Ippolit sagte am 18.05.2004, 20:01:
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die geschichte lässt bei mir nie erwartungen aufkommen, ist mir onehin egal...und was ich an blow-up mochte waren die szenen im park, der wind dort, die freiheit - auch bei der iebesszene. dieses losgelöste treiben des protagnisten, der die sinnlosigkeit all dessen spürt, ein wenig wie homo faber.
das mit dem photo war doch nur so nebenbei - aber, wie gesagt langweilen mich kriminalgeschichten, kann also auch nicht nachvollziehen, was heisse thrillerware sein soll.
Wenn dich Thriller langweilen ist dass natürlich deine Meinung, aber wenn dich Geschichten überhaupt nich interessieren solltest du dir doch vielleicht mal die Frage stellen ob du dir das falsche Hobby ausgesucht hast, oder zumindest zu Dokumentar und Werbefilmen überschwenken.
Ich muss Oskar recht geben, warum sollte die Narrative Erzählung im Film sterben warum sollte man keine Geschichten mehr erzählen? Versteh ich nicht.
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ein positives beispiel suche ich bei gelegenheit mal 'raus, aber ich habe z.b. nicht verstanden, was dich an city of god gestört hat. du behauptest, er will cool und sozialkritisch sein und man solle mitleid mit den coolen jungs haben...aber irgendwie scheint mir das eher zu sein, was die kritik dem film attestiert hat, der film will zunächst einmal gar nix.
Ja der Film selbst will natürlich nix, er ist ja nur ein Produkt, aber die Macher des Produkts werden ja nicht ganz zufällig auf den gerade angesagten Stilmitteln rumreiten...
Ich denke einfach, Meirelles wollte auf Teufel komm raus Erfolg mit seinem Werk haben (Internationalen Erfolg!) und dass dies in Mexiko nicht ohne weiteres möglich ist sollte dir klar sein.
Deshalb hat er sich allen gerade angesagten Stilmitteln bedient ( von der verschachtelten Erzählung (Pulp Fiction), Handkamera bei eigentlich wunderschönen Aufnahmen (Amores Perros), Splitscreen (Was weiß ich nicht alles), Off-Kommentar mit total lässigen Kommentaren die keinen interessieren (Was weiß ich nicht alles) alles mit harten Gangstern, coolen Drogen und sonstiger hipper Scheiße zugepflaster usw. usf.
Es ist wirklich schade das solche Konzepte aufgehen
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ich bin nicht sicher, ob ich das verstanden habe - da man nun einmal die aneinanderreihung von ereignißen als geschichte bezeichnen kann, erzählen wohl die meisten filme geschichten...aber ich verstehe z.b. nicht, warum city of god oder the royal tenenbaums an denselben maßstäben gemessen werden sollen, wie ein grimms märchen, oder eine griechische tragödie. zumal ja auch der roman diese art von geschichte in seinen modernen formen längst hinter sich gelassen hat und film kommt ja erst danach...
Eine Geschichte ist nunmal eine Geschichte, was sie Erzählt und ob vorwärts, rückwärst oder sonstwas spielt dabei für mich keine Rolle, sondern die Qualität mit der Diese erzählt wird.