220 Antworten in diesem Thema

[The Critic]

Der Film, der mir am meisten Selbstbeherrschung abverlangt hat, war Andy Warhols Chelsea Girls. 3,5 Stunden darf man Leuten (entschuldigung, natürlich "Undergroundsuperstars") dabei zusehen, wie sie banale Dinge in Hotelzimmern tun und uninteressanten Schmonzes von sich geben. Das alles in Doppelprojektion, wobei der Vorführer willkürlich die Tonspur zwischen links und rechts zu wechseln scheint. Die Zuschauer fluteten in Wellen aus dem Saal, am Ende waren wir noch vier Hanseln.

[Howie Munson]

Mittendrin in BREAKING BAD SEASON 3 - Nach geschätzten 5000 bis 10000 gesehenen Filmen ist DAS DAS BESTE, WAS ICH JEMALS, JEEEEEMALS gesehen habe. Scheiße, das musste jetzt raus. Scheiße, dass ich nur noch 1 1/2 Staffeln übrig habe. Was ist dann? Scheiße.

Aso: 9.4 von ca. 110.000 imdb-Usern. Hell yeah!!!

[Funxton]

Dann ist also dein Lieblingsfilm ab heute eine Serie? Na sowas

[Howie Munson]

Die Serie ist keine Serie im klassischen Sinn, sondern eine fortgeführte Handlung, die enorme Ausmaße annimmt. Insgesamt könnte man das schon - auch wegen der kinematik und den Darstellern - als groß-großen Film bezeichnen. Vergleichbar ist der Wahnwitz, die abgrundtief schwarze Humor, die Unvorhersebarkeit und Verve des Ganzen wenn überhaupt, mit der Spitze des Coen-Kinos. Wär DEIN Ding in jedem Fall. Suit yourself.

[Funxton]

Da ich ja jüngst schon mit "Game Of Thrones" Erfolg hatte, probier ich's bestimmt mal.

[Howie Munson]

Würd mich für dich freuen. Betrachte Season 1 als Vorspiel, Season 2 als Orgasmus und Season 3 als multiplen Orgasmus. Mir wächst gerade ein zweiter Schwanz.

Aso: und lies nichts vorher über den plot oder spätere Staffeln - hatte ich auch nicht, würde den Spaß doch etwas trüben, weil die regelmäßigen Haken, die der plot schlägt den größten Spaß machen.

[Ubaldo Terzani]

edit weil zu unsubtil - auch in kriegszeiten

[hoolio21]

Vielleicht.

[wowie]

@Howie
zur Bewertung, das geht recht intuitiv. Wobei 8 bei mir schon sehr sehr gut ist und 7 schon die grenze zu brauch man sich nicht unbedingt anschauen.
Ich fand A woman ... etwas runder aber nicht 8 würdig, dafür war er mir teils etwas langatmig und clean.
Das war denk ich die grundannahme.
Sennentuntschi find ich relativ gesehen zum deutschen horror-film (es gibt deutsche horror-filme?) ziemlich herausragend, deswegen die 7,x.

Zu BB
ganz witzig, weil ich hab grad gestern mit jemandem darüber gesprochen, das es eigentlich wieder mehr 4 std epos filme geben müsste. Der Anspruch an die Technik und den Inhalt sind teilweise so groß, das gewisse filme trotz ihrer 2 - 2,5 halb std zu kurz kommen und "gerusht" wirken.
Gerade Serien und Mini-Serien können da viel leisten und bieten den leuten viel atmo, faszinierende exkurse und dennoch jedemenge detailgetreuen tiefen dialog. So sitzen manche ja auch teilweise 4 bis 48 stunden vorm fernseher um mehrere folgen einer serie zu sehen.

Was uns drauf gebracht hat war meine Sichtung von
Die Tribute von Panem
wo ich kurz vor ende gedacht hab, der film geht noch ne std.
Gar nicht so schlecht. Die Jungen hauptrollen wirken gar nicht so teenie mäßig. Dennoch hatte alles so nen, komischen Beigeschmack.
7,5
Wenn ichs buch gelesen hätte, würde er wahrscheinlich niedriger abschneiden.

Dame König As Spion
fand ihn ganz okay. Hatte schon fast was von nem drama. Insofern find ich ihn gar nicht so kalt, da gewisse leute doch schon viel emotion zeigen.
Ciran Hinds war auch wieder dabei, den mag ich ja, der alte Julius.
Die Konstellationen und Darstellungen des Dienstes sowohl intern, zur Politik, zu den Amerikanern etc war schon sehr gut.

