Funxton sagte am 21.06.2007, 12:49:


In meinem Herzen haben viele Filme Platz
#1501
Geschrieben 21. Juni 2007, 12:23
#1502
Geschrieben 21. Juni 2007, 12:27
Also ich finde den Arnie in seinen Film schon ziemlich verbissen (die humorigen Anteile in seinen Filmen waren ja eher zynischer Natur, wohingegen Sly auch gern mal (erst unfreiwillig

Die Arnie/ Sly-Debatte wollte ich auch gar nicht groß aufziehen... komme da irgendwie immer automatisch hin, da ich die beiden so eng miteinander verknüpfe (durch meine "Filmsozialisation") und ich hatte damals ja immer gehofft, die beiden mal zusammen in einem Film zu sehen, wobei dann die Frage gewesen wäre, wen Dannenberg gesprochen hätte.

Bearbeitet von Howie Munson, 21. Juni 2007, 12:30.
#1503
Geschrieben 21. Juni 2007, 12:30
Kasimir sagte am 21.06.2007, 13:23:
Dieses Bilanzziehen erklärt sich doch recht einfach: Nachdem Stallone selbst von vielen seiner beinharten Anhänger abgeschrieben worden war, kam diese Sache, die sich als Miramax-Produktion nicht nur Indie-Herkunft verriet (was natürlich Blödsinn ist), Stallone als method actor unter method actors auswies, der für eine herausfordernde Rolle auch noch auf Gagenanteile verzichtete (was ein noch ausgemachterer Blödsinn ist), in einem Film, der tatsächlich als kammerspielartiges und aus der Distanz betrachtet sowieso hervorragendes Genrestück (--> Pozileifilm) durchgeht - und das ist kein Blödsinn.
Das war damals schon mittelschwer überraschend.
#1504
Geschrieben 21. Juni 2007, 12:40
Funxton sagte am 21.06.2007, 13:30:
Kasimir sagte am 21.06.2007, 13:23:
Dieses Bilanzziehen erklärt sich doch recht einfach: Nachdem Stallone selbst von vielen seiner beinharten Anhänger abgeschrieben worden war, kam diese Sache, die sich als Miramax-Produktion nicht nur Indie-Herkunft verriet (was natürlich Blödsinn ist), Stallone als method actor unter method actors auswies, der für eine herausfordernde Rolle auch noch auf Gagenanteile verzichtete (was ein noch ausgemachterer Blödsinn ist), in einem Film, der tatsächlich als kammerspielartiges und aus der Distanz betrachtet sowieso hervorragendes Genrestück (--> Pozileifilm) durchgeht - und das ist kein Blödsinn.
Das war damals schon mittelschwer überraschend.
#1505
Geschrieben 21. Juni 2007, 12:41
Howie Munson sagte am 21.06.2007, 13:27:
Also ich finde den Arnie in seinen Film schon ziemlich verbissen (die humorigen Anteile in seinen Filmen waren ja eher zynischer Natur, wohingegen Sly auch gern mal (erst unfreiwillig

Die Arnie/ Sly-Debatte wollte ich auch gar nicht groß aufziehen... komme da irgendwie immer automatisch hin, da ich die beiden so eng miteinander verknüpfe (durch meine "Filmsozialisation") und ich hatte damals ja immer gehofft, die beiden mal zusammen in einem Film zu sehen, wobei dann die Frage gewesen wäre, wen Dannenberg gesprochen hätte.

Ich glaube auch, dass ich als zu beerbenden Onkel in Amerika eher Stallone als Schwarzenegger nehmen täte - immerhin wären da'n paar schicke Ölgemälde für den hauseigenen Abort drin.
Neinnein, insgesamt gebe ich dir, was das öffentliche Bild der beiden anbelangt, schon recht. Schwarzenegger ist zweifellos das größere Arschloch, wobei er daraus aber nie einen Hehl gemacht hat. So what?
@ Eigenhumor: "Last Action Hero" - ein sträflich unterschätztes Kinomärchen, in dem Schwarzenegger in vollem Bewusstsein vieles aus und um sich selbst erstklassig auf den Punkt bringt.
@ Synchro: In dem Falle wäre Arnold vermutlich ein einziges Mal kurz vor seinem "Wetten dass?"- Auftritt in die Berliner Synchron marschiert und hätte seinen Text selbst deutsch vertont. Oder Danneberg wird doppelt eingesetzt, wie in "Austin Powers 3" (als Michael York & Travolta).
#1506
Geschrieben 21. Juni 2007, 12:44
Funxton sagte am 21.06.2007, 13:41:

#1507
Geschrieben 21. Juni 2007, 12:49
Kasimir sagte am 21.06.2007, 13:40:
Funxton sagte am 21.06.2007, 13:30:
Kasimir sagte am 21.06.2007, 13:23:
Dieses Bilanzziehen erklärt sich doch recht einfach: Nachdem Stallone selbst von vielen seiner beinharten Anhänger abgeschrieben worden war, kam diese Sache, die sich als Miramax-Produktion nicht nur Indie-Herkunft verriet (was natürlich Blödsinn ist), Stallone als method actor unter method actors auswies, der für eine herausfordernde Rolle auch noch auf Gagenanteile verzichtete (was ein noch ausgemachterer Blödsinn ist), in einem Film, der tatsächlich als kammerspielartiges und aus der Distanz betrachtet sowieso hervorragendes Genrestück (--> Pozileifilm) durchgeht - und das ist kein Blödsinn.
Das war damals schon mittelschwer überraschend.
Lese ich da etwa einen Hauch von Kritik bzgl. meiner Kritikrezeption heraus?

Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, welche Texte zum Film ich gelesen habe [garantiert dabei war eine "Schnitt"-Rezension (1/98), die ich soeben mal herausgekramt habe] aber die von dir angeführten Diskurse lagen und liegen jedem etwas versierteren Kinogänger angesichts der Begleitumstände des Films doch ohnehin nahe.
Ganz interessant noch meine retrospektive "Cop Land"-Rezeption: Bis vor ungefähr 3 oder 4 Jahren habe ich den gesamten Film, jeden einzelnen Aspekt immer als Begleitkranz um Stallone sehen müssen, bis ich dann glücklicherweise irgendwann in der Lage war, ihn als Bestandteil des Gesamtwerks zu begreifen und nicht umgekehrt.
Bearbeitet von Funxton, 21. Juni 2007, 13:20.
#1508
#1509
Geschrieben 21. Juni 2007, 13:00
Funxton sagte am 21.06.2007, 13:49:

Zitat
Zitat

#1510
Geschrieben 21. Juni 2007, 13:03
Funxton sagte am 21.06.2007, 13:50:

#1511
Geschrieben 21. Juni 2007, 13:17
Kasimir sagte am 21.06.2007, 14:00:
Zitat
Damit wollte ich sagen, dass es in diesem Falle zur Analyse nicht unbedingt sekundärer Gedanken bedarf. Die können sich auch ganz von allein schlüssig und sinnstiftend entfalten.
Bearbeitet von Funxton, 21. Juni 2007, 13:19.
#1512
Geschrieben 21. Juni 2007, 13:17
Kasimir sagte am 21.06.2007, 14:03:

Klar, Problem.
#1513
Geschrieben 21. Juni 2007, 13:22
Funxton sagte am 21.06.2007, 14:17:
Kasimir sagte am 21.06.2007, 14:00:
Zitat
Damit wollte ich sagen, dass es in diesem Falle zur Analyse nicht unbedingt sekundärer Gedanken bedarf. Die können sich auch ganz von allein schlüssig und sinnstiftend entfalten.
#1514
Geschrieben 21. Juni 2007, 13:44

Bearbeitet von Funxton, 21. Juni 2007, 13:45.
#1515
Geschrieben 26. Juni 2007, 18:51

#1516
#1517
#1518
Geschrieben 26. Juni 2007, 19:00
#1519
Geschrieben 26. Juni 2007, 22:28
Kasimir sagte am 21.06.2007, 14:03:
Funxton sagte am 21.06.2007, 13:50:

Meine Wahrnehmung der Kritik damals (als 12jähriger Arnie-Fan) war aber eher negativ. Das gilt natürlich nur für Massenblätter bzw. nur für den kleinen Teil, der zu Hause gelesen wurde, aber ich meine mich an eine Kritik im "Stern" oder "Spiegel" zu erinnern, die den Film sehr ernst nahm und ihm seine Klischees auch noch vorhielt.
Und gegenwärtig habe ich immer den Eindruck, dass Kritiken aus den "seriöseren" Filmblättern eher in die Richtung "kindischer Versuch einer Genrereflektion" gehen, also die Leistung des Films höchstens mitleidig würdigen.
#1520
Geschrieben 26. Juni 2007, 23:01
Hagen sagte am 26.06.2007, 23:28:
Und gegenwärtig habe ich immer den Eindruck, dass Kritiken aus den "seriöseren" Filmblättern eher in die Richtung "kindischer Versuch einer Genrereflektion" gehen, also die Leistung des Films höchstens mitleidig würdigen.
Was den "Spiegel" angeht, auf dessen Filmfeuilleton war kaum je was zu geben; wenn nicht sogar Matussek über LAH geschrieben hat ...
Wobei ich betonen möchte, dass das eh alles Erinnerungen, mithin horizontal und vertikal verwaschen, sind, die eh nur dann relavant werden, wenn sie sich auf die Filmrezeption selber wieder auswirken.
#1521
Geschrieben 29. Juni 2007, 18:37
Zitat
Thema Fußball: Man kämpft höchstens gegen den Abstieg!

NORDKURVE klingt - gerade für mich als Revier-Fußballfan - sehr gut. Werd den mal im Auge behalten.

Bearbeitet von Howie Munson, 29. Juni 2007, 18:38.
#1522
Geschrieben 29. Juni 2007, 23:14
Howie Munson sagte am 29.06.2007, 19:37:
Zitat
Thema Fußball: Man kämpft höchstens gegen den Abstieg!

