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Kurzkommentare September 2012 - Filmforen.de - Seite 2

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Kurzkommentare September 2012



215 Antworten in diesem Thema

#31 Der Außenseiter

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Geschrieben 05. September 2012, 23:26

DER FALSCHE MANN

Hitchcock entfernt den Humor aus seiner Vorgehensweise und erreicht so eine kafkaesk-beklemmende Bebilderung und Erfahrbarmachung von Mittelstandsängsten über die plötzliche Entmündigung und Entrechtung des Bürgers, der sich vergegenwärtigen muss, dass Freiheit nur eine auf wackeligen Beinen stehende Annahme ist und demokratische Staatsgefüge, durch Recht und Gesetz gestützt, totalitäre Strukturen auf abstrahierter Ebene durch die Obrigkeitshörigkeit und Angst des Mitmenschen zur Machtausübung nutzen können, was die Schicksale der Bestandteile einer Gesellschaft bis in die kleinste systemische Einheit und bis hin zu tiefsten innerpsychischen Emotionen beeinflussen kann.

STAR CRASH - STERNE IM DUELL

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"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#32 wowie

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Geschrieben 05. September 2012, 23:28

kommt drauf an ob du auf "üblen scheiß" stehst? LOL ;)
Sagen wir mal so, er überspitzt die teilweise verrohung der Gesellschaft und den asozialen sinn, so viel angst auszulösen wie möglich, um allen zu zeigen wie hart du bist und der king der straße zu werden, und setzt dem ein total demotiviertes und gernervtes opfer der gesellschaft entgegen, welches sich dann vornimmt, die asozialen elemente aus der gesellschaft zu entfernen.
Dazu noch eine kleine süße, sich dem feldzug anschliessende Prostituierte, und gut is ...

Alte Geschichte, auf aktueller welle mit teilweise neuem und gut inszenierten brutalem (gore-faktor 7/10) board.
Sehr guter flow, Rutger Hauer is echt cool und die message kommt auch astrein rüber.
Retro Exploitation vom feinsten!!!
Also auf ner TrashSkala geb ich ihm ne 8/10
http://www.avaaz.org/ --- "the world in action" --- https://www.campact.de/ --- "Demokratie in Aktion"

#33 Der Außenseiter

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Geschrieben 05. September 2012, 23:52

Na gut, daraus werde ich jetzt auch nicht wirklich schlau ;), aber ich wollte ihn mir ja sowieso ansehen.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#34 pasheko

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Geschrieben 06. September 2012, 01:57

Tun 'se das! :doc:
Hat mir von den ganzen Grindhouse-Dingern am meisten Spaß gemacht.

#35 Der Außenseiter

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Geschrieben 06. September 2012, 02:00

Ich brauche endlich mal wieder was vernünftiges heutiger Produktion, wo alles genauso ist, wie ich's will. :hick:

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#36 pasheko

    Hypnosemaschinen AG

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Geschrieben 06. September 2012, 02:17

Viel Glück! Da müßte ich jetzt auch lange nachdenken, um einen Film zu finden, auf den das zutrifft. :))

#37 The Critic

    Mad rabbits, mad world

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Geschrieben 06. September 2012, 08:11

Absolut Warhola

Ich sage es ungern, aber dem Film fehlt eine These. Etwas, was sich der Zuschauer erschließen kann. Man merkt, daß der Regisseur zufällig über das Thema gestolpert ist. Dummerweise hat er dann auch nicht am Material gearbeitet, sondern genommen, was ihm über den Weg lief. Das Mäandern ist per se nicht schlecht, das Rohmaterial hätte aber mit einiger Verdichtung eine interessantere Wirkung entfalten können.

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#38 Bastro

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Geschrieben 07. September 2012, 08:42

LATE SPRING - Die Zweitsichtung bestätigt, wie sehr ich den Film mag. Im Trailer, bzw. Werbefilm von Criterion bekommt man einen guten Eindruck von ihm, wobei etwas nervt, dass er (der Trailer) so auf den melodramatischen Effekt hin montiert ist. So schlimm ist es im Film selbst nämlich nicht. Allerdings sieht man ganz am Anfang meine Lieblingsszene, wie Noriko mit Shuichi am Strand entlang radelt. Es ist eine wunderbare, freie und unbeschwerte Szene; aber auch überraschend, weil Noriko etwas weiß, was der Zuschauer noch nichts weiß - und sich die Szene dann anders entwickeln wird, als man denkt.

