

In meinem Herzen haben viele Filme Platz
#1411
Geschrieben 26. Mai 2007, 17:53
#1412
Geschrieben 26. Mai 2007, 18:12
Funxton sagte am 26.05.2007, 18:53:
Kasimir sagte am 26.05.2007, 17:10:

Nun aber gut - und hier geht's jetzt wieder ernsthaft weiter -
#1413
#1414
Geschrieben 26. Mai 2007, 18:48


Du weißt, ich bin ein Träumer ...
#1415
Geschrieben 28. Mai 2007, 15:28
Bin aus deinem MAGNUM HEAT-Eintrag irgendwie nicht so richtig schlau geworden



#1416
Geschrieben 28. Mai 2007, 15:41
tscha, ist schwer zu sagen. Aber ich würde mal vermuten, da dir "Night Moves" gefallen hat, hat sicher auch "Hickey & Boggs" gute Chancen. Falls du zufällig noch Altmans "The Long Goodbye" kennst UND magst, stehen die Chancen noch besser.
Ein Experimentalfilm ist das sicher nicht, es ist schon Erzählkino, allerdings sehr anders als vieles, was man noch so kennt. Die Serie muss man wohl nicht zwingend gesehen haben, es ist halt nur so, dass "Hickey & Boggs" in seiner Ruppigkeit auch (und gerade) hier wie ein Gegenentwurf ausfällt und damit die Einordnung klarer wird.
Im Übrigen möchte ich auf Aussies erstklassigen Eintrag verweisen. Vielleicht rundet sich dein Eindruck damit ja etwas.
Bearbeitet von Funxton, 28. Mai 2007, 15:49.
#1417
Geschrieben 28. Mai 2007, 15:45

#1418
Geschrieben 28. Mai 2007, 22:19
MAGNUM HEAT ist natürlich auch in gewisser Hinsicht Erzählkino, allerdings gehört es ja zur amerikanischen Tradition in Literatur und Film, und da auch in höchsten Anspruchskategorien, immer noch den Unterhaltungsaspekt mit einzubeziehen. Eine NouvelleVague in dem Sinne gab es in den USA nie und widerspricht auch dem dortigen Erzählprinzip. Doch gerade dieser, aus der mittelalterlichen, epischen Konstruktion, glaube ich, stammende Grundsatz, des "Lehre und Unterhalte" kann die dissoziativen Momente nur noch umso eklatanter machen, da auch MAGNUM HEAT sich den Anschein eines Genrefilms gibt, aber als Krimi kaum weniger entgegenkommend für den Zuschauer inszeniert sein könnte.
Bearbeitet von Der Außenseiter, 28. Mai 2007, 22:38.
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#1419
Geschrieben 29. Mai 2007, 06:40
Filmhistorische Rückführbarkeit ist, du deutest es an, dennoch in diesem Fall nicht ganz unmöglich: New Hollywood ist ja schon eine, wenn auch niedriger ankommende, nouvelle vague.
Mit Dissoziation und Rezipientenverunsicherung arbeiteten zuvor auch schon andere Regisseure; allerdings, so muss man einräumen, im Zuge diesbezüglich "geeigneterer" Themenfelder.
Gestern abend habe ich übrigens noch "Kinjite" geschaut. Fühle mich gerade wie in Maulwurf in aussiescher Erde

Bearbeitet von Funxton, 29. Mai 2007, 06:46.
#1420
Geschrieben 29. Mai 2007, 10:53
Funxton sagte am 29.05.2007, 07:40:
Funxton sagte am 29.05.2007, 07:40:
Funxton sagte am 29.05.2007, 07:40:

Hihi, Du wirst durch all den Schlamm auch bald auf Grundwasser stoßen.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#1421
Geschrieben 29. Mai 2007, 15:47
Der Außenseiter sagte am 29.05.2007, 11:53:
Funxton sagte am 29.05.2007, 07:40:
Ich hoffe, du hast mich nicht falsch verstanden. Was die persönliche Bedeutung von New Hollywood angeht, so ist diese für mich als Freund i.e.L. amerikanischen Kinos von noch viel unschätzbarerem Wert als die nouvelle vague. Nur meine ich, dass dem dort geschehenen Aufbrechen nahezu jeglicher Linearität bis hin in kleinste Details ein noch anarchischeres, noch revolutionäreres Potenzial innewohnt. Das französische Narrationsverständnis war ja zuvor auch ein verhältnismäßig normiertes, am Rezipienten orientiertes. Letztlich ist New Hollywood eine eruptive Folge der nouvelle vague. Andererseits muss man sicher die verschiedenen regionalen, sozialen und zeitlichen Modalitäten ins Auge fassen.
Schlamm? Davon kann schonmal gar keine Rede sein hier

