


Menschen, die sich selbst bedienen
#511
Geschrieben 27. März 2006, 16:04


"Time kills critics my dear." (Lisztomania)
"The movie never changes. It can't change. But everytime you see it, it seems different because you are different. You see different things." (12 Monkeys)
#514
Geschrieben 27. März 2006, 16:12
"sehr schön" indeed!

@ Immo
da haste natürlich recht... ich formulier's mal n bissel um in "abseits des Mainstream"

#516
#517
Geschrieben 27. März 2006, 17:06
Howie Munson sagte am 27.03.2006, 17:39:
In den 70er Jahren war das Kino infolge der ökonomischen Krise des US-Kinos in sich sehr heterogen, hinzu kam, dass das Kino noch nicht den derartig "zentralisierten" Charakter hatte, der heute, nach dem Durchbruch des Konzepts "Blockbuster" in Verbindung mit Multiplex-Kultur etc., bestimmend ist. Weiterhin hatten zumindest in Europa/Deutschland andere Medien dem Kino noch nicht den Rang als erste Unterhaltungsstätte abgelaufen - weder war das öffentlich-rechtliche Programm eine nennenswerte (inhaltliche) Konkurrenz, noch gab es Video, etc. - von Computerspielen, usw ganz zu schweigen. Die Leute gingen schon alleine deshalb häufiger ins Kino, wobei sich die Zuschauerzahlen nicht so sehr beim "Eventfilm" (wie er heute - siehe HERR DER RINGE, SPIDERMAN, KING KONG, usw. usf) akkumulierten, sondern sich, infolge dieser mangelnden Zentralisierung, auf viele Filme streuten. Dabei waren es vor allem auch die italienische und Hongkonger Genrefilmproduktion, die mit ihrem seriellen Massenoutput kommerziell gut auswertbarer Ware im Kampf um die Säle punkten konnten. Zu beachten ist dabei vor allem auch die Kultur rund um die Bahnhöfe in den größeren Städten; in den Bahnhofskino liefen mehr oder weniger andauernd irgendwelche Filme, um etwaig wartendes Publikum bei Laune zu halten. Da man dabei oft genug nicht genug Wartezeit für einen ganzen Film mitbrachte, mussten die Filme natürlich bis zum gewissen Grad auch darauf angelegt sein auch episodisch zu funktionieren - es ging um Zeittotschlagen und nicht um "ins Kino gehen", deshalb boten sich eher knallge Genrefilme an - Sex, Gewalt und gute Laune. Der "Durchlaufcharakter" bedingte dabei natürlich einen erhöhten Bedarf an Filmtiteln.
Man muss sich das mal vorstellen: In den 70er Jahren verging kaum eine Woche ohne ein, zwei neue Italowestern, italienische Polizeikracher, Schmuddelfilme aus Opas Heimatfilm-Schatulle und Tigerkrallen-Kloppereien aus Fernost (man betrachte sich nur einmal diese Liste mit Startterminen für Kung-Fu-Filme in Deutschland - da schlackern einem die Ohren! Oder man ziehe noch die entsprechenden Startlisten in Bruckners Italowestern-Buch hinzu) . Die Filme mögen keinen "Mainstream" in dem Sinne begründet haben, dass einzelne Filme direkt die Massen an sich binden konnten, wie da heute der Fall ist. Das gab schon die zugrundeliegende Struktur aus Kinos und Verleihpraxis nicht her. Aber die Filme richtetetn sich an das "Mainstreampublikum", also die Leute, die einfach nur zum Zwecke der UNterhaltung und Zerstreuung ins Kino gingen, ferner bildeten sie die ökonomische Grundlage für das Funktionieren des Kinobetriebs und sind alleine deshalb schon "Mainstream" (unter damaligen Bedingungen). Und nicht zuletzt beweist der ungemeine wirtschaftliche Erfolg der SCHULMÄDCHENREPORT-Reihe, was damals im Kino vorrangig gekuckt wurde: Die Filme dieser Reihe (und ihre Epigonen) nahmen regelmäßig die Spitzenposition der erfolgreichsten Filme des Jahres in Deutschland ein, üblicherweise befand sich in der Jahres-Top10 eine gute Handvoll solcher Filme. Als DAWN OF THE DEAD in Deutschland im Kino lief, zählte er zu den erfolgreichsten Filmen seines Jahres.
Dass "solches" Kino heute weitgehend aus der Erinnerung getilgt ist, liegt weniger daran, dass die FIlme seinerzeit nicht prägend für das Kinogeschehen wären, sondern eher an der massiven Verdrängungsarbeit, welche im gemeinschaftlichen Verbund die allzu geschmäcklerische Filmkritik mit der für lange Zeit lediglich am honorigen und "meisterhaften" Qualitätsfilm interessierten FIlmgeschichtsschreibung und späteren Zensurierungen durch die eigens eingerichteten Organe im Zeitalter der "Video Nasties" betrieben haben. Hinzu kommt die Restaurierung des US-Kinos, sowie weitreichende strukturelle Verschiebungen im Kino-/Verleihbereich, die das Konzept des Blockbusters ermöglichten und eine neuerliche Hegemonie des US-Kinos gerade auch im Unterhaltungsbereich re-installierten (was ich, zumindest letzetres, nicht kritisieren möchte, ist eben der Lauf der Dinge). Daraus resultierte ein massives Re-Writing von Filmgeschichte, die mit den realen Gegebenheiten der Kinogeschichte nur mehr sehr wenig zu tun hat, bzw. diese arg verzerrt wiedergibt.
#518
Geschrieben 27. März 2006, 18:09