V/H/S - Handkamera brutal bei diesen Filmen im Film, die allesamt zwar von unterschiedlicher Qualität sein mögen, letztlich aber doch einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Ich bin hier an die Grenzen des mir erträglichen gestoßen, was den Wackelfaktor angeht.

#39 Bastro

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Geschrieben 07. September 2012, 13:59

THE ONLY SON - Ozus erster Tonfilm verhandelt den universellen Generationenkonflikt, dass die Eltern sich ein besseres Leben für die eigenen Kinder wünschen - und ihre Hoffnungen bitte nicht enttäuscht sehen wollen. Es ist ein Drama der "kleinen Leute", die mit sehr wenig auskommen müssen, und in dem am Ende die Einsicht siegt, dass nicht das Geld, sondern der Charakter des Menschen das ist, was zählt. Sehr schön sich anzusehen, wie entschleunigt dieser frühe Film ist, wie lange sich für scheinbar nicht zweckgerichtete Einstellungen Zeit gelassen wird, wie es der Film gerade dadurch dem Zuschauer gestattet, diesen zu betreten und teilzuhaben.

#40 Heisenberg

    Meth Teacher

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Geschrieben 07. September 2012, 17:30

BREAKING BAD SEASON 3 - Der größte Moment in meiner 33jährigen Medien-Rezeptionsbiografie glaub ich. Das Adrenalin schoss am Ende so hoch, ich... :zora:

Bearbeitet von Heisenberg, 07. September 2012, 17:31.


#41 emme

    Blaufußtölpel

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Geschrieben 07. September 2012, 19:06

TOKYO STORY (Mich würde da mal eine - zumindest sinngemäße - Übersetzung des Originaltitels interessieren. Der deutsche Verleihtitel "Die Reise nach Tokyo" schmeckt mir irgendwie besser.): Krabbelt über zwei Stunden lang Minute für Minute unbemerkt und unaufgeregt wie der ganze Film selbst ins Gehirn und macht es sich dort bequem. Wenn Noriko in die Kamera lächelt, verliere ich jede Kontrolle. Ihr Gesicht als letzte Fassade dieser traumhaften Heldentat von Film. Mein erster Ozu. Weitermachen oder aufhören, weil es grad so schön ist?
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#42 Keitel

    Gestern war Gestern – Heute beginnt die Zukunft!

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Geschrieben 07. September 2012, 19:35

"Holy Motors" zeigt 24 Stunden eines Schauspielers, der während der gesamten 24 Stunden (also lebenslang?) Rollen spielt. Dabei schlüpft er in 11 Rollen aus 9 verschiedenen Filmen (in zwei Filmen hat er Doppelrollen). Da nur eine Einstellung von jedem Film zu sehen ist, bekommt man von der Geschichte des jeweiligen Films sehr wenig mit. Der Regisseur Leos Carax ("Die Liebenden von Pont-Neuf") achtet streng darauf, daß der Zuschauer keinen Sinn in den Rollen erkennen kann, denn bei "Holy Motors" geht’s nicht um die kohärent erzählten Geschichten, durch die ein roter Faden erkennbar wäre, sondern um das Filmemachen im Allgemeinen und die Schauspielerei ins Besondere. "Holly Motors" ist ein Genremix, der mal spröde, mal tragisch, mal brutal, mal grotesk immer emotional anmutet. "Holy Motors" profitiert sehr sowohl von dem intensiven Schauspiel seines Hauptprotagnisten Denis Lavant, als auch von der Präsentation der z.T. faszinierenden parisischen Architektur. Auch die "virtuelle Kopulation" war ziemlich reizend in Szene gesetzt.

