

Vorspannend & Abspannend
Erstellt von Nemo, 25.05.2005, 16:50
69 Antworten in diesem Thema
#61
Geschrieben 17. September 2009, 00:54
Ich frage mich, ob bei den 100 Filmen pro Jahr überhaupt 50 dabei wären, die einen richtigen Vorspann haben...? Credits am Anfang von Filmen sind in meiner Wahrnehmung ja eher selten geworden. Und wenn, dann sind sie zumeist sehr durchdacht und toll gestaltet. Da komme ich mit deiner Sicht der Dinge nicht überein. Und wie schon gesagt, ich meine, die Vorspann-Affinität wird weniger durch Cinephilität sondern durch Filmsozialisation beigebracht.
#62
Geschrieben 17. September 2009, 01:17
Klar, Vorspann ist gut. Danach wird es oft genug eh scheiße.
Diese Jugend wieder. Konsumistisch, Markenfixiert. Fängt sie wieder mit dem Logo an. Wobei bekay Recht hat, das Logo der Produktionsfirmen wird mehr und mehr einbezogen in das Gesamtwerk. Gibt genug Beispiele für Variationen des bekannten Firmenlogos.
Ohne jetzt Experte für Vorspänne zu sein - der historische Grund für den Vorspann ist wohl die Namensnennung. Zu Beginn des Kinos gab es keinen Vor- und Abspann, später in Filmen wie Dreyers Michael werden die Credits über den ganzen Film verteilt. Das erinnert mehr daran, daß die Leute im Theater in ihr Programmheft schauen, wer da gerade zum ersten Mal über die Bühne wackelt. Bei Michael wird das wirklich bis in die zweite Halbzeit rübergerettet.
Ich würde sagen, zeitgleich wurde die Namensnennung nach vorne gezogen. Vermutlich hat das was mit Starsystem zu tun. Man ging ins Kino, um einen bestimmten Schauspieler zu sehen. Ein Jahrzehnt später gibt es Filme, die (ich wüßte nicht warum), am Ende noch mal einen Abspann haben. Bekannte Einleitung zu der Zeit ist die Phrase "A good cast is worth repeating". Daraus scheint sich der heutige Abspann entwickelt zu haben, mit einer Reduktion des Vorspanns auf die wirklichen Stars einhergehend. Warum man die überhaupt im Vorspann nennt, ist mir schleierhaft. Man hat die Karte doch schon gekauft. Welchen Mehrwert hat der Zuschauer davon? Welchen hat der Star davon?
Wie auch immer. Selbst der grottigste Vorspann stimmt mich auf den Film ein. Weil ich weiß, nun beginnt der Film gleich. Manch Vorspann enthält wichtige Informationen für die Handlung, manch Vorspann hat denselben emotionalen Tonfall wie der Film oder er bildet einen Kontrast dazu. Wichtig ist der schleichende Übergang, damit man nicht von dem Film überrant wird. Ist wie im Theater, wenn sich langsam der Vorhang hebt. Der explodiert ja auch nicht und man ist mitten im Stück.