Den "Dezentralisierungsaspekt" des Filmtheaters hatte ich nicht bedacht... es gibt bis Mitte der 80er ja leider auch keine exakten Kinobesucherzahlen, woran man einen Erfolgsfilm wirklich dingfest machen könnte, sondern lediglich Schätzungen. Da waren meiner Info nach dann in der Tat eher europäische Produktion dominierend: Belmondo, de Funès und Spencer/Hill müssen damals echte Kassenmagneten gewesen sein.
#519
Geschrieben 27. März 2006, 18:28
Howie Munson sagte am 27.03.2006, 19:09:

Den "Dezentralisierungsaspekt" des Filmtheaters hatte ich nicht bedacht... es gibt bis Mitte der 80er ja leider auch keine exakten Kinobesucherzahlen, woran man einen Erfolgsfilm wirklich dingfest machen könnte, sondern lediglich Schätzungen. Da waren meiner Info nach dann in der Tat eher europäische Produktion dominierend: Belmondo, de Funès und Spencer/Hill müssen damals echte Kassenmagneten gewesen sein.
Im schönen Beiheft zum Rolf-Olsen-Kracher DER ARZT VON ST. PAULI (1969) mit Curd Jürgens ist zu lesen, dass der Film seinerzeit rd. drei Millionen Kinobesucher hatte. Ebenmal so drei Millionen!!! Ein normaler dt. Film in solch einer Machart schafft das heute nicht mehr, weil sich die hiesige Filmproduktion ja auf eben solche Qualitätsfilme versteift. Ob ein Bernd Eichinger wohl noch mal einen Film wie ZOMBIE groß pushen würden?


"Time kills critics my dear." (Lisztomania)
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#520
Geschrieben 27. März 2006, 18:35
Tornhill sagte am 27.03.2006, 19:28:
Howie Munson sagte am 27.03.2006, 19:09:

Den "Dezentralisierungsaspekt" des Filmtheaters hatte ich nicht bedacht... es gibt bis Mitte der 80er ja leider auch keine exakten Kinobesucherzahlen, woran man einen Erfolgsfilm wirklich dingfest machen könnte, sondern lediglich Schätzungen. Da waren meiner Info nach dann in der Tat eher europäische Produktion dominierend: Belmondo, de Funès und Spencer/Hill müssen damals echte Kassenmagneten gewesen sein.
Im schönen Beiheft zum Rolf-Olsen-Kracher DER ARZT VON ST. PAULI (1969) mit Curd Jürgens ist zu lesen, dass der Film seinerzeit rd. drei Millionen Kinobesucher hatte. Ebenmal so drei Millionen!!! Ein normaler dt. Film in solch einer Machart schafft das heute nicht mehr, weil sich die hiesige Filmproduktion ja auf eben solche Qualitätsfilme versteift. Ob ein Bernd Eichinger wohl noch mal einen Film wie ZOMBIE groß pushen würden?