Besteht ja schon eine gewisse Sehnsucht nach guten Agenten-Streifen. Und es gab ja auch ein paar in den letzten Jahren.
Da kann er sich auf alle fälle einreihen.
Bin nicht sicher ob ich ihn besser finde als Eine offene Rechnung.
Er bekommt aber mal ne 8

New Kids Nitro
derbe sache!!!
Ist diese mischung aus kompromissloser provokanter lust, kleinbürgertum und hybris ein erwähnenswerter Beitrag zur Befreiung des Spießertums
7,3 ... vor allem wegen dem facial!!

Gernstl's Reisen
sehr nette doku! Recommended!!
8

Zulu Dawn
lol, Bob hoskins der alte Schlächter, Lancaster der heroe und O'Toole als richtiges arschloch.
Dazu wundervolle aufnahmen und aussagen.
Die szene wo sich die Zulus aus der Gefangeschaft befreien ist klasse.
8,1

Die Reise des Personalmanagers
interessantes, israelisch multikulturelles drama mit roadmovie charakter.
7,7

[Puni]

AMERICAN REUNION - auch 13 Jahre später zündet noch alles perfekt, bis zur letzten halben Stunde darf man schön reinhauen, bevor sich dann der (obligatorische, aber milde) Zeigefinger erhebt. Man trifft alte Bekannte wieder und ist teils erstaunt, wie krass sich diese verändert haben - oder auch nicht. An einem selbst sind die 13 Jahre aber auch nicht spurlos vorbeigegangen: Vom optischen Erscheinungsbild mal ganz zu schweigen (wenn ich mir heute sechs Jahre alte Bilder anschaue, bekomme ich schon ein klein wenig Angst), erkennt man sich in so vielen Situation wieder ... Tolles Wiedersehen und fast schon ein Musterbeispiel für ein spätes Sequel.

[Shosanna_]

Greise gewordenen Testosteronmachos zugesehen, wie sie ihre Schusswaffen wie Penise streicheln und alle 2 Minuten Dinge zum explodieren bringen, um ihre Impotenz zu kompensieren, oder anders formuliert: ,,The Expendables 2" in der Preview gesehen.

Bearbeitet von Shosanna_, 24. August 2012, 12:34.

[Der Außenseiter]

Oh ja, auf den freu ich mich schon. Letztlich ist diese homoerotische Geriatriedestruktion nur eine logische Schlussfolgerung aus männlicher (bewusst redundant) Impotenz. Wenigstens konsequent.

[Dexter Morgan]

Scheiße bin ich müde und platt von der Arbeit in letzter Zeit. Sonst würde ich mich gerne etwas ausführlicher über Expendables 2 äußern. Der hat mir sehr gut gefallen, viel besser als der erste, wenn gleich ich die Schnitte als immer noch zu schnell empfinde. Die Szenen mit den Legenden machen großen Spaß und JCVD zeigt mal wieder, wie hammermäßig er den Badass mimen kann! Freu mich jetzt schon auf den 3. Nicolas Cage hat wohl schon zugesagt, Norris dafür abgesagt, Snipes ist wohl dabei, wenn er aus dem Knast ist und bei C. Eastwood wurde angeklopft. Harrison Ford kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, wie der reinpassen sollte.

Fand es sehr gut, dass Jet Li's Rolle sehr klein gehalten wurde. Der ist nicht so meins.

[hoolio21]

Dexter Morgan sagte am 24. August 2012, 16:32:

Harrison Ford kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, wie der reinpassen sollte.

Im Kriegsfall als Geisel verwendungsfähig.

[Dexter Morgan]

hoolio21 sagte am 24. August 2012, 16:42:

Im Kriegsfall als Geisel verwendungsfähig.

aber mehr auch echt nicht. Trotz des Indy-Faktors ist er in meinem Hirn fest verankert als Bürohengst...
Diese Rolle hat er einfach zu oft dargestellt, selbst wenn sich seine Charaktere in den Filmen im Verlauf der Handlung geändert haben (Kartell, Stunde d. Patrioten, Air Force One...).
Aber möglicherweise als CIA-Executive, also quasi als Vorgesetzter von Willis oder so...

[emme]

VERTIGO: An den Schluss mit der Nonne konnte ich mich gar nicht mehr erinnern. Fand ich zunächst vollkommen deppert. Drei Minuten später habe ich mich kaputt gelacht. Kein Verständnis mehr für Ironie und Zynismus oder in den letzten Jahren stark nachgelassene Humorauffassung?

