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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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THE LORD OF THE RINGS: THE TWO TOWERS (Peter Jackson/USA, NZ 2002)



"My... preciousssss..."

The Lord Of The Rings: The Two Towers (Der Herr der Ringe - Die zwei Türme) ~ USA/NZ 2002
Directed By: Peter Jackson

Auf ihrem Weg nach Mordor gibt sich Frodo (Elijah Wood) und Sam (Sean Astin) endlich der sie verfolgende, frühere Ringbesitzer Gollum (Andy Serkis) zu erkennen, einst selbst ein Hobbit namens Smeagol, den der Ring im Laufe der Jahrhunderte in einen kleinen Unhold verwandelt hat. Merri (Dominic Monaghan) und Pippin (Billy Boyd) landen derweil bei dem Ent Baumbart, einem uralten Waldeswächter. Der totgeglaubte Gandalf (Ian McKellen) taucht wieder auf und nennt sich jetzt 'Gandalf, der Weiße'. Derweil stellen Streicher, der sich als sein Erbe ablehnender Königssohn Aragorn entpuppt hat, Gimli (John Rhys-Davies) und Legolas (Orlando Bloom) fest, dass Theoden (Bernard Hill), König des Reitervolks von Rohan, von Sarumans (Christopher Lee) Diener Grima Schlangenzunge (Brad Dourif) in eine Willenlose Marionette verwandelt wurde. Mit Gandalfs Hilfe kommt Theoden wieder zu Kräften und zieht mit seinen Untertanen nach der Bergfeste Helms Klamm, von wo aus eine gigantische Schlacht gegen Sarumans riesige Uruk-Hai-Armee geführt werden soll. Frodo, Sam und Gollum stoßen in der Zwischenzeit auf Boromirs (Sean Bean) jüngeren Bruder Faramir (David Wenham), der wie einst der tote Boromir nach dem Ring giert, um Gondor und Minas Tirith gegen Sauron verteidigen zu können. Schließlich erkennt er jedoch den Sinn von Frodos Mission und lässt die drei wieder ziehen. Derweil können Theoden, Aragorn und die anderen im letzten Moment mit der Hilfe des herbeieilenden Heers von Theodens Neffen Eomer (Karl Urban), geführt von Gandalf, die Uruk-Hai schlagen, während die Ents unter Baumbart parallel dazu Isengard dem Erdboden gleich machen. Saruman ist bezwungen.

Die Adaption des zweiten Romanteils fällt schon deutlich finsterer und pompöser aus als "The Fellowship Of The Ring"; als Mittelteil einer als solchen konzipierten Trilogie erfüllt er zudem die relativ undankbare Funktion des 'Muffenstücks', also der dramaturgischen Verbindung zwischen Exposition und großem Finale. Mit der umfassenden Defensivschlacht gegen Saurons Helfershelfer Saruman, die an zwei Orten parallel geschlagen wird, ergibt sich für Jackson jedoch nichtsdestotrotz eine Gelegenheit für ausufernde, fulminante Action. Der Kampf um Helms Klamm ist ein Meisterstück zusammengefügter Massenszenen und CGI. Wie viele ähnlich gelagerte Filme auch zehrt ab dem zweiten Teil auch "LOTR" ganz immens von den von Mel Gibson für "Braveheart" kultivierten Massenschlachtengemälden; es wird geholzt und gehobelt, mit Schert, Bogen, Katapult und Streitaxt und Abertausende von bewusst unmenschlich gezeichneten Orks und Uruk-Hai finden sich am Ende entleibt wieder. Das bereits im Buch verwirrend multiple Konglomerat aus Personen, Namen und Schauplätzen wird im Film relativ überschaubar gehalten; mit exotischen Bezeichnungen vertraute Fantasy- und Rollenspielerfreunde dürften es jedoch definitiv leichter haben, sich zwischen Emyn Muil und Orthanc zurecht zu finden. Doch angesichts ddes Stoffes sind solche Jammereien ohnehin völlig unangebracht: "The Two Towers" bietet formvollendetes Ereigniskino in allerhöchster Perfektion, besessen von dem Wunsch, etwas einzigartiges, monolithisches für die Leinwand zu schaffen und bei aller kommerziell unerlässlichen Massenkompatibilität den Stempeldruck des ehernen Autoren nie zu vernachlässigen. Diese Mission erfüllt Sonderling Peter Jackson, gleich seinem überlasteten Helden Frodo Beutlin, unter Aufwändung von viel Blut, Schweiß und Tränen - und dem finalen Lächeln des Gewinners, der es ihnen allen gezeigt hat.

9/10

Peter Jackson J.R.R. Tolkien Monster Road Movie Reise Freundschaft Belagerung D.C.



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Funxton

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