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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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DETECTIVE STORY (William Wyler/USA 1951)



"I built my whole life on hating my father. All the time he was inside me, laughing."

Detective Story (Polizeirevier 21) ~ USA 1951
Directed By: William Wyler

Der als übereifrig berüchtigte Manhattaner Detective McLeod (Kirk Douglas) wittert endlich seine große Chance, den von ihm seit langem verfolgten Kurpfuscher Dr. Schneider (George Macready) dingfest zu machen. Sowohl Schneiders Anwalt Sims (Warner Anderson) als auch McLeods Vorgesetzter (Horace McMahon) haben große Sorge, dass der cholerische McLeod Schneider im unbeobachteten Verhör misshandeln oder gar foltern könnte. Als sich im Laufe des Tages immer mehr Druck um ihn herum aufbaut, der sogar eine unangenehme biographische Episode um McLeods Ehefrau (Eleanor Parker) einfasst, steht der von inneren Dämonen geplagte Polizist schließlich kurz vorm Explodieren...

Um die Vierziger und frühen Fünfziger spielte Kirk Doglas stets Antihelden oder zumindest stark angekratzte Figuren, die ihr moralisches Schuldenkonto am Ende nicht selten um den Preis des eigenen Lebens zu tilgen hatten, so in "Ace In The Hole", "The Big Trees" oder "The Bad And The Beautiful". Die Rolle des fanatischen Detective McLeod dürfte dabei zu seinen vordersten Glanzleistungen zählen. Douglas vermag es, um seinen Charakter herum eine unglaublich dichte, intensive Dunstglocke der Bedrohlichkeit und Unberechenbarkeit aufzubauen, die sich nach anfänglichen Sympathieevokationen durch das Script - man hält ihn zunächst für einen aufrechten Beamten mit gesundem Privatleben und einem möglicherweise etwas reaktionär angehauchten, aber doch ehrbarem Berufsethos - regelrecht forciert ins Gegenteil verkehrt. Zum Schluss, als die Zeitbombe McLeod endlich offenbart, welch pathologische Krüppelseele ihm innewohnt, lässt sich an Douglas' Gesicht die ganze Schrecknis einer schwer traumatisierten Psyche ablesen; eine meisterliche Darstellung. Dabei trägt Douglas "Detective Story" keineswegs allein. Unterstützt durch ein großartiges Ensemble, dem unter anderem der spätere Dr. No Joseph Wiseman als drogeninfizierter Kleingangster und Lee Grant als Kleptomanin vorstehen, entsteht unter Wylers nurmehr als exzellent zu bezeichnender Inszenierung das schon als klassisch zu bezeichnende Abbild eines nicht ganz regulären New Yorker Revieralltags. Wunderbar.

10/10

William Wyler New York based on play Sidney Kingsley Ensemblefilm



Filmtagebuch von...

Funxton

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