Geschrieben 21. März 2012, 21:04
HAYWIRE - und wieder besetzt Soderbergh eine Nicht-Schauspielerin in der Hauptrolle, die dafür aber ganz andere Qualitäten hat. Und diese können sich besonders bei MMA-Fighterin Gina Carano sehen lassen, die im Film eine tolle Figur macht. In jeglicher Hinsicht. Wie sie, der Ex-Marine, da am Strand, zur untergehenden Sonne, Ewan McGregor den Arsch aufreist - man könnte ihr stundenlang dabei zusehen. Wie dem ganzen Film, der herrlich statisch, ja sagen wir "oldschool" (auch wenn ich das Wort nicht mag), daherkommt. Hand-to-Hand-Combat, der nicht in einem alles zerstörenden Schnittgewitter mündet, sondern in einer totalen, in der sich nur die zwei Kämpfer bewegen. Dazu noch eine deutliche Überbelichtung des Ganzen, die anfangs zwar etwas befremdlich wirkte, die ich dann aber doch recht schnell als angenehm empfunden habe. Es ist nicht etwa der austauschbare Plot, der hängenbleibt, nein, es sind neben Gina Carano vor allem einzelne Szenen, die man wie