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Smile, you're at Mr. Smileys - C4rter's Blog


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Outland


Outland

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Erscheinungsjahr: 1981
Regie: Peter Hyams

Darsteller: Sean Connery
Peter Boyle
Frances Sternhagen
James Sikking
Kika Markham
Clarke Peters
Steven Berkoff
John Ratzenberger

Inhalt@OFDB

Jahrelang kannte ich von "Outland" nur das Cover. Ständig fragte ich mich "was Connery damals wohl in solch einen Film verschlagen hat", in der Gewissheit es müsse sich um ein simples B-Filmchen halten. Doch weit gefehlt.
Die Lücke musste endlich geschlossen werden und so erfuhr ich, dass "Outland" gar nicht mal so schlecht ist wie ich immer annahm, nein, sogar recht gut. Außerdem ist der Film von Peter Hyams, der nun wirklich kein unbekannter ist und einige gute Filme abgerissen hat.
"Outland" beginnt als eine Art Krimi-Western-Sci-Fi Film. O'Niel(Sean Connery, und ja, wirklich mit "ie") ist der neue Sheriff einer Minenstation auf Planet Jupiter. Seltsame Verhaltensweisen der Mitarbeiter häufen sich und O'Niel deckt große Drogendeals der obersten Schichten auf. Doch damit spuckt er den falschen Leuten in die Suppe und schon bald muss er um sein Leben bangen, tritt dem ganzen aber gewohnt Schottisch entgegen.
In der ersten Hälfte atmosphärischer, aber doch eher seichter Krimi der vor Allem wenig aus seinem Sci-Fi-Setting macht, in der zweiten Hälfte dafür ein packender Sci-Fi-"High Noon". Im letzten Drittel häufen sich wirklich die Western-Anspielungen und man merkt das "High Noon" hier Pate stand. Aber wieso auch nicht, die Story funktioniert und der Sci-Fi Aspekt gibt der Geschichte genügend zusätzliche Würze um nicht als Plagiat dazustehen.
Insgesamt ist "Outland" allen Fans der eher dreckigen Sci-Fi zu empfehlen, denn der Film bietet ordentlich Action und Spannung, mit Connery einen charismatischen Hauptdarsteller und dank Peter Hyams eine gute Inszenierung. Mit etwas mehr Drive in der ersten Hälfte, wäre der Film wohl etwas bekannter. Trotzdem gute:

7/10


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Where Eagles Dare


Where Eagles Dare - Agenten sterben einsam

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Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Brian G. Hutton

Darsteller: Richard Burton
Clint Eastwood
Mary Ure
Patrick Wymark
Michael Hordern
Donald Houston
Peter Barkworth