[bekay]

Bastro sagte am 21. August 2012, 21:19:

Das Non-plus-ultra des Zeitreisefilms?

Ja, das ist DEJA VU tatsächlich.

[Antoine Doinel]

Shine a Light Martin Scorsese

Eigentlich kann ich mit den Rolling Stones wenig anfangen. Die in den 60ern quasi existenzielle Frage Beatles
oder Stones, würde ich mit "Beatles" beantworten. Und meine Lieblingsband aus der schon lange vergangenen
klassischen Periode der Rock- und Popmusik ist eindeutig Pink Floyd. Der Film selbst ist äußerst konventionell.
Er zeigt die Altherrencombo bei einem Konzert(eigentlich zwei) in einem kleinen New Yorker Theater, davor
gibt es quasi ein Intro, dazwischen Archivaufnahmen. Trotz all dieser Einwände war es doch ein großes
Vergnügen, den Film anzuschauen, und zwar am Wiener Rathausplatz, gemeinsam mit 8.000 anderen.

Bearbeitet von Antoine Doinel, 25. August 2012, 10:23.

[Zodiac]

Rambling Rose (1991)

Die junge Hausangestellte Rose möchte ihr sexuelles Verlangen an Arbeitgeber Robert Duvall, seinem minderjährigen Sohn und einem ganzen Städtchen im biederen Georgia ausleben. Der einzige Film, für den im wirklichen Leben Mutter (Diane Ladd) und Tochter (Laura Dern) für einen Oscar nominiert wurden. - Es ist mir unbegreiflich, dass dieser Film hier offenbar so unbekannt ist, befinde ich mich doch mitten in einer Horde von Usern, die nur darauf warten, dass sich ein Nymphomanchen, an ihrem Bett sitzend, hemmungslos die Brüste zu reiben beginnt. Liegt es daran, dass uns Filme aus dem Süden der USA gar oft ein wenig fremd vorkommen?

Bearbeitet von Zodiac, 25. August 2012, 14:13.

[Der Außenseiter]

ZWEI WIE PECH UND SCHWEFEL

Es wird mir die Seele gekrault, um das Kind in dem versteinerten Erwachsenen hervorzuholen. Danke, immer wieder danke.

[Zodiac]

Tinker Tailor Soldier Spy (2011)

Äh - Das ist mir nun wirklich etwas peinlich. Aber ich bin an den Film bewusst ohne Vorkenntnisse des Inhalts rangegangen, habe erwartungsvoll auch alles höchst aufmerksam verfolgt - und den Schluss nicht verstanden. Wer ist denn nun Carla? Dass *** als Spion enttarnt wurde, konnte ich noch nachvollziehen; aber die Art, wie sich Smiley am Ende auf den Chefsessel setzt, liess in mir den - vorher schon gehegten - Verdacht aufkommen, er selber sei Carla. - Mensch, ist mir das peinlich! Vielleicht solltet ihr mich aus ff rauswerfen. Muss ja beschämend sein, einen solchen Banausen unter euch zu haben.

[Ubaldo Terzani]

Wie bereits der Aufseher in seinem FTB meinte, lan, geht es bei TINKER TAILOR nicht darum, den konfusen Plot zu verstehen, sondern die paranoide Geheimdienstatmosphäre während des kalten Krieges zu absorbieren

[bekay]

Seit wann gilt es als Kunst, Plots zu entschlüsseln, und als peinlich, diesen nicht ganz so gut zu folgen? ...besonders wenn sie so verkopft konstruiert sind wie in diesem Film. Ich habe das Ende jedenfalls so verstanden, dass Smiley endlich die Anerkennung bekommt, die er verdient hat, und dass das mit dem enttarnten Maulwurf alles seine Richtigkeit hat.

IMPORT EXPORT - Erschütternd, humorvoll, groß!

[Der Außenseiter]

Auf jeden Fall habt ihr mich schon so weit gebracht, dass ich mir diesen DAME, KÖNIG, AS, SPION auch ansehen will.

[Mr. Bungle]

Zodiac sagte am 25. August 2012, 23:37:

Tinker Tailor Soldier Spy (2011)

Äh - Das ist mir nun wirklich etwas peinlich. Aber ich bin an den Film bewusst ohne Vorkenntnisse des Inhalts rangegangen, habe erwartungsvoll auch alles höchst aufmerksam verfolgt - und den Schluss nicht verstanden. Wer ist denn nun Carla? Dass *** als Spion enttarnt wurde, konnte ich noch nachvollziehen; aber die Art, wie sich Smiley am Ende auf den Chefsessel setzt, liess in mir den - vorher schon gehegten - Verdacht aufkommen, er selber sei Carla. - Mensch, ist mir das peinlich! Vielleicht solltet ihr mich aus ff rauswerfen. Muss ja beschämend sein, einen solchen Banausen unter euch zu haben.