Jo, ne Goldene Leinwand für eine heimische Produktion ist heutzutage ja leider schon n großer Erfolg... angeblich soll irgendso'n Heimatfilm ja auch der erfolgreichste Film im Kino bei uns gewesen sein... von 20 Mio. Besucher ist da die Rede gewesen... wenn ich nur wüsste, wie der noch hieß... war wohl aus den 50ern...
#521
Geschrieben 27. März 2006, 18:45
Review der Holland DVD : http://www.dvdmaniac...zero_woman.html
Review der Code 1 DVD : http://www.dvdmaniac...o_woman_r1.html
Aber die deutsche Syncro ist schon der Hammer ! Sollte man zumindest mal gehört/gesehen haben! Werd den Film demnächst mal wieder ins SchischamaxX nehmen !
@Immo: Da keimt doch tatsächlich die Idee in mir auf mal ne wüste 70er Asia Nacht in der Garage zu feiern incl. geschichtlichem Backround durch dich

Seeya Schischa
Bearbeitet von Schischa, 27. März 2006, 18:51.
#522
Geschrieben 27. März 2006, 19:24
Tornhill sagte am 27.03.2006, 19:28:
Howie Munson sagte am 27.03.2006, 19:09:

Den "Dezentralisierungsaspekt" des Filmtheaters hatte ich nicht bedacht... es gibt bis Mitte der 80er ja leider auch keine exakten Kinobesucherzahlen, woran man einen Erfolgsfilm wirklich dingfest machen könnte, sondern lediglich Schätzungen. Da waren meiner Info nach dann in der Tat eher europäische Produktion dominierend: Belmondo, de Funès und Spencer/Hill müssen damals echte Kassenmagneten gewesen sein.
Im schönen Beiheft zum Rolf-Olsen-Kracher DER ARZT VON ST. PAULI (1969) mit Curd Jürgens ist zu lesen, dass der Film seinerzeit rd. drei Millionen Kinobesucher hatte. Ebenmal so drei Millionen!!! Ein normaler dt. Film in solch einer Machart schafft das heute nicht mehr, weil sich die hiesige Filmproduktion ja auf eben solche Qualitätsfilme versteift. Ob ein Bernd Eichinger wohl noch mal einen Film wie ZOMBIE groß pushen würden?

Man muss aber auch einfach bedenken, dass heutzutage Kino nicht mehr die erste Wahl im günstigen Amüsierbetrieb ist; Fernsehen, Videogames, Klamottenfetisch, HandySMS, Internet, usw usf - minimieren hier die Möglichkeiten von Kino natürlich rigide. Das Kino ist heute eine Option unter vielen, vielen anderen und nicht mehr, wie früher, eine der herausragenden und in der Tat auch mehrere Altersgruppen integrierende Hauptmöglichkeiten zur Freizeitgestaltung - in der 50ern beispielsweise wurden jährlich noch rund 1 Milliarde Kinokarten in Deutschland verkauft. In den 60ern dürfte das schon niedriger gewesen sein, doch vermutlich noch immer um ein wesentliches höher als heutige Besuchszahlen. Von daher sind auch die 3 Milionen vom Pauli-Film nicht ohne weiteres auf heutige Kinoverhältnisse applizierbar.
@Schischa
Danke, danke - soo kundig bin ich auch nicht, da gibt's (auch hier im Forum) wesentlich kompetentere Ansprechpartner

#523
Geschrieben 27. März 2006, 19:44
Den Begriff "unbekannt" finde ich sowieso völlig unpassend bis daneben, weil ein Werk wie SHE DEMONS (und sonstige Kaliber) nun einmal für jedermann greifbar zur Verfügung stehen. Bücken und aufklauben muss man es schon selbst. Und einfach auch mal bei Pashekos FTB die Tür aufmachen, der es - wie ich finde - brillant versteht, schöne Sachen aufzulesen, die, und hier schließt sich der Kreis, weitaus "unbekannter" sind als so gut wie alles, was ich bisher durchgedudelt habe seit ich mein FTB hier führe.
Ansonsten möchte ich Immos ausführliche Darlegung zum Kino vergangener Dekaden eigentlich am liebsten so unterschreiben, wenn ich persönlich auch nicht so sonderlich gutheiße, was im letzten Absatz wahr und wahrhaftig zu lesen steht.
Ich kann mich aber auch noch selbst sehr gut an Wochenenden erinnern, wo man vor schier unbegrenzt anmutender Filmauswahl nicht mehr wusste, was man sich wo zuerst anschauen sollte.
Der Werbeaufwand für ZOMBIE zum Start August 1979 (ursprünglich angesetzt war er ja eigentlich bereits für den 18. März des Jahres) hielt sich eigentlich noch in Grenzen der Durchschnittlichkeit. Der eigentliche (und gerade auch sehr lang anhaltende Erfolg) des Films an der Kinokasse bis in die 80er hinein samt Goldener Leinwand und dem ganzen Tinnef findet nicht nur in der Werbetrommelei Begründung, sondern hat viel mit dem Film selbst zu tun und auf welches Stimmungsbild er seinerzeit gerade in Deutschland traf.
Schischamaxx, der Vergleich hinkt, weil keine direkte Gegenüberstellung der Veröffentlichungen geboten wird. Beide Meinungen sind jeweils relativ zeitnah zum Erscheinungstermin der Fassungen geschrieben worden. Eventl. wird man da bei DVDBeaver.com fündig?
Eine Asia-Nacht ist immer eine schöne Sache, vergesse mir dabei aber Godzilla nicht!
Bearbeitet von molotto, 27. März 2006, 19:59.
#524
Geschrieben 27. März 2006, 20:22

