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Smile, you're at Mr. Smileys - C4rter's Blog


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Liebling, wir graben Harry aus! - Bye Bye Harry!


Liebling, wir graben Harry aus! - Bye Bye Harry!

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Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Robert Young

Darsteller: Tim Dutton
Bela B. Felsenheimer
Moanna Ferré
Veronica Ferres
Iddo Goldberg
Joanna Page
Til Schweiger
Vanessa Wieduwilt

Inhalt@OFDB

Auf "Bye Bye Harry" bin ich durch die illustren Darsteller aufmerksam geworden. Til Schweiger sowie Bela B. Felsenheimer, der Drummer meiner Lieblingsband, zusammen in einem Film eines britischen Regisseurs. Das klang doch nach ganz guter Unterhaltung.
Leider wird dann im Film schnell klar, das Schweiger und Bela die einzigen beiden sind, die wirklich witzig sind. Die Story, die irgendwo zwischen "Waking Ned Devine" und "Big Nothing" einzuordnen ist, überzeugt nur selten. Das Potential der Story wird nicht im Ansatz ausgeschöpft. Es fehlt an Spritzigkeit, an dem Gespür wann man einen guten Gag einbringen soll und es mangelt auch ganz klar an richtig schwarzem Humor. Guter Humor hält sich somit sehr in Grenzen, Flachwitz regiert oder es wird gleich ganz auf etwas Witz verzichtet.
Schweiger und Bela spielen 2 Osteuropäische Mechaniker, die durch ihre Blödeleien fast alle der wenigen Gags auf ihrer Seite haben. Tolle Performances. Die weiteren Rollen sind zweckmäßig besetzt. Veronica Ferres sticht immer mal wieder hervor, aber nicht unbedingt durch ihre grandiose Leistung.
Insgesamt sehr durchschnittlicher Film, der aus der guten Grundidee viel zu wenig macht. Das konnten die Briten definitiv schon viel besser.

5/10


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Inception


Inception
Originaltitel: Inception Erscheinungsjahr:2010 - Regie: Christopher Nolan

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Darsteller: Leonardo DiCaprio, Ken Watanabe, Joseph Gordon-Levitt, Marion Cotillard, Ellen Page, Tom Hardy, Cillian Murphy, Tom Berenger, Michael Caine, Lukas Haas, Tohoru Masamune, Talulah Riley

Filmkritik: Heute war es endlich soweit. Christopher Nolans neuer Film „Inception“(zu Deutsch: „Gründung“) läuft morgen an und die Premiere wurde heute von mir besucht. Nolan, der 2000 mit seinem Meisterwerk „Memento“ bekannt wurde und sich in den weiteren Jahren mit „Insomnia“ und „The Prestige“ und im Blockbuster-Bereich mit „Batman Begins“ und „The Dark Knight“ einen Namen gemacht hat, bekam von Warner ein stattliches Budget(160 Millionen Dollar) um seine Idee zu verwirklichen. Zwar mochte ich auch Nolans „Batman“-Filme da sich diese eben nicht als reine Effektschlachten verkaufen, sondern eine gesunde Balance zwischen Story, Action und Acting eingingen, doch das diese nun besser sind als die „Batman“-Filme von Tim Burton kann ich nicht sagen und das Nolan in anderen Genres besser aufgehoben ist, hat er denke ich mit den anderen genannten Filmen mehr als bewiesen.
Wie die Idee für „Inception“ genau aussah, war mir bis zum Start des Films nicht klar. Ich habe nach dem ersten Teaser(in dem nicht gesprochen wurde) auf sämtliche Informationen in Wort und Bild verzichtet, um „Inception“ wie einst „Memento“ und „The Prestige“ ohne Vorahnungen zu genießen. Ich hatte also zuvor keinerlei Informationen über die Story und kann dies im Prinzip jedem anderen ebenfalls empfehlen, auch wenn das im Umkehrschluss wohl heißt, dass mein Review von weniger Leuten gelesen wird. Wer hingegen sowieso schon Trailer und/oder Inhaltsangaben kennt, kann auch getrost hier reinschauen. Auf zum Inhalt:

Dom Cobb (Leonardo DiCaprio) ist der beste Dieb auf dem Gebiet der Extraction. Darunter versteht man, einem Menschen Informationen und wertvolle Geheimnisse in einem Traum zu stehlen. Er begibt sich dazu, vornehmlich mit einem Team, in die Tiefen des Unterbewusstseins seines Ziels, während das Opfer selbst träumt bzw. den Traum für die Realität hält.
Cobb ist in der Branche ein gern gebuchter Dieb, doch sein Ruhm hat auch Schattenseiten. Aufgrund des angeblichen Mordes an seiner Frau steht er auf den Fahndungslisten der USA weit oben. Mit Hilfe seiner Arbeit versucht er seine Weste reinzuwaschen, um zurück zu den Kindern seiner Witwe zu können.
Eines Tages sieht Cobb die Möglichkeit sein Ziel zu erreichen. Für den mächtigen Auftraggeber Saito(Ken Watanabe) soll er eine Inception bei einem Konkurrenten(Cillian Murphy) durchführen. Bei dieser höchsten Kunst des Traumdiebstahls wird nichts geklaut, vielmehr wird ein Gedanke Tief ins Unterbewusstsein von einer Person eingepflanzt. Das schwierige daran ist, dass die Person im Traum so gelenkt werden muss, dass sie selber auf den gewünschten Gedanken kommt, da dieser sonst nicht im Unterbewusstsein hängen bleibt. Cobb stellt sogleich ein Team aus Profis zusammen. Cobbs Freund Arthur(Joseph Gordon-Levitt) koordiniert die Abläufe und plant Timings, Ariadne(Ellen Page) konstruiert Träume als perfekte Labyrinthe, Eames(Tom Hardy) kann im Traum jede beliebige Person kopieren und Yusuf(Dileep Rao) versteht sein Handwert des Mischens von starken Sedativen, die einen tiefen Schlaf aber auch ein geplantes Aufwachen ermöglichen. Mit dieser perfekten Truppe scheint es für Cobb beinahe ein leichtes die von vielen als unmöglich verschriene Inception durchzuführen, doch neben den Abwehrmechanismen des Unterbewusstseins holen ihn auch die Geister seiner Vergangenheit immer wieder ein…

„Inception“ gibt sich zunächst als typisches Heist-Movie aus. Wenn die Truppe fescher Typen in den Träumen von Konkurrenten ihrer Auftraggeber rumfuhrwerkt, erinnert das zunächst immer mal wieder an typische Genre-Filme wie „Mission: Impossible“. Pläne wollen ausgetüftelt werden, in Sekunden müssen Entscheidungen getroffen und Fluchtwege auf lange Sicht vorbereitet sein. Träume sind hier von Architekten entworfene Labyrinthe und somit perfekte Spielplätze für Meisterdiebe.
Aber spätestens wenn es an die titelgebende Inception geht, wird dem Zuschauer die ganze Komplexität des Unterfangens bewusst. Um die tieferen Unterbewusstseinsebenen zu erreichen die für eine Inception benötigt werden, müssen Träume in Träumen erschaffen werden. Ist dies noch nicht Komplex genug, muss es für jeden Traum „Kicks“ geben, um aus diesen wieder aufzuwachen. Diese „Kicks“ müssen zeitgleich ausgelöst werden, so, dass man durch alle Traumebenen durch getragen wird und dann schließlich aufwacht. Dazu läuft die Zeit in jeder tieferen Traumebene langsamer. 5 Minuten Echtzeit sind auf Traumebene 1 eine Stunde, auf Ebene 2 bereits 6 Monate und so weiter.
Nolan erklärt diese ganzen, höchst wichtigen Prämissen mit viel Geduld in der ersten Hälfte von „Inception“. Er ist sich bewusst, dass der Zuschauer dieses Wissen in sich aufsaugen muss, um so auch in den Film aufgesogen werden zu können und sich in die traumhaften Konstrukte hineinzudenken.
Durch die Erklärungen wird die erste Hälfte des Films nicht etwas langweilig, es erscheint einem mehr so als hätte man die blaue Pille geschluckt und treibe sich gerade in Nolans-Gedankenwelt herum. Man merkt, dass sich diese Idee nicht in einem Tag oder in einer Woche ausgedacht wurde. Nolan trägt die Grundidee schon Jahr mit sich im Kopf rum, aber für die Verwirklichung brauchte er die Rückendeckung eines großen Studios und diese hat er sich durch „The Dark Knight“ erarbeitet.

Was an „Inception“ am meisten fasziniert ist wohl, dass dieses gesamte Storykonstrukt so wunderbar funktioniert. Nolan erschafft hier die bewundernswerte Vermischung von Zutaten des Mainstreamkinos mit reichlich Zugabe des Arthouse. Nach außen hin funktioniert der Film auch wunderbar als Sci-Fi-Action-Thriller. Die Action-Sequenzen sind stellenweise bombastisch, aber auch die reinen Schauwerte überzeugen. Da wird Paris wortwörtlich aufgerollt und übereinandergestapelt oder ein Güterzug brettert durch eine amerikanische Großstadt. Doch so richtig packend wird „Inception“ erst, wenn man sich auf die einzelnen Traumebenen einlässt und man sich dort hinein denkt. Derartige Gehinaktivität hat wohl schon seit Jahren kein Sommerblockbuster mehr von seinem Zuschauer verlangt und es ist sicher keine Schande, wenn während des Films mehr und mehr Zuschauer den Faden verlieren, aussteigen und sich nur noch mit den Bildkompositionen begnügen. Ein völliges Durchsteigen durch dieses Konstrukt ist bei der ersten Sichtung nur im Ansatz möglich. Die Antworten und das Ende das an der Oberfläche übermittelt wird, befriedigt und ist durchweg gelungen, aber die wahren Fans und Verehrer eines solch komplexen Drehbuchs und einer solch gut durchdachten Idee, werden „Inception“ wenige Tage später nochmal sehen wollen, und nochmal, und nochmal um jede Mögliche Story auszuloten.

