

#91
Geschrieben 12. März 2014, 09:06
Ein Film wie Oliver Reed. Oder wie Straw Dogs aus dem gleichen Jahr. Nur schlimmer, weil der Niedergang durch Assimilation erfolgt. Ein Blick ins australische Herz der Finsternis. Ted Kotcheffs Film explodierte mir ins Gesicht und schön war das nicht. Aber atemberaubend.
#92
Geschrieben 12. März 2014, 17:00

#93
Geschrieben 12. März 2014, 21:15
#95
Geschrieben 13. März 2014, 01:34
Alexandre de La Patellière und Matthieu Delaporte übertragen Delaportes Theater-Hit in ein Drehbuch und Film und zeigen auf, was an französischem Laber-Kino so nervtötend und altbacken sein kann. Als ich den Film sah, wusste ich nur, dass er auf einem erfolgreichen Theaterstück basiert und ordnete dies, so wie die Inhalte vorhanden sind und vermittelt werden, irgendwo zwischen den 1960er und 1980er Jahren ein. Tatsächlich ist das Ding 2010 ein Riesen-Hit in Frankreich gewesen. Wer wirkliche Abrechnung mit der modernen Wohlstandsgesellschaft und ihren Mitgliedern in einer filmischen Theaterinszenierung sehen möchte, dem empfehle ich Denys Arcands DER UNTERGANG DES AMERIKANISCHEN IMPERIUMS.
#96
Geschrieben 13. März 2014, 01:52
Keitel sagte am 11. März 2014, 23:33:
der humor der szene liegt für mich primär in der bildkomposition, nicht in der länge von negerschwänzen - ohne anführungszeichen. ernsthaft: zwei nackte männer stehen sich gegenüber und streiten sich verbal, wer in welches loch ficken soll (in irgendeiner afrikanischen sprache ohne untertitel). die kamera ist so tief dass man nicht ihre gesichter sondern nur ihre halberrigierten schwänze sieht, die sich während des streitgesprächs anschauen und wild "gestikulieren". im unscharfen bildhintergrund sieht man wie gainsbourg sich ungeduldig auf dem bett räkelt und einfach nur gepimpert werden will. lan, das ist lustig. ich habe dieses jahr nichts lustigeres gesehen in filmen. dass die beiden männer bildfüllende negerschwänze haben, ist der wirkung der szene natürlich durchaus zuträglich, aber nicht entscheidend
Keitel sagte am 11. März 2014, 23:33:

seine geschichte besteht daraus wie die psychisch und physisch angeschlagene gainsbourg ihre lebensgeschichte subjektiv dem starsgaard erzählt. genau das packt lars trier in bilder. du machst meiner meinung nach den fehler dass du in diesem film erwartest dass die protagonistin immer zu hundert prozent die wahrheit über ihr leben sagt, egal dass sie völlig kaputt ist. und weil sie das nicht tut, wirfst du dem film unglaubwürdigkeiten vor. warum? interessanter ist doch die frage. warum die protagonistin ihr leben so erzählt wie sie es erzählt.
und natürlich sind lars trier die unglaubwürdigen der lebenserzählung dieser frau nicht nur bewusst, sondern gehören zum konzept des fillms. ansonsten hätte er diese in der rahmenhandlung nicht dermaßen offensichtlich thematisiert dass sogar der dritte von links in der vorletzten reihe des kinosaals es kapiert.
Keitel sagte am 11. März 2014, 23:33:
hm, dass hypersexualität eine krankheit/sucht sei wird im film nirgendwo verneint. allerdings wird in der rahmenhandlung des films darüber diskutiert, ob die protagonistin daran leidet. entscheident für den film ist das aber nicht, finde ich
****



#97
Geschrieben 13. März 2014, 02:12
Ubaldo Terzani sagte am 13. März 2014, 01:52:

#98
Geschrieben 13. März 2014, 08:35
gute sache, muss die ganze zeit noch drüber nachdenken...
anankastisch

btw, österreichicher film ... das is ne ganz eigene academy

Die unabsichtliche entführung der frau elfriede ott!!!
aber ich versteh was du meinst, sowohl japaner und skandinavier filme haben oft etwas extremes (psychologisch, depressiv, überzogen) und "zu tiefgründiges" an sich. was ja gut ist wenn man sowas sucht.
Ender's Game
ziemlich martialischer militärindustrieller kindersoldaten im weltraum schinken
naturalistisch und ideologisch ausgesparter weise dennoch funktional

