

sagt ruhig was zum tagebuch von sever
#1
Geschrieben 15. August 2003, 19:40
#2
Geschrieben 15. August 2003, 21:04
#3
Geschrieben 24. August 2003, 17:23

http://www.filmforen.de/index.php?act=ST&f=26&t=184
interessantes tagebuch übrigens, dass du da hast

#4
Geschrieben 24. August 2003, 21:04
Ich finde man kann über einen Film lachen und ihn trotzdem für ernsthaft befinden! Genauso gehts mir bei Ichi ! Ich hab zwar geschrieben das ich Ichi in Bezug auf seine Brutalität nicht Ernst nehmen kann und deshalb auch lache (naja mag wohl auch dran liegen das ich den Film noch nie allein gesehen hab) aber trotzdem nehm ich ihn als Film und das was möglicherweise dahinter steckt sehr ernst!
Du hast das Gefühl es steckt was dahinter, hm das Gefühl hab ich auch! Ich könnte mir aber auch trotzdem vorstellen das der Film einfach nur verwirren will und nix weiter besonderes dahinter steckt, wie du auch im letzten Satz passend gesagt hast!
ps: Ich find ne Analyse der einzelnen Szenen auch mal sehr interessant!
Bearbeitet von Sabotage, 24. August 2003, 21:08.
#5
Geschrieben 25. August 2003, 17:51
die gewaltszenen als teil des films kann man jedoch schon ernst nehmen, was den film auch ausmacht! wenn niemand die szenen ernst nehmen würde, so wäre der film auch nicht so umstritten und im gespräch.
@ippolit
danke! die beiträge zu ichi sind wirklich sehr interessant. hab da vor einiger zeit schon mal gelesen, aber dan wieder vergessen... deine interpretation ist interessant.
eine szene, die mich beschäftigt ist die, wo ichi mit der frau im zimmer ist und sie sich als vergewaltigte ausgiebt. da schwafelt ichi irgendwas wie: sie will es weil sie es nicht will... bevor er sie tötet. leider weiss ich nicht mehr genau, was er alles sagt... ich werde die szene wohl bald mal genauer unter die lupe nehmen.
#6
Geschrieben 26. August 2003, 15:18
Zitat
Vielen Dank für die Blumen!
Bearbeitet von Oskar, 26. August 2003, 15:19.
#7
Geschrieben 26. August 2003, 16:16
#8
Geschrieben 26. August 2003, 17:04
Zitat
Wenn Du schon noch mal darauf hinweisen musst, möchte ich gerne anmerken, dass ich American Beauty nicht ausstehen kann.

#9
Geschrieben 26. August 2003, 19:55
Oskar sagte am 26.08.2003, 17:04:


#10 Guest (Gast)
Geschrieben 27. August 2003, 09:35
#11
Geschrieben 27. August 2003, 09:37
#12
Geschrieben 27. August 2003, 09:45
Zitat
Weil das Drehbuch eine ermüdende Ansammlung kultureller Klischees und langweiliger Plattitüden ist, und weil mir diese geistlosen Albernheiten und dramaturgischen Dummheiten, vor denen der Film nur so strotz, furchtbar auf die Nerven gegangen sind.
#13
Geschrieben 27. August 2003, 14:16
das klischeehafte stört mich aber bei diesem film überhaupt nicht. der film ist genauso klischeehaft, wie dr. strangelove (hab gesehn das du kubrick magst...). beide filme sind satiren. und satiren sind meist abssichtlich überzeichnet, also klischeehaft und plattitüd, was man, wenn man will natürlich nach belieben auch als geistlose Albernheit empfunden werden...
wie findest du den dr. stangelove? der ja vieleicht sogar noch die grössere "ermüdende Ansammlung kultureller (politischer) Klischees" ist. oder?
#14
Geschrieben 27. August 2003, 14:37
sever sagte am 27.08.2003, 14:16:
das klischeehafte stört mich aber bei diesem film überhaupt nicht. der film ist genauso klischeehaft, wie dr. strangelove (hab gesehn das du kubrick magst...). beide filme sind satiren. und satiren sind meist abssichtlich überzeichnet, also klischeehaft und plattitüd, was man, wenn man will natürlich nach belieben auch als geistlose Albernheit empfunden werden...
wie findest du den dr. stangelove? der ja vieleicht sogar noch die grössere "ermüdende Ansammlung kultureller (politischer) Klischees" ist. oder?
dr. strangelove erhebt im gegensatz zu american beauty nie den anspruch anrührend oder einfühlsam zu sein und so kann er es sich erlauben, bloße klischeebilder gegeneinander zu hetzen.
was mich, wie schon oft erwähnt, an american beauty stört, ist die erfüllung die der kleine mann durch kleine dinge, wie drogen, musik, bezahlte arbeitslosigkeit und letztendlich die liebe zu seiner tochter erlangt; das proletariat bekommt vor augen geführt, dass es eigentlich alles besitzt, was es immer verlangt hat.