In diesem Jahr habe ich noch einen anderen Experimentalfilm über die Magie des Kinos gesehen, nämlich "Amer". Während Amer auch keine stringente Geschichte erzählt, fasziniert er jedoch die Zuschauer mit seinen geheimnisvollen, ästhetischen, spannungsgeladenen, mit einem genialen Soundtrack untermalten Bildern. Vieles davon habe ich in "Holy Motors" vermisst. Daher habe ich auch langweilige Momente bei "Holy Motors" erlebt. Zwar ist "Holy Motors" für alle Filmliebhaber ein interessanter Film aber man sollte vor der Sichtung seine hohen Erwartungen ein wenig bremsen, sonst ist die Enttäuschung vorprogrammiert. "Holy Motors" wurde von ARTE produziert. Ich bin nicht der Meinung, daß "Holy Motors" unbedingt auf der großen Leinwand gesehen werden muß! Wenn man (höchstens) 6 Monate die Filmausstrahlung in TV abwarten kann, hat man auch die Gelegenheit seine eigene Meinung über "Holy Motors" zu bilden. Note: knapp 7/10 Punkte
"Halt! Wer trabt so spät durch Nacht und Wind ?" - "Ich habe den Sachsen das Angeln beigebracht. Seitdem heissen sie Angelsachsen!" - "Ich bin der König aller Angler!"

#43 Bastro

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Geschrieben 07. September 2012, 19:52

Beitrag anzeigenemme sagte am 07. September 2012, 19:06:

TOKYO STORY (Mich würde da mal eine - zumindest sinngemäße - Übersetzung des Originaltitels interessieren. Der deutsche Verleihtitel "Die Reise nach Tokyo" schmeckt mir irgendwie besser.)
Der deutsche Titel rückt die Eltern in den Mittelpunkt und lenkt so schonmal die Erwartungshaltung. Eigentlich ist der Titel aber neutraler, offener, und verweist imo eher auf eine Alltäglichkeit. Wörtlich übersetzt dürfte "Tokyo monogatari" - "Tokio Geschichte erzählen" heißen, also: "Eine Geschichte aus Tokio" oder so ähnlich. Das hängt davon ab, was der Sprecher sagen will. Zum Weitermachen würde ich dir den hier noch ans Herz legen: is super!

#44 Bastro

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Geschrieben 07. September 2012, 23:04

THE CABIN IN THE WOODS - :puni2: :bob: :gaehn: :zzz: .... :zzz: ..... :zzz: ... :doof:

#45 pasheko

    Hypnosemaschinen AG

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Geschrieben 08. September 2012, 04:26

Beitrag anzeigenBastro sagte am 07. September 2012, 23:04:

THE CABIN IN THE WOODS - :puni2: :bob: :gaehn: :zzz: .... :zzz: ..... :zzz: ... :doof:
Och, echt jetzt? Du arbeitest zu viel und bist derob sehr übermüdet. :doc:
Find den ja jetzt auch nicht die große neue Hoffnung am Horror-Himmel, aber Spaß gemacht hat er schon...

#46 emme

    Blaufußtölpel

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Geschrieben 08. September 2012, 06:02

Beitrag anzeigenBastro sagte am 07. September 2012, 19:52:

Zum Weitermachen würde ich dir den hier noch ans Herz legen: is super!

Danke für die Erläuterungen zum Originaltitel! :cheers:

Schade, dass es just zum von dir empfohlenen Film nicht so ein schönes bfi-Doppel gibt, an denen ich in letzter Zeit (nicht nur Ozu-mäßig) einen Narren gefressen habe. Aber ich werde in jedem Fall mal reinschauen, wenn ich eine zumindest halbwegs vernünftige Fernost-VÖ in die Finger kriege.
Filmtagebuch --> Jetzt auch zum Mitgucken!

#47 The Critic

    Mad rabbits, mad world

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Geschrieben 08. September 2012, 10:49

Vigilante

Das kommt dabei raus, wenn man ein komplexes Thema unterkomplex behandelt. Der Film hat keine Antworten, macht sich aber auch nicht die Mühe, welche zu suchen. Drama ohne Tiefe, Action ohne Geschwindigkeit. Immerhin ist die Musike unterhaltsam.

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#48 Noruberuto

    Die mise en scène war wirklich schön!

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Geschrieben 08. September 2012, 10:51

Sehr empfehlen kann ich die beiden anderen Filme der "Noriko-Trilogie" - Banshun (Late Spring, mein persönlicher Favorit) und Bakushu (Early Summer). Es gab da mal eine Tartan-DVD Box, ich habe aber keine Ahnung, ob die noch lieferbar ist.

Bearbeitet von Noruberuto79, 08. September 2012, 10:52.


#49 djmacbest

    lässt sich doch nicht öffentlich als Satire beschimpfen!

