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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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MEGAFORCE (Hal Needham/USA, HK 1982)



"It's all on the wheel, it all comes around."

Megaforce ~ USA/HK 1982
Directed By: Hal Needham

Wenn's kriselt und nichts mehr hilft, muss die 'Megaforce' her - eine geheime, aufeinander eingespielte Eliteeinheit von Supersoldaten, die mit unfassbarem technischen Equipment Herr jeder Lage wird. Um die Krise zwischen den beiden Wüstenstaaten Sardun und Gamibia beizulegen, ruft man die Megaforce unter Commander Ace Hunter (Barry Bostwick) ins Feld. Als dieser erfährt, dass sein alter Söldnerkumpel Guerera (Henry Silva) die gegnerischen Truppen befehligt, freut er sich bereits auf ein Wiedersehen.

Was dazumal noch jeden Kindergeburtstag bereicherte, zumal aufgrund der (eventuellen, hier hatten wir sie) Indizierung ein hübsch heißes Eisen, kann sich anno itzo eines ziemlich käsigen Aromas nicht erwehren. Man kennt das als entsprechender Generationsvertreter ja zur Genüge; ein für diese Art der Entzauberung dermaßen akutes Beispiel wie Hal Needhams "Megaforce" jedoch begegnet einem nur alle Jubeljahre mal. Dieser Film, entstanden zwischen den beiden "Cannonball Run"-Epen und wiederum mit Produktionsflanke von Golden Harvest in Hong Kong, lässt einen wahlweise mit zerstörtem Kortex oder offenem Mund (möglicherweise auch beidem) zurück. Obschon das Ganze in der Gegenwart angesiedelt ist, ziehen die Helden mit Geländefahrzeugen wie aus den Endzeitfilmen ins Feld, arbeiten mit Laserstrahlern, Hologrammen und fliegenden Motorrädern und kleiden sich wie zum Gang in die Schwulendisco in hautenge, goldene Spandex-Anzüge. Rainer Brandt hat wieder mal erkannt (sic!) was die Stunde geschlagen hat und das Ganze mit einer wundervoll affigen Flapsvertonung garniert, wobei "Megaforce" sich wohl auch schon im Original nicht allzu bierernst genommen haben wird. Dass sich das Wesen des Krieges hierin völlig gewaltlos und infantilisiert zum Abenteuerspiel für Heranwachsende im Grundschulalter simplifiziert findet, an dessen Ende sich zwei Kumpels nochmal grinsend zusammenraufen, wird der eigentliche Grund für das langfristige Verharren dieses wahrlich albernen Trashtakels auf dem deutschen Index gewesen sein. Als hätte Needham vorsätzlich die damals frisch gegründeten Grünen ärgern wollen. Heutzutage noch sehr viel undenkbarer als das allermeiste Andere aus jenen Jahren.

5/10

Hal Needham Trash Wüste



Filmtagebuch von...

Funxton

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