Inhalt@OFDB

Die 60er und 70er waren die Jahre der actionbetonten Weltkriegsfilme. "The Dirty Dozen", "Kelly's Heroes", "Inglorious Bastards" oder "The Great Escape" stellen den Krieg nicht als grausam da bzw. wenn dann nur nebenbei, vielmehr ist der Krieg hier ein Abenteuerspielplatz für mutige, starke Männer. Die Deutschen waren in der Regel auch Schießbudenfiguren anstatt eine echte Bedrohung.
Aber "Where Eagles Dare" ist etwas ernster als die anderen genannten Titel. Zwar ist die Story an sich ähnlich abstrus, aber der offensichtliche Humor hält sich doch arg in Grenzen, tritt so gut wie gar nicht auf den Plan. Viel mehr regiert hier Misstrauen und Spannung. Wem man aus der Gruppe nun wirklich trauen kann, erfährt man erst nach der ersten Hälfte des 150 Minuten Films. Sobald dieser wichtige Punkt dann abschließend geklärt wurde, beginnt das 75 Minuten lange Finale voller Spannung, Action und auch etwas Exploitation.
Wie schon in "Kelly's Heroes" spielt Eastwood leider nur die zweite Geige und Richard Burton reißt von Beginn an das Zepter in seine Hand, was ich auch hier ein wenig Schade finde, sogar mehr als noch in "Kelly's Heroes", in welchem es genug andere starke Figuren gibt. Aber hier hätte ich doch lieber Eastwood als knurrigen Anführer der Truppe gesehen. Naja, seis drum, Burton überzeugt im Grunde auch, besonders wie er Eastwood ständig übertrumpft, sei es körperlich oder geistig, dabei ist Eastwood der Jüngere von Beiden.
Ohne eine große Einführung beginnt der Film direkt damit wie die Agenten im Einsatzgebiet abgeworfen werden. In einer Rückblende wird die Einsatzbesprechung gezeigt, Minuten später schon folgt man den Agenten hinter den feindlichen Linien. Von nun an regiert nur noch Spannung, Misstrauen, Ungewissheit aber auch Action, besonders im Finale.
Der Film macht ständig Tempo, irgendwas passiert immer, Leerlauf ist ein Fremdwort. In einem 150 Minuten Film wirklich beachtlich.
Leider gibt es aber auch Schattenseiten. Sehr schade ist vor Allem, dass jeder im Film einfach Englisch redet. Auch alle Deutschen(außer ein paar im Background) reden Englisch, was einfach nicht so gut wirkt, da die Sprachbarriere eigentlich immer ein interessanter Faktor in Weltkriegsfilmen ist.
Außerdem gibt es zwar Action und Spannung satt, aber die Qualität hat darunter doch ein wenig zu leiden. Ist z.B. bei "Kelly's Heroes" der Rest des Film ein wenig langsamer, ist das Finale dort auf alle Fälle noch packender gelungen als hier. Dazu schlägt die Agentenstory in "Where Eagles Dare" ein paar zu viele Haken. Man verdächtigt zwar jeden aus der Gruppe außer Eastwood, aber verwirrend ist das Ganze irgendwann schon.
Insgesamt aber ist "Where Eagles Dare" ein sehr gelungener "Men on a Mission"-Film(Danke an Splatter-Fanatic) und es ist wirklich Schade das Hollywood diese Art Filme nicht mehr macht. Alles was die letzten Jahre im Bereich der WW2 Filme kam, waren meist ernste Kriegs-Dramen obschon ein Film wie dieser einfach Spaß macht. Aber scheinbar muss man nun, 65 Jahre später, immer noch die Fahne hochhalten wie schrecklich alles war. Damals schien das weniger ein Problem gewesen zu sein. Verkehrte Welt.

8/10


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Dr. Horrible's Sing-Along Blog


Dr. Horrible's Sing-Along Blog

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Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Joss Whedon

Darsteller: Neil Patrick Harris
Felicia Day
Nathan Fillion
Simon Helberg
Nick Towne
Jed Whedon
Rob Reinis
Otto Michael Penzato

Inhalt@OFDB

Eines schönen Tages kam Joss Whedon(Creator von Firefly, Buffy, Dollhouse) auf die Idee ein Superheldenmusical zu schreiben. Zusammen mit seinen Brüdern Zack, Jed und Maurissa Tancharoen, der Ehefrau von Jed, begann er das ehrgeizige Projekt als kostenlose Internet-Mini-Serie mit 3 Folgen umzusetzen. In den Hauptrollen Neil Patrick Harris und Nathan Fillion als Superheld und Superbösewicht sowie Felicia Day als Love-Interest.
Ich habe die Serie im Internet nur halb verfolgt und versäumt damals das Ende zu sehen. Aber als es jetzt endlich die Blu-ray zur Serie gab, musste ich direkt zuschlagen.
Was Whedon hier kreiert hat ist erneut ein kleines Juwel. Eine witzige Idee, tolle, sympathische Schauspieler, spaßige Dialoge und vor Allem auch sehr tolle Songs.
Einziges Problem ist, dass die Serie einfach viel zu kurz ist. Spielfilmlänge wäre zwar wohl zu lang, aber 6 Folgen mit insgesamt 80 Minuten wären einfach noch besser gewesen als 3 Folgen mit insgesamt 40 Minuten, denn man spürt einfach wie viel Potential hier noch verborgen liegt.
Auf der Blu-ray wurde das Ganze als Film zusammengeschnitten, bzw. werden die Folgen direkt hintereinander gezeigt.
Ein wahrer Schock ist aber das Ende, was man so wohl kaum vorhersagen konnte und erneut zeigt das Whedon bei seinen Charakteren immer für Überraschungen gut ist.
Ich hoffe auf jeden Fall inständig auf einen Nachfolger.
Da ich denke, dass die Serie/Film noch wächst beim mehrmaligen gucken, vergebe ich eine:

8/10


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Stay Tuned


Stay Tuned

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Erscheinungsjahr: 1992
Regie: Peter Hyams

Darsteller: John Ritter
Pam Dawber
Jeffrey Jones
David Tom
Heather McComb
Bob Dishy
Joyce Gordon
Eugene Levy