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Geschrieben 08. September 2012, 10:56

THE EXPENDABLES II: Ich kann Herrn Außenseiters Meinung nachvollziehen, aber nur ein Stück weit. Der Humor hat mich auch gestört, oder zumindest immer dann, wenn es achso augenzwinkernder "Kult"-Humor wurde (also zb bei allen Szenen mit Schwarzenegger). Aber, und da hat diese Fortsetzung dem etwas seelenlosen Vorgänger einiges voraus: Die melancholische Grundstimmung, die sich immer wieder Bahn bricht, ist ein ganz ausgezeichneter Tonfall für dieses Projekt. Sehr schade nur, dass sie eben durch so viel comic relief gestört wird.

SAFE (2012): Statham haut mal wieder Leuten auf die Schnauze. Sehr schön daran finde ich die Überkonstruiertheit, wie er es schafft, zwischen die völlig absurden Fronten aus russischer und chinesischer Mafia und außerdem noch korrupten Polizisten zu kommen. Nur folgerichtig aus diesem doch schon sehr negativen Weltbild, dass der Film mit der Beziehung aus Statham und dem Mädchen in sehr wohligen Kitsch abrutscht. Und James Hong scheint gegen das Altern wirklich komplett immun.

DARK SHADOWS: Rundum sympathisch, ja, aber leider auch völlig frei von Highlights. Johnny Depps immer gleiches Spiel ist zwar auch immer gleich lustig, satt habe ich es allmählich aber trotzdem. Dazu das ganze Burton™-Dekor und eine etwas wirre, ziellose Erzählung, und zurück bleibt ein entsprechend unbefriedigendes Gefühl.

MEN IN BLACK 3: Positive Überraschung. 1 und 2 find ich ja nett, aber auch komplett egal. Weder besonders lustig noch besonders originell noch besonders einprägsam. Das war jetzt der erste Film der Reihe, mit dem ich ehrlichen Spaß hatte. Ich schiebe es auf ein Drehbuch, was erstmals tatsächliche Pointen entwickelt, anstatt nur eine belang- und zusammenhanglose Nummernrevue abzuspielen.

#50 Leon der Profi

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Geschrieben 08. September 2012, 11:11

Filme von Tim Burton konnten mich bereits seit Jahren nicht mehr überzeugen, was doch sehr schade ist, da ich, abgesehen von Planet der Affen und Mars Attacks, seine Filme sehr mochte.
Aber nach Sweeney Todd konnte er keinen guten Film produzieren. Seine nächsten Werke wirken ebenfalls enttäuschend. Abraham Lincoln: Vampire Hunter, Addams Family, Monsterapocalypse oder das neue Frankenweenie hören sich nicht wirklich interessant an.

#51 Der Außenseiter

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Geschrieben 08. September 2012, 11:50

Beitrag anzeigendjmacbest sagte am 08. September 2012, 10:56:

THE EXPENDABLES II: Ich kann Herrn Außenseiters Meinung nachvollziehen, aber nur ein Stück weit. Der Humor hat mich auch gestört, oder zumindest immer dann, wenn es achso augenzwinkernder "Kult"-Humor wurde (also zb bei allen Szenen mit Schwarzenegger). Aber, und da hat diese Fortsetzung dem etwas seelenlosen Vorgänger einiges voraus: Die melancholische Grundstimmung, die sich immer wieder Bahn bricht, ist ein ganz ausgezeichneter Tonfall für dieses Projekt. Sehr schade nur, dass sie eben durch so viel comic relief gestört wird.
Wieso nur ein Stück weit? Du spiegelst auf den Punkt meine Meinung wider. Nichts anderes habe ich gemeint. Der Punkt mit der Melancholie ist jedoch etwas, was mir bereits beim Erstling so stark aufgefallen war und ich jene durchlebte, dass ich mir für den zweiten etwas mehr gewünscht habe als nur diese zarten Andeutungen. Sly, nachem er dem Jungen erzählt hat, er soll der Liebe folgen, fährt zu seinem Flugzeug und hockt dann da allein. Das war ganz groß. Und er hat Glück, da kommt gleich wieder ein Auftrag aus der Dunkelheit durch Willis geflüstert. Aber das war mir alles zu wenig und wurde durch viel unnötigen Humor zerstört (auch da gefiel mir der grimmigere Grundton des Erstlings besser). Ich hab mich dazu aber auch noch etwas mehr in einem FTB-Eintrag ausgelassen, wo ich mich von der Melancholie meiner Helden davontragen lasse.

