Bob sagte am 20. August 2010, 16:14:
Dein Einwand wird ja auf den reinen Inhalt anspielen (Charakterisierung durch Handlung und Dialoge).
Das ist ja schon mal der ganz falsche Dampfer.
Wie wäre es zum Beispiel die beiden gar nicht als verschiedene Menschen, sondern als Seiten derselben Medaille, vulgo humanitas, zu betrachten? Die Schönheit und Eleganz zu würdigen, mit der hier ein geschlossenes System, das des Weinkennertums, aufgebrochen wird, um zu einer universellen Metapher für die Unzulänglichkeiten unseres Lebens zu werden? Was wäre zur Symbolik des Soundtracks zu sagen, der auch aufs Trefflichste zum Alleintrinken an der Bar sich eignet?
Doch egal, könnte jetzt eh nicht mit vielen Szenenbeispielen (außer einer der stimmigsten Symbole für Weltverdrossenheit) aufwarten, da ich den Film seit 2004 nicht mehr gesehen habe. Nichtsdestotrotz, Paynes Verständnis für unsere Unzulänglichkeit, die Empathie, die er hier unserem Ekel des Seins entgegenbringt, die Ehrlichkeit, mit der er trotz alledem über dieses lacht - das schwingt immer noch in mir nach.
Und natürlich wird das nicht Deinen Zugang zum Film ändern.