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FakeShemp's Blog

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Captain Kronos : Vampire Hunter, England 1973



Der Bastian was a fearless Vampire Killer…

Überraschend “edler” Hammer-Film, wenn ich das mal so sagen darf. Man merkt irgendwie, dass da mehr geplant war, denn die Macher haben sich meiner Meinung nach schon besonders ins Zeug gelegt, mit allerlei phantasievollen Einfällen und frischen Gesichtern aufzutrumpfen, um eben eine langlebigere Geschichte aus dem Boden zu stampfen. Zumindest habe ich da was im Hinterkopf, dass hier weitere TV-Folgen geplant waren, zu denen es aber offenkundig leider nicht mehr kam.
Inszeniert ist das Spektakel stylish und stimmig. Schon der erste Auftritt des "Vampire-Slayers" bringt einen in die richtige Stimmung. An Schwarzhumorigem fehlt es zudem nicht und auch nicht an der unlängst zum festen Bestandteil gewordenen Coolness des Helden, so wie sich das für so einen Film eben gehört, bis heute. Der Urvater aller "Blades" und "Underworlds“ quasi wartet mit einigen kernigen Zutaten auf, wenn natürlich auch etwas behäbiger aus heutiger übersättigter Sicht. So sind die Kämpfe unseres Kronos hier natürlich noch nicht so perfekt choreographiert. Aber in ihrer überzeichneten Heldenhaftigkeit und selbstverliebten Art schon ganz schön ähnlich angelegt, wie das Gemetzel heutiger "Martial Arts-Van Helsings“. Es fehlt jedenfalls nicht an großen Gesten, wenn beispielsweise dem überzähligen Feind wacker und ganz allein entgegengetreten, oder das göttliche Schwert der Rache mit großem Gestus entgegengenommen und mit den heroischen Worten: „Time to kill a Vampire!“ gesegnet wird. Horst Janson macht seinen Job dabei wirklich mehr als gut. Der verwegene Edelmann mit vampirischer Vergangenheit auf seinem persönlichen Rachefeldzug…, auch das hat starke "Bladesche“ Züge.
"Kronos“ hat mich ein wenig kalt erwischt, denn für einen Hammer-Film ist er imho irgendwie doch anders in seiner ganzen Art. Die Zutaten sind zwar schon die üblichen würde ich sagen, doch der Kitt, der diese zusammenhält, ist ein anderer. Ich will nicht sagen ein besserer, da ich den alten "Hammer-Kitt“ ja besonders schätze, doch dieser hier hatte etwas Gediegeneres, irgendwie Moderneres. "Blade“ und Konsorten im Hinterstübchen kann man ruhig sagen, dass er seiner Zeit voraus war, sogar weit voraus, im Hinblick auf den gerade stattfindenden Ausverkauf der supercoolen Rächer in Lederkluft. Deswegen muss ich den Film schnellstmöglich ein weiteres Mal sehen, um ihn noch besser für mich fassen zu können. Ach ja, die Musik fand ich ebenfalls sehr schön. Der Streifen ist mal wieder ein Schmuckstück aus der Hammer-Schatulle!

Danke Bastian. :)

Abenteuer Horror 1800-1899 Abenteurer Vampir Hammer



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