http://www.filmforen...-cracker-crash/

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Beitrag anzeigenThe Critic sagte am 08. September 2012, 10:49:

Vigilante

Das kommt dabei raus, wenn man ein komplexes Thema unterkomplex behandelt. Der Film hat keine Antworten, macht sich aber auch nicht die Mühe, welche zu suchen. Drama ohne Tiefe, Action ohne Geschwindigkeit. Immerhin ist die Musike unterhaltsam.
:motz: Nix is, nix is, Film nicht verstanden. Meisterwerk! Meisterwerk! :mad: :fuki: :zora:

EDIT: Außerdem hat der Film Antworten. Die sind nur äußerst radikal.

Hab gerade keine Lust zu argumentieren, darum verweise ich mal auf unseren alten Himmelhunde-Text.

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#52 wowie

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Geschrieben 08. September 2012, 12:03

^^ Wenn du Vigilante magst, wirst du Hobo with a shotgun auch mögen, denk ich ... so ziemlich die selbe Handlung

Mars Attacks wird von vielen unterbewertet find ich (grandiose Rollen, total übertrieben absurde Aliens, dennoch herrlich analog dekadent und dilettantisch organisiert und ein paar sehr gute und witzige szenen).
Planet der Affen, jaaaa is jetzt kein intellektuelles theatralisches highlight.
Ab 2005 betracht ich Burton auch mit sehr kritischen augen.
Alice war ... without comment!
Auch Sweeney Todd hat schon nicht mehr vollends zu begeistern gewusst.
#9 muss man aber erwähnen.

Kleine Fluchten (1979)
meisterwerk!!!
Wer "Jonas, der im Jahr 2000 25 Jahre alt sein wird", "Ein Schwalbe macht den Sommer" oder "Das jüngste Gewitter" mag, unbedingt schauen!!!
9,5/10

Die Unbekannte
Ein Monster von Suspense, gerade in den ersten 30 minuten. Er übertreibt es fast. Dennoch weiß er zu begeistern und durch die ständig zunehmende und realer werdende Bedrohung, der Gewissheit um die Mutter-Tochter Beziehung und den ständig neuen Rätseln hält er einen wach. Abschließend ein sehr sehr starkes ende.
8,4/10

L'auberge Espagnole
Überraschend gut erzählt, eindringlich und ziemlich ausführlich beschreibt er einen vielen vertrautes europäisches jugendliches dasein. Sehr solide bis frisch und sehr guter Inhalt --- echt überraschend gut!!
Zeitgenössisch besonders wertvoll ist die szene, wo der erst junge Teenager und kleine Bruder einer unserer Protagonisten, zum "No woman no cry" rezitierenden Gitarrengeplenkel eines Amerikaners kotzen muss.
8,3/10


my rating 8,5
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#53 Der Außenseiter

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Geschrieben 08. September 2012, 12:30

@ dj

Wahrscheinlich habe ich das mit der Melancholie auch nicht weiter ausgeführt, weil die für mich bei den Expendables (sowie allen Filmen mit den alten Recken) sowieso dazugehört. Die spüre ich immer durch jede Ritze, doch wenn man sich dann tatsächlich aufrafft, um damit zu arbeiten, dann sollte es nicht nur so hingeworfen sein. Bei JOHN RAMBO hat Stallone das ja auch hinbekommen (und auch da war es mir schon zu wenig), aber das hängt natürlich auch damit zusammen, dass der Figur des John Rambo, dank der Wurzeln, die bis ins New Hollywood zurückreichen, schon immer nachdenkliche Züge anhingen ( im zweiten Rambo: Ko: "You love to fight?" Rambo: "I'm expendable.") Diese "Expandibilietät" lässt sich weit zurückverfolgen in der Geschichte des Männerkinos. Letztlich ist schon der Titel THE EXPENDABLES selbst ein Zitat auf John Fords realistischen und nüchternen Kriegsfilm, der sich erlaubt die Melancholie in der Pflichterfüllung durch seinen Titel unterzubringen THEY WERE EXPENDABLE (und natürlich dadurch, dass die Schnellboottruppe des Films vom Kriegsstab tatsächlich als "expendable" angesehen wird). Deshalb sehe ich diese melancholische Grundstimmung sowieso als Grundbedingung für den Film. Der erste konnte bei mir punkten, weil ich nicht viel erwartet habe, doch der zweite macht eigentlich nichts besser. Da, wo er einer Sache etwas mehr Raum gibt, verliert er an anderer Stelle. Zu sehr die Masse (Fans, das breite Kinopublikum, Gelegenheitgeher, etc.) im Auge gehabt. Und das kann mit so einem Nischenfilm nicht wirklich funzen.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#54 Puni