#15
Geschrieben 27. August 2003, 14:52
Zitat
Hehe, ich muss zugeben (was Dich wahrscheinlich enttäuschen wird), dass Dr. Strangelove der einzige Kubrick-Film ist, den ich nicht mag - und das liegt eher an den vielen Erzählsträngen, die dazu führen, dass der Film meinem Wunsch nach visueller Homogenität nicht nachkommen kann.
American Beauty ist so stereotyp und vorhersehbar in seinem Widerkauen von Sitcom-typischen Konstellationen und dramaturgischen "Kniffen", dass es mich überhaupt nicht wundert, dass Drehbuchautor Ball mal für "Cybil" geschrieben hat und wohl deshalb auch über das übliche TV-Niveau nicht hinauskommt: Leblose und überzeichnete Karikaturen (nicht Figuren), denen auf peinliche Weise ausschließlich Funktionalität innerhalb der ja auch ausschließlich funktionalen Storyline zugestanden wird und deren Dialoge fast jedes Mal auf ziemlich unwitzige Punchlines zusteuern. Anstatt dem Ganzen etwas mehr Leben einzuhauchen, lässt Ball (und auch der theatralisch inszenierende Ex-Theaterregisseur Sam Mendes) jeden Charakter roboterhaft und vollkommen unglaubwürdig etwas tun, das die Story wunschgemäß vorantreibt und den anvisierten dramaturgischen Effekt auch dem größten Idioten im Publikum verdeutlicht.
Und woher kennen wir das? Richtig: Aus Sitcoms und Oscar-prämierten Dramas (A Beautiful Mind ist ein aktuelles Beispiel).
Wo wir schon bei Scheissfilmen sind, die mit Oscars überhäuft wurden, möchte ich "Chicago" nicht unerwähnt lassen. Dass ist meiner Meinung nach der nervigste und hässlichste Film aller Zeiten!
#16
Geschrieben 27. August 2003, 17:34
bei der voraussehbarkeit steckt meiner meinung nach sogar absicht dahinter, da man darin nämlich so auch wieder einen tieferen sinn sehen kann:
der film ist wie viele leben der lieben leute im kinosessel: voraussehbar! und der film will ganz bestimmt darauf ansprechen, und so gesehen finde ich diese voraussehbarkeit ganz gelungen. man kann sich ja schon hoffnungen machen, das der film überraschungen auf lager hat, man kann sich auch hoffnungen machen das das leben bald mal ein paar überraschungen auf lager hat...
im film versucht jemand aus diesem voraussehbaren leben auszubrechen und scheitert daran... das ganzen errinert mich dan 1984 von orwell. 1984 endet genau gleich, die hauptcharaktere ist gescheitert, aber das ende ist trotzdem nicht in dramatischer und trauriger stimmung. sonder eher mit der erkenntnis, das es so kommen musste, und man ziemlich machtlos ist.
1984 wird interessanterweise auch eine gewisse platheit vorgeworfen...
#17
Geschrieben 27. August 2003, 17:53
Zitat
Es geht mir doch gar nicht um 'Suspense', wenn ich American Beauty vorwerfe, vorhersehbar zu sein. Mich stört, dass die Charaktere kein glaubwürdiges Eigenleben entwickeln und sehr deutlich von den Intentionen des Drehbuchautors abhängig sind, die dieser augenscheinlich deshalb hegt, weil er das Publikum am Schluss mit einer 'anrührenden' Moral beglücken will.
#18
Geschrieben 27. August 2003, 18:21
#19
Geschrieben 27. August 2003, 18:38
sever sagte am 27.08.2003, 19:21:
#20
Geschrieben 27. August 2003, 19:49
Zitat
Sprich auf keinen Fall Soderberghs "Traffic" an, sonst beschmutzt Ippolit Deinen Kommentar-Thread mit einem seitenlangen Pamphlet gegen Soderberghs Moralinsäure.