6,9 wegen dem mind game
#99
Geschrieben 13. März 2014, 10:47
wowie sagte am 13. März 2014, 08:35:
gute sache, muss die ganze zeit noch drüber nachdenken...
anankastisch

btw, österreichicher film ... das is ne ganz eigene academy

Die unabsichtliche entführung der frau elfriede Ott
Dazu muss ich als Österreicher doch was sagen. Der Ott-Film war hier ein Riesenhit. Auch ich habe ihn
gesehen, und konnte herzlich über ihn lachen. Der Regisseur ist Andreas Prochaska, Österreichs großer Genre-Handwerker und Spezialist für die Ösifikation von US-Genres, der einst Hanekes Cutter war. Derzeit ist sein Alpenwestern das Finstere Tal in den Kinos zu sehen. So erfolgreich diese lustige Komödie
hier war, schaffte sie es nicht irgendwo anders Anklang zu finden. Selbstverständlich schielen alle ö. Filme
auf den zehnmal größeren deutschen Markt, aber ich habe den Eindruck, dass gerade Komödien schwer länderübergreifend funktionieren. Selbst die Will-Ferrell Komödien tun sich im deutschen Sprachraum schwer, viele fanden nicht einmal einen Verleiher.
Ich mag ja die Glawogger-Komödien Nacktschnecken(Sex) und High Contact (Drugs) sehr gerne,( der
dritte Teil Rock'n'Roll ist noch in Planung) aber auch sie funktionierten nur hier. Und da muss ich natürlich
noch die Brenner-Krimis mit Josef Hader erwähnen, wo der 4. Film gerade gedreht wird. Für mich muss
eine Komödie immer abgründig sein und daraus seine Komik entwickelt. Oberflächlichen Klamauk
a la Police-Academy halte ich nicht aus, so wie ich den vollkommen glattgebügelten US-Mainstream
(oder Till Schweiger Filme) nicht aushalte. So gesehen ist das Anakastische (ein Wort, dessen Bedeutung ich bei Wikipedia nachschlagen musste) für mich Vorsaussetzung für eine gute Komödie.
#100
Geschrieben 13. März 2014, 11:35

is ein schwieriges thema, ich denk immer noch darüber nach, wo man da genau die "grenzen" ziehen kann und wie sich das so entwickelt hat. Sicomastik hat da eine interessante perspektive eröffnet
Vlt ist die komödie an sich schwierig geworden, da der wissensschatz der masse sich mehr differenziert hat. bestimmte milieus.
stichwort: es gibt keine mehrheiten mehr, nur noch minderheiten.
sub-genre unter sub-genre und mehr insider witze die egtl keine insider witze sein sollen ....
vlt braucht man aber auch nur einen enorm massentauglichen nenner, wie zB die polizei.
mal überlegen was es so für filme gibt die mit solch großen institutionen arbeiten...
überhaupt, grad wieder so ein film in der vorschau gesehen, wo es um eine bestimmte berufsklasse geht... auch interessant.
welcher war Ferrells erfolgreichster film? Der mit den cops?
und wie stark ist der anteil der romantik, auch ganz wichtig maybe...
hmmmm....

wobei sich aber auch masse und komödie egtl widersprechen ...

überhaupt, kennt ihr schon das neue geile 3:4
#101
Geschrieben 13. März 2014, 11:48
wowie sagte am 13. März 2014, 08:35:

wowie sagte am 13. März 2014, 08:35:
Antoine Doinel sagte am 13. März 2014, 10:47:

(ja, ich vereinfache, ich weiß, muss auch mal sein)
#102
Geschrieben 13. März 2014, 11:52
wowie sagte am 13. März 2014, 11:35:
stichwort: es gibt keine mehrheiten mehr, nur noch minderheiten.
sub-genre unter sub-genre und mehr insider witze die egtl keine insider witze sein sollen ....
#103
Geschrieben 13. März 2014, 13:59
ich meinte nicht den einzelnen der versucht eine struktur zu differenzieren, sondern ich mein die diversität des makrosozialen.
obwohl man das auch zusammenlegen kann ... mit nem längerem diskurs vlt .... da es ja immer mehr teilbereiche/themen und immer komplexere/vernetztere strukturen gibt, welche ja kommuniziert werden (mehr hochfrequente quantität als qualität) und an sich ja in ihrer qualität den notwendigen nutzen erfüllen (also ausreichende qualität für die aufgebrachte quantität - die leute merken ja auch immer mehr das es recht schwer ist GENAU bescheid zu wissen, insofern hält man sich lieber zurück und überlässt es den experten/technokratie, welche man dann hftl auch im wikipedia artikel anfindet) und eben zu den vielen verschiedenen ausprägungen (individualismus) führen.
Ich meinte aber konkret die anzahl von kulturen und sub-kulturen die nebeneinander und vor allem recht populär existieren und somit ein differenzierteres bild von komik erzeugen.
während du früher im videostream (bis 70er, vor allem main) eher weniger und oberflächliche kulturen hattest (querverweis bruce lee, kunst des authentischen ausdrucks), hast du heute gewisse sub-kulturen die alle vermarktet werden. wobei sich das vlt auch eher in der art der sprache und der themen niederschlägt. also was findet man witzig... was will man überhaupt sehen. dort gibt es imho einen zunehmenden pluralismus.
empirisch beweisen kann ich dir das jetz nich, also ich hab jetz keine quellen, is nur mein eindruck

was die psychologie angeht, find ich deine beschreibung dieser phänomene ganz interessant.
ich würd zusätzlich sagen, das es zwar eine gewisse "fixierung" von den einen gibt, aber eine umso größere offenheit bei den anderen. neben den extremen ausprägungen dort, gibt es eine bandbreite an psychologischen etc strukturen, die du allgemein anfinden kannst. in vielen dialogen, kunstformen, allen möglichen gesellschaftsbereichen und auch schon früher ... hab ich so das gefühl

Dazu halt der gegensatz dieser dinge, da ja das problem auch eine lösung erfordert.
gutes beispiel auch amerika und intelligenz/intellektuelle. Du hast also beide extreme vorhanden. Eine oder mehrere "fixierungen" allein machen es ja nicht insgesamt "unfähig".
weiteres stichwort: enttabuisierung
also die fortschrittlichkeit speißt sich bei mir eher aus der historie, einer alten sprache und kultur (ich denk das die nationalen historischen intellektuellen recht wichtig sind hier, volksweisheiten etc), die sich ganz allgemein oder auch nur stark partiell (in gewissen milieus) und in subtileren formen (einfache kommunikations- und verhaltensregeln, kleine praktische anwendungen, regional beschränkte öffentlich geführte dialoge) niederschlägt, weniger aus einer neuzeitlichen "neurose" oder einer einzelen Verhaltenregel/einem lebensbereich.
Insofern kann der umgang mit, sowie das auftreten der neurose manchmal nur so erfolgen, weil sie so "fortgeschritten" oder komplex sind ... nur so als möglichkeit.
aber das kannst du auch wieder nur auf einzelne milieus beziehen, also die intellektuellen/"enttraditionalisierten" vor allem, incl den regisseuren. natürlich gibt es auch in diesen ländern noch eine starke konservative sowie stark unkultivierte klasse. wie in den meisten ländern. wo die konservative nicht so stark ist ist vlt holland, skandinavien ... es kommt also auch drauf an, wie der dialog an der konservative vorbei, parallel dazu geführt wird.
deutschland!
vlt muss man das recht streng auf die sprachkultur und die themen des öffentlichen dialogs richten. welche auch regional, ja individual sind, und mittlerweile ganz merkwürdige, ja fantastische schnittmengen von publikum erzeugen. wo das drama in jeder klasse anzufinden ist, ist der humor teilweise sehr ... differenziert.
stummfilm humor hat da auch einen gewissen vorteil

also unabhängig und zusätzlich, vlt auch angeregt durch eine bestimmte form von rigidem etc verhalten, hat sich speziell in japan und österreich eine kultur entfaltet, die eine gewisse form der psychologischen sichtweise und des menschlichen verstehens und empfindens von realität und gesellschaft entwickelt, die ich für recht umfangreich und in gewissen kreisen öffentlich etabliert halte. Hier gehört auch psychologie und soziologie für mich zusammen.
ist vlt auch leicht das was Antoine Doinel gemeint hat, das es anankastisch sein muss.
das sind alles nur eindrücke, die sich aus mehreren und unterschiedlichen und wenigen Erfahrungen bilden, also spitzen in einem pool von medien. hier überschneidet sich auch einiges, was ich nicht so leicht auseinanderhalten kann. ich will also ganz gewiss nich drauf beharren das ganz japan oder österreich aufgeklärter ist als manch anderes land .... bezieht sich halt hpts auf die filme und sonstige egtl wenige kultur die ich von dort kenne. insofern ist vlt auch nur zufall das die regisseure grad aus dem land kamen