#1422
Geschrieben 29. Mai 2007, 16:27
Funxton sagte am 29.05.2007, 16:47:
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#1423
Geschrieben 29. Mai 2007, 16:48
Der Außenseiter sagte am 29.05.2007, 17:27:
Der Außenseiter sagte am 29.05.2007, 17:27:
Bearbeitet von Funxton, 29. Mai 2007, 16:58.
#1424
Geschrieben 29. Mai 2007, 17:53
Funxton sagte am 29.05.2007, 17:48:
Genau das ist ja dann die frage um die es geht und die man mit einem derartigen "nachzeichnerischen Ansatz" lösen könnte, oder sich zumindest einen tieferen Einblick verschaffen. Warum haben diese industrialisierten Strukturen, die Kunst und Kommerz verbinden, in und durch die USA diesen Erfolg?
Funxton sagte am 29.05.2007, 17:48:
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#1425
Geschrieben 29. Mai 2007, 18:17
Der Außenseiter sagte am 29.05.2007, 18:53:
Der Außenseiter sagte am 29.05.2007, 18:53:
#1426
Geschrieben 29. Mai 2007, 19:00
Funxton sagte am 29.05.2007, 19:17:
Ich bin sogar der festen Überzeugung, dass der europäische Film - ohne den zweiten Weltkrieg - ein anderes Gesicht bekommen hätte, denn der enorme Erfolg amerikanischer Unterhaltungskonzepte nach WW2 und den Nazis hängt ja auch mit dem kollektiven Eskapismus zusammen.
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#1427
Geschrieben 29. Mai 2007, 19:30
Der Außenseiter sagte am 29.05.2007, 20:00:
Unbedingt. Bunte Hypothesenblüten kann man treiben um das, was sich hier möglicherweise alles durchgesetzt hätte.
Und vergessen wir nicht, dass die Amis uns neben dem Wiederaufbau auch ihre Filme verscherbelt haben. Für den deutschen Eskapismus gab's ja bereits Prack/Ziemann, Erhardt und Marion Michael.
Ansonsten riecht hier mal wieder alles schwer nach Einigkeit

#1428
Geschrieben 29. Mai 2007, 19:41
Funxton sagte am 29.05.2007, 20:30:
Und vergessen wir nicht, dass die Amis uns neben dem Wiederaufbau auch ihre Filme verscherbelt haben. Für den deutschen Eskapismus gab's ja bereits Prack/Ziemann, Erhardt und Marion Michael.

Eine Entwicklung der Filmkunst konnte im kriegszerstörten Europa natürlich nicht betrieben werden, aber auch da wurden die entscheiden Impulse schon wenige Jahre später wieder aufgenommen.
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#1429
Geschrieben 03. Juni 2007, 19:50

Zu Un Western exemplaire: Gibts da ne Deutsche Übersetzung zum nachlesen?
#1430
Geschrieben 03. Juni 2007, 21:57
Schischa sagte am 03.06.2007, 20:50:
Leider nicht. Du müsstest schon mit dem Originaltext Vorlieb nehmen oder mit den passageweisen Auszüge in Joe Hembus' "Western-Lexikon" (das du hoffentlich längst dein Eigen nennst).
#1431
Geschrieben 04. Juni 2007, 18:53
Funxton sagte am 03.06.2007, 22:57:
Schande über mich, aber das Buch ist wohl seit längerem überall vergriffen und Wucherpreise für Second-Hand-Bücher mag ich keine bezahlen. Hab mir kürzlich das Reclam Buch geholt, aber leider noch nicht gelesen. Werd aber grundsätzlich noch etwas an meiner Film-Buch-Bibliothek arbeiten müssen

#1432
Geschrieben 04. Juni 2007, 19:04
Schischa sagte am 04.06.2007, 19:53:
Funxton sagte am 03.06.2007, 22:57:
Schande über mich, aber das Buch ist wohl seit längerem überall vergriffen und Wucherpreise für Second-Hand-Bücher mag ich keine bezahlen. Hab mir kürzlich das Reclam Buch geholt, aber leider noch nicht gelesen. Werd aber grundsätzlich noch etwas an meiner Film-Buch-Bibliothek arbeiten müssen

Das wusste ich nicht. Aber stimmt schon, wenn ich mir meine abgegriffene Ausgabe so ansehe ... sowas nennt man dann wohl "Eselsohren der Werschätzung". Das Ding ist eigentlich echt unerlässlich und als Lernstoff und Inspiration nahezu komplett. Hembus arbeitet als Wertungsgrundlage mit einem Sterne-System (0 - 4), wobei der einzige Film, der in seiner Enzyklopädie die Höchstwertung erhalten hat, "The Searchers" ist (mit umfassender sechseitiger Analyse, wo an anderer Stelle fünf Filme pro Seite abgehandelt werden). Du kannst dir sicher vorstellen, dass insbesondere dieser Artikel meiner Liebe zu Fords Film nochmal gehörigen Auftrieb verschafft hat.
Vielleicht hast du ja irgendwann mal Glück und bekommst das Buch zu einem fairen Preis.
#1434
Geschrieben 04. Juni 2007, 19:24



Ladenpreis 3. Auflage, 1995: 29,95 DM
Wo bekommt man das denn für soviel Geld?
Edith: Gerade gesehen, amazon marketplace unter anderem. Unglaublich.
Bearbeitet von Funxton, 04. Juni 2007, 19:26.
#1436
#1438
Geschrieben 07. Juni 2007, 21:40

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#1439
Geschrieben 07. Juni 2007, 21:55
Der Außenseiter sagte am 07.06.2007, 22:40:

Habe ich beides schon überprüft. Viele der Hues-Szenen sind in dieser Fassung ja ohnehin im Original belassen worden, weil auf deutsch nicht existent. Und der Abschluss mit "Sie wird überleben" bzw. "She's gone, Scott", nachdem die Rothrock völlig zersiebt wurde und ihren Schwanengesang deutlich sichtbar ausgestoßen hat, ist tatsächlich eine Ungeheuerlichkeit.
Ist dir übrigens aufgefallen, dass die Rothrock dieselbe Stimme hat, wie die Wilhoite in "Murphy's Law"? Die Sprecherin (Melanie Pukaß, Stammstimme von Helena Bonham Carter) wear damals offensichtlich auf kodderiges Fäkalgewäsch abonniert.
#1440
Geschrieben 07. Juni 2007, 22:01
Funxton sagte am 07.06.2007, 22:55:

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
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