"You get beautiful wife, I get nothing. Caramba!"
Secret Agent (Geheimagent) ~ UK 1936
Directed By: Alfred Hitchcock
London, 1916: Der auch als Autor berühmte Soldat Edgar Brodie (John Gielgud) segnet nur zum Schein das Zeitliche - tatsächlich soll er in neuer Identität als Spion Richard Ashenden in der Schweiz einen feindlichen Agenten ausfindig machen und eliminieren, der für den Vorstoß der britischen Nahost-Armee bei Damaskus eine besondere Gefahr darstellt. Zusammen mit einem mexikanischen Profikiller namens "General" und einer ihm kurzerhand zugeteilten "Tarn-Ehefrau" (Madeleine Carroll) wird Ashenden bald fündig. Doch erweist sich der sympathische Mr. Caypor (Percy Marmont) im Nachhinein als das falsche Zielobjekt. Der wahre Agent läuft immer noch frei herum und bereitet sich schon für seine Reise nach Konstantinopel vor...
Ein erster kleiner Lieblingsfilm. "Secret Agent" ist zwar seltsam unperfekt und merkwürdig widersprüchlich in der Kreierung seiner Atmosphäre und betreffs seiner Figurenzeichnungen, dafür bietet er jedoch auch eine unablässige Abfolge wundervoller Szenen und Augenblicke. Die Seele des Films ist tatsächlich nicht so sehr der steife Shakespeare-Akteur Gielgud, den ja bekanntlich nie ein Wässerchen trüben konnte, sondern der große Peter Lorre, der als "General Pompellio Montezuma De La Vilia De Conde De La Rue" eine wahre Zirkusvorstellung gibt: Gleichrangig eiskalter und sadistischer Profikiller auf der einen und lustiger kleiner, notorischer Filou und Buddy auf der anderen Seite; eine der schizophrensten Figuren der gesamten Filmgeschichte. Formidabel! Praktisch jede Sequenz, in der Lorre auftritt, gehört von Anfang an ihm, mit seiner Lockenperücke und einem ungewohnten Ohrring spielt er sich wie ein Derwisch durch seinen so ambivalenten Part. Dann gibt es zum Beispiel eine herzzereißende Szene mit einem laut aufheulenden Dackel, der spürt, das sein Herrchen ermordet wurde, eine aufwändige, phantastisch gefilmte und geschnittene Actionszene in einer Schokoladenfabrik und schließlich das spannende Zugfinale. Anders als der Vorgänger "The 39 Steps" nicht unbedingt ein urtypischer Hitchcock, dafür einer, der rundum glücklich macht.
9/10
Alfred Hitchcock Spionage period piece Schweiz based on play Zug WWI
Secret Agent (Geheimagent) ~ UK 1936
Directed By: Alfred Hitchcock
London, 1916: Der auch als Autor berühmte Soldat Edgar Brodie (John Gielgud) segnet nur zum Schein das Zeitliche - tatsächlich soll er in neuer Identität als Spion Richard Ashenden in der Schweiz einen feindlichen Agenten ausfindig machen und eliminieren, der für den Vorstoß der britischen Nahost-Armee bei Damaskus eine besondere Gefahr darstellt. Zusammen mit einem mexikanischen Profikiller namens "General" und einer ihm kurzerhand zugeteilten "Tarn-Ehefrau" (Madeleine Carroll) wird Ashenden bald fündig. Doch erweist sich der sympathische Mr. Caypor (Percy Marmont) im Nachhinein als das falsche Zielobjekt. Der wahre Agent läuft immer noch frei herum und bereitet sich schon für seine Reise nach Konstantinopel vor...
Ein erster kleiner Lieblingsfilm. "Secret Agent" ist zwar seltsam unperfekt und merkwürdig widersprüchlich in der Kreierung seiner Atmosphäre und betreffs seiner Figurenzeichnungen, dafür bietet er jedoch auch eine unablässige Abfolge wundervoller Szenen und Augenblicke. Die Seele des Films ist tatsächlich nicht so sehr der steife Shakespeare-Akteur Gielgud, den ja bekanntlich nie ein Wässerchen trüben konnte, sondern der große Peter Lorre, der als "General Pompellio Montezuma De La Vilia De Conde De La Rue" eine wahre Zirkusvorstellung gibt: Gleichrangig eiskalter und sadistischer Profikiller auf der einen und lustiger kleiner, notorischer Filou und Buddy auf der anderen Seite; eine der schizophrensten Figuren der gesamten Filmgeschichte. Formidabel! Praktisch jede Sequenz, in der Lorre auftritt, gehört von Anfang an ihm, mit seiner Lockenperücke und einem ungewohnten Ohrring spielt er sich wie ein Derwisch durch seinen so ambivalenten Part. Dann gibt es zum Beispiel eine herzzereißende Szene mit einem laut aufheulenden Dackel, der spürt, das sein Herrchen ermordet wurde, eine aufwändige, phantastisch gefilmte und geschnittene Actionszene in einer Schokoladenfabrik und schließlich das spannende Zugfinale. Anders als der Vorgänger "The 39 Steps" nicht unbedingt ein urtypischer Hitchcock, dafür einer, der rundum glücklich macht.
9/10
Alfred Hitchcock Spionage period piece Schweiz based on play Zug WWI