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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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TARZAN AND THE AMAZONS (Kurt Neumann/USA 1945)



"When the sun meets our God, your life will be ending!"

Tarzan And The Amazons (Tarzan und die Amazonen) ~ USA 1945
Directed By: Kurt Neumann

Auf dem Weg zur Begrüßung der just nach Afrika zurückkehrenden Jane (Brenda Joyce) rettet Tarzan einer Amazone (Shirley O'Hara) aus der legendären, verborgen Stadt Palmyria das Leben. Just auf deren Entdeckung ist auch eine Jane begleitende Expedition verkorkster Wissenschaftler unter der Führung des distinguierten Archäologen Sir Guy (Henry Stephenson) scharf. Tarzan, der das Geheimnis der Amazon wohlfeil hütet, lehnt die Bitte nach seiner Führung der Expedition jedoch ab. Der unverständige Boy (Johnny Sheffield) jedoch kennt seit Tarzans Rettungsaktion ebenfalls den Standort Palmyrias und bringt die Männer naiverweise dorthin. Ein Fehler, denn der gierige Konsul Ballister (Barton MacLane) will sich sogleich die Goldschätze der Amazonen unter den Nagel reißen. Deren Rache ist grausam und Boy wird von ihnen gefangen gehalten. Gerade noch rechtzeitig kann Tarzan die entwendeten Insignien der Amazonen zurückschaffen und BVoy somit auslösen.

Ab hier gab die blonde Brenda Joyce, deren etwas krankenschwesterliches, aseptisches Charisma bei aller Sympathie der subtilen Erotik Maureen O'Sullivans zumindest nach meinem Dafürhalten nicht das Wasser reichen konnte, die Jane. Sie "überlebte" sogar Weissmullers RKO-Einsatz, war noch im ersten Lex-Barker-Tarzan "Tarzan's Magic Fountain" dabei und nach O'Sullivan somit die am zweithäufigsten besetzte Jane der Filmgeschichte. Ansonsten bietet jedoch auch dieser "Tarzan" wieder schönstes B-Movie-Flair. Die Geschichte um die Amazonen, bis auf ihre von Maria Ouspenskaya gespilete Hohepriesterin wundersamerweise alle gleich alt bzw. gleich jung und samt und sonders aussehend wie Wonder Woman, ist ja ein stets gern aufgegriffenes, klassisches Motiv des eher günstig gehaltenen Phantastischen Films und macht erfreulicherweise auch Tarzan alle Ehre. Dass Jane trotz ihtrer mittlerweile kosmopolitischen Weltgewandtheit immer noch nicht gescheit ist und jedem dahergelaufenen Zivilisationsrepräsentanten dessen angeblich ehrbare Motive abnimmt, gehört so sehr dazu wie die Schimpansin Cheetah (ebenfalls von einer anderen Primatin dargestellt als in den Vorgängern), die sich diesmal als Anglerin versucht und für einige stressige TNT-Situationen zu sorgen hat. Boy heißt jetzt urplötzlich in der deutschen Synchronisation 'Burt', was zu Recht für verständnisloses Kopschütteln sorgen musste, ansonsten schlagen sich Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein mittlerweile auch bei "Tarzan" nieder. Wenn früher eine Löwenmutti abgeknallt und ihre kleinen Waisen schutzlos zurückgelassen wurden, kommentierte der Film das mit einem Achselzucken (so geschehen in "Tarzan Escapes"), nunmehr adoptiert die liebe Cheetah die knuffigen Drillinge. Harter Realismus zum Quadrat; recht so!

8/10

Kurt Neumann Tarzan Sequel Afrika Amazonen



Filmtagebuch von...

Funxton

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