Inhalt@OFDB

Mit John Ritter ist es bei mir wie mit Jeff Goldblum. Ich mag die beiden Schauspieler sehr, aber ich kenne nur sehr wenig Filme in denen sie mitspielen. Da ich momentan die Goldblum Lücke versuche zu schließen, wollte ich John Ritter auch etwas weiter vertiefen und da verschlug es mich zu "Stay Tuned", der sich von der Story her sehr unterhaltsam anhörte.
Der Film handelt von einem Fernsehsüchtigem Vater der aus Versehen einen Pakt mit dem Teufel eingeht und 24 Stunden in einer schrägen, virtuellen TV-Welt überleben muss. Das Herzstück des Film sind die Film und Serieparodien und neu Kreationen. Diese treffen meist voll ins Schwarze, so z.B. eine Show mit dem Titel "Different Strokes" in der verschiedene Arten von Schlaganfällen gezeigt werden oder eine Serie über die Manson-Familie. Es gibt sogar eine lange Sequenz in der die Hauptdarsteller in einem Zeichentrick gefangen sind, das Ganze toll animiert und gezeichnet.
Die Macher des Films hatten so viele tolle Ideen, dass sie die restlichen die es nicht in den Film geschafft haben noch im Abspann abfeuern, darunter so tolle Titel wie "Bevery Hills 90666", "Unmarried With Children", "Fresh Prince of Darkness" oder "Golden Ghouls".
Die eigentliche Story des Films reißt aber keine Bäume aus, der Einstieg ist etwas beschwerlich(eine komische Quizshow und ein unlustiger Wrestlingkampf sind die ersten Stationen)und auch das Ende wirkt mit einem viel zu langen Salt'n'Pepper Musikvideo reichlich unpassend zum Rest des Films. Aber die vielen kreativen Parodien, der sympathische John Ritter und Jeffrey Jones als toller Bösewicht entschädigen für die paar Unzulänglichkeiten. Genau der richtige Film für einen unterhaltsamen Nachmittag.

7/10


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The Big Chill - Der große Frust


The Big Chill - Der große Frust

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Erscheinungsjahr: 1983
Regie: Lawrence Kasdan

Darsteller: Tom Berenger
Glenn Close
Jeff Goldblum
William Hurt
Kevin Kline
Mary Kay Place
Meg Tilly

Inhalt@OFDB

"The Big Chill" ist ein Film über eine Gruppe von Freunden die sich nach vielen Jahren wieder treffen, da einer aus der Runde Selbstmord begangen hat. So beginnt "The Big Chill" wie andere Filme enden, auf einer Beerdigung. Direkt der Anfang des Films ist somit schon eine Sache für sich und man braucht auch danach eine ganze Zeit um in den Film reinzufinden, zu begreifen worum es hier geht und die Charaktere kennenzulernen.
Es geht ums älter werden, darum alte Freunde und Bekannte wieder zutreffen, alte Musik zu hören, über die alte Zeit zu reden, das es früher einfach besser war und bei den ganzen Schwärmereien und schönen Gedanken einfach eine schöne Zeit zu verbringen, denn die Freunde wohnen für ein Paar Tage beim Ehepaar der Gruppe.
Die Figuren sind, da der Film von 1983 ist, zunächst etwas schwerlich zugänglich, aber besonders der wie immer tolle Humor von Jeff Goldblum und das durchweg sympathische auftreten der restlichen Darsteller, hilft dabei sich in die Situation hineinzuversetzen und Gefallen daran zu finden.
Das Konzept funktioniert, besonders durch den wirklich erstklassigen Soundtrack, auch die meiste Zeit gut und der Gedanke, irgendwann in 10, 20 Jahren alte Freunde wiederzutreffen ist wirklich verlockend und einfach ein schönes Gefühl.
Doch man merkt dem Film an, dass er Probleme hat zu einem Ende zu finden. Das gewählte Ende ist dann wohl auch fast das schlecht möglichste und der Film baut im Finale merklich ab, wird nicht mehr nachvollziehbar und komisch. Man wird einfach aus der tollen Stimmung rausgerissen, was schade ist, denn die Emotionalität geht verloren. Die letzte Einstellung des Films könnte aus einer beliebigen Sitcom entsprungen sein, dabei haben wahrscheinlich andersherum die meisten Sitcoms sich einiges aus "The Big Chill" abgeguckt, aber zumindest heutzutage wirkt das Ende einfach plump und passt nicht zum Rest des Films.
So wird ein durchweg gelungener, schöner Film, der nach dem etwas beschwerlichen Einstieg wirklich Spaß machte, mit einem komischen Schlussakt leider ein wenig madig gemacht. Trotz alledem ist "The Big Chill" ein unterhaltsamer, schöner Film mit durchweg tollen Schauspielern.

