakter belebt den Film ein ums andere Mal. Besonders der Beginn, wo absichtlich frappierende Parallelen zum Western-Genre aufgezeigt werden, ist sehr gelungen. In New York baut der Film dann zwar nach und nach ab, trumpft dann aber dann überraschend noch mit einem netten Finale auf. Kein sehr großer Film der heute so gut wie vergessen ist, aber dennoch ein wichtiger Schritt Richtung "Dirty Harry" und eine tolle Darstellung von Eastwood.

7/10


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Kelly's Heroes - Stoßtrupp Gold


Kelly's Heroes - Stoßtrupp Gold

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Erscheinungsjahr: 1970
Regie: Brian G. Hutton

Darsteller: Clint Eastwood
Telly Savalas
Don Rickles
Carroll O'Connor
Donald Sutherland
Gavin MacLeod
Hal Buckley
Stuart Margolin

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"Kelly's Heroes" stand aus 2 Gründen auf meiner Liste. Zum einen, weil es ein Film mit Clint Eastwood ist und zum anderen, weil Quentin Tarantino ein Stück des Soundtracks in "Inglourious Basterds" verwendet hat.
Zunächst tat ich mich etwas schwer in den Film rein zukommen. Es gibt viele Szenen die unwichtig für die Handlung zu sein scheinen und der Film hat einiges an Leerlauf. Doch ab dem Zeitpunkt, an dem Donald Sutherland als Oddball zum Cast dazu stößt, gewinnt der Film einiges an Klasse dazu. Die Performance des scheinbar bekifften Hippies(im Jahre 1940!) ist einfach königlich gut und man lechzt ständig nach weiteren Szenen mit ihm. Ebenfalls sehr gut, doch leider erst recht spät wirklich in Aktion zu sehen, ist Carroll O'Connor als Maj. Gen. Colt. Wie er den ganzen Bankraub nicht durschaut und alles als mutigen Vorstoß einer kleiner Gruppe ins Feindesland ansieht und hinter den Leuten herkutschiert wird um den vermeintlichen Helden Orden zu überreichen ist ebenfalls unheimlich witzig.
Doch wie erwähnt zieht sich der Film während seiner stattlichen Laufzeit von fast 2,5 Stunden stellenweise dann doch ein wenig. Dies liegt wohl auch leider an Clint Eastwood, der hier praktisch als einziger im Cast nicht so recht zu überzeugen weiß und seine Szenen sind nicht unbedingt die besten im Film. Neben Telly Savalas und den anderen wirkt er immer ein wenig fehlbesetzt. Zu knurrig verbissen und irgendwie angepisst, scheinbar auch weil er den Film mit seinem Freund Don Siegel drehen wollte, dieser aber zu Beginn der Vorbereitung wegen Differenzen entlassen wurde.
Doch all das ist vergessen wenn der Film das große Finale einläutet. Dies geht mit allem Drum und Dran fast eine ganze Stunde lang, ist enorm spannend, unterhaltsam, actionreich und einfach durchweg perfekt. Die Eroberung des Dorfes in dem die Bank steht, das Ausspielen der Deutschen Tiger-Panzer, einige weitere schräge Szenen mit Carroll O'Connor und Donald Sutherland aber auch an den richtigen Stellen etwas Ernsthaftigkeit. Eben einfach perfekt abgestimmt im Drehbuch.
"Kelly's Heroes" ist somit eine Mischung aus Kriegsfilm und Heist-Movie mit Komödienelementen. Im Kriegsgenre beinahe einzigartig. Ähnlich gelagert ist wohl nur "Three Kings" und der erschien erst Jahrzehnte nach "Kelly's Heroes".
Abgesehen vom schwierigen Einstieg und den kleineren Längen weiß der Film zu überzeugen, macht jede Menge Spaß und ist dazu noch ziemlich spannend.

