La Linea (DVD)
Shields (Ray Liotta) ist Profikiller. Sein neuer Auftrag führt ihn nach Tijuana, wo er den Unterboß eines ansässigen Verbrecherclubs erledigen soll. Dazu heuert er seinen Kumpel Wire (Kevin Gage) an. Bei der Durchführung jedoch legt er beunruhigende Anzeichen von Unprofessionalität an den Tag. Und bevor er es sich versieht, muß er sich mit den verfeindeten Latinos, mit Taliban und den Goons vom C.I.A. herumschlagen...
LA LINEA ist ein ordentlich geskripteter und vorzüglich besetzter Noir-Actionthriller, der eindeutig besser war, als ich es erwartet hätte. Statt des genretypischen Kasperkrams serviert der Film gute Charaktere. Selbst Nebenfiguren sind interessant, weil man immer eine Menge persönlicher Konflikte im Beigepäck spürt. Schwächen offenbart das Drehbuch nur da, wo diese Konflikte näher expliziert werden. Ray Liottas Trauma beispielsweise – er hat bei einem Job mal eine unbeteiligte Frau erledigt – ist nicht sonderlich originell. Auch die Hure mit dem goldenen Herzen hätte man sich sparen können. Im wesentlichen werden die Besonderheiten der Figuren aber nur angedeutet, was im Rahmen eines solchen Filmes gut funktioniert. Neben Liotta ist Andy Garcia zu bewundern als patriarchalischer Gangsterboß, Esai Morales und Jordi Vilasuso als die Unterbosse (= seine verfeindeten Ziehsöhne), Bruce Davison als wunderbar schleimiger C.I.A.-Mann, der aus dem Ruhestand gerissen wird, Armand Assante als undurchsichtiger Priester, und sogar die britische Kickbox-Kanone Gary Daniels wurde für eine gute Nebenrolle reanimiert. Wer dummbatzige Proll-Action will, sollte sich fernhalten. Eher ist LA LINEA vergleichbar mit einer Mischung aus OPERATION KINGDOM und SYRIANA, denn die Interessen der verschiedenen Verbrecherorganisationen (Drogenkartell, Taliban, C.I.A.) sind so untrennbar miteinander verwoben, daß die Gangster selbst durcheinanderkommen. Sehr nett fand ich das Detail, daß die verdeckte Operation des amerikanischen Geheimdienstes natürlich unter der Prämisse der Terroristenbekämpfung läuft, obwohl es keinem der Großkopfeten ernsthaft um die Taliban geht. Die reißen da ihre Witze drüber, während die Afghanen irgendwo in den Machtspielchen verlorengehen... Kurzum, kein völliger Kracher, aber überaus nette Unterhaltung für gehärtete Naturen.
Shields (Ray Liotta) ist Profikiller. Sein neuer Auftrag führt ihn nach Tijuana, wo er den Unterboß eines ansässigen Verbrecherclubs erledigen soll. Dazu heuert er seinen Kumpel Wire (Kevin Gage) an. Bei der Durchführung jedoch legt er beunruhigende Anzeichen von Unprofessionalität an den Tag. Und bevor er es sich versieht, muß er sich mit den verfeindeten Latinos, mit Taliban und den Goons vom C.I.A. herumschlagen...
LA LINEA ist ein ordentlich geskripteter und vorzüglich besetzter Noir-Actionthriller, der eindeutig besser war, als ich es erwartet hätte. Statt des genretypischen Kasperkrams serviert der Film gute Charaktere. Selbst Nebenfiguren sind interessant, weil man immer eine Menge persönlicher Konflikte im Beigepäck spürt. Schwächen offenbart das Drehbuch nur da, wo diese Konflikte näher expliziert werden. Ray Liottas Trauma beispielsweise – er hat bei einem Job mal eine unbeteiligte Frau erledigt – ist nicht sonderlich originell. Auch die Hure mit dem goldenen Herzen hätte man sich sparen können. Im wesentlichen werden die Besonderheiten der Figuren aber nur angedeutet, was im Rahmen eines solchen Filmes gut funktioniert. Neben Liotta ist Andy Garcia zu bewundern als patriarchalischer Gangsterboß, Esai Morales und Jordi Vilasuso als die Unterbosse (= seine verfeindeten Ziehsöhne), Bruce Davison als wunderbar schleimiger C.I.A.-Mann, der aus dem Ruhestand gerissen wird, Armand Assante als undurchsichtiger Priester, und sogar die britische Kickbox-Kanone Gary Daniels wurde für eine gute Nebenrolle reanimiert. Wer dummbatzige Proll-Action will, sollte sich fernhalten. Eher ist LA LINEA vergleichbar mit einer Mischung aus OPERATION KINGDOM und SYRIANA, denn die Interessen der verschiedenen Verbrecherorganisationen (Drogenkartell, Taliban, C.I.A.) sind so untrennbar miteinander verwoben, daß die Gangster selbst durcheinanderkommen. Sehr nett fand ich das Detail, daß die verdeckte Operation des amerikanischen Geheimdienstes natürlich unter der Prämisse der Terroristenbekämpfung läuft, obwohl es keinem der Großkopfeten ernsthaft um die Taliban geht. Die reißen da ihre Witze drüber, während die Afghanen irgendwo in den Machtspielchen verlorengehen... Kurzum, kein völliger Kracher, aber überaus nette Unterhaltung für gehärtete Naturen.