#525
Geschrieben 27. März 2006, 22:02
Immo sagte am 27.03.2006, 20:24:
Wie denkst du eigentlich persönlich darüber? Denkst du auch, dass das amerikanische Filmsystem in exakt derselben Position wie Mitter der 1960er?

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#526
Geschrieben 27. März 2006, 22:06
molotto sagte am 27.03.2006, 20:44:

"Time kills critics my dear." (Lisztomania)
"The movie never changes. It can't change. But everytime you see it, it seems different because you are different. You see different things." (12 Monkeys)
#527
Geschrieben 27. März 2006, 22:55
Tornhill sagte am 27.03.2006, 23:02:
Immo sagte am 27.03.2006, 20:24:
Wie denkst du eigentlich persönlich darüber? Denkst du auch, dass das amerikanische Filmsystem in exakt derselben Position wie Mitter der 1960er?
"exakt dieselbe" Position sicherlich nicht, dafür glaube ich zu wenig an die Wiederholbarkeit von Geschichte

aber ich tu mir mit Prognosen, etc. einfach immer sehr schwer, ich glaube, so aus der Ferne ist da eine Einschätzung einfach schwer möglich. Ein "New Hollywood" wird man vermutlich aber kaum erwarten dürfen, schon alleine wohl deshalb, weil die zugrunde liegende Struktur eine andere ist als heute. Ich denke aber, dass im Zuge von Breitbandinternet, allgemein "billiges" Equipment und immer größere Vernetzungseffekte und Distributionsmöglichkeiten durchaus eine neue Filmgeneration außerhalb des jetzigen Betriebs sich entwickeln könnte.
#528
Geschrieben 27. März 2006, 23:11
Howie Munson sagte am 27.03.2006, 19:35:
@ Immo
Ja, "exakt dieselbe" Position ist natürlich absolut übertrieben, aber die Kostenspirale der aktuellen Hollywood-Filme ist mal wirklich zuviel des Guten. Wenn ich alleine an KING KONG denke.


"Time kills critics my dear." (Lisztomania)
"The movie never changes. It can't change. But everytime you see it, it seems different because you are different. You see different things." (12 Monkeys)
#529
Geschrieben 28. März 2006, 13:51
Tornhill sagte am 28.03.2006, 00:11:
Bei OTTO - DER FILM wurden mal spaßeshalber die DDR-Zahlen mitgezählt, aber selbst dann käme er nach meinen Informationen nicht an den Heimatfilm, dessen Titel mir noch immer nicht einfallen will heran. Im Westen kam OTTO auf rd. 8,8 Mio. Besucher.
#530
Geschrieben 28. März 2006, 13:53
Howie Munson sagte am 28.03.2006, 14:51:
War bestimmt "Der Förster vom Silberwald", da hat mein Oppa noch von geschwärmt.
F.
#531
Geschrieben 28. März 2006, 14:21
Funxton sagte am 28.03.2006, 14:53:
Howie Munson sagte am 28.03.2006, 14:51:
War bestimmt "Der Förster vom Silberwald", da hat mein Oppa noch von geschwärmt.
F.
Nee, der war's nicht. Irgendwas mit "grün" war da im Titel, wenn ich nicht irre... ich versuchs noch rauszubekommen!
#532
Geschrieben 28. März 2006, 14:24
Howie Munson sagte am 28.03.2006, 15:21:
Funxton sagte am 28.03.2006, 14:53:
Howie Munson sagte am 28.03.2006, 14:51:
War bestimmt "Der Förster vom Silberwald", da hat mein Oppa noch von geschwärmt.
F.
Nee, der war's nicht. Irgendwas mit "grün" war da im Titel, wenn ich nicht irre... ich versuchs noch rauszubekommen!