Die Symbiose die Nolan hier schafft geht, wie seine Träume auch, durch mehrere Ebenen hindurch. Er schafft es nicht nur mit der Story(Ebene 1) den Zuschauer zu packen, denn auch Schauwerte(Ebene 2) gibt es reichlich. Durch gut durchdachte Special Effects aber auch einiges an Handarbeit, schafft es „Inception“ das man nur selten hundertprozentig sagen kann was nun echt ist und was CGI(Computertricks). Das Nolan spätestens seit „The Dark Knight“ den Ruf besitzt Legenden auf die Leinwand zu zaubern, weiß wohl jeder Schauspieler in Hollywood. So ist es kaum verwunderlich, dass er seine Wunschvorstellungen in den Hauptrollen besetzen konnte und auch die Nebenrollen mit passenden, herausragenden Darstellern besetzen konnte(Ebene 3). Leonardo DiCaprio als Meisterdieb gibt, wie eigentlich in jedem Film in den letzten Jahren, eine beindruckende Performance ab. Zusammen mit seiner verstorbenen Femme Fatale, bilden er und Oscargewinnerin Marion Cotillard den Dreh- und Angelpunkt von „Inception“. Alle emotionalen Szenen werden einzig über diese beiden Figuren vermittelt. DiCaprio schafft es die nicht gänzlich positive Figur überzeugend ans Publikum zu vermitteln. Der Film zentriert sich voll auf ihn, alle anderen haben sich unterzuordnen. Dies funktioniert, wenn man sich damit abgefunden hat, in der Gänze recht gut, da Nolan durch die Beziehung des Paares die komplexe Geschichte so an den richtigen Stellen immer noch in der Realität behält und mit Emotionen wie Liebe und Verlust jeden Zuschauer ansprechen kann. Die Beziehung des Paares bzw. das Schicksal von DiCaprio hat mich zwar nicht allzu sehr berührt, aber für die richtige Nuance an Spannung und Brisanz, sorgt das Ganze in jedem Fall. Die weiteren Rollen sind ebenfalls gelungen und essentiell für die Geschichte, bleiben charakterlich aber erwartungsgemäß sehr blass, da sich der Film nicht auf diese Figuren ausrichtet. Pessimisten würden hier wohl von „verheizen“ sprechen.
Zu dem ganzen Konstrukt wummert im Hintergrund der unbarmherzige und beindruckend bedrückende Soundtrack von Hans Zimmer(Ebene 4). Erneut, wie schon bei „Sherlock Holmes“, war ich im Abspann etwas erstaunt seinen Namen zu lesen. Zwar ist die Geräuschkulisse nicht so kreativ wie beim britischen Detektiv, aber man merkt, dass sich Zimmer die letzten Jahre kreativ wieder etwas mehr ausgetobt hat, statt für jeden Blockbuster einfach eine andere Version des „Fluch der Karibik“ Soundtracks abzumischen. So kann er gerne weiter machen.

Die Gesamtkomplexität des Werkes zu verstehen wird bei der ersten Sichtung des Films unmöglich gelingen. Dazu ist man auch zu unvorbereitet auf den Film, was in jedem Fall natürlich gut ist und die Überraschung und die Faszination der Geschichte nur noch verstärkt.
Doch „Inception“ hat auch Schattenseiten. Zum einen hatte mir der Film zu viel Bombast und zu viel Action. Nicht nur das einige der Actionszenen an „The Dark Knight“ erinnern, manche wirken einfach, als wären diese nur eingebaut worden damit das Mainstreampublikum auch was zu gucken hat. Das stört, spätestens in der letzten Hälfte, als das Actionfass einfach überläuft, schon ein wenig. Im direkten Vergleich zu früheren Nolan-Werken wirkt auch das Ende ein wenig platt, zu wenig ausgefeilt und ein kleines bisschen wie das typische offene Ende. Die Faszination des Endes von z.B. „Memento“ wird hier nicht erreicht. Die offensichtlichen Parallelen, die die Story zu „The Matrix“ oder „Mission: Impossible“ schlägt, sollte man ebenfalls gekonnt übersehen.

Im Endeffekt sind dies aber nur kleine Ungereimtheiten in einem stimmigen Ganzen. Einen Film mit diesem Budget so radikal zu inszenieren und ab einem bestimmten Zeitpunkt im Film dann voll durchzustarten und alle, die nicht mitkommen können oder wollen, einfach stehen zu lassen, hat schon was für sich. Dabei ist „Inception“ weniger clever aber ungleich komplexer in seinen Strukturen. Der Zuschauer findet kaum bekannte Versatzstücke wieder, kann sich nur selten mit dem Wissen aus anderen Filmen weiterhelfen. Vieles ist einfach neu, auch wenn der Film im Grunde eben einfach nur ein Heist-Movie mit Träumen ist. Wie schreibt ein User in der IMDB so schön: „Inception is to Avatar as The Dark Knight is to Iron Man. Which is to say that it's not so much that Inception is clever, it's just that it's refreshingly not-stupid. It would be nice if all blockbusters were as engaging as Inception.” Und da kann ich ihm nur beipflichten. Für einen Blockbuster-Film ist der Film einfach erfreulich “undumm” und verkauft dem Zuschauer die einfachsten Informationen nicht dutzende Male bis auch der letzte SMS-Tipper im Saal alles kapiert hat. „Inception“ erklärt seine Prämisse und zieht das Konzept voll durch. Richtig so!
Bis zur O-Ton-Sichtung:

Filmbewertung: 9/10


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Memento


Memento

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Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Christopher Nolan

Darsteller: Guy Pearce
Carrie-Anne Moss
Joe Pantoliano
Mark Boone Junior
Stephen Tobolowsky
Jorja Fox
Harriet Sansom Harris

Inhalt@OFDB

Der letzte Nolan-Film zu dem mir noch ein Review fehlte war "Memento". Den Film hatte ich natürlich bereits vor etlichen Jahren gesehen und für absolut herausragend befunden. Im allgemeinen gilt der Film unter den Fans auch als dessen bester Film, auch wenn viele andere sicher "The Dark Knight" als den besten Film Nolans bezeichnen. Die Geschichte sollte wohl jedem klar sein: Der an Kurzzeitgedächtnisverlust leidende Leonard (Guy Pearce) ist auf der Suche nach dem Mörder seiner Frau. Doch er kann sich neue Informationen nur wenige Minuten merken, muss sich alles aufschreiben und wichtige Informationen gar als Tattoo in seine Haut spritzen. Doch wie soll man sich Rächen, wenn man Minuten danach nichts mehr von einer erfolgreichen Rache weiß? Wie soll man trauern und den Schmerz des Todes seiner Frau überwinden, wenn man kurz danach nicht mehr weiß, das man den Schmerz dabei war zu überwinden. Alle paar Minuten fängt er mit seinem Gedächtnis wieder beim Tod seiner Frau an, bastelt sich aus Observation, Fotos, Zetteln und Tattoos die momentane Situation zusammen und liegt doch oft daneben. Der Zustand von Leonard ist wahrlich aussichtslos.
Um diese aussichtslose Situation dem Zuschauer im Ansatz zu vermitteln, entschloss sich Regisseur und Screenplay-Autor Christopher Nolan den Film nicht chronologisch sondern rückwärts ablaufen zu lassen. "Memento" beginnt also mit der eigentlich finalen Szene des Films und arbeitet sich Kapitel für Kapitel an den Anfang der Geschichte. Somit kann man als Zuschauer meist nur erraten welche Szene als nächstes kommt und ist in der Szene selbst zunächst völlig ahnungslos, eben genau wie Leonard. Dadurch ist "Memento" wohl auch der einzige Film, dessen Storytwist am Ende des Films aber irgendwie doch auch gleichzeitig am Anfang des Films präsentiert wird. Parallel zur Handlung die in entgegengesetzter chronologischer Reihenfolge abläuft, gibt es eine Schwarz/Weiß Handlung die chronologisch abläuft und knapp vor dem Film einzuordnen ist. Highlights dieser Erzählstruktur und auch der Krankheit von Leonard geschuldet, sind in der Regel die Szenen, in denen Leonard überhaupt keine Ahnung hat wo er sich gerade befindet und was er dort macht. Während er z.B. auf einen Gangster in dessen Badezimmer wartet, verliert er sein Kurzzeitgedächtnis und denkt nun, dies wäre sein eigenes Badezimmer. Kurzentschlossen geht er duschen währenddessen der Gangster auf der er gewartet hat schließlich eintrifft.
Etwas ähnliches passiert auch während er vor dem erwähnten Gangster flüchtet. Er weiß während der Flucht gar nicht mehr was er gerade macht, sieht den Mann eine Hausreihe neben sich laufen und ist sich sicher das er selbst den Typen wohl verfolgt. Doch als dieser dann statt zu fliehen auf ihn schießt und ihm entgegen läuft, wird Leonard schnell klar, dass dieser Typ ihn verfolgt, nicht umgekehrt. Herrliche Szene.
Durch die ziemlich kreative Geschichte und zusätzlich durch die einzigartige Darstellungsweise, die interessanten Charaktere und damit einhergehend die tollen darstellerischen Leistungen, ergibt sich so einer der besten Film der letzten 10 Jahre. Klar ist "Memento" bei der Erstsichtung noch etwas besser, da man sich ständig fragt "Wieso läuft dieser Film verkehrtherum ab?" und man noch gar keine Ahnung hat wer nun gut und böse ist und ob es überhaupt "gute" Leute gibt in diesem Film.
Bei jeder weiteren Sichtung merkt man allerdings auch erst einmal, wie viel Interpretationsspielraum in diesem Film liegt. Allein ob man Teddy(Joe Pantoliano) glaubt oder nicht ändert schon komplette Storybereiche und das gesamte Ende ab.
Insgesamt klar der beste Film von Christopher Nolan der aber nun von "Inception" überholt werden könnte.