Diese Jugend wieder. Konsumistisch, Markenfixiert. Fängt sie wieder mit dem Logo an. Wobei bekay Recht hat, das Logo der Produktionsfirmen wird mehr und mehr einbezogen in das Gesamtwerk. Gibt genug Beispiele für Variationen des bekannten Firmenlogos.
Ohne jetzt Experte für Vorspänne zu sein - der historische Grund für den Vorspann ist wohl die Namensnennung. Zu Beginn des Kinos gab es keinen Vor- und Abspann, später in Filmen wie Dreyers Michael werden die Credits über den ganzen Film verteilt. Das erinnert mehr daran, daß die Leute im Theater in ihr Programmheft schauen, wer da gerade zum ersten Mal über die Bühne wackelt. Bei Michael wird das wirklich bis in die zweite Halbzeit rübergerettet.
Ich würde sagen, zeitgleich wurde die Namensnennung nach vorne gezogen. Vermutlich hat das was mit Starsystem zu tun. Man ging ins Kino, um einen bestimmten Schauspieler zu sehen. Ein Jahrzehnt später gibt es Filme, die (ich wüßte nicht warum), am Ende noch mal einen Abspann haben. Bekannte Einleitung zu der Zeit ist die Phrase "A good cast is worth repeating". Daraus scheint sich der heutige Abspann entwickelt zu haben, mit einer Reduktion des Vorspanns auf die wirklichen Stars einhergehend. Warum man die überhaupt im Vorspann nennt, ist mir schleierhaft. Man hat die Karte doch schon gekauft. Welchen Mehrwert hat der Zuschauer davon? Welchen hat der Star davon?
Wie auch immer. Selbst der grottigste Vorspann stimmt mich auf den Film ein. Weil ich weiß, nun beginnt der Film gleich. Manch Vorspann enthält wichtige Informationen für die Handlung, manch Vorspann hat denselben emotionalen Tonfall wie der Film oder er bildet einen Kontrast dazu. Wichtig ist der schleichende Übergang, damit man nicht von dem Film überrant wird. Ist wie im Theater, wenn sich langsam der Vorhang hebt. Der explodiert ja auch nicht und man ist mitten im Stück.
#64
Geschrieben 17. September 2009, 01:40
bekay sagte am 17. September 2009, 00:54:
Ich frage mich, ob bei den 100 Filmen pro Jahr überhaupt 50 dabei wären, die einen richtigen Vorspann haben...? Credits am Anfang von Filmen sind in meiner Wahrnehmung ja eher selten geworden. Und wenn, dann sind sie zumeist sehr durchdacht und toll gestaltet. Da komme ich mit deiner Sicht der Dinge nicht überein. Und wie schon gesagt, ich meine, die Vorspann-Affinität wird weniger durch Cinephilität sondern durch Filmsozialisation beigebracht.
Doch, viele "meiner" Filme haben einen Vorspann, und die meisten erachte ich für Zeitverschwendung. Über "zumeist toll gestaltet" muss man sich nicht streiten, weil Geschmacksache.
Aber wenn ich jetzt nach sechs Bier so darüber nachdenke, fällt mir auf, dass in Punkto Vorspann vieles Genre-spezifisch ist. Bei amerikanischen Horrorfilmen der letzten Zeit gibt es oft einen Prolog, dann einen effekthascherischen Vorspann mit Krawall-Musik und viel Rumgeflacker. Bei Arthouse-Filmen hingegen kommt oftmals der besagte Text auf schwarzen Tafeln ...und zwar laangsam, dazu gibt's oft psychedelische Klimper-Musik.
Also, ja, gut, wenn ich das so reflektiere, komme ich vielleicht auch zu dem Schluss, dass Ihr REcht habt und Vorspänne oft auf die Atmosphäre des Films einstimmen sollen. Warum fiel das nicht früher in der Diskussion auf? Vermutlich, weil Vorspänne bei mir selten die beabsichtigte Wirkung entfalten und ich sie bloß als zeitraubendes und eitles Abspulen wahrnehme. Auch bleibt von den Main Credits selten etwas hängen bei mir.
Critic,
ich weiß nicht, ob man schleichende Übergänge zwangsläufig braucht. Kann auch ganz cool sein, urplötzlich in der Handlung des Films zu sein; am besten mitten in einer brenzligen Situation.
Warum Star-Namen im Vorspann erscheinen? Einmal weil sie eitel sind. Zum anderen verspüren Fans eines/einer Darsteller(in) wohl tatsächlich aufgeregtes Kribbeln und Vorfreude, wenn sie den Namen ihres Stars, wegen dem sie sich die Eintrittskarte gekauft haben, auf der Leinwand sehen. Vermute ich jedenfalls.
Bearbeitet von scarlett_fan123, 17. September 2009, 01:42.
HÄLFTE DER DEUTSCHEN ZEICHENSETZUNGSREGELN ABSCHAFFEN!
#65
Geschrieben 17. September 2009, 15:31
#66
Geschrieben 24. Juli 2010, 10:58

#67
Geschrieben 24. Juli 2010, 11:38
Gerade gesehen: Häxan
Interessanter Vorspann. Regisseur Benjamin Christen schaut diabolisch in die Kamera (er spielt auch den Teufel!), bedankt sich auf einer Schrifttafel in ausführlichen Worten bei seinem Kameramann und schreibt dann, daß die weiteren Informationen auf einem Blatt im Kino ausgeteilt würden.
Interessanter Vorspann. Regisseur Benjamin Christen schaut diabolisch in die Kamera (er spielt auch den Teufel!), bedankt sich auf einer Schrifttafel in ausführlichen Worten bei seinem Kameramann und schreibt dann, daß die weiteren Informationen auf einem Blatt im Kino ausgeteilt würden.

#69
Geschrieben 24. Juli 2010, 13:34
Bob sagte am 24. Juli 2010, 11:57:
Ich hab mal ein tolles Intro in Kresniks Tanztheater gesehen. Da tanzte eine Primaballerina den sterbenden Schwan, samt Tutu und Spitzenschuhe. Als sie tot am Boden lag, kam ein Müllman, hat sie in nen Riesenplastiksack gesteckt, der Vorhang ging auf und das Stück begann.
#70
Geschrieben 25. Juli 2010, 01:26
No hay banda.

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