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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





Foto

I SPIT ON YOUR GRAVE 2 (Steven R. Monroe/USA 2013)



"You'll enjoy this."

I Spit On Your Grave 2 ~ USA 2013
Directed By: Steven R. Monroe

Die hübsche, junge und selbstbewusste New Yorkerin Katie (Jemma Dallender) ist auf der Suche nach einem ernsthaften Engagement als Fotomodell. Als sie an den zwielichtigen Fotografen Ivan (Joe Absolom) gerät, bedeutet dies den Auftakt einer Reise in die Hölle: Ivans Freund, der emotional gestörte Georgy (Yavor Baharov) stellt Katie nach, vergewaltigt sie schließlich in ihrer Wohnung und tötet den Hausmeister (Michael Dixon). Nachdem Ivan und der Dritte im Bunde, Nicolay (Aleksandar Aleksiev), herbeigerufen sind, setzt man Katie unter Drogen. Sie erwacht in einem schmutzigen Keller, bereits vielfach vergewaltigt und anderweitig erniedrigt. Als ihr die Flucht gelingt, stellt sie fest, dass man sie nach Sofia verschleppt hat und die vermeintlichen Fotografen Menschenhändler sind, die im Auftrage der vorgeblichen Frauenaktivistin Ana (Mary Stockley) arbeiten. Nach einer letzten furchtbaren Folter soll Katie "entsorgt" werden, doch wie durch ein Wunder kann sie fliehen. Ihre Rache ist furchtbar.

Kein Sequel im eigentlichen Sinne, sondern eine Variation des ebenfalls von Monroe inszenierten Vorgängers. Wie dieser macht auch "I Spit On You Grave 2" keine Gefangenen, tatsächlich legt er sogar noch ein Schippchen drauf. Sorgsam in zwei Hälften gesplittet, steht die erste ganz im Zeichen von Exposition, Gefangennahme und Vergewaltigungsfolter an Katie, die zweite dann gehört ganz ihrer katalytischen, göttlich legitimierten Rache, die natürlich auch für den Rezipienten von einigem kathartischen Wert ist. Wie es sich für Filme dieses Sujets ziemt, spielt Monroe heftigst auf der Gefühls- und Ertragensklaviatur seines Publikums, lässt Katie in einem furchtbarten Passionsspiel entblößt und erniedrigt durch alle Demütigungshöllen wandeln, nur um sie dann mit vielfach potenzierter Härte zurückschlagen zu lassen. Die Methoden, derer sie sich dabei bedient, zeugen von einiger abgründiger Kreativität und sollen an dieser Stelle nicht breitgetreten werden.
Von kontroversem Potenzial ist Monroes Film natürlich in multipler Hinsicht: Einmal mehr im torture porn finden sich die Wurzeln allen Bösen in Osteuropa lokalisiert, im als zivilisationsfern denunzierten Umbruchsland, in dem Recht und Ordnung vor der Menschenverachtung kuschen und einem zum Überleben nur der Griff zur Selbstjustiz bleibt. Auch die von Monroe mittels suggestivster Methoden evozierte Auge-um-Auge-Moral, die er gewissermaßen noch theistisch legitimiert, mag sich als recht fragwürdig kategorisiert finden. Doch wie immer in solchen Fällen gilt ohnehin: Wer sanften Gemütes ist und dem sadistischen Schweinhund in sich nicht manchmal Zunder geben muss, der braucht sich auch "I Spit On Your Grave 2" nicht anzusehen und kann auf dementsprechende Apologien sicherlich getrost verzichten. Ich Sau hingegen warte insgeheim und kalt lächelnd bereits auf Teil 3, diesmal vielleicht in... der Ukraine?

6/10

Steven R. Monroe Sequel New York Bulgarien Sofia torture porn Rache Terrorfilm Vergewaltigung Rape & Revenge



Filmtagebuch von...

Funxton

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