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Geschrieben 08. September 2012, 12:43

TORSO - der erste Giallo mit Hippies, nicht die einzige Szene, die in TORSO etwas aus der Reihe tanzt. Sei es nun der geistig zurückgebliebene (?) Schuster oder die Männerwelt allgemein - sie alle wirken fast schon wie Wesen aus einer anderen Welt, die, sobald sie eine attraktive Frau sehen, nicht mehr Herr ihrer Sinne sind. Und genau das gleiche macht Martino auch mit dem Zuschauer, dem die Kinnlade ob der vielen schönen (nackigen) Frauen nicht selten herunterklappt. Selbst der Retter in der Not ist etwas "awkward", wie Martino schön in der Zugszene zeigt. Ansonsten: Viele Augen-Close-Ups, viele Puppen, die eine Klippe heruntergestürzt werden und etwas Gematsche. Hat gefallen, gerne mehr von Martino (allen voran MOUNTAIN OF THE CANNIBAL GOD).

#55 djmacbest

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Geschrieben 08. September 2012, 12:44

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 08. September 2012, 11:50:

Wieso nur ein Stück weit?

Weil man mir mit einem No-Schwarzenegger-Cut schon seeeeeeeeeeeeeehr weit entgegenkommen könnte. ;) Ich hatte insgesamt deutlich mehr Freude an der Fortsetzung als an Teil 1, nur die doofen Arnie-Szenen haben mich an an den unausstehlichen T3 erinnert. Mit dem Rest - auch dem Humor an anderer Stelle (ok, nimm vielleicht noch den Chuck-Norris-Witz raus) - könnte ich sehr gut leben.

#56 Bastro

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Geschrieben 08. September 2012, 13:42

Beitrag anzeigenpasheko sagte am 08. September 2012, 04:26:

Find den ja jetzt auch nicht die große neue Hoffnung am Horror-Himmel, aber Spaß gemacht hat er schon...
Ja, ich bin vielleicht ein wenig ungerecht. Man kann ihn schon gut wegkucken. Und prinzipiell finde ich die Idee hinter dem Film auch originell. Zwei Dinge haben mich aber schon gestört: einmal der moralische Sidekick in Form eines Schwarzen, der den sadistischen weißen Versuchsleitern ins Gewissen redet und sozusagen die Gedanken des Zuschauers formuliert - fand ich sehr überflüssig und verwässert den prinzipiell schönen, sadistischen Ansatz, und andererseits das Finale: wirklich toll der Blutrausch und das ungenierte Gemetzel, der Hang zum Megalomanen hat mich aber genervt. Da hätte ich mich gefreut, wenn das seinem ursprünglichen Gegenstand besser angepasst gewesen wäre, also einer Hütte aus EVIL DEAD im Wald. Die hatten einfach zu viel Geld für diesen Film!

#57 Bastro

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Geschrieben 08. September 2012, 13:55

Beitrag anzeigenemme sagte am 08. September 2012, 06:02:

Schade, dass es just zum von dir empfohlenen Film nicht so ein schönes bfi-Doppel gibt, an denen ich in letzter Zeit (nicht nur Ozu-mäßig) einen Narren gefressen habe. Aber ich werde in jedem Fall mal reinschauen, wenn ich eine zumindest halbwegs vernünftige Fernost-VÖ in die Finger kriege.
Ich mg die bfi- VÖs auch gerne, wobein der eben gesehene THE ONLY SON schon noch schwer beschädigt war (auch auf der Tonspur). Im Textbook steht zwar:

The Only Son was transferred and restored in HD from the best available film elements. Graded master materials were made available by The Criterion Collection. Picture and audio restoration completed by the BFI.

