IP MAN - Ein ganz wunderbarer Film! Die präzisen, weniger artistischen als vielmehr intensiv-konzentrierten Kampfsequenzen sind atemraubend (Sammo Hung kann halt auch erstklassig choreographieren, der olle Haudegen); die Geschichte ist ungewöhnlich zurückhaltend präsentiert und rührend. Abgesehen vom Anfang, der noch ein bisschen am vielleicht kulturell bedingten Overacting chinesischer Art leidet, spielen die Darsteller ihre Rollen sehr bedeckt und stoisch, allen voran der großartige Donnie Yen. Ich hab' beim Schauen wieder richtig Lust auf Wuxia-Filme bekommen und erinnerte mich zurück an die seeligen 1990er, in denen ich Jet Li begeistert über die Mattscheibe fliegen sah ... Regisseur Wilson Yip sollte wohl einmal genauer von mir begutachtet werden! 
SHAOLIN - Aus dem Geiste eines Genre-Films mit klarer Gut-Böse-Trennung wird am Ende ein grausames, historisierendes Abmetzeln von Shoalin-Mönchen. Verwirrend und in gewisser Weise auch vor den Kopf stoßend! Überhaupt ist der Film ungewöhnlich erbarmungslos und tieftraurig - da wird auch schon mal ein Kind von Pferden erfasst oder zentrale Figuren ins nächste Leben wiederbefördert. Aber es besteht ein ernsthafteres Interesse am Buddhismus als in vergleichbaren Rachegeschichten, denn der Film ist gar keine Rachegeschichte, obwohl er alle Zutaten dazu in sich trägt: Ein skrupelloser Kriegsheer (Andy Lau) wird von seinem noch skrupelloseren Protégé hintergangen, verliert dabei seine Tochter und wird von seiner Frau verlassen. Statt Rache aber sucht er Erbarmen und Gnade im Shaolin-Tempel. Es wird also sehr ernst mit der buddhistischen Philosophie und Lebenseinstellung gemacht. Dies und das Zusammenspiel von Andy Lau und Jackie Chan, der in den Grenzen seiner Schauspielkunst den ansehnlich melancholischen Tempel-Koch gibt, entschädigen für einiges. Besonders für die gruseligen Pferdestunts, die ständig gezeigt werden und den Charakter von - Hongkong-Wortspiel! - Knochenbrechern haben. (Hoffentlich haben das die armen Tiere überstanden...) Die rar gesäten Hand- und Fußgemenge sind zwar nicht spektakulär choreographiert, aber trotzdem sehr ordentlich anzuschauen. Ein stilvoll fotografiertes Action-Drama kriegt man hier allemal geboten, auch wenn es manchmal unentschieden zwischen den Genres tingelt.

SHAOLIN - Aus dem Geiste eines Genre-Films mit klarer Gut-Böse-Trennung wird am Ende ein grausames, historisierendes Abmetzeln von Shoalin-Mönchen. Verwirrend und in gewisser Weise auch vor den Kopf stoßend! Überhaupt ist der Film ungewöhnlich erbarmungslos und tieftraurig - da wird auch schon mal ein Kind von Pferden erfasst oder zentrale Figuren ins nächste Leben wiederbefördert. Aber es besteht ein ernsthafteres Interesse am Buddhismus als in vergleichbaren Rachegeschichten, denn der Film ist gar keine Rachegeschichte, obwohl er alle Zutaten dazu in sich trägt: Ein skrupelloser Kriegsheer (Andy Lau) wird von seinem noch skrupelloseren Protégé hintergangen, verliert dabei seine Tochter und wird von seiner Frau verlassen. Statt Rache aber sucht er Erbarmen und Gnade im Shaolin-Tempel. Es wird also sehr ernst mit der buddhistischen Philosophie und Lebenseinstellung gemacht. Dies und das Zusammenspiel von Andy Lau und Jackie Chan, der in den Grenzen seiner Schauspielkunst den ansehnlich melancholischen Tempel-Koch gibt, entschädigen für einiges. Besonders für die gruseligen Pferdestunts, die ständig gezeigt werden und den Charakter von - Hongkong-Wortspiel! - Knochenbrechern haben. (Hoffentlich haben das die armen Tiere überstanden...) Die rar gesäten Hand- und Fußgemenge sind zwar nicht spektakulär choreographiert, aber trotzdem sehr ordentlich anzuschauen. Ein stilvoll fotografiertes Action-Drama kriegt man hier allemal geboten, auch wenn es manchmal unentschieden zwischen den Genres tingelt.