
Interessant an diesem Found Footage Film ist dass er die Limitierungen des Genres aufzeigt, indem er sie bricht: Da der filmende Protagonist übernatürliche Kräfte besitzt, kann er seine Kamera in der Luft schweben lassen, kann Kraft seiner Gedanken Kameraflüge auslösen, kann sich selbst filmen, etc. Des Weiteren hat eine der Nebenfiguren ebenfalls eine Kamera. Das macht CHRONICLE zum einzigen mir bekannten Found Footage Film, der Schnitt und Gegenschnitt Szenen besitzt. Ferner sind in manchen Szenen Aufnahmen von Überwachungskameras, etc. hinein geschnitten. So wie ihn diesem Film mit den Limitierungen des Genres gespielt wird, könnte man CHRONICLE fast schon als Plädoyer gegen die inflationäre Welle der Found Footage Filme der letzten Jahren interpretieren.
Was ist sonst los? Verantwortung(slosigkeit), Selbstwahrnehmung und (mangelnde) Impuls-Kontrolle in der Pubertät werden thematisiert, die Psychologie eines werdenden Amokläufers wird thematisiert, es gibt viele pseudo-alltagsrealistische Dialoge und Schauspiel und am Ende gibt es einen lustigen und oppulenten Action-Showdown auf Dächern und in der Luft, wo die Kamera des Protagonisten mit ihm mitfliegt.
7/10 (noch gut)
text nicht korrekturgelesen
Drama Fantasy Action Psychologie found footage