Der Film ist aber immer noch ziemlich verschmutzt, es finden sich Laufstreifen und teilweise schwere Beschädigungen. Nun weiß ich natürlich nicht, wie das Originalmaterial aussah, würde mir aber etwas Aufklärung seitens des BFI wünschen. Ich glaube, das ist noch nicht die beste Fassung, die es jemals vom Film geben wird. Immerhin sind die Untertitel feini. (Und: kein Vergleich zu Kobayashis HARAKIRI. Der sieht bombastisch aus!)

Von FLAVORS habe ich auch nur eine sehr unangenehme HK-DVD. Die ist zwar günstig und schnell im Haus, wenn man den Film mal gesehen haben will, aber qualitativ empfehlen kann ich diese VÖ nicht. Wie immer aber gilt: besser, als nicht gesehen. :)

#58 The Critic

    Mad rabbits, mad world

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Geschrieben 08. September 2012, 19:32

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 08. September 2012, 11:50:

:motz: Nix is, nix is, Film nicht verstanden. Meisterwerk! Meisterwerk! :mad: :fuki: :zora:

EDIT: Außerdem hat der Film Antworten. Die sind nur äußerst radikal.

Hab gerade keine Lust zu argumentieren, darum verweise ich mal auf unseren alten Himmelhunde-Text.

Hm. Ihr tänzelt aber um die Frage herum, welche Antwort der Film auf die Selbstjustizsfrage gibt. Er ist daraufhin bis zur Unglaubwürdigkeit getrimmt (die Entscheidungsfindung des Richters - das ist rein funktional auf den Effekt der gesteigerten Zuschauerfrustration getrimmt, ohne intrinsiche Charaktermotivation), das ist sein Zentrum. Und auf diese Frage, die Eddie Marino selbst aufwirft, wird mit der Schulter gezuckt und die Spirale weitergedreht, so daß scheinbar am Ende die Frage sich erledigt hat. Hat sie aber nicht und ein "It is as it is" ist mir zu wenig bei solch gravierender Thematik. Eurer Interpretation, daß die Tötung des Richters (mit der Funksteuerung, die wir mit dem Kind verbinden) ein Aufbruchssignal in eine neue Gesellschaft darstellen soll, kann ich nicht folgen. Dafür ist mir der metaphorische Unterbau des Filmes zu schwach entwickelt.

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#59 Ubaldo Terzani

    Reader discretion is advised, lan

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Geschrieben 08. September 2012, 20:11

Beitrag anzeigenKeitel sagte am 07. September 2012, 19:35:

"Holy Motors" zeigt 24 Stunden eines Schauspielers, der während der gesamten 24 Stunden (also lebenslang?) Rollen spielt. Dabei schlüpft er in 11 Rollen aus 9 verschiedenen Filmen (in zwei Filmen hat er Doppelrollen). Da nur eine Einstellung von jedem Film zu sehen ist, bekommt man von der Geschichte des jeweiligen Films sehr wenig mit. Der Regisseur Leos Carax ("Die Liebenden von Pont-Neuf") achtet streng darauf, daß der Zuschauer keinen Sinn in den Rollen erkennen kann, denn bei "Holy Motors" geht’s nicht um die kohärent erzählten Geschichten, durch die ein roter Faden erkennbar wäre, sondern um das Filmemachen im Allgemeinen und die Schauspielerei ins Besondere. "Holly Motors" ist ein Genremix, der mal spröde, mal tragisch, mal brutal, mal grotesk immer emotional anmutet. "Holy Motors" profitiert sehr sowohl von dem intensiven Schauspiel seines Hauptprotagnisten Denis Lavant, als auch von der Präsentation der z.T. faszinierenden parisischen Architektur. Auch die "virtuelle Kopulation" war ziemlich reizend in Szene gesetzt. In diesem Jahr habe ich noch einen anderen Experimentalfilm über die Magie des Kinos gesehen, nämlich "Amer". Während Amer auch keine stringente Geschichte erzählt, fasziniert er jedoch die Zuschauer mit seinen geheimnisvollen, ästhetischen, spannungsgeladenen, mit einem genialen Soundtrack untermalten Bildern. Vieles davon habe ich in "Holy Motors" vermisst. Daher habe ich auch langweilige Momente bei "Holy Motors" erlebt. Zwar ist "Holy Motors" für alle Filmliebhaber ein interessanter Film aber man sollte vor der Sichtung seine hohen Erwartungen ein wenig bremsen, sonst ist die Enttäuschung vorprogrammiert. "Holy Motors" wurde von ARTE produziert. Ich bin nicht der Meinung, daß "Holy Motors" unbedingt auf der großen Leinwand gesehen werden muß! Wenn man (höchstens) 6 Monate die Filmausstrahlung in TV abwarten kann, hat man auch die Gelegenheit seine eigene Meinung über "Holy Motors" zu bilden. Note: knapp 7/10 Punkte