#104
Geschrieben 14. März 2014, 14:24
Journey of Love!!!
guck ich "grad"....herrlich!
#105
Geschrieben 14. März 2014, 15:24
der einzelne hat es insofern gar nicht mehr nötig zu differenzieren, da das wissen automatisch durch die fortschreitende rationalisierung und technisierung differenziert und reintegriert wird, und dem endverbraucher, schon so genau wie für einen laien möglich, dargeboten wird. So das er dann nur noch als projekt-manager oder kommunikationsagent vortragen und weiterleiten muss.

#106
Geschrieben 14. März 2014, 16:29
wowie sagte am 14. März 2014, 15:24:
der einzelne hat es insofern gar nicht mehr nötig zu differenzieren, da das wissen automatisch durch die fortschreitende rationalisierung und technisierung differenziert und reintegriert wird, und dem endverbraucher, schon so genau wie für einen laien möglich, dargeboten wird. So das er dann nur noch als projekt-manager oder kommunikationsagent vortragen und weiterleiten muss.

#107
Geschrieben 14. März 2014, 17:45
also nicht nötig wenn er nicht will. Das war nicht generell und verallgemeinernd gemeint. Das mag sich vlt irgendwo negativ und faul anhören, führt aber zu ganz neuen perspektiven und zusammenhängen, die wiederum eine eigene komplexität haben. Auch andere prioritäten. Eine neue beziehung zu wissen.
Ich bin einer technisierung nicht abgeneigt.
Leistung ist an sich schon wichtig, aber erkenntnis, erfahrung und motivation, brauch an sich kein übermaß an leistung, sondern nur den richtigen code.
Leistung potentiert alldgs die wahrscheinlichkeit den code zu initiieren

also ich seh da keine große katastrophe, die wissenschaft und die kunst wird dadurch ja nicht weniger kreativ oder analytisch.
außer man denkt, das es dann bald keine wissenschaft und kunst mehr geben wird. Das denk ich aber eher nicht, da das wissen so ungeheuer groß ist, das du genug damit zu tun hast, die ganzen ideen der letzten 200 jahre in den nächsten 1000 jahren zu überprüfen

Die alltäglichen zusammenhänge und unsere themen werden nicht primitiver, auch wenn sie sich momentan TEILWEISE am niedrigsten nenner orientieren (was aber zur politischen und moralischen harmonisierung dient, nicht unbedingt intendiert ist). Was imho auch zu der idee führt, das wir "verdummen", was imho nicht der fall ist. Das is alles etwas komplexer als zwei drei prinzipien die zusammenwirken und geht über einen längeren zeitraum als die letzten 100 jahre.
Ich halte es für ganz wichtig, das alle leute lernen, wissenschaftlich und künstlerisch zu denken, also analytisch und kreativ. Sei es auch mit einer form des werkzeugs (zb gehirnimplantate od gen-engeineering). Das muss ja nicht heißen, das sie permanent die dinge differenzieren müssen. Nicht jeder will nun mal wissenschaftler oder künstler werden (oder so). Jdfs nicht mit einer bestimmten form von erziehung. und ich denke auch nicht, das du den menschen abhalten kannst, wissenschaftler und künstler zu sein. Außer die gesellschaft verarmt radikal.
So denke ich auch, kannst du allein mit der quantität von wissen, schon eine höhere differenzierung erreichen. Bsp essen. stichwort: bewusster konsum
allein das ich weiß, aus was es gekocht wurde, ermöglicht es mir schon die speise besser zu differenzieren.
Das dargebotene, ZU LERNENDE wissen und die komplexität der gegenwärtigen zusammenhänge an sich bringen schon die differenzierung mit sich, das zusammenfügen ist doch dann ein leichtes. Und auch wenn ich es nicht selbst herausgefunden habe, weiß ich und (hoffentlich) BEANSPRUCHE/ERWARTE ich damit "mehr" als vorher.... so lange ich es mir behalten kann und gebrauche.
die leute die es nicht gebrauchen sind ja auch egal. die können von mir aus ruhig den ganzen tag in ihrem holodeck verbringen, so lange sie den rest nicht nerven und ihre sozialen gesellschaftspflichten erfüllen. von denen lese ich auch keine filmkritik