7/10


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Rampage


Rampage

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Uwe Boll

Darsteller: Brendan Fletcher
Shaun Sipos
Katharine Isabelle
Michael Paré
Lynda Boyd

Inhalt@Moviejones

Uwe Boll, von vielen gehasst, von einigen gemocht. Ich stehe ihm gemischt gegenüber. Die Person Uwe Boll ist ein umgänglicher Typ mit einer tollen Meinung zum Filmgeschäft. Seine Filme sind mal mehr mal weniger gut und manchmal auch wirklich schlecht, aber fast alle haben eins gemeinsam: Boll nimmt sich Themen an, die vielen zu heiß sind, zu riskant, manchmal zwar auch einfach zu plump oder zu billig, einfach Themen die spalten und die man so meist nicht im Filmgeschäft sah und wohl auch wieterhin nur von Boll zu sehen bekommen wird.
Im Falle von "Rampage" trifft ganz klar "anderen zu heiß" zu. "Rampage" ist der "Falling Down" der Neuzeit. Der perfekt geplante Amoklauf eines Mittzwanzigers in einer amerikanischen Kleinstadt ist nicht nur auf dem Papier richtig harter Tobak.
Nach einer Einführung des Hauptcharakters Bill und seiner Familie, Freunde sowie seines täglichen Umfelds, schnallt er sich eine dicke Panzerung um, füllt seine MP-Magazine mit Kugeln und zieht los. Erst wird die Polizeistation gesprengt(reichlich übertrieben), dann wird in der Einkaufsstraße ein Massaker angerichtet und das ist gerade mal der Anfang.
Leider macht Boll den Fehler und lässt die Beweggründe seines Hauptdarstellers zu frei im Raum stehen. Das Ganze passt oft vorne und hinten nicht als Grundlage für einen Amoklauf. Entweder man sieht einen zu kleinen Ausschnitt aus seinem Leben, oder aber Boll hatte hier ein anderes Ziel im Auge.
Unter dem Gesichtspunkt, dass Bill einfach mal für einen Tag allen in den Arsch treten will, sich dabei sogar noch die Taschen vollmachen und ungeschoren davonkommen will, funktioniert der Film aber zumindest größtenteils gut. Leider macht die extreme Wackelkamera viele gute Szenen kaputt. Hin und wieder funktionert die Technik zwar in den Szenen, aber die meist Zeit ist man genervt vom extremen rumschleudern des Bildes.
Man merkt, dass Boll den Film recht schnell runtergespult hat. Die fixe Idee einen Medienwirksamen Beitrag zum prekären Amoklaufthema herauszubringen setzte er flott in ein Drehbuch um, dass zwar ein paar wirklich starke Szenen inne hat, aber im großen und ganzen in der ersten Hälfte recht unbeholfen wirkt und in der zweiten versucht mit der Gewalttat an sich den Zuschauer zu schocken, was Boll zwar auch größtenteils gelingt, aber mir einfach nicht gereicht hat. Ich hatte auf ein paar mehr Meinungen von Boll in Form von besseren Dialogen und Selbstgesprächen des Hauptdarstellers gehofft, z.B. die Gedanken von Bill während des Amoklaufs. Hier schweigt er leider, bis auf ein paar Szenen eines Internetvideos von ihm, die meiste Zeit.
Insgesamt sicher ein krasser Experimentalfilm der sein Ziel in meinen Augen knapp verfehlt, nichts desto trotz aber Boll-Typisch gleichermaßen spaltet und fasziniert.