#21
Geschrieben 28. August 2003, 08:17
und traffic war für mich auch eine riesen entäuschung.
und oceam eleven fand ich auch nicht gut, weil jegliche origninalität fehlte.
#22
Geschrieben 03. September 2003, 18:26
#23
Geschrieben 04. September 2003, 10:08
sever sagte am 28.08.2003, 09:17:
Von Traffic war ich auch enttäuscht, habe ihn aber nur einmal im Kino gesehen (und meine Rezeptionsgeschichte von Soderberghfilmen ist sowieso recht durcheinander).
Ocean's Eleven etwa hab ich gleich beim ersten Sehen goutieren können.
#24
Geschrieben 09. September 2003, 15:47
Zitat
Viele Kriegsfilme werden als anti-kriegsfilme angepriesen. einer solchen bezeichnung sind aber aus meiner sicht lange nicht alle würdig.
gestern habe ich aber einen film gesehen, den ich als anti-kriegsfilm bezeichnen würde.
Es ist mir schleierhaft, wovon der inflationäre Gebrauch des Begriffes "Anti-Kriegsfilm" herrührt. Vor allem bei "Paths of Glory" ist es doch offensichtlich, dass der Regisseur eine Studie über Macht inszeniert hat, und der Krieg bloß als Gerüst dient, um den Einfluss der Mächtigen zu verdeutlichen. Fehlt nur noch, dass man "Full Metal Jacket" auf "Anti" reduziert.

Bearbeitet von Oskar, 09. September 2003, 15:47.
#25
Geschrieben 09. September 2003, 16:30
Oskar sagte am 09.09.2003, 16:47:

paths of glory zeigt aber eben auch sehr deutlich, was hinter den kriegen steckt. eben die interessen der mächtigen und nicht die interessen des volkes.
#26
Geschrieben 09. September 2003, 16:33
Oskar sagte am 09.09.2003, 16:47:
#27
Geschrieben 09. September 2003, 17:38
Zitat
paths of glory zeigt aber eben auch sehr deutlich, was hinter den kriegen steckt. eben die interessen der mächtigen und nicht die interessen des volkes.
Wie Kubrick Kirk Douglas´ humane Politik innerhalb des Militärs leerlaufen lässt, grenzt doch schon fast an Zynismus, ist aber auf jeden Fall als neutrale und objektive Darstellung der Kriegsmaschinerie zu deuten. Man kann sich sowieso darüber streiten, ob man Paths of Glory (der Titel bezieht sich doch schon auf die Interessen der Mächtigen) überhaupt als Kriegsfilm bezeichnen kann. Sicherlich hat Kubrick die Grenzen jedes Genres überschritten; am ehesten würde ich den Fim noch als (Gerichts-)Drama durchgehen lassen.
#28
Geschrieben 09. September 2003, 18:21
Oskar sagte am 03.09.2003, 18:26:
#29
Geschrieben 09. September 2003, 18:29
Ippolit sagte am 09.09.2003, 19:21:

(Klaus Theweleit)
"I was always killing myself, but it was always the bystander who died."
(Dennis Nilsen)
#30
Geschrieben 11. September 2003, 10:40
Zitat
Den Großteil Deiner Vorwürfe könnte man aber auch auf 'Requiem for a Dream' übertragen, den Du, falls ich mich recht entsinne, großartig findest.

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