
Neben dem nostalgischen Setting in einem alten Hotel und der unaufgeregten Ruhe und tonalen Gedämpftheit dieses Films spielen vor allem noch zwei Faktoren für die dichte, gruselige Atmosphöre eine Rolle: Zum einen sind es die ständingen Figuren Tracking Shots sowie das creepige Abfahren von Hotelkorridoren mit der Kamera -- zwei simple, aber in dem Fall sehr effektive Mittel. Zum Anderen ist es die Empathie: Ti West nimmt seine beiden Hauptfiguren ernst, so dass der Zuschauer sich für diese Menschen tatsächlich interessiert und bange mitfiebert, weil sie in diesem Spuk-Hotel in Gefahr sind.
Mit seiner Schlichheit, seiner Verweigerung jedem Spektakel und jeder Effekthascherei gegenüber sowie seiner ruhigen Gemächlichkeit und den ernstzunehmenden Figuren setzt sich THE INNKEEPERS tatsächlich angenehm ab von den anderen heutigen US-Horrorfilmen ab. Es ist schon erstaunlich mit welchen bescheidenen Mitteln die Produzenten einen Film gemacht haben, der wirklich sehr gruselig, spannend, menschlich involvierend ist und von der ersten bis zur letzten Minute ein herausragendes Filmerlebnis darstellt.
8/10 (gut)
text nicht korrekturgelsen. schließlich bin ich kein flauschhandtuchbenutzer oder sockensortierer
Horror Komödie Drama Geist(er)