6/10


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The Darjeeling Limited


The Darjeeling Limited

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Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Wes Anderson

Darsteller: Owen Wilson
Adrien Brody
Jason Schwartzman
Amara Karan
Wallace Wolodarsky
Waris Ahluwalia
Irrfan Khan
Barbet Schroeder

Inhalt@OFDB

Konnte ich zuletzt mit Wes Andersons "Bottle Rocket" eher wenig anfangen, packte mich sein "The Darjeeling Limited" heute überraschenderweise von der ersten Minute an. Die ersten 30-40 Minuten, die im Mikrokosmos eines indischen Zugs spielen, sind einfach phänomenal gefilmt und sowas von lebendig, das man beinahe in den Fernseher steigen und mitfahren möchte.
Die 3 Hauptfiguren haben alle liebenswerte Macken und sind durchweg ziemlich schräg, saufen ständig Hustensaft und sind überhaupt total überzeichnete Charaktere, aber dadurch irgendwie erst liebenswert. Identifikationspunkte fehlen allerdings leider.
Zwar baut der Film, nachdem die 3 aus dem Zug geschmissen werden, etwas ab, trotzdem ist die Zugfahrt nicht das einzige Highlight dieses gute Laune Films.
Auch hier muss man, wie bei "Sideways", definitiv in der richtigen Stimmung sein, weswegen ich den Film auch ganz bewusst direkt nach "Sideways" eingelegt hatte.
Wenn man sich drauf einlassen kann und von den tollen Indien-Aufnahmen und den vielen Schrägen Szenen verzaubern lassen kann, hat man 85 Minuten Spaß mit dem Film und danach ein breites Grinsen im Gesicht stehen. Allein der tolle, aber im Grunde unnötige, Bill Murray Cameo ist die Sichtung Wert.

8/10


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Sideways


Sideways

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Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Alexander Payne

Darsteller: Paul Giamatti
Thomas Haden Church
Virginia Madsen
Sandra Oh
Marylouise Burke
Jessica Hecht
Missy Doty
M.C. Gainey

Inhalt@OFDB

"Sideways" wurde mir oft als das perfekte, romantisch-unterhaltsame Road-Movie empfohlen, aber ich merkte schon bei der Inhaltsangabe das man für den Film einfach in der richtigen Stimmung sein muss. So schaute ich den Film nun gerade zum ersten Mal, dabei hatte ich die Sichtung schon vor ein paar Jahren geplant, aber ich spürte das für diese Art Film nun der richtige Zeitpunkt gekommen war.
"Sideways" ist ein kleines Juwel des unbekümmerten, nichts desto trotz nicht untragischen Dramas mit Komödienanleihen. Jack und Miles begeben sich auf Weinprobe durch Kalifornien. Jack heiratet in einer Woche und Miles möchte ihm vor seiner Hochzeit eine schöne Zeit machen, quasi ein Junggesellenabschied mit Stil. Doch schnell rückt Jack mit seinem Plan raus, das er vor seiner Hochzeit unbedingt noch eine Frau flachlegen will, was Miles pläne für die Woche ein wenig aus der Spur wirft, vor Allem da Jack dem, seit seiner Scheidung per se negativ eingestellten Miles, auch eine Frau beschaffen will.
Die große Stärke des Films ist das perfekt durchdachte und mit viel Liebe und Erfahrung geschriebene Drehbuch, sowie die tollen Schauplätze des Kalifornischen Weinlandes(eine Schande ist hier die schlechte Qualität der DVD).
Jeder Dialog sitzt, jeder Gag passt und fast jede Szene weiß zu fesseln. Die Charaktere werden weitestgehend ohne Wertung dargestellt. Beide verhalten sich gleichermaßen unakzeptabel(Miles klaut seiner Mutter Geld, Jack geht fremd) aber trotzdem werden Sie dem Zuschauer gegenüber nicht unsympathisch. Man kann sich sogar recht gut mit ihnen identifizieren und die Idee mit seinem besten Freund zur Hochzeit solch eine Fahrt zu veranstalten ist sowieso schon toll.
Thomas Haden Church und besonders Paul Giamatti spielen erstklassig. Besonders Giamattis Annäherung an die Kellnerin Maya(Virginia Madsen) sind toll gespielt, nachvollziehbar, und immer ganz nah am Rand zur Peinlichkeit.
Zusammen mit einem der besten Enden für einen Film dieses Kalibers, was ich wohl je gesehen habe, weiß der Film sehr zu gefallen. Da wo man eine Wertung der Ereignisse erwarten könnte, ist der Film aus. Perfekt.