*spoilerbroiler-mit-pommes!*

"carla" ist jener, den man ("smiley") nicht für sich gewinnen konnte, der entschied, sich und der jeweiligen seite des "eisernen vorhangs" unverbrüchlich fanatisch-treu (so die im film zu gehör gebrachte lesart...) zu bleiben und somit ebenso in kauf zu nehmen bereit ist, wegen verrats von den "eigenen leuten" gemeuchelt zu werden.

[Mr. Bungle]

PROMETHEUS...


...verstünde es, ein atmosphärisch erhabenes Schauerstück darzustellen, wenn nicht dann und wann zuviel gesprochen oder überhaupt etwas gesagt worden wäre....Schreie und stumm sprechendes Staunen seitens der involvierten Leidensgenossen hätten demnach vollends genügt....

[Zodiac]

@Mr. Bungle:
Danke für die Auffrischung! Ich dachte im Verlauf der Geschichte, Smiley habe diese Geschichte erfunden. Das hat wohl tatsächlich alles mit dem konfusen, paranoiden Spiel zu tun, von welchem Ubaldo spricht. Man empfand es ja damals auch so, weil die Geheimdienste sich so geheim gaben, dass manchmal der Eindruck entstand, höchstens sie selber könnten mit ihren "Spielchen" um der Spielchen willen den Dritten Weltkrieg auslösen.

[Puni]

THE HUNGER GAMES - hat mir ganz am Ende dann doch ein kleines "Wow!" abringen können, diese ziemlich finstere Dystopie, irgendwo zwischen Nazi-Pomp und '80s-Frisuren, die ziemlich gut getimt ist und keine Zeit für Unwichtiges verschwendet. Und dann, wenn wir in die Arena kommen, entlädt sich für einen kurzen Moment die Gewalt, die sich bis dahin angestaut hatte und endet schließlich in einer der brutalsten, aber auch schönsten Szene des Jahres. Sogar die Lovestory nahm ich dem Film. Ganz im Gegensatz zu Banks, die in ihrem Kostüm zwar nur konsequent ist, nichtsdestotrotz aber mächtig auf die Eier geht. Weiß echt nicht, warum dem so viel Scheiße entgegenfliegt.

THE GREY - der Trailer suggeriert natürlich etwas vollkommen anderes als das, was man letzlich auf den Teller bekommt, nämlich einen Man vs. Nature-Thriller, der weniger auf Effekthascherei als vielmehr auf "male bonding" setzt und dabei Neeson einmal mehr als Alphamännchen etabliert. Obwohl sich der Cast an der Seite Neesons durchaus sehen lassen kann, war er mir relativ schnell egal. Nein, THE GREY wollte einfach nicht ganz zünden, was vielleicht aber auch an meiner falschen Erwartungshaltung gelegen hat. Einige Momente sind durchaus stark, aber für zwei ganze Stunden reicht's dann doch nicht ganz.

[Heisenberg]

Puni sagte am 26. August 2012, 14:54:

THE GREY - der Trailer suggeriert natürlich etwas vollkommen anderes als das, was man letzlich auf den Teller bekommt, nämlich einen Man vs. Nature-Thriller, der weniger auf Effekthascherei als vielmehr auf "male bonding" setzt und dabei Neeson einmal mehr als Alphamännchen etabliert. Obwohl sich der Cast an der Seite Neesons durchaus sehen lassen kann, war er mir relativ schnell egal. Nein, THE GREY wollte einfach nicht ganz zünden, was vielleicht aber auch an meiner falschen Erwartungshaltung gelegen hat. Einige Momente sind durchaus stark, aber für zwei ganze Stunden reicht's dann doch nicht ganz.

So ganz gezündet hat der bei mir auch nicht, aber Survivalfilme sind eigentlich immer schon durch die Ausgangslage gut und wie geil ist bitteschön die letzte Einstellung (von der after-the-credits-Szene sehen wir mal ab).

[Puni]

Heisenberg sagte am 26. August 2012, 15:53:

So ganz gezündet hat der bei mir auch nicht, aber Survivalfilme sind eigentlich immer schon durch die Ausgangslage gut und wie geil ist bitteschön die letzte Einstellung (von der after-the-credits-Szene sehen wir mal ab).

Ja, die war schon sehr stark.