#533
Geschrieben 28. März 2006, 15:37
#535
Geschrieben 28. März 2006, 15:45

#536
Geschrieben 28. März 2006, 15:48
Zur Diskussion sei vielleicht noch beigetragen, dass allein die Verbreitung des Fernsehens in den 50ern enorm dazu beigetragen hat, dass sich das Kino strukturell und insbesondere auch inhaltlich enorm verändert hat, oder besser: verändern musste. Einige "Auswüchse" lassen sich wohl anders nicht erklären.
@Tornhill:
Super 8 ist durchaus eine feine Sache und kommt dem "Kino-feeling" sehr nahe. Würde ich auch jederzeit irgendwelchem Videogebeame vorziehen. Der Nachteil ist natürlich, dass das Medium verhältnismäßig teuer war/ist und nicht jeder x-beliebige Film zur Verfügung steht (schon gar nicht als Komplettfassung). Super-8 eignet sich zum "Nacherleben" von Kinoereignissen dennoch - und schöne, lang im Gedächtnis bleibende Abende kann man sich damit (und anderen Schmalfilmformaten) auch weitaus eher machen als mit einer VHS.
@Funxton:
Den FÖRSTER VOM SILBERWALD habe ich auch gesehen. Ein grauenvolles Teil ist das.
@enjoy:
Das mit GRÜN IST DIE HEIDE (auch ein ganz schlimmer Film) könnte durchaus hinkommen, weil der im Nachkriegsdeutschland ganz außerordentlich erfolgreich war, wie ich irgendwo einmal gelesen habe. Aber genaue Infos zu den damaligen Besucherzahlen habe ich auch nicht zur Verfügung.
#538
Geschrieben 28. März 2006, 15:51
Zitat
Zur Diskussion sei vielleicht noch beigetragen, dass allein die Verbreitung des Fernsehens in den 50ern enorm dazu beigetragen hat, dass sich das Kino strukturell und insbesondere auch inhaltlich enorm verändert hat, oder besser: verändern musste. Einige "Auswüchse" lassen sich wohl anders nicht erklären.
Yepp, durchaus; wobei diese spezifische Konkurrenz wohl eher ein us-amerikanisches Phänomen war, wo ja von Anfang an Fernsehen privatisiert war und sich auch Kabelnetze sehr bald etablierten. Die hiesige öffentlich-rechtliche Kultur bedingte hierzulande hingegen eine etwas andere Fernsehkultur - sowohl was Ausrichtung, Breite des Angebots und Inhalte betraf.
#539
Geschrieben 28. März 2006, 15:56
Stimmt, aber auch hier änderten ja die Sehgewohnheiten und die Verfügbarkeit von Spielfilmen im TV die Kinolandschaft - wenn auch mit zeitlicher Verzögerung.
Außerdem wäre auch nicht zu vergessen, dass trotz Heimatfilm-Boom, Schlagerfilm und schlimmer Teutonen-Komödie auch hier immer wieder das über die Leinwände flimmerte, was in Übersee unter geänderten Rahmenbedingungen gefertigt wurde. Zwar nicht in dem Ausmaß wie drüben, aber immerhin. Und eine Abfärbung konnte da natürlich auch nicht gänzlich ausbleiben.
Bearbeitet von molotto, 28. März 2006, 15:57.
#540
Geschrieben 28. März 2006, 16:00
molotto sagte am 28.03.2006, 16:50:
Danke!
Au ja! ENGEL, DIE IHRE FLÜGEL VERBRENNEN auf DVD, das wär' mal was! Den MAGDALENA würde ich als Silberling aber auch sofort nehmen. Immer wieder eine Schande, dass solche Filme so sträflich behandelt werden.
Magdalena und Engel habe ich damals zum ersten Mal auf Sat 1 im Nachtprogramm gesehen, als sich die noch nicht zu schade waren, so etwas zu zeigen. Das waren noch Zeiten.

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