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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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THE LORDS OF SALEM (Rob Zombie/USA, CA, UK 2012)



"Welcome!"

The Lords Of Salem ~ USA/CA/UK 2012
Directed By: Rob Zombie

Die vormals cracksüchtige, lokal beliebte Radio-DJane Heidi (Sheri Moon Zombie) bekommt eines Abends eine merkwürdige Schallplatte von einer Combo namens "The Lords" zugespielt, deren hypnotische Klänge sie in tranceartige Übelkeit versetzen. Auch anderen Hörerinnen scheint es ähnlich zu ergehen. Für Heidis Kollegen und Verehrer Whitey (Jeff Daniel Phillips) gibt diese Entwicklung zunehmend Anlass zur Alarmbereitschaft und auch der örtlich ansässige Historiker Matthias (Bruce Davison) wird hellhörig, als er nach einem Interview im Sender feststellt, welch eigenartige Wirkung von der Rille ausgeht. Welche Bedeutung hat das Heidis Wohnung benachbarte, vermeintlich leerstehende Zimmer 5 im Haus ihrer freundlichen Wirtin Lacy (Judy Geeson)? Und woher kommen Heidis fürchterliche Tagträume und Visionen? Jene Gruppe "The Lords" soll in Kürze ein einzelnes Konzert in Salem geben, das möglicherweise die Antworten bereithält.

Ein feines Horrorpotpourri von dem von mir als Filmemacher hochgeschätzten Rob Zombie, den ich auch und vor allem immer wieder wegen seiner überaus charmanten Gattin bewundere. Dass Zombie diese vortrefflich in Szene zu setzen weiß, demonstriert auch "The Lords Of Salem" aufs Neue, in dem Sheri Moon endlich einmal die lang verdiente, zentrierte Figurenposition einnimmt. Hexerei, Flüche und die Geburt von Satans Sohn, das sind ja alles hinlänglich bekannte und beliebte Genremotive, wie man sie dutzendfach kennt. So ging es Zombie, so vermute ich, auch weniger darum, jene Art Film zu revolutionieren, sondern darum, ihm persönliche Reverenz und Ehrerbietung zu erweisen - sozusagen ein Kult für den Kult. Die ganze Palette von klassischer Teufels- und Sektenfilme, von "Rosemary's Baby", "The Devil Rides Out" über "The Wicker Man", "The Omen", "The Devil's Rain" und "The Sentinel" bis hin zu jüngeren Vertretern wie Wests "The House Of The Devil" bieten einen formidablen Inspirationspool, auf den jeder, der von der Rückkehr des Antichristen erzählen möchte, wohl zwangsläufig zurückgreifen wird. So auch Zombie, der aber noch immer über hinreichend spezifische Handschrift verfügt, um "The Lords Of Salem" auch solitär betrachtet interessant dastehen zu lassen. Gut gefallen hat mir auch, dass der Film sich durchaus einer bestimmten Klientel gegenüber verpflichtet fühlt, nämlich dem schon etwas gesetzteren Horrorliebhaber aus Zombies eigener Generation. Die von Raffer, Shutter und japanischen Geistermädchen domestizierten Nachwüchsler dürften mit "The Lords Of Salem" vermutlich eher wenig anfangen können.

8/10

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Funxton

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