10/10


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Destroyers


Destroyers

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Erscheinungsjahr: 1986
Regie: Peter Manoogian

Darsteller: Patrick Reynolds
Denise Crosby
Andrew Prine
Conan Lee
Fausto Bara
Charly Bravo
Roy Dotrice

Inhalt@OFDB

Bei "Destroyers" handelt es sich um eine Krude Mischung verschiedener Genres und Figuren. Was als Cyborg-B-Movie beginnt, teilweise an den erst viel später erschienenen "Universal Soldier" und den ebenfalls erst ein Jahre später erschienenen "Robocop" erinnert, macht dann recht Flott die Biege in den Abenteuer-Indiana-Jones-Sektor und nach rund einer Stunde kommt der Film dann gar im "Neandertaler meets Kung-Fu Film" an. Kurzum: Einfach nur herrlich schräg.
Gott sei Dank, dass sich der Film bei seiner gewaltigen Sause kaum ernst nimmt. So spricht gar einer der Darsteller das Offensichtliche in einem genialen Satz an:„Wir haben Roboter, wir haben Neandertaler, wir haben Kung Fu... Was braucht man mehr zum glücklich sein?“ Wo er Recht hat, hat er Recht. Der Film wäre mit seiner debilen Popelstory eigentlich prädestiniert den Zuschauer mit Langeweile zu überhäufen, doch stattdessen wird mit Witz und dem Zugeben immer schrägerer Zutaten ein ziemlich verrückter Cocktail gemixt, dem im Endeffekt einfach nur noch Action Mangelt. Abgesehen von einer recht dürftigen aber immerhin längeren Ballerei zu Beginn, kommt der Actionfrend an sich eher weniger auf seine Kosten. Zwar zeigt der Kung-Fu-Ninja später noch was er kann und es explodieren ein paar Boote im Rahmen einer Flußfahrt-Slapstick-Einlage, aber in Sachen Action ist der ansonsten wirklich unterhaltsame B-Kracher wahrlich schwach bestückt.
Würde "Destroyers" auch da noch mehr auf die Kacke hauen, es wäre wohl wahrlich ein Fest gewesen. Aber auch so ist der Film für vergnügliche 90 Minuten auf jeden Fall zu empfehlen.

7/10


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Insomnia - Schlaflos


Insomnia

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Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Christopher Nolan

Darsteller: Al Pacino
Robin Williams
Hilary Swank
Maura Tierney
Martin Donovan
Nicky Katt
Paul Dooley
Jonathan Jackson

Inhalt@OFDB

Da es morgen in "Inception" geht, wollte ich mir heute den Film von Regisseur Christopher Nolan ansehen, den ich bislang noch nicht kannte. "Insomnia" wird meist als der ruhigste Film von Nolan beschrieben. Die Handlung war mir im Ansatz bekannt, doch viel wusste ich nicht darüber. Umso überraschender kam der Film dann daher. Das starke Setting im Hinterland Alaskas weiß den Zuschauer direkt zu fesseln. Schöne Landschaften, faszinierende Einöde, ein kleines Kaff was nicht nur einmal an das beschauliche "Twin Peaks" erinnert. In der Stadt geht um diese Jahreszeit die Sonne nicht unter, selbst tief in der Nacht ist es taghell. Detektive Dormer(Pacino) wird in den Ort beordert um den Mord an einem jungen Mädchen aufzuklären. Doch bei der Jagd auf den Killer erschießt er im dichten Nebel versehentlich seinen Partner, der momentan eine interne Ermittlung gegen Dormer laufen hat. Während er seinen Kollegen in Alaska stets 2 Schritte voraus ist, versucht er seine Spuren zu verwischen und zugleich den Killer zu jagen, der den versehentlichen Mord beobachtet hat und sich schon bald mit ihm treffen will.
Was neben dem tollen Setting am meisten fasziniert ist Al Pacino selbst. Er spielt die Rolle als wäre sie ihm auf den Leib geschrieben worden. Der innerlich zerrissene Cop der sich durch die taghelle Nacht aber vor allem durch Schuldgefühle an der Schlaflosigkeit zermürbt, wird von ihm richtig stark gespielt. Er dient trotz seiner Zerrissenheit ständig als Identifikationsfigur und Fixpunkt, auch als er bald Zweifel an sich selbst hegt, ob der Mord an seinem Partner vielleicht doch kein Versehen war.
Hinter Pacino fällt Robin Williams als Killer ein wenig ab. Klar spielt er auch überzeugend, trotzdem wirkte er manchmal wie in Fremdkörper in der Rolle. Da hat mir seine ähnliche Performance in "One Hour Photo" besser gefallen, da einfach überzeugender. Was gut funktioniert ist letztendlich die Chemie zwischen Pacino und Williams. Wenn sich beide zusammenschließen um sich aus dem Schlamassel zu reiten, doch Williams Pacino durch dessen Schlaflosigkeit ständig einen Schritt voraus ist, weiß zu gefallen. Die stärksten Szenen des Films vereinen stets die beiden Rollen.
"Insomnia" saugt den Zuschauer von Beginn an in diesen faszinierenden Teil Welt und lässt ihn nicht mehr los bis der Fall gelöst ist. Eine eigentlich recht durchsichtig scheinende Detektivgeschichte wurde wohl selten so spannend präsentiert und so professionell umgesetzt wie hier.
Doch leider vernichtet der Film im Finale in wenigen Minuten fast alles was vorher so mühsam und meisterlich aufgebaut wurde. Eine ziemlich unpassende Schießerei zwischen Pacino und Williams mit zuvor schon recht klarem Ausgang, gibt dem Film einen Freifahrtsschein für ein viel zu simples Hollywood-Ende. Enttäuschend. Hier hätte der Film gerne schon Minuten vorher enden können. Wie auch die IMDB erwähnt: "The extremely downbeat ending in the original has been changed."
Das hätte ich nun von Nolan nicht erwartet, der die fertige Fassung des Drehbuchs am Ende gar selbst schrieb.
Somit bleibt "Insomnia" über weite Strecken ein richtig spannendes, unberechenbares Stück Film mit tollen Schauspielern doch enttäuscht dann leider im Finale mit diesem simplen Ende. Ein Film der so herrlich unkonventionell und anders war als vergleichbare Thriller, macht sich so am Ende doch wieder zu "einem von denen". Insgesamt:

