"UNION! UNION! UNION!"
Norma Rae ~ USA 1979
Directed By: Martin Ritt
Wie die meisten Menschen ihrer Kleinstadt in Alabama arbeitet auch Norma Rae (Sally Field) in der lokalen Baumwollweberei. Die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen, denen sowohl sie selbst als auch ihre vielen Kolleginnen und Kollegen ausgeliefert sind, ist jedem ein Dorn im Auge - nur traut sich niemd, den Mund aufzumachen, weil man ohne Job auf der Straße stünde. Da taucht eines Tages der New Yorker Gewerkschaftsvertreter Reuben Warshowsky (Ron Leibman) auf, der die Leute unter größten Mühen waschzurütteln beginnt und Norma Rae als wichtige Mitstreiterin gewinnt. Darunter leidet jedoch nicht zuletzt die frischgebackene Ehe mit ihrem Mann Sonny Webster (Beau Bridges), sondern auch ihre Familie und nicht zuletzt die altbacken-verschlafene Harmonie im Ort...
Klassenkampf ist immer gut, Arbeitskampf auch. Dass es bei den Amis immer ein bisschen länger dauert, bis sie den Mund auftun - schließlich assoziiert speziell der gemeine Südstaaten-Bildungsferne den Gang in die Gewerkschaft schon unwillkürlich mit einer Mitgliedschaft im Negerschwuchtelitzigemanzenkommiclub - ist ein alter Hut. 1979 war es das noch nicht ganz so sehr, weshalb "Norma Rae" gemeinsam mit den anderen Gewerkschaftsporträts dieser Zeit (Jewisons "F.I.S.T." etwa zeigte parallel dazu die korrumpierenden Schattenseiten jenes Milieus) auch einen nach wie vor sehenswerten Film darstellt. Als einer der weit links außen platzierten Filmemacher Hollywoods packte Ritt des öfteren Themen von unbequemem Aroma an, unterminierte Vorurteile und machte seinen unbestechlichen Blick für Charakterstudien publik. Ja, und Sally Field ist wirklich mal 'ne tolle Schauspielerin (gewesen), wenngleich sie sich heute hier und da gern verheizt und naturgemäß alles andere als feurig daherkommt.
8/10
Martin Ritt Arbeitskampf Gewerkschaft Südstaaten Alabama Ehe Freundschaft
Norma Rae ~ USA 1979
Directed By: Martin Ritt
Wie die meisten Menschen ihrer Kleinstadt in Alabama arbeitet auch Norma Rae (Sally Field) in der lokalen Baumwollweberei. Die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen, denen sowohl sie selbst als auch ihre vielen Kolleginnen und Kollegen ausgeliefert sind, ist jedem ein Dorn im Auge - nur traut sich niemd, den Mund aufzumachen, weil man ohne Job auf der Straße stünde. Da taucht eines Tages der New Yorker Gewerkschaftsvertreter Reuben Warshowsky (Ron Leibman) auf, der die Leute unter größten Mühen waschzurütteln beginnt und Norma Rae als wichtige Mitstreiterin gewinnt. Darunter leidet jedoch nicht zuletzt die frischgebackene Ehe mit ihrem Mann Sonny Webster (Beau Bridges), sondern auch ihre Familie und nicht zuletzt die altbacken-verschlafene Harmonie im Ort...
Klassenkampf ist immer gut, Arbeitskampf auch. Dass es bei den Amis immer ein bisschen länger dauert, bis sie den Mund auftun - schließlich assoziiert speziell der gemeine Südstaaten-Bildungsferne den Gang in die Gewerkschaft schon unwillkürlich mit einer Mitgliedschaft im Negerschwuchtelitzigemanzenkommiclub - ist ein alter Hut. 1979 war es das noch nicht ganz so sehr, weshalb "Norma Rae" gemeinsam mit den anderen Gewerkschaftsporträts dieser Zeit (Jewisons "F.I.S.T." etwa zeigte parallel dazu die korrumpierenden Schattenseiten jenes Milieus) auch einen nach wie vor sehenswerten Film darstellt. Als einer der weit links außen platzierten Filmemacher Hollywoods packte Ritt des öfteren Themen von unbequemem Aroma an, unterminierte Vorurteile und machte seinen unbestechlichen Blick für Charakterstudien publik. Ja, und Sally Field ist wirklich mal 'ne tolle Schauspielerin (gewesen), wenngleich sie sich heute hier und da gern verheizt und naturgemäß alles andere als feurig daherkommt.
8/10
Martin Ritt Arbeitskampf Gewerkschaft Südstaaten Alabama Ehe Freundschaft