man kann auch nicht alle gleichzeitig aufklären. aber das heißt ja nicht, das ich generell aufhöre aufzuklären und die dinge zu verbessern.
also ich denke, es ist machbar, das die leute nicht permanent differenzieren müssen, dennoch aber in der lage sind zu diffferenzieren und mehr, sowie komplexere meinungen zu erzeugen, wenn es für sie nötig ist oder sie es tun wollen. Der 0815 bis vor 100 jahren konnte dies nicht. ich denke es werden immer mehr, die das wort überhaupt verstehen. Wie gesagt, es gibt noch jede menge dumme und konservative die mit solch vokabular nichts anfangen können. aber ich bin da optimist und denke, das unser bildungssystem egtl nur besser werden kann

Soziale Verwahrlosung und kulturelles Brachland ist der Feind! Nicht die arbeitsteilung oder die technik!
Auch wenn beides letztere beides erstere in bestimmten situationen fördert.
anders ausgedrückt, manchmal ist es wichtiger die großen zusammenhänge zu sehen, als das kleine noch mehr zu zerkleinern.
da wir aber ganz automatisch (durch die systematische wissenschaft und den fortschrittsgedanken) die dinge zerkleinern und in den mainstream wieder einspeisen, sei es auch nur als Computer oder Kochsendungen, sowie alte verbindungen trennen und für sich allein existieren lassen, nimmt die vielfalt an existenzen immer mehr zu (bei einer gleichzeitig anwachsendenden geteilten identität als welten.... universumsbürger) und "differenziert", pluralisiert, diversifiziert einiges an der realität.
meine unwissenschaftliche beweislage sowie meine grammatik könnten alldgs als katastrophal angeshen werden

#108
Geschrieben 14. März 2014, 18:09

#109
Geschrieben 14. März 2014, 21:22
... ist eigentlich der erste Film einer losen Actionreihe aus dem "Girls with Guns"-Genre. Eine sehr gute Brücke zwischen den Vertretern aus der Frühphase des Neuen Hongkong-Films und dem Beginn der zweiten Phase Mitte der 1980er Jahre. Darüberhinaus einfach nur cool.

#110
Geschrieben 14. März 2014, 23:43
Richard Rush, von dem François Truffaut mal sagte, er sei "die größte Hoffnung des amerikanischen Kinos", präsentiert uns hier ein Zeugnis seiner Kunst und nicht weniger als ein alle Gattungsgrenzen sprengendes Meisterwerk des Drive-In-Cinema.
#114
Geschrieben 16. März 2014, 00:10
Fast schon avantgardistisch zusammengeschnittene Satire auf die Medienwelt um drei Verlierer des amerikanischen Traums, die durch eine an Dyane Thorne angelehnte Ilsa-Tussie zu amerikanischen Nationalhelden der Biermarke Norbecker ausgerufen werden, um dem Chef des deutschen Unternehmens die biergestützte Weltherrschaft zu ermöglichen, der sein Heil (!) am Ende bei den Schwulen als neue Zielgruppe sucht.

#115
Geschrieben 16. März 2014, 01:25
#116
Geschrieben 17. März 2014, 08:14
sicomastik sagte am 16. März 2014, 00:10:
Fast schon avantgardistisch zusammengeschnittene Satire auf die Medienwelt um drei Verlierer des amerikanischen Traums, die durch eine an Dyane Thorne angelehnte Ilsa-Tussie zu amerikanischen Nationalhelden der Biermarke Norbecker ausgerufen werden, um dem Chef des deutschen Unternehmens die biergestützte Weltherrschaft zu ermöglichen, der sein Heil (!) am Ende bei den Schwulen als neue Zielgruppe sucht.