8/10


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Invasion of the Body Snatchers - Die Körperfresser kommen


Invasion of the Body Snatchers - Die Körperfresser kommen

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Erscheinungsjahr: 1978
Regie: Philip Kaufman

Darsteller: Donald Sutherland
Brooke Adams
Jeff Goldblum
Veronica Cartwright
Leonard Nimoy
Art Hindle
Lelia Goldoni
Kevin McCarthy
Don Siegel

Inhalt@OFDB

Über die Jahrzehnte gab es immer wieder neue Interpretationen des Body-Snatchers-Themas. 2007 gab es ein geflopptes Remake mit Daniel Craig. 1998 nahm sich Robert Rodriguez dem Thema an und verpackte es in eine Highschool-Handlung. 1994 gab es mit "The Puppet Masters" ein Remake, dass wie das hier besprochene 1978er Remake auch Donald Sutherland aufzuwarten hatte. Der Originalfilm, der seinerseits auf einem Roman basiert, kam bereits 1956 in die Kinos. Aber genug zu Geschichte.
Das Thema an sich fasziniert mich schon länger, trotz allem habe ich bisher erst wenige Filme aus diesem Kosmos gesehen. Somit war es endlich an der Zeit für das 78er Remake.
Der Film verwirrt den Zuschauer zunächst mit einem total schrägen Robert Duvall Cameo. Er spielt einen Priester der auf einem Spielplatz auf einer Schaukel sitzt. Ein Schelm der Böses dabei denkt.
Der Film legt von Beginn an den Spannungs-Gang ein und fesselt den Zuschauer direkt. Das mysteriöse Verhalten der Bevölkerung, die verzweifelte Lage der Hauptfiguren, das alles ist sehr gut umgesetzt und dazu ziemlich spannend. Vor allem das Duo Donald Sutherland und Brooke Adams gefällt mit jeder Filmminute mehr. Sutherland spielt einfach toll.
Doch der Film hat nach etwas über einer Stunde das Problem, das man als Zuschauer einfach merkt das es aus dieser Story kein entrinnen geben kann. Die Aliens legen bei der Eroberung der Welt ein derartiges Tempo an den Tag, dass man schnell merkt, dass der Film kein positives Ende haben wird. So bricht in der letzten Filmhälfte der Spannungbogen ein. Es gibt zwar noch eine gelungene aber eher uninspirierte Actionsequenz, doch man ist einfach nicht mehr 100% bei der Sache.
Das Ende an sich, genauer die finale Einstellung, weiß dann zwar nochmal so richtig zu schocken und ist mehr als gelungen, aber leider hat der Film ansonsten sein Pulver schon in Hälfte 1 verschossen. Schade, hier wäre ganz klar mehr drin gewesen. Nichts desto trotz ist "Invasion of the Body Snatchers" aber ein spannendes und im Finale auch schockierendes Stück Sci-Fi.

7/10


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The Necro Files


The Necro Files

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Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Matt Jaissle

Darsteller: Isaac Cooper
Steven Sheppard
Gary Browning
Christian Curmudgeon
Jason McGee
Theresa Bestul
Jenn O'Cide
Dru Berrymore

Inhalt@OFDB

Bei "The Necro Files" handelt es sich um einen amerikanischen Amateur-Horror Film. Von der Laufzeit von knapp 70 Minuten her zählt er wohl fast schon als Kurzfilm.
Die Handlung könnte kaum schräger sein. Ein Vergewaltiger der seine Opfer gerne während dem Sex gerne ausweidet, wird von der Polizei gestellt und am Tatort erschossen. 9 Monate später belebt eine Satanistensekte den Sexualtäter mit Hilfe eines Baby-Opfers wieder. Aus dem Grab steigt ein Zombie mit riesen Prengel empor, der direkt die Satansjünger angreift und sich kurz darauf auch schon über die ersten Damen hermacht. 2 Leute des Kults bekommen es mit der Angst zu tun und beleben mit einem anderen Ritual das geopferte Baby zurück. Dieses macht sich nun auf die Jagd nach der Rape-Zombie...
Dem Film sieht man seine Amateurwurzeln an allen Ecken und Enden an. Das Baby ist offensichtlich aus Plastik, die Eingeweide vom örtlichen Metzger und die Einstellung der Farbfilter irgendwo zwischen Grau und Braun. Die misratene deutsche Synchro tut dazu ihr übriges. Im Grunde ist der Film aber trotzdem hin und wieder auch ganz spaßig. Die Story ist zwar völlig bescheuert und die Charaktere alles andere als gelungen, aber besonders ein Duo aus 2 brutalen Polizisten(Sloane und Manners, die im Film wie "Slarps" und "Männers" ausgesprochen werden), die zuerst den lebenden Vergewaltiger stellen und anschließend dessen Zombie-Version jagen müssen, weiß zu unterhalten. Auch der Rape-Zombie hat einige spaßige Szenen, vor allem als er sich gegen Ende in eine Gummipuppe verliebt. Und das offensichtliche Plastikbaby ist schon ein Joke als solches.
Alles in allem zwar kein Komödien-Gold aber auch kein totaler Rohrkrepier. Für das offensichtlich winzige Budget wurde eine unterhaltsame Horror-Komödie erschaffen, die man sich mal anschauen kann. Etwas schmerzfrei sollte man aber schon sein.