Danke für den Tipp, lan, Ubaldo wird den Film gucken. Und 7/10 ist immerhin besser als mehr als 50% der Filme, die ich dieses Jahr geguckt habe

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Geschrieben 08. September 2012, 21:12

Beitrag anzeigenThe Critic sagte am 08. September 2012, 19:32:

Hm. Ihr tänzelt aber um die Frage herum, welche Antwort der Film auf die Selbstjustizsfrage gibt. Er ist daraufhin bis zur Unglaubwürdigkeit getrimmt (die Entscheidungsfindung des Richters - das ist rein funktional auf den Effekt der gesteigerten Zuschauerfrustration getrimmt, ohne intrinsiche Charaktermotivation), das ist sein Zentrum. Und auf diese Frage, die Eddie Marino selbst aufwirft, wird mit der Schulter gezuckt und die Spirale weitergedreht, so daß scheinbar am Ende die Frage sich erledigt hat. Hat sie aber nicht und ein "It is as it is" ist mir zu wenig bei solch gravierender Thematik. Eurer Interpretation, daß die Tötung des Richters (mit der Funksteuerung, die wir mit dem Kind verbinden) ein Aufbruchssignal in eine neue Gesellschaft darstellen soll, kann ich nicht folgen. Dafür ist mir der metaphorische Unterbau des Filmes zu schwach entwickelt.
Die Selbstjustiz ist die Antwort. Der Film versucht einen reduktionistischen Nullpunkt zu finden. Es geht erst mal nur darum sich auf sich selbst zu besinnen und Gewalt mit Gewalt zu beantworten. Ob diese Auslöschung aller Ordnung durch das daraus folgende anarchistische Handeln des Einzelnen den Untergang bringt, oder vielleicht doch ein neues System, das lässt der Film glücklicherweise offen. Deswegen ist der Film für mich purer Punk. Es geht um das "Sich-Konfrontieren", dass eben nicht nur die Punks'N'Scums beseitigt werden müssen, wenn die Dinge nicht mehr laufen, sondern man eben auch nächsthöhere Schritte einleiten kann. Letztlich ist jeder austauschbar. Schon durch die Darstellung der Truppe um Fred Williamson wird deutlich, dass ein Töten, selbst wenn man die Spitze trifft, dich zum austauschbaren Roboter werden lässt. Darin sehe ich auch den Nihilismus des Filmes. Er ruft zu etwas auf, in dem er selbst keine Lösung sieht, aber eine Antwort auf Um-/Zustände. Und wie dies dann interpretiert wird, wird ja auch durch die Dialogzeile Williamsons, als Forster ihn befragt wann Schluss ist, wann man nur anfängt sich in infantilen Tötungsorgien zu ergehen, beantwortet, dass man das mit sich selbst ausmachen muss. Der Film ist für mich ein Aufruf dem Chaos mit Anarchie beizukommen. Was daraus dann wird, liegt in Deiner Hand. Erst mal müssen sich die Strukturen auflösen und vom Boden an bis hoch zum Filz der Gerichte getilgt werden.

Sicher, auf die Realität bezogen bin ich ganz bei Dir. Natürlich bietet der Film da unkomplexe, reaktionäre Vorschläge für komplexe Sachverhalte. Als filmische Vision/Version der Welt, die der Film skizziert, finde ich ihn aber brillant. Hat mich aber auch mehr als 20 Sichtungen gekostet, um zu dieser Einstellung zu kommen. Die ersten ca. fünf Male fand ich den Film langweilig und dämlich. Es gibt ja genug andere Filme und Dich so fanatisch mit diesem Film beschäftigen, wie ich es getan habe (warum weiß ich auch grad nicht), musst Du Dich aufgrund der Vielzahl der anderen Filme glücklicherweise nicht. :)

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."






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