Den würd ich gern mal wieder schauen... am liebsten gleich im Verbund mit "Hamburger - The Movie"

#117
Geschrieben 17. März 2014, 12:38
Funxton sagte am 17. März 2014, 08:14:


Hey, danke für die Erinnerung, den hatte ich noch gar nicht auf meinem Zettel. Ausgelöst durch die Diskussion hier, habe ich Lust bekommen, mal wieder ein paar Anarcho-Komödien aus meiner Kindheit zu sehen. Nachdem ich jetzt mit fast allen italienischen sexy comedias durch bin, sind die Amis an der Reihe.
ZWEI UNTER VOLLDAMPF
Ein psychopathischer, adipöser Ex-Cop und ein phlegmatischer Ex-Anwalt landen bei einem Sicherheitsdienst und dürfen Müllkippen und verranzte Lagerhäuser bewachen, bis sie dem großen Ding auf die Spur kommen und dabei die halbe Stadt in Schutt und Asche legen. Das Humorkonzept besteht im Grunde daraus, einen Dicken, einen Juden und eine Frau als Vorgesetzte zusammenzuwerfen und sie dann mal machen zu lassen. Jeder ist gegen sein Image besetzt. John Candy, bei dem man sich fragt, wie er die Körpereignung für die Polizei bestanden hat, ist der agile Motor der Geschichte. Eugene Levy entspricht kein Stück dem Klischee eines jüdischen Anwalts, sondern ist einfach nur inkompetent bis zum geht nicht mehr und eine noch junge, knackige, nicht durch OPs entstellte Meg Ryan ist die Vorgesetzte der beiden. So glaubt auch nur sie, in ihrer Ausnahmeposition, der Geschichte der Außenseiter.

#118
Geschrieben 17. März 2014, 17:33
Eher nicht unter- sondern seit damals wie heute völlig falsch eingeschätzte Komödie um einen Verlierer (Richard Pryor), den der Wunsch seine Geschäftsidee zu verwirklichen in die Arme eines Geldverleihers von der Mafia treibt, doch er zum unfreiwilligen Fallensteller der Polizei wird und dadurch die Rache des Gangsterbosses fürchtet. Um nicht in den normalen Strafvollzug zu kommen, stellt er sich kurzerhand verrückt und kommt zwecks Begutachtung in die geschlossene Psychiatrie eines Krankenhauses, welches in Insellage vor New York gelegen ist. Da selbst Onanieren in der Therapiestunde die Psychiaterin völlig kalt lässt, ist klar, dass er zurück in den normalen Knast muss. Als ein in der Nacht aufziehender Orkan das Krankenhaus von der Außenwelt abschneidet, nehmen die Verrückten, die im Keller einquartiert sind, kurzerhand den Klinikchef als Geisel, während unser "Held" irrtümlich für den neuen Vertretungsarzt gehalten wird. Indem der Wahnsinn zur Methode gemacht wird, gelingt es das Krankenhaus im apokalyptischen Wirbelsturm am Laufen zu halten. Besonders schön, und wohl auch so verwirrend für viele, dass aus der Hautfarbe des Hauptdarstellers selten Kapital geschlagen und so auf Humor der über "Schwarzen-Klischees" läuft verzichtet wird. Auch dass Michael Apted, der gegenwärtig als einer der renommiertesten britischen Regisseure gilt, die üblichen Plot-Points eines solchen Filmes so desinteressiert abhandelt, wirkt befremdlich wie außergewöhnlich.

#119
Geschrieben 18. März 2014, 00:21
... ist ein an Scheißigkeit kaum zu überbietender Film des dänischen C-Film-Regisseurs Christian Ingvordsen, den er noch in Hollywood gedreht hat. Eine Feuerwehrtruppe, bestehend aus den letzten Vollhonks, richtet bei ihren Löscharbeiten mehr Schaden an, als sie verhindert und interessiert sich einen Scheiß dafür. Sich von morgens bis abends nur besaufend, wird ihnen Verstärkung in Form von drei supergeilen Ischen zugestellt, die ihnen helfen sollen, die mysteriöse Brandserie aufzuklären. Doch die Feuerwehrleute ergehen sich nur in Sexfantasien mit den drei Neuzugängen und diese lassen keine Gelegenheit aus, Brände barbusig zu löschen. Manche finden den Film interessant, weil Julia Roberts mal kurz durchs Bild huscht. Ansonsten stellt er produktionstechnisch wohl den Bodensatz der Anarcho-Komödien der 80er dar. Ich mag ihn trotzdem. Aber das liegt wohl daran, dass er damals (unvollständig) als dritter Film auf einer Kassette war, die ein Arbeitskollege meines Stiefvaters ihm ausgeliegen hatte.

#120
Geschrieben 18. März 2014, 00:43
---
Nach einigem Nouvelle Vague Kram in letzter Zeit will ich gern mal die tschechische Seite kennen lernen: Gibt's da Boxen? Von frühen Formans o.ä.?
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