

Your two cents here...
#361
Geschrieben 26. September 2008, 22:33
#362
Geschrieben 26. September 2008, 22:57
#363
Geschrieben 27. September 2008, 09:02
dieses Werk.
Von mir noch nicht gelesen, aber ebenfalls interessant dürfte auch dieses Buch sein, das einen etwas engeren Fokus hat und sich mit dem Cop-Actionfilm befasst.
Die Frage, ob dir die beiden Bücher wirklich etwas bringen, ließe sich aber erst wirklich beantworten, wenn du etwas konkreter werden würdest.

#364
Geschrieben 27. September 2008, 11:12
Was das Präzisieren meiner Anfrage angeht: Kann ich nicht. Ich kann aber sagen, wofür ich das will, was die Sache vielleicht klarer macht: Ich ärgere mich seit Jahren, dass es zu Arnie's Filmen keine passende Literatur gibt und habe jetzt vor diesen Mangel im Rahmen meiner Möglichkeiten zu bekämpfen: "Sauft Benzin...", "Seagalogy" oder auch Ralf Ramges 815-seitige work in progress ("Dokument des Grauens") sind mir da Ansporn mein Hobby im Netz zu beackern. Ob es nun lange Aufsätze zu den einzelnen Filmen werden, das Werk umspannende Themen und Motivsuchen oder Einzelfragenbtrachtungen werden (von mir aus >"You drive while I shoot" - über die Rolle der Frau in Schwarzenegger-Actionfilmen< wie ein Freund halb-scherzend, halb-ermutigend als Thema vorschlug), ist mir momentan egal, wahrscheinlich wird es eine Textsammlung mit etwas von allem. Deswegen die Literatur-Suchanfrage: Alles, was sich mit Gewinn lesen lässt, wäre von Interesse.
#366
Geschrieben 29. September 2008, 09:16

#367
Geschrieben 29. September 2008, 10:10
Wir haben ja hier kleine Tipps zur Recherche gesammelt. Anlaufpunkt Nummer 1: http://webapp1.dlib....u/fli/index.jsp
Es gibt ja ein paar biographische Monographien zu Schwarzenegger - darin muss es ja auch um seine Filme gehen.
Hier findet der Herr auf Seite 284-86 Erwähnung.
Hier auf Seite 21-43.
(Eine kleine Auswahl aus dieser beeindruckenden Liste: http://www.ledoux.be/fr/persodetail.asp?number=5318 - das Französisch sollte dich nicht abschrecken!)
Weitere Online-Resource: http://www.filmreference.com/Actors-and-Ac...ger-Arnold.html
Online-Artikel:
http://www.ew.com/ew...,317552,00.html
http://www.brightlig...m/42/arnold.htm
http://www.ejumpcut.org/archive/jc48.2006/...mage/index.html
Interviews:
http://www.darkhoriz...views/arnie.php
http://www.darkhoriz.../arniesixth.php
http://www.darkhoriz...erviews/t35.php
#369
Geschrieben 30. September 2008, 17:53

#370
Geschrieben 30. September 2008, 21:30
#371
Geschrieben 30. September 2008, 21:32

Hab selbst Lust, nach der heutigen Sichtung den Essay nochmal zu lesen.