5/10


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Cobra Force


Cobra Force

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Erscheinungsjahr: 1986
Regie: Bruno Mattei

Darsteller: Reb Brown
Christopher Connelly
Mike Monty
Alex Vitale
Louise Kamsteeg
Luciano Pigozzi
Edison Navarro
Karen Lopez
Juliet D. Lei

Inhalt@OFDB

"Cobra Force" stellt in vielerlei Hinsicht wohl die italianisierung von "Rambo 2" dar. Dabei stellt sich Regisseur Bruno Mattei gar nicht mal so ungeschickt an, vermischt die Szenen des Films stellenweise neu, schraubt den Bodycount in astronomische Höhen und schiebt am Ende noch einen recht gelungenen Epilog ein, der zwar so gar nicht zum Rest des Films passen mag aber irgendwie doch originell ist.
Die Action ist zwar nicht besonders abwechslungsreich oder gar toll inszeniert, lockert den Film aber regelmäßig auf. Auch wenn das abballern von 20-30 Statisten mit einem MG für mich nun nicht direkt als Action durchgeht, da einfach nicht viel passiert außer Schüsse auf der einen und umfallende Personen auf der anderen Seite, wirkt das Ganze zumindest in soweit überdreht genug das es Spaß macht. Die schrägen Dialoge und einige andere kuriose Szenen tun ihr Übriges, um den Film vollends in den Action-Exploitation-Komödien Bereich abzuschieben. Das der Hauptdarsteller(namentlich meist nur "Amerikaner" betitelt) vom Stallone/Schwarzenegger Sprecher synchronisiert wird, ist dann noch die Sahnehaube auf dem Film.
Zwar gibt es im Mittelteil eine recht zähe Passage(Folter durch den Vietcong), die dem Film zu diesem Zeitpunkt sämtlichen Flow raubt und fast das Genick bricht, aber kurz vor knapp bekommt Mattei dann wieder die Kurve hin zur überdrehten exploitation Action. Ein wenig schade zwar, dass fast gänzlich auf Einschüsse am lebenden Objekt verzichtet wird, aber man kann schließlich nicht alles haben.
Insgesamt eine kleine, unbekannte Spaßbombe die in ihrer Machart herrlich konventionell und platt ist, aber gerade deswegen auch einiges an Spaß bietet.

7/10


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Die Brut des Bösen


Die Brut des Bösen

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Erscheinungsjahr: 1979
Regie: Christian Anders
Antonio Tarruella

Darsteller: Christian Anders
Maribel Martín
Dunja Rajter
Deep Roy
Fernando Bilbao
Ria Kemp
Wolfgang Schutte
José María Guía

Schlager-Mutant und Ober-Esoteriker Christian Anders hat, was viele sicher nicht wissen, den schwarzen Gürtel in Karate, Taekwondo und Aikidō.
Damit dies die Welt erfährt, machte er 1979 einen deutschen Martial-Arts Film mit derbem 70s Einschlag. Die Story ist simpel, aber zweckmäßig und hübsch albern.
Frank Mertens(Christian Anders) betreibt in Madrid eine Karateschule. Dummerweise eröffnet der Rauschgiftpapst und Hobby-Zwerg Van Bullock(Deep Roy) genau gegenüber seine eigene Kampfkunstakademie, und da Drogenhändler keine Konkurrenz dulden, schickt er erstmal ein paar Schläger aus, um Mertens aufs Fressbrett zu geben. Aber gegen dessen Können haben die Schergen keine Chance. Nun wird Komo(Fernando Bilbao), der große Mann fürs richtig Grobe, auf Mertens gehetzt um reinen Tisch zu machen und als dieser ebenfalls nicht zum Erfolg führt, gehen Van Bullock auch bald die Ideen aus. Nun kann nur noch eine Frau helfen die Mertens verführt und dadurch um den Fingern wickelt...
"Die Brut des Bösen"(bei Gott was ein unpassender Titel) ist gar nicht mal so mies, wie man mit diesen Vorzeichen erwarten könnte. Der Soundtrack haut zunächst mal alles weg, kommt recht funky daher und macht einfach Spaß. Aber auch der Humor und die Kampfszenen sind soweit ganz stimmig. Der Film schwankt immer zwischen der Karateschule von Mertens, in der er sich entweder gerade wieder einiger Schergen von van Bullock erwährt oder die Kinoeinladungen seiner Sekretärin abblitzen lässt und der Villa von van Bullock. Dort scheucht der kleine Zwerg seinen großen Handlanger Komo umher, verprügelt ihn mit seinem Stock, schimpft wie ein Rohrspatz, sticht Nutten ab oder vergnügt sich mit den Ersatz-Nutten. Man merkt schon, ernst nehmen kann man den Film nicht.
Insgesamt ist das Werk aber recht brauchbar. Zwar ist das Ganze nicht wirklich hochwertig und die insgesamt 3 oder 4 Schauplätze nutzen sich sehr schnell ab aber dafür dauert der Film auch nur rund 75 Minuten und Christian Anders muss man in der Rolle einfach mal gesehen haben.