9/10


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Undisputed III: Redemption


Undisputed III: Redemption

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Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Isaac Florentine

Darsteller: Scott Adkins
Mykel Shannon Jenkins
Mark Ivanir
Hristo Shopov
Marko Zaror
Michael Baral

Der russische Gefangene Yuri Boyka(Scott Adkins), der im Finale von "Undisputed 2" eine folgenschwere Knieverletzung erlitt, ist nicht mehr der gefürchtete Kämpfer, der er einmal war. Er ist sogar so weit gesunken, dass er nur noch für die Reinigung der Knasttoiletten zuständig ist.
Doch als ein neuer an seine Stelle treten will, packt ihn der alte Ehrgeiz und im finalen Kampf der eigentlich die Freilassung des neuen bedeutet, tritt Boyka aus dem Dunkel hervor und tritt ihm gehörig in den Arsch.
Statt dem neuen, scheint es nun als käme Boyka frei, doch stattdessen wird der neue, alte King of Fighting nur versetzt. Im neuen Gefängnis kämpfen die besten Gefangenen aus aller Herren Länder in einem neuen Turnier. Wieder gibt es für den Gewinner die Freiheit und auf die Verlierer wartet der Tot. Boyka tritt an um seinen alten Rang wiederzuerlangen genau wie seine verlorene Würde...

Den ersten "Undisputed" habe ich bis heute nicht gesehen, aber der zweite gefiel mir, aufgrund des Dream-Teams Scott Adkins und Isaac Florentine erstaunlich gut. Ich bin zwar gar kein großer Fan von ausgedehnten Fights, aber den Schlägen und Tritten von Scott Adkins könnte ich den ganzen Tag zusehen.

Zwar ist die Story diesmal nicht mehr so überzeugend wie noch im zweiten Teil, denn zum einen ist der Aufstieg von Boyka angesichts seiner Knieverletzung doch eher Wunschdenken als realistisch, und zum anderen wiederholt sich einfach doch zu viel aus dem zweiten Film. Selbst der amerikanische Knast-Boxer ist erneut ein Dunkelhäutiger.
Die Schauplätze nutzen sich obendrein unheimlich schnell ab, wechselt der Film doch ständig zwischen Knast, Steinbruch und Boxring, was einfach alles sehr trist und langweilig wirkt.

Aber die Fight-Szenen, von denen es wieder reichlich zu sehen gibt, entschädigen erneut für alles andere. Florentine inszeniert wie im letzte Teil souverän mit ruhiger Kamera und langen Einstellungen, garniert mit Zeitlupen-Szenen in besonders prekären Szenen. Die Kämpfer zeigen sich alle in Bestform, auch wenn die Nebenrollen natürlich weitaus mehr einstecken als austeilen. Richtig fies ist besonders das Ende des letzten Kampfs, in dem Boyka seine ganze aufgestaute Wut entlädt, sehr zum Leidwesen seines Gegners.

Insgesamt ist Isaac Florentine mit "Undisputed 3" erneut ein launiger Fight-Film gelungen, der sich inszenatorisch nicht wirklich vor größeren Filmen verstecken braucht. Zwar sind die Schauplätze eher trist und wirken auch ein wenig zu günstig, aber besonders die Action haut den Zuschauer erneut aus den Socken.

7/10


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House of 1000 Corpses - Haus der 1000 Leichen


House of 1000 Corpses - Haus der 1000 Leichen

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Erscheinungsjahr: 2003
Regie: Rob Zombie

Darsteller: Karen Black
Erin Daniels
Sid Haig
Chris Hardwick
Jennifer Jostyn
Irwin Keyes
Sheri Moon Zombie
Bill Moseley
Michael J. Pollard
David Reynolds
Rainn Wilson
Walton Goggins

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Da ich "The Devils Rejects" von Rob Zombie sehr gut finde, musste ich mich doch nochmal an "House of 1000 Corpses" versuchen. Damals 2003 oder 2004 hatte ich den Film bereits einmal versucht zu gucken, aber nach der Hälfte abgebrochen aufgrund von chronischem Nichtgefallen.
Die Zweitsichtung gefiel mir nun schon klar besser. Zwar fehlt mir weiterhin so eine starke, packende Handlung wie in Zombies-Sequel, aber die meisten, völlig verstörten Szenen rund um die Firefly-Familie halten den Film dann doch recht gut am laufen.
Leider haut vor Allem das Ende wieder in die falsche Kerbe. Der Dr. Satan Part inklusive dem seltsamen Typ mit dem Hackebeil(The Professor) war dann doch einfach zu viel des Verrückten und riss mich aus der, bis dahin schon arg strapazierten Handlung, endgültig raus.
Insgesamt ist die Erste Hälfte des Films klar besser als die, zu abgedrehte zweite Hälfte und im Ganzen ist "House of 1000 Corpses" kein Vergleich zum wahrlich sehr gelungenen "The Devils Rejects".

6/10





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