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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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SUPER 8 (J.J. Abrams/USA 2011)



"Production Value!"

Super 8 ~ USA 2011
Directed By: J.J. Abrams

Im Sommer 1979 übernimmt der jüngst zur Halbwaise gewordene Kleinstadtteenager Joe (Joel Courtney) die Maskeneffekte für einen Amateur-Zombiefilm seines Freundes Charles (Riley Griffiths). Darin tritt auch Joes großer Schwarm, die hübsche Alice (Elle Fanning) auf, mit der Joe jedoch zugleich ein tragisches Schicksal verbindet. Als die Kids eines Nachts Zeuge eines gewaltigen Zugunglücks werden, in das ihr Biolehrer (Glynn Turman) verwickelt ist, ändert sich ihr Leben spontan. Denn irgendetwas Monströses, für das sich ganz besonders das Militär interessiert, ist aus dem Zug entfleucht und kurz darauf steht das ganze Städtchen unter Ausnahmezustand.

Ironischerweise kein Film für Kids, sondern für jene, die vor 25 Jahren selbst Kids waren, mit Filmen wie "E.T.", "The Goonies", "Explorers", "Something Wicked This Way Comes" und "Stand By Me" aufgewachsen sind und die primär am an der Familie ausgerichteten Blockbusterkino Spielbergs sozusagen auf unmittelbarem Wege partizipieren konnten. Genau dieser Rezipientenschaft, und damit auch ein wenig sich selbst, macht Hollywood-Wunderkind Abrams, unter der produzierenden Ägide des Genre-Großmeisters natürlich, "Super 8" zum Geschenk. Der Film steckt voller mehr oder minder subtiler Zitate und Reverenzen, läuft im Großen und Ganzen recht gut rein, hat ein paar hübsche Szenen und schafft es hier und da sogar, wirklich witzig zu sein, wobei die meisten Gags dann doch eher Zugeständnisse an ein modernes Publikum sind. Über bekiffte Disco-Teens hätte anno 80 jedenfalls niemand lachen mögen oder können; das ist dann doch wieder der Postromantisierung der Periode geschuldet, dem, wie ich jüngst bei Woody Allen gelernt habe, "Golden-Age-Syndrom". Ansonsten geht ohne Monster heuer ja sowieso kaum noch was, wobei ich persönlich es schade finde, dass sich so gut wie alle modernen Kreaturen dieser Sparte noch in irgendwelchen insektoiden und/oder Tentakelform inkarniert finden. Wo sind die behaarten Affenmonster, die Yetis, Bigfoots etc.? Können ja meinethalben auch vier Arme haben, aber so eine riesige Gottesanbeterin jagt mir nicht sehr viel Angst ein.

7/10

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Ein vierarmiges und beharrtes Affenmonster würde dir aber Angst machen...? :P

Ich glaube eher, dass CGI-Monster in den meisten Fällen noch jene Plastizität und Präsenz missen, die animatronics und Puppen mit sich bringen. Und das Problem scheint von den Filmemachern noch immer nicht gelöst. Aber vielleicht ist es auch eine Inszenierungsfrage, also eine Frage des Ins-Bild-Setzens des CGI-Viechs. Ich weiß es nicht. Aber ich hatte mir auch etwas mehr "BUH!" vom SUPER-8-Monster gewünscht. Auch wenn ich den Film sowieso auf anderer Ebene rezipierte und ansprechend fand.
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bekay sagte am 31. Dezember 2011, 13:55:

Ein vierarmiges und beharrtes Affenmonster würde dir aber Angst machen...? :P
Ich weiß nicht, wenn es bloß groß genug wäre...

bekay sagte am 31. Dezember 2011, 13:55:

Auch wenn ich den Film sowieso auf anderer Ebene rezipierte und ansprechend fand.
Und auf welcher, wenn ich fragen darf? :)
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Auf einer rein simpel-sentimentalen: Habe einfach die Interaktionen der Kinder und die Überwindung der Familientraumata genossen.

Das Monster war übrigens ganz effektiv, solange es nicht gezeigt wurde. :D
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Auch schön :cheers: Und bezgl. des Monsters: Genau das habe ich ebenfalls gedacht. Aber am Ende bekommt es dann ja sogar Mimik und Sympathie verpasst und löst noch den Abschiedskonflikt Joels (in einer - zugegeben - sehr wirkungsvollen Einstellung, die mir sogar die Tränen in die Augen steigen ließ). Das dürfte der ungebrochene Einfluss Spielbergs in Reinkultur sein. Ich glaube übrigens, dass der Stoff inszenatorisch perfekt geeignet gewesen wäre für Joe Dante, der "Super 8" mit seiner persönlich-ironischen Note sicherlich noch um einiges größer hätte machen können.
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