"Goodbye, old friend!"
River Of Death ~ USA 1989
Directed By: Steve Carver
Im Brasilien des Jahres 1965 ist der Abenteurer Hamilton (Michael Dudikoff) zusammen mit dem Wissenschaftler Blakesley (Victor Melleney) und dessen Tochter Anna (Sarah Maur Thorp) auf der Suche nach einer "Verlorenen Stadt" tief im Amazonasgebiet. Als sie sie endlich finden, bleibt 'Hamilton nur die Möglichkeit zur Flucht vor den kriegerischen Indios, Anna muss er zurücklassen. Zurück in der Zivilisation bemüht sich Hamilton sogleich um die Finanzierung einer weiteren Expedition und tatsächlich scheinen mehrere Interessensgruppen an einer Reise zur Verlorenen Stadt interessiert: Der zwielichtige Polizeichef Diaz (Herbert Lom) etwa, der nicht minder mysteriöe Industrielle Berger (Donald Pleasence) und ein Nazijäger-Pärchen (Rufus Swart, Foziah Davdson). Wie Hamilton bald herausfindet, bildet die Verlorene Stadt nämlich nicht nur die Heimat aggressiver Indianer, sondern auch den Verbreitungspunkt eines Lepravirus und außerdem das Exil des flüchtigen Naziarztes Dr. Manteuffel (Robert Vaughn), mit dem diverse Zeitgenossen noch eine persönliche Rechnung offen haben...
Ziemlich bizarrer Streifen, den Corman-Lehrling Steve Carver da für die dämmrige Cannon inszeniert hat. "The Boys From Brazil", gepaart mit den ersten Minuten von "Raiders Of The Lost Ark" hat es hier, garniert mit einigen Altstars, die während dieser Zeit in allerlei ihrer früheren Karrieren unwürdigen Filmen auftraten, um ihre Pensionskasse aufzubessern und sich dabei zudem auffallend häufig untereinander kombiniert fanden. Ernest Borgnine und George Kennedy fehlten eigentlich noch. Nun, geteiltes Leid ist halbes Leid. Auch Peckinpah-Standard L.Q. Jones, der für Carver bereits in "Lone Wolf McQuade" spielte, gibt sich die zweifelhafte Ehre. Immerhin führen diese Auftritte regelmäßig dazu, dass man sich bisweilen in einem deutlich wertigeren Film wähnt, als man seiner letzten Endes ansichtig ist, so auch im Falle "River Of Death". Zwar müht sich Dudikoff nach Kräften, den ihn umgebenden darstellerischen Schwergewichten Paroli zu bieten, aber im Angesichte des Elefanten bleibt selbst die stärkste Ameise bloß eine Ameise (alte Funxton-Weisheit). Das völlig verworrene, sich auf den Trivialromancier Alistair MacLean berufende Storykonstrukt präsentiert sich als, gelinde formuliert, anstrengend, weil ziehfreudig anzuschauen. Was sich von "River Of Death" hält, sind seine interessanten Produktionsumstände und das Resultat als exemplarisches, anschauliches Ergebnis eines vorprogrammierten Scheiterns, einem jener Sorte, von der der Schrotthaufen der Filmgeschichte voll ist.
4/10
Cannon period piece Nationalsozialismus WWII Amazonas Brasilien Rache Alistair MacLean
River Of Death ~ USA 1989
Directed By: Steve Carver
Im Brasilien des Jahres 1965 ist der Abenteurer Hamilton (Michael Dudikoff) zusammen mit dem Wissenschaftler Blakesley (Victor Melleney) und dessen Tochter Anna (Sarah Maur Thorp) auf der Suche nach einer "Verlorenen Stadt" tief im Amazonasgebiet. Als sie sie endlich finden, bleibt 'Hamilton nur die Möglichkeit zur Flucht vor den kriegerischen Indios, Anna muss er zurücklassen. Zurück in der Zivilisation bemüht sich Hamilton sogleich um die Finanzierung einer weiteren Expedition und tatsächlich scheinen mehrere Interessensgruppen an einer Reise zur Verlorenen Stadt interessiert: Der zwielichtige Polizeichef Diaz (Herbert Lom) etwa, der nicht minder mysteriöe Industrielle Berger (Donald Pleasence) und ein Nazijäger-Pärchen (Rufus Swart, Foziah Davdson). Wie Hamilton bald herausfindet, bildet die Verlorene Stadt nämlich nicht nur die Heimat aggressiver Indianer, sondern auch den Verbreitungspunkt eines Lepravirus und außerdem das Exil des flüchtigen Naziarztes Dr. Manteuffel (Robert Vaughn), mit dem diverse Zeitgenossen noch eine persönliche Rechnung offen haben...
Ziemlich bizarrer Streifen, den Corman-Lehrling Steve Carver da für die dämmrige Cannon inszeniert hat. "The Boys From Brazil", gepaart mit den ersten Minuten von "Raiders Of The Lost Ark" hat es hier, garniert mit einigen Altstars, die während dieser Zeit in allerlei ihrer früheren Karrieren unwürdigen Filmen auftraten, um ihre Pensionskasse aufzubessern und sich dabei zudem auffallend häufig untereinander kombiniert fanden. Ernest Borgnine und George Kennedy fehlten eigentlich noch. Nun, geteiltes Leid ist halbes Leid. Auch Peckinpah-Standard L.Q. Jones, der für Carver bereits in "Lone Wolf McQuade" spielte, gibt sich die zweifelhafte Ehre. Immerhin führen diese Auftritte regelmäßig dazu, dass man sich bisweilen in einem deutlich wertigeren Film wähnt, als man seiner letzten Endes ansichtig ist, so auch im Falle "River Of Death". Zwar müht sich Dudikoff nach Kräften, den ihn umgebenden darstellerischen Schwergewichten Paroli zu bieten, aber im Angesichte des Elefanten bleibt selbst die stärkste Ameise bloß eine Ameise (alte Funxton-Weisheit). Das völlig verworrene, sich auf den Trivialromancier Alistair MacLean berufende Storykonstrukt präsentiert sich als, gelinde formuliert, anstrengend, weil ziehfreudig anzuschauen. Was sich von "River Of Death" hält, sind seine interessanten Produktionsumstände und das Resultat als exemplarisches, anschauliches Ergebnis eines vorprogrammierten Scheiterns, einem jener Sorte, von der der Schrotthaufen der Filmgeschichte voll ist.
4/10
Cannon period piece Nationalsozialismus WWII Amazonas Brasilien Rache Alistair MacLean