NORDKURVE klingt - gerade für mich als Revier-Fußballfan - sehr gut. Werd den mal im Auge behalten.

Excusez-moi


#1523
Geschrieben 01. Juli 2007, 15:12


#1524
Geschrieben 01. Juli 2007, 15:39
Ich mochte es ja ohnehin stets lieber französisch



#1525
Geschrieben 03. Juli 2007, 12:27
Zu deiner Bewertung

#1526
Geschrieben 03. Juli 2007, 12:46
Für mich ist der Genre-Intensitätsgipfel noch immer "Midnight Express", da kommt in diesem Punkt für mich nix ran.
Ich empfinde "Scum" ehrlich gesagt auch gar nicht so sehr als "Knastfilm", eher als scharfe Kritik an staatlicher Willkür und Autorität, traditionell sehe ich den wie gesagt eher in loser Erbfolge von "Cuckoo's Nest" oder auch "If ...", "Quatre cents coups" & "Children's Hour". Ansonsten aber

Bearbeitet von Funxton, 03. Juli 2007, 12:46.
#1527
Geschrieben 03. Juli 2007, 12:53

War das den jetzt die Kino- oder die TV-Fassung?
Und zur Intensität: MIDNIGHT EXPRESS ist auch starker Tobak, ganz klar, aber SCUM "toppt" das für mich dann doch; wohl auch, weil der Film sehr "echt" wirkt (und die Billiardszene tut ihr übriges).
Auf IF... bin ich schon sehr gespannt. Die DVD müsste bald eintrudeln.
#1528
Geschrieben 03. Juli 2007, 13:03
Howie Munson sagte am 03.07.2007, 13:53:

War das den jetzt die Kino- oder die TV-Fassung?
Und zur Intensität: MIDNIGHT EXPRESS ist auch starker Tobak, ganz klar, aber SCUM "toppt" das für mich dann doch; wohl auch, weil der Film sehr "echt" wirkt (und die Billiardszene tut ihr übriges).
Auf IF... bin ich schon sehr gespannt. Die DVD müsste bald eintrudeln.
Muttu mal besser lesen


War die Kino-Version. Die BBC-Fassung kenne ich noch gar nicht.
Ganz spannend, wie unterschiedlich "Härte" und "Intensität" doch von Fall zu Fall bewertet werden:
Für mich ist "Midnight Express" nicht so hammerhart wegen irgendwelcher körperlich gewalttätiger Akte (wobei die Abrechnung mit Rifki schon ziemlich extrem ins Bild gerückt wird). Was den für mich so schwer erträglich macht ist die systematische Brechung der Persönlichkeit von Billy Hayes (die ja zudem auf - nicht unumstrittenen -Fakten basiert), der (auch der brachialen Darstellung Brad Davis' sei Dank) am Ende nur noch die Wahl hat zwischen endgültigem Irrsinn und Flucht. Ich muss allein jetzt, wo ich daran denke, schon wieder frösteln. Brrr.
Das mit der Billardkugel in der Socke ist natürlich nicht ohne, aber sowas tut mir nicht viel

#1529
Geschrieben 03. Juli 2007, 13:16
Funxton sagte am 03.07.2007, 14:03:
Howie Munson sagte am 03.07.2007, 13:53:

War das den jetzt die Kino- oder die TV-Fassung?
Und zur Intensität: MIDNIGHT EXPRESS ist auch starker Tobak, ganz klar, aber SCUM "toppt" das für mich dann doch; wohl auch, weil der Film sehr "echt" wirkt (und die Billiardszene tut ihr übriges).
Auf IF... bin ich schon sehr gespannt. Die DVD müsste bald eintrudeln.
Muttu mal besser lesen


War die Kino-Version. Die BBC-Fassung kenne ich noch gar nicht.
Ganz spannend, wie unterschiedlich "Härte" und "Intensität" doch von Fall zu Fall bewertet werden:
Für mich ist "Midnight Express" nicht so hammerhart wegen irgendwelcher körperlich gewalttätiger Akte (wobei die Abrechnung mit Rifki schon ziemlich extrem ins Bild gerückt wird). Was den für mich so schwer erträglich macht ist die systematische Brechung der Persönlichkeit von Billy Hayes (die ja zudem auf - nicht unumstrittenen -Fakten basiert), der (auch der brachialen Darstellung Brad Davis' sei Dank) am Ende nur noch die Wahl hat zwischen endgültigem Irrsinn und Flucht. Ich muss allein jetzt, wo ich daran denke, schon wieder frösteln. Brrr.
Das mit der Billardkugel in der Socke ist natürlich nicht ohne, aber sowas tut mir nicht viel

Du bist ne abgebrühte coole Sau!

Nee, ich seh den Tobakgehalt bei SCUM jetzt auch nicht nur auf die physische Gewalt reduziert: da geht auf allen Ebenen die Post ab, wobei das bei MIDNIGHT EXPRESS natürlich nicht anders ist (hab den aber auch nicht mehr so klar im Gedächtnis).
Und ja: mit dem genauen Lesen hatte ich ja schon immer Probleme

#1530
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