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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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DELIVER US FROM EVIL (Scott Derrickson/USA 2014)



"You radar again?"

Deliver Us From Evil (Erlöse uns von dem Bösen) ~ USA 2014
Directed By: Scott Derrickson

Der für seine besondere Spürnase bekannte New Yorker Detective Ralph Sarchie (Eric Bana) stößt auf eine Reihe seltsamer Vorkommnisse: Ein bis dahin unauffälliger Irakkriegs-Veteran (Chris Coy) wird seiner Familie gegenüber gewalttätig; eine Mutter (Olivia Horton) wirft ihr kleines Kind in einen Löwenkäfig; im Keller des Hauses einer Familie, in dem es zu spuken scheint, findet Sarchie eine übel zugerichtete Leiche. Der sich ebenfalls für die Ereignisse interessierende Pater Mendoza (Édgar Rámírez) arbeitet mit Sarchie zusammen. Gemeinsam finden die beiden heraus, dass alle Fäden zu einem Soldatentrio zusammenführen, das im Irak auf einen uralten Dämon gestoßen ist. Jener hat von ihnen Besitz ergriffen und treibt nun sein Unwesen in Manhattan. Die einzige Möglichkeit, den Unhold loszuwerden, ist ein fachmännisch durchgeführter Exorzismus...

Eine - im Prinzip erwartbare - Riesenenttäuschung. In der Hoffnung, einen "Sinister" zumindest halbwegs ebenbürtigen Nachfolger zu bekommen, gelang es mir wohl, die eigentlich unschwer erkennbaren, üblen Vorzeichen zu ignorieren. Tatsächlich setzt "Deliver Us From Evil" der bereits in den Neunzigern bis zum Erbrechen durchexerzierten Konstellation "Großstadtcop vs. Dämon/Serientäter" nicht eine frische Nuance hinzu, sondern akkomodiert lediglich sämtliche der altbekannten Narrativa und Formalia: Schauplatz ist ein vornehmlich nachtaktiver, verregneter Großstadtmoloch; Protagonist ein glaubensnegierender, harter Bulle, der seinen zermürbenden beruflichen Stress möglichst aus der Familie raushalten will, zu seinem Leidwesen dann aber doch einmal seine kleine Tochter (Lulu Wilson) anschreit. Den fiesen Dämon schleppen die besessenen US-Soldaten ausgerechnet aus dem Irak mit ein. Ob als Reminiszenz an "The Exorcist" oder als "subtiler" Kommentar bezüglich des dortigen Militäreinsatzes gedacht - dies wirkt schlicht redundant. Der Dämon hat, wie es sich für das inkarnierte Böse im jüngeren Studiofilm gehört, natürlich ein popmusikalisches Leitthema - dieser hier steht, Vorsicht, Symbolik, auf die "Doors", im Speziellen ihren Song "Break On Through (To The Other Side)". Escht ma janz wat neus.
Von der Belieferung von Spannung oder auch nur eines Hauchs Gänsehaut könnte Derricksons irritierend einfallsloser Film somit gar nicht weiter entfernt sein. Eine veritable Nullnummer, mit der zu verpassen man sich einen Gefallen tut.

3/10

Scott Derrickson New York Dämon Exorzismus Familie



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Funxton

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