6/10


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Angel of Death 2


Angel of Death 2

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Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Andreas Bethmann

Darsteller: Lina Romay
Marion Ley
Manoush
Thomas Kercmar
Erich Amerkamp
Christian Bau
Marianna
Jens Hammer
Martina Snajdarova

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Oh mein Gott. Auf einem Filmeabend erlebte ich gestern eine große Überraschung. Angekündigt als "Schocker des Abends" wurde "Angel of Death 2" von deutschen Regisseur Andreas Bethmann eingelegt. Ich kannte vorher noch keinen Film von Bethmann, doch sein Ruf eilt ihm voraus, sogar bis zu mir.
Im Grunde ist alles in "Angel of Death 2" unterstes Niveau. Die Story ist an völlig den Haaren herbeigezogen. Eine junge Frau wird von einem Kerl im Wald vergewaltigt. Ihr gelingt es währenddessen eine SMS abzusetzen und so die Polizei zu verständigen. Als diese kommen, schlägt der Vergewaltiger sie K.O. und steckt ihr ein Tütchen Koks ins die Unterhose. Natürlich wird die Frau nun wegen Drogenbesitzes verurteilt und kommt nach "Prison Island", einem Frauenknast mit einer sadistischen Wärterin namens Mrs. Steele. Dort werden Frauen unter Sexdrogen gestellt(die Spritzen werden natürlich zwischen den Beinen verabreicht) und dann gezwungen mit den anderen Gefangenen und den Angestellten zu schlafen. Zur gleichen Zeit stellt der Vates des Mädchens eine Söldnertruppe zusammen um seine Tochter zu befreien.
Die Story liest sich wahrscheinlich sogar noch etwas besser als sie in Wahrheit ist, denn im Film dient sie einzig und allein dazu irgendwie die diversen, völlig unpassenden Hardcore-Szenen des Films irgendwie zu verbinden. Da Andreas Bethmann scheinbar nebenbei noch Pornos dreht, scheint er in der Annahme zu sein, dass in jedem richtigen Film auch diverse Sex-Szenen vorkommen müssen, egal ob diese reinpassen oder nicht. So quält man sich durch diverse Leseben- und Blowjob-Szenen und der Film macht auch vor krasserem Hardcore-Material nicht halt. So hat man im Grunde nach 5-10 Minuten "Film" schon genug. Doch in der Director's Cut - Exportversion geht der Film gar stattliche 105 Minuten. Heidewitzka.
Da es im Frauengefängnis selbst also nur darum geht die Insassen zu demütigen um dann mit ihnen Sex zu haben, kann man diesen Handlungsstrang direkt komplett vergessen. Aber auch die Handlung der Söldnertruppe ist nicht viel besser. Zwar wird hier Gott sei Dank auf Sex verzichtet, aber an Spannung, Action oder irgendwas anderes was irgendwie an einen halbwegs annehmbaren Film erinnern würde, erinnert hier nichts, nicht einmal im Entferntesten.
Überhaupt ist neben den Darstellern und der Story auch die ganze Machart des Films direkt aus der Regiehölle. Da werden ständig aufnahmen aus irgendwelchen Dschungeln gezeigt um dann stümperhaft auf die Darsteller umzuschneiden, die sich irgendwo durch die Grünanlagen des Stadtparks schlagen. Auch die Festung die als Frauengefängnis dient wird lediglich von außen gezeigt, von innen scheint das ganze wohl der Fahrradkeller eines Mietshauses zu sein. Insgesamt stümperhaft und hochgradig peinlich.
Wenn mir nochmal jemand meint sagen zu müssen, Uwe Boll sei der schlechteste Regisseur der Welt, soll der jenige bitte endlich einmal damit beginnen die wirklich schlechten Filme zu sehen. Andreas Bethmann oder der hier auch "schauspielende" Andreas Schnaas sind dort sicher in der ersten Liga dabei und zwar weit vorne.
Einzige 2 Lichtblicke des Films: Ein Witz im Vorspann, die Musik kommt nämlich von "Morgan Latte" sowie einige Späße im Abspann in der "Danke" Sektion. Insgesamt also gute:

1/10





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