8/10


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The Beguiled - Betrogen


The Beguiled - Betrogen

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Erscheinungsjahr: 1971
Regie: Don Siegel

Darsteller: Clint Eastwood
Geraldine Page
Elizabeth Hartman
Jo Ann Harris
Darleen Carr
Mae Mercer

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"The Beguiled" wirkt zunächst seltsam ungewohnt für einen Clint Eastwood Film unter der Regie von Don Siegel. Waren die anderen Filme wie "Dirty Harry" oder "Escape from Alcatraz" doch meist Thriller kommt "The Beguiled" als teilweise schräges Liebesdrama daher. Trotzdem wird schnell die Handschrift von Beiden ersichtlich. Man hat Schwierigkeiten Clints Charakter zu mögen oder zu hassen, was gewollt ist. Er tischt den Frauen Lügen auf, sagt er wäre Medic gewesen im Krieg, dabei wird er gezeigt wie er wie jeder andere Soldat tötet. Er versucht direkt mehrere der Damen/Mädchen im Haus ins Bett zu bekommen(wobei die Frauen ihm auch freiwillig schon um den Hals fallen) und agiert im Prinzip völlig schwanzgesteuert. Den Frauen gefällt dies allerdings gar nicht(das er sich für eine entscheidet) und anstatt sich selbst die Schuld zu geben rächen sie sich an ihm und schneiden ihm sein verletztes Bein kurzerhand ab.
So schaukelt sich der Film immer höher, entwickelt einer seltsam schräge, düstere und leicht verstörende Atmosphäre. Hinter dem Deckmantel eines Liebesdramas werden hier die tiefsten Abgründe der Seele bestritten. Besonders die Hintergründe der Hausherrin und ihrer schwarzen Dienerin sind hochinteressant und schockierend. Dazu überzeugt Eastwood wieder mal in seiner Rolle, sie scheint ihm sogar ein wenig auf den Leib geschrieben zu sein. Nettes, gänzlich anderes Drama. Für 1971 wirklich ein gewagter Film.

7/10


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Tightrope - Der Wolf hetzt die Meute


Tightrope - Der Wolf hetzt die Meute

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Erscheinungsjahr: 1984
Regie: Richard Tuggle

Darsteller: Clint Eastwood
Geneviève Bujold
Dan Hedaya
Alison Eastwood
Jenny Beck
Marco St. John
Rebecca Perle

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Was ich von "Tightrope" halten sollte war mir zunächst nicht klar. Der Schriftzug auf dem Cover wirkt sehr futuristisch und irgendwie assoziierte ich mit dem Film immer etwas mit Sci-Fi oder zumindest einen High-Tech Thriller. Nach einer kurzen Recherche ist mir aber nun klar, woher diese Assoziation kommt: Der Film verwendet die selbe Schriftart wie "Blade Runner".
Der Film geht aber sowieso in eine gänzlich andere Richtung. Über weite Strecken ist "Tightrope" ein überraschungsarmes Katz und Maus Spiel. Clint spielt einen allein erziehenden Vater der als Cop arbeitet und einen Serienkiller jagt, der sich auf Prostituiertenmorde spezialisiert hat. Doch Clint ist hier ebenfalls nicht die Unschuld vom Lande, bewegt er sich doch selbst oft in diesen Kreisen und lässt sich von Prostituierten verwöhnen. Und so kommt es wie es kommen muss, der Killer bringt nun Prostituierte um mit denen Clint kurz zuvor noch was hatte.
Der Film suggeriert, dass der Killer und die Figur von Clint Gemeinsamkeiten haben, in jedem schlummert eine dunkle Seite, und Clint bekommt Albträume das er selbst der Killer ist. Leider wird diese Schiene im Film nur unzureichend beleuchtet und zu wenig wirklich brisante Beachtung geschenkt. Schade, denn dies ist das einzige im Film was den Film von jedem X-beliebigen anderen Cop-Thriller abhebt. Okay, Clint Eastwood natürlich auch, aber die Story ist ansonsten zu sehr 0815 um wirklich fesseln zu können. So bleibt man am Ende eher unbefriedigt zurück. Der beinahe namenlose und gesichtslose Killer ist tot, Clint ist wohl seine Albträume los und beginnt evtl. ein neues Leben. Soweit so durchschnittlich, soweit so vorhersehbar und unspannend. Knappe:

6/10





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