#372
Geschrieben 01. Oktober 2008, 08:34
#373
Geschrieben 28. Oktober 2008, 10:50
Respektvolle Gegendarstellung in Form eines kleinen Textes, den ich mal auf kino.de zusammengeschwurbelt habe:
Sie ist hübsch. Sie ist begehrenswert. Sie ist mysteriös. Sie ist unnahbar. Sie ist Jungfrau. Sie umgibt sich mit den beliebten, angesagten Kids ihrer Highschool, hat in Wahrheit aber nur Verachtung für diese Leute und ihren Lebenswandel übrig, spricht ihnen gar das Recht zu leben ab und plant einen Massenmord. Emotional an sich heran lässt sie nur ihren Komplizen Emmid, ein geekiger, als Loser verschriener Außenseiter. Doch wie sich herausstellt, instrumentalisiert sie auch ihn für ihre Zwecke. Aber wollte sie wirklich sterben, vollzog jedoch im Laufe der Ereignisse auf der Ranch einen Sinneswandel bedingt durch ihre aufkeimenden Gefühle (schön durch Blicke dargestellt von Amber Heard) für Garth, den Ranchgehilfen und Outcast, der von der von der Welt da draußen enttäuscht ist und wie Amber um die "things that must be done", um natürliche Auslese weiß, da er selbst schon "nicht funktionieren wollendes Vieh" eliminiert hat? Oder hat Mandy von Anfang an geplant, das Schlachtfeld als Überlebende zu verlassen, und Garth ist nur ein "Bonus"? Man kann diese Fragen so oder so beantworten. Es ist auch nicht wichtig, denn zum Konzept des Films gehört die völlige Mystifizierung der Person Mandy Lane. Das heißt nicht, sie wäre eine zweidimensionale Figur; schließlich deuten Mandys Blicke und Mimik an, dass sie bisweilen durchaus Momente der Reflexion hat -- der Zuschauer weiß halt nur nicht so genau, was in ihr vorgeht, was sie antreibt. Und das ist auch gut so.
Nicht nur weil die Filmemacher von sich aus THE VIRGIN SUICIDES als Quell der Inspiration angeben, ist offenkundig, dass die Figur der mysteriösen, unnahbaren Mandy Lane sehr deutlich von den Lisbon-Schwestern aus Sofias Film inspiriert wurde. Genauer gesagt stellt Mandy Lane einen perfiden Gegenentwurf zu den Lisbon-Schwestern dar: Müde von der Welt flüchtet sie nicht in den Selbstmord, sondern "schlägt zurück" und beseitigt radikal, was sie stört. Weitere Parallelen zu VIRGIN SUICIDES liegen vor allem in der Atmosphäre des Films, in seinen exzellenten, romantisch-verträumten (oder wie die Autoren von kino.de etwas überkandidelt meinen: "poetischen") Bildern sowie seinem effektiven Einsatz von Drittanbieter-Musik zur Erzeugung des passenden Moods.
Vor allem ist ALL THE BOYS LOVE MANDY LANE aber natürlich ein Teen-Slasher. Und es ist mehrmals im Filmverlauf regelrecht schockierend, wie er seine verträumte Atmosphäre urplötzlich kippt in pures Grauen. Prominentestes Beispiel: Chloe und Red findet gegen Schluss endlich zu einander, küssen sich in einer wirklich hübschen und romantischen Szene am Feldweg und plötzlich wird Reds Kopf weggeschossen. Das ist traurig, weil man sich als Zuschauer über das Glück der Beiden irgendwo gefreut hat. Dieses jähe Erwachen, dieses Platzen der Seifenblase kriegt der Film mehrfach blendend hin und vermag dabei jedesmal eine schockierend-überraschende Wirkung zu erzeugen (weiteres Beispiel: Mandy ruft Chloe zu sich heran, bietet ihr Sicherheit in ihren Armen, hat sie aber -- wie sich 30 Sekunden später herausstellt -- wortwörtlich ins offene Messer laufen lassen). Fatale Gewalt wird hier nicht zur Zuschauerunterhaltung inszeniert, sondern als jehe Auslöschung.
ALL THE BOYS LOVE MANDY LANE pendelt halt dauernd irgendwo zwischen Teen-Slasher und Teen-Drama. Und gerade als Teenagerdrama funktioniert er auffallend gut. Denn er nimmt seine Figuren, ihre Befindlichkeiten, Sorgen und Nöte ernst. Im Gegensatz zu anderen Genre-Kollegen sieht man hier keine Pappkammeraden, sondern glaubhafte Menschen mit nachvollziehbarer Gefühlswelt. Wir hören natürliche, gar improvisiert wirkende Dialoge und sehen Menschen, die wir ohne Probleme irgendwo als "wahrhaftig" einstufen können. Besonders gelungen ist sicherlich die Figur der deprivierten Chloe, und die von Vincent Vega bereits erwähnte Szene am Fenster ist sehr gelungen, weil aufschlussreich und vielsagend.
Mit seiner Wertlegung auf menschlich nachvollziehbare Figuren, seinem Interesse an raffinierten Bildern und atmosphärischer Dichte und vor allem seinen dramatischen Anwandlungen hebt sich ALL THE BOYS LOVE MANDY LANE positiv aus der Masse der Teen-Slasher heraus. Dass er darüber hinaus noch mit einigen anderen Konventionen bricht (z. B. dass hier im Morgengrauen die Kacke erst richtig zu dampfen anfängt, während in anderen Genre-Vertretern morgens die Polizei kommt und das "final girl" findet), trägt um so mehr zur guten Unterhaltung bei.
Vermutlich hätte ich den Text aus heutiger Sicht leicht anders formuliert, aber für diesen Kommentarthread ist er ausreichend, weil die aus meiner Sicht wichtigsten Qualitäten des Films einigermaßen rüberkommen (auch wenn der Text für filmforen.de zu sehr kino.de-lastig ist


