lugosy sagte am 09.03.2004, 18:21:
zu julien donkey-boy
Wenn ich nicht wüsste das der Film von Harmony Korine ist hätt ichs durch deine Beschreibung erfahren. ich zitiere: "Was mir zuerst wie eine recht peinliche und eher dämliche freakshow von übertrieben künstlerischer machart vorkam...". Genau das waren meine Gedanken bei seinem Film Gummo.
Wenn ich mal an Julien Donkey-Boy ran komme werd ich ihn mir aber trotzdem ansehen (vor allem wg Chloe Sevigny) aber im Grunde genommen mag ich die provozierende, pseudocoole Art von Korine überhaupt nicht. Kennst du die anderen Filme wo H.Korine mitgewirkt hat, wie Kids,Ken Park oder Gummo? Würd mich mal interessieren ob dir diese auch gefallen haben.
ich hab nun die worte zu gummo in deinem tagebuch gelesen.
julien donkey-boy hat bei mir überhaupt nicht den gleichen eindruck gemacht wie gummo bei dir. es liegt wohl daran:
Die komischen gestalten, die alle recht offensichtlich leicht behindert sind (ausser chloe) benehmen sich eigentlich recht nachvollziehbar und realistisch. der film provoziert eigentlich kaum, es waren nur die ersten minuten, und vorallem die eingangssequenz, die ich sowieso nicht sinnvoll in den film einordnen kann, die provokativ und eben, wie gesagt, als dämliche freakshow rüberkommen. danach sind alle figuren recht "freundlich" gezeichnet und es gibt auch keine abartigen handlungen.
zudem hatte ich den eindruck, dass der film rund um ein wohl alternatives behindertenheim spielt und so empfand ich die figuren als natürlich. aber jetzt, wenn ich mir das nochmal überlege, ist es auch gut möglich, dass es sich eigentlich um eine (biologische) familie handelt, in der alle freaks sind und so doch einige perversitäten zu erkennen wären.
Bearbeitet von sever, 09. März 2004, 18:02.