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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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JURASSIC PARK (Steven Spielberg/USA 1993)



"I spared no expenses."

Jurassic Park ~ USA 1993
Directed By: Steven Spielberg

Der reiche Spaßunternehmer John Hammond (Richard Attenborough) hat im Geheimen und mithilfe modernster Gentechnik einen Inselpark vor der Küste Costa Ricas aufgebaut, in dem lebende Dinosaurier zu sehen sind. Ausgerechnet an dem Wochende, als ein Wissenschaftler-Trio bestehend aus dem Paläontolgen Alan Grant (Sam Neill), der Paläobotanikerin Ellie Sattler (Laura Dern) und dem Probabilistiker Ian Malcolm (Jeff Goldblum) eingeladen ist, um Hammond eine postive Versicherungsexpertise zu erstellen, setzt der gierige Industriespion Dennis Nedry (Wayne Knight) das gesamte Sicherheitssystem im Park außer Kraft. Auch Hammonds Enkelkinder (Joseph Mazzello, Adriana Richards) sind von der tödlichen Gefahr bedroht, die einige der losgelassenen Saurier auf der Insel verursachen.

Spielbergs meisterhaft inszenierter Blockbuster hat nun schon beinahe zwanzig Jahre auf dem Buckel und wirkt noch immer frisch und formperfekt wie am ersten Tag. Die brillante Achterbahn-Spannungsdramaturgie, derer sich Spielberg noch ganz ohne die seitdem ja klammheimlich zu zweifelhaften Branchen-Standards gewordenen technischen Mätzchen befleißigt, ist von einer Kunstfertigkeit, die ihn nach wie vor als brillanten Thrill-Ingenieur ausweisen. Dabei braucht es gar nicht immer den visuellen Einsatz der Riesenechsen - Allerweltsrequisiten wie ein herabstürzendes Auto oder ein elektrisch geladener Zaun generiert Spielberg wie schon in den "Indiana Jones"-Filmen zu szenischen MacGuffins, die in Cliffhangermanier selbst bei der x-ten Betrachtung noch für Handklämme zu sorgen vermögen.
Der klassische Monsterfilm pflegte stets einen moralethischen Fingerzeig vorzuweisen und einen sorglosen Umgang mit ökologischen Ressourcen ebenso wie verantwortungslos missbrauchte, moderne Technologien als humanen Schöpfungsverrat zu denunzieren. In dieser Tradition stehen auch Crichtons Vorlage und Spielbergs Film, die gleichsam einleuchtend aufzeigen, warum man weder die Gefahr gentechnologischen Unmaßes noch den Hang zu kommerziell gefärbter Megalomanie in ihrer gefährlichen Effektivität keinesfalls unterschätzen sollte. Ob der Film derlei im Prinzip obsolete Diskurse wirklich nötig hat, steht auf einem anderen Blatt; wirklich wichtig ist lediglich ihre Funktion als zusätzliche Spannungsträger.
Schließlich gehören hier noch die fabulösen Darsteller erwähnt - speziell der wie meist superwitzige Jeff Goldblum und der in strauchelndes Zweifeln geratende Richard Attenborough liefern deutlich mehr, als ein herkömmliches Mainstream-Produkt verdient gehabt hätte.

9/10

Steven Spielberg Michael Crichton Vergnügungspark Dinosaurier Monster Genforschung Insel



Filmtagebuch von...

Funxton

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