Bearbeitet von scarlett_fan123, 28. Oktober 2008, 10:51.
#374
Geschrieben 28. Oktober 2008, 11:31

Passend zu meiner Sicht des Films und der nachlassenden Erinnerung an ihn, finde ich übrigens, dass der einzige Punkt deiner Kritik, der mich zu spontanem Widerspruch herausfordert, der mit der Musik ist: Ich fand die Coverversionen des Films samt und sonders misslungen. Ich werde mit Mandy halt einfach nicht warm...
#375
Geschrieben 29. Oktober 2008, 11:15
#376
Geschrieben 05. November 2008, 23:14
Zitat
...
schwer damit tut, die eigenen 50.000 Toten in irgendein Verhältnis zu den dutzendfachen Opferzahlen auf der anderen Seite zu setzen. Ist vielleicht zu viel verlangt, und hat definitiv nicht nur mit Hamburger Hill zu tun, aber es ist bei aller Beschäftigung mit dem Thema etwa so, als gebe es 3 dutzend deutsche Nachkriegsfilme über Stalingrad und selbst der kritischste würde keine Zeit mit Blicken über die Front vergeuden.
Erhellend, gut beobachtet, danke.
#378
Geschrieben 11. November 2008, 20:27
#380
Geschrieben 12. November 2008, 02:27
Soweit ich weiß, hängt der unheimlich anmutende Pokerboom mit zwei wesentlichen Faktoren zusammen: Den neuen Möglichkeiten zum Glücksspiel im Internet, sowie der in Mode gekommenen, höchst unterhaltsamen Spielvariante Texas Hold Em. Beides kam in den frühen 90ern auf, die Welle beginnt also sicher schon 96/97.
1998 reagiert Hollywood mit einem sehr guten Pokerfilm namens "Rounders", der, wie Roger Ebert es so schön schreibt, da, wo andere Spielerfilme bitter warnen, für Profipoker wirbt wie ein Rekrutierungsfilm der Army. Hauptdarsteller Matt Damon blieb dem Pokern treu und gilt heute als kompetenter Spieler. Noch besser spielt unter den Hollywoodstars wahrscheinlich nur Jennifer Tilly, die deshalb mit den Profis kegelt und bei immens populären Sachen wie "Celebrity Poker Showdown" gar nicht mehr dazu darf. Dort hat übrigens Raab geklaut, und Aufzeichnungen laufen zuweilen spät abends auf das Vierte. Raab und Bond sind beide späte Trittbrettfahrer, und Bonds Spieldramaturgie ist so scheiße wie das Schachspiel in "Knight Moves". Der wahre Grund für die Popularität von Poker liegt aber nicht darin, daß die Leute es gucken, sondern daß sie es spielen. Spreche da aus leidiger Erfahrung.

Bearbeitet von hoolio21, 12. November 2008, 02:29.
#381
#382
Geschrieben 12. November 2008, 09:18
hoolio21 sagte am 12.11.2008, 02:27:
Ist das aber nicht ohnehin eine goldene Regel im Kino, dass sämtlicher Sport und sämtliche Kunst, die da von den Protagonisten betrieben werden und alle ihrer Zuschauer in Ehrfurcht erstarren lässt, für den Eingeweihten/Interessierten oft ziemlich unterwältigend ist? Gibt es teenage angst-Filme, in denen die vermeintlich tollen Gedichte des Außenseiter-Helden wirklich toll sind? Gibt es Fußball/Tennis/Wasauchimmer-Filme, in denen die Sportmatches wirklich den Eindruck vermitteln, da würde, wenn man die Filmtricks Kamera und Schnitt abzöge, wirklich etwas ansehnlich präsentiert?
Was bei Poker natürlich noch dazu kommt, ist, dass ich als Otto Normalignorant natürlich keine Ahnung von dem Spiel habe, die Bond-Produzenten aber dennoch wollen, dass ich was von dem Film verstehe. Das bedingt wohl die Reduktion des Spiels und des Spielflusses auf gerade so wenige Elemente, wie Zuschauer wie ich, gerade noch zu tolerieren gewillt sind. Der klassische money shot des Filmpokermatches -- nämlich der Moment, in dem der zuletzt aufdeckende Spieler seine besseren Karten aufdeckt -- erschlösse sich mir ja nie, wenn ich nicht das Raunen der Komparsen hören und richtig deuten könnte.
Ein ähnliches Beispiel wäre ja Football- oder Baseball-Filme: Mittlerweile kenne ich mich rudimentär in Football aus und mag den Sport und kenne vor allem sein Punktesystem, was mir Filme über den Sport weniger kryptisch erscheinen lässt. Baseball hingegen bleibt mir ein Buch mit sieben Siegel und sämtliche möglicherweise spannenden Sportsequenzen sind an mich vergeudet.
#383
Geschrieben 12. November 2008, 11:38
Daran anschließend zur Spiel-Dramaturgie: Ja, vielleicht ist sie nur scheiße, wenn man eine tiefere Ahnung vom Spiel hat? Wie auch immer, ich geh da sowieso konform mit Hagen. Ich persönlich jedenfalls finde es unangebracht, Filminszenierungen an den außerfilmischen Bereichen, die inszeniert werden, zu messen. Vielleicht wär das für eine Doku über Poker angebracht, aber in einem fiktionalen Spielfilm ist ein solches Spiel doch meist nur eine Plot-Device. In Casino Royale geht es nicht um Poker an sich, sondern eine Konfrontation von Protagonist und Antogonist - dieser Dramaturgie wird dann auch wohl das wahre Wesen des Spiels geopfert worden sein. Dass dabei schlechtes Poker rauskommen mag, kann man dem Film m.E. nicht vorwerfen. Selbstverständlich darf man es aber bemerken und konstatieren.

#384
Geschrieben 12. November 2008, 16:42
Das mit den Pokertischen im Freundeskreis ist hier auch schwer in Mode. Obwohl da meist alles getan wird, bloß nicht konzentriert gespielt (besonders, wenn Substanzen ins Spiel kommen

#385
Geschrieben 12. November 2008, 17:21
hoolio21 sagte am 12.11.2008, 16:42:
Ach so, wenn du das auch so siehst


hoolio21 sagte am 12.11.2008, 16:42:

Poker ist natürlich, durch die Einsätze und das Spielen mit geldähnlichen Chips (und der Möglichkeit, auf echtes Geld umzusteigen), ein Spiel, dass schon immer ein Bein im außerspielerischen, sozusagen existentiellen Bereich hat (das wiederum konnte der Bond ja ganz gut rüberbringen, aber man denke auch - weil du es letztens erwähnt hast - an die Sopranos). So - also ernsthaft - spiele ich es natürlich auch nicht unter Freunden. Ich bin ja eigentlich eh gänzlich ungeeignet dafür, weil ich im Bluffen 'ne Niete bin und meist eh nur mitgehe, wenn ich ein halbwegs sicheres Blatt habe. Was wohl nicht gerade sinnvoll ist... wie du siehst, ich habe da auch eher eine spaßige Beziehung zu, womit der richtige Männer-Abend erst einmal warten muss.

#386
Geschrieben 12. November 2008, 20:24
Zitat

Habe mich vielleicht scheiße ausgedrückt, als ich Bonds Spieldramaturgie als scheiße bezeichnete. Neige leider zu som Scheiß. Meinte das Spiel an sich, was die da spielen, und nicht die Idee, das Spiel als Effekt im Film einzusetzen. Das war sogar ein marktstrategisch sehr kluger Schachzug.
Zitat
Die Taktik, eher mal mitzugehen, wenn man auch ein dazugehöriges Blatt hat, ist sogar sehr sinnvoll. Bluffen lernt man nur durch viel Praxis, das kann am Anfang keiner.
Zitat
Mit der Ernsthaftigkeit sollte man es auch nicht übertreiben. Kenne es nur, daß Pokerabende gern zu Quasselrunden ausfransen. Und um wenigstens ein bißchen Geld sollte es auch gehen, sonst fehlen Reiz und Risiko.
Setze mich übrigens gerne mit dir oder jedem hier an einen Online-Pokertisch.

#387
Geschrieben 18. November 2008, 16:28

IMDb-Votes <--> Register
#388
Geschrieben 24. November 2008, 00:38
#389
Geschrieben 24. November 2008, 10:23
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