Oskar sagte am 24.06.2004, 23:36:
Kommentare
#781
Geschrieben 25. Juni 2004, 01:33
#782
Geschrieben 25. Juni 2004, 07:19
Phantomias sagte am 25.06.2004, 02:28:
Zitat
Ich habe mir während der Sichtung vorgenommen (und natürlich vergessen), in meinem Tagebucheintrag unbedingt auf etwas hinzuweisen, was ich in dieser Intensität erst bei dieser vierten Sichtung des Filmes empfunden habe: Dass eine symbolische Deutung wenn, dann nur wenigen Szenen im Film zuteil werden kann. LEY LINES besticht meines Erachtens durch größtmögliche Realitätsnähe. Das heißt: Nur wenig ist als Spektakel inszeniert, die Dialoge wirken häufig redundant (so wie im "wahren Leben" halt) etc. Dadurch nehme ich die Handlung sehr ernst und fühle mich über die Grenze des bloßen Films hinauskatapultiert. Ist natürlich sehr interessant, was Du da bemerkt hast (vielleicht formulierst Du das ja mal in From eines Tagebucheintrags weiter aus?), aber ich bevorzuge zur Zeit, den Film so wenig wie möglich zu interpretieren.
Zitat
Nein.
#783
Geschrieben 25. Juni 2004, 17:12
Zitat
Das ist doch nicht mehr nötig, mehr als ich hier drüber geschrieben habe, ist mir eh nicht aufgefallen und außerdem verspüre ich momentan nicht das Bedürfnis über den eiskalten Bengel was zu schreiben. Das sind immer wieder dieselben Eindrücke. Auch wenn ich mir gestern z.B. BLUES HARP angesehen habe, ihn auch nicht schlecht fand, würde ich nicht über ein war nicht schlecht, ein Drama, eine Tragödie; hätte Chuji Kenji (was hinsichtlich des Endes besser gewesen wäre) am Anfang verraten, hätten wir keinen Film, bzw. einen vom Barkeeper zum Mundharmonika-Pop-Star-Film hinauskommen. Das ist mir für einen Tagebucheintrag und eine geistige Auseinandersetzung einfach zu kurz, mir geht es einfach um das Warum und das Darum habe ich hier momentan nicht...
#784
Geschrieben 25. Juni 2004, 18:19
Was läuft denn nun jetzt zwischen Dir und Miike? Ist das etwa eine Hassliebe par excellance?
#785
Geschrieben 25. Juni 2004, 19:38
#786
Geschrieben 25. Juni 2004, 19:52
Phantomias sagte am 25.06.2004, 20:38:
Nun, da kann man wohl nichts machen, ich würde aber an Deiner Stelle noch seinen untypischeren Werken (The Bird People of China, Dead or Alive: Birds) eine Chance geben, bevor Du ihn endgültig abschreibst. Obwohl, der Sabu hat Dir ja auch nicht zugesagt.
#787
Geschrieben 26. Juni 2004, 19:04
Oskar sagte am 25.06.2004, 19:19:
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#788
Geschrieben 26. Juni 2004, 19:22
Der Außenseiter sagte am 26.06.2004, 20:04:
Und: Nicht, dass es mir weh tun würde, aber Du gehst mit Filmen, denen Du nicht so viel abgewinnen kannst, auch nicht gerade zimperlich vor. MARNIE als ein "Arschloch-Film" zu bezeichnen, impliziert ja auch so einiges. Ich als Marnie-Fan könnte das als Beleidigung auffassen. Tue ich aber nicht.
#789
Geschrieben 26. Juni 2004, 19:37
Abseits des FTBs vertrete ich nunmal eine sehr diplomatische Linie (die dann im FTB manchmal etwas harsch gebrochen wird) und denke mir dann, wenn in anderen Threads so "daher gesagt" wird, der Film sei mit Abstand das peinlichste Werk des Regisseurs, dass dies unfair ist, sowohl gegenüber dem Werk, als auch gegenüber dem Künstler.
Das ist ein vollständig persönlicher Eindruck und ich folge auch einfach nur einem Affekt. Es gäbe andere Situationen in denen mich so eine Bemerkung nicht stören würde, nein, ich sie sogar als Beginn einer fruchtbaren Diskussion sehen würde, aber heute fühlte ich mich einfach getroffen davon.
Schreib bloß so weiter, denn nur an Reibungspunkten kann Feuer entstehen, nicht an Larifari- Aussagen.
Bearbeitet von Der Außenseiter, 26. Juni 2004, 19:40.
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#790
Geschrieben 26. Juni 2004, 19:55
Trotzdem kann ich nicht so recht nachvollziehen, wie es möglich ist, dass Dich eine derartige Aussage auf einer persönlicheren Ebene berührt. Natürlich sind Aussagen auf derartigem Niveau für eine "ernsthafte" Diskussion unbrauchbar, aber dass Du das so persönlich siehst, wundert mich eben sehr.
#791
Geschrieben 26. Juni 2004, 20:05
Ich kann jetzt z.B. nicht so ganz verstehen, warum Du nicht verstehen kannst, dass ich mich persönlich getroffen fühle, wenn ein gerade von mir gesichteter Film, den ich sehr schön und angenehm fand und der mir als gutes Erlebnis in Erinnerung blieb, von Dir mal eben als peinliches Werk abgetan wird. Ich habe Dir meinen Unmut darüber mitgeteilt, Du warst verwundert, ich erkläre mich, räume gleich ein, dass es auch an mir lag bzw. Du etwas in mir ausgelöst hast, was mich getroffen hat, ohne dass Du das wissen konntest und somit die Sache eigentlich schon wieder beigelegt ist. Meinen Seelenhaushalt muss ich ja nun auch nicht bis ins kleinste Detail sezieren und wie schon gesagt ist die Sache für mich schon wieder erledigt.
Es war eben nur ein Affekt, dem ich nachgab. Die Sache muss deswegen jetzt nicht unnötig breitgetreten werden.
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#792
Geschrieben 26. Juni 2004, 20:07
#793
Geschrieben 29. Juni 2004, 20:19
Zitat
Beim Rest geb ich dir aber Recht
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#794
Geschrieben 29. Juni 2004, 20:25
#795
Geschrieben 29. Juni 2004, 20:27
Oskar sagte am 29.06.2004, 21:25:
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#796
Geschrieben 30. Juni 2004, 10:51
Oskar sagte am 30.06.2004, 11:40:
Trotzdem:
Und trotztrotzdem: Weiter so
#797
Geschrieben 30. Juni 2004, 10:53
Bearbeitet von Oskar, 30. Juni 2004, 10:53.
#798
Geschrieben 30. Juni 2004, 11:07
Das was ich bisher sehen durfte hatte eigentlich einen sehr guten Eindruck gemacht.
Eigentlich wollte ich aber wieder mal aus Spaß auf deinen diplomatischen Schreibstil rumreiten. (Also das du so ganz nebenher, einen ganzen Nebenzweig nieder machst.
#799
Geschrieben 30. Juni 2004, 11:12
#800
Geschrieben 30. Juni 2004, 11:16
Oskar sagte am 30.06.2004, 12:12:
Mandarin mag ich allerdings sehr gerne hören.
#801
Geschrieben 30. Juni 2004, 12:17
Kannst du maX nicht vielleicht noch mal zu einem Kieslowski Duell auffordern?
#802
Geschrieben 30. Juni 2004, 12:24
El_Kramo sagte am 30.06.2004, 13:17:
Kannst du maX nicht vielleicht noch mal zu einem Kieslowski Duell auffordern?
#803
Geschrieben 30. Juni 2004, 12:45
Oskar sagte am 30.06.2004, 11:53:
Eine derartige Missachtung eines anderen Kulturkreises ist mir nämlich noch nicht vorgekommen.
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#804
Geschrieben 30. Juni 2004, 13:05
Der Außenseiter sagte am 30.06.2004, 13:45:
Die chinesische Kultur verachte ich keinesfalls. Es entspricht bloß nicht meinem Geschmack, zwei Stunden zusehen zu müssen, wie ein paar Schauspieler mich mit absolut unglaubwürdigen, da maßlos übertriebenen Gefühlsregungen und einer mir wenig genehmen Sprache nerven. Es muss nicht gleich bei jedem kleinsten Anflug von Ärger gebrüllt werden, dass einem die Ohren wehtun. Auch muss man bei Trauergefühlen nicht jedes Mal in Heultiraden ausbrechen, das geht doch ab und zu auch subtiler. Falls Dir so etwas gefällt, habe ich dagegen nichts einzuwenden. Du musst jedoch damit rechnen, dass es Leute gibt, die aus vollkommen geschmäcklerischen Gründen mit Filmen, die Du über alle Maßen liebst, nichts zu tun haben möchten.
#805
Geschrieben 30. Juni 2004, 13:07
Oskar sagte am 30.06.2004, 13:24:
El_Kramo sagte am 30.06.2004, 13:17:
Kannst du maX nicht vielleicht noch mal zu einem Kieslowski Duell auffordern?
#806
Geschrieben 30. Juni 2004, 13:18
Oskar sagte am 30.06.2004, 14:05:
Es gibt verbindliche Richtlinien. Jede Schauspielschule bietet diese in Rollenstudiumskursen an und diese sind natürlich von Land zu Land verschieden. Natürlich empfindet jeder das jeweilige Talent eines Schauspielers anders, aber wenn man natürlich an der Sprache die jeweilige Ästhetik festmacht, ist man schwerlich in der Lage den Zugang zu etwas Anderem zu gewinnen.
Oskar sagte am 30.06.2004, 14:05:
Wenn Du bestimmte Filmen, Künstlern oder Genres nichts abgewinnen kannst, dann ist das selbstverständlich Deine Angelegenheit. Wenn aber eine ganze Schauspielkunst von Dir über einen Kamm geschorren wird, dann musst Du natürlich damit rechnen, dass es Leute gibt, die auf so fundamental attribuierende Allgemeinpamphlets reagieren.
Bearbeitet von Der Außenseiter, 30. Juni 2004, 13:20.
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#807
Geschrieben 30. Juni 2004, 13:32
Der Außenseiter sagte am 30.06.2004, 14:18:
Zitat
Ich hatte eigentlich damit gerechnet, nicht zum wiederholten Male darauf hinweisen zu müssen, dass ich stets offen für Meinungsumschwünge bin. Insofern haben meine Vorurteile keinen nennenswerten Einfluss auf meine Rezipierweise beim nächsten chinesischen Film. Ich kann nur sagen, dass ich, auch durch unmittelbare Erfahrungen mit chinesischen Kollegen aus der Musikszene bedingt, dem chinesischen Kulturkreis nur sehr wenig Positives abgewinnen kann.
#808
Geschrieben 30. Juni 2004, 14:34
Oskar sagte am 30.06.2004, 14:32:
Ich habe keine Lust auf Kindergartendiskussionen wie: Das ist meine Meinung und darauf habe ich ein Recht und die will ich mir nicht wegnehmen lassen.
Eben Dein ständiges Bestehen darauf, dass Du ein Recht auf Deine Meinung hast zeigt doch, dass Du unter der Sorge leidest, man könne Dich für eben diese Anfeinden. Automatische verfällst Du immer gleich in den Kanon, dass es sich eben um Deine Meinung handele. Die will Dir ja auch niemand nehmen. Du gehst immer gleich in Verteidigungsposition, wenn jemand mit Deiner Meinung nicht konform läuft. Also scheinst Du Dir sehr gut im Klaren darüber zu sein, was diametrale Meinungen auslösen können. Anstatt Dir dann aber den Gegenüber mit seiner Meinung vorzustellen, um deutlich zu machen, dass Du auch seine Meinung respektierst, formulierst Du beabsichtigt provokativ.
Das wäre ja nicht so schlimm, wenn ein Ansprechen auf eben diese Diskussionsform nicht immer wieder ein "Das ist halt meine Meinung" zur Antwort hätte.
Überdies halte ich Formulierungen Deinerseits wie
Zitat
, die eine imaginäre Menge gleich hinter DEINER Meinung suggerieren sollen, sowie
Zitat
, womit Du mich in emotionale Befangenheit verwickeln möchtest, mit integrierter Fehleinschätzung, welche Ablehnung der von Dir konstruierten imaginären Menge zur Folge hat, für äußerst durchschaubare und Dir nicht würdige argumentative Manöver.
Eben das sind die Aspekte, um die es mir bei Deinen Formulierungen geht. Nicht um Deine Meinung.
"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."
#809
Geschrieben 30. Juni 2004, 22:59
Du kannst mit der chinesischen Kultur nicht viel anfangen, ich liebe sie. Damit habe ich kein Problem...
Zitat
War das unbedacht mal einfach so daher gesagt, deswegen auch das
Siehst Du das bei Japanern - trotz völlig anderer Sprache - genauso?
Ich frage das nur, weil ich kürzlich ein Miike-Interview sah und er das von den Japanern behauptete, diese Meinung hat mich überrascht, genauso wie Deine.
Welche Art von chinesischen Filmen hast Du denn bis jetzt gesehen?
Eher Vertreter des HK-Mainstreamfilms, oder?
Denke ich da z.B. an Anita Mui in Drunken Master 2 oder Sally Yeh in dem von mir sehr geliebten Shanghai Blues, würde ich Dir da sogar zustimmen, weil sie da sehr aus der Overacting-Ecke kommen und einiges an Talent vermissen lassen ... aber sie sind ja auch vordergründig eher Sängerinnen, was für HK nicht untypisch ist.
Und wenn ich dann u.a. an solch wunderbare Filme denke wie:
Judou
Die Geschichte der Qiu Ju
Leben!
Lebewohl meine Konkubine
Die rote Laterne
Die Stadt Hibiskus
Eine Liebe in Hongkong (
Der blaue Drachen
und das waren nur ein paar Beispiele,
PS: Allerdings habe ich all diese genannten Filme in deutscher Fassung genossen, kann aber sagen, daß ich die chinesische Sprache zwar gewöhnungsbedürftig finde (also auch Deine Aversion verstehen kann), aber das oft so bezeichnete Katzengejaule liebe, noch nie eine Pekingoper gesehen?
#810
Geschrieben 01. Juli 2004, 11:28
Phantomias sagte am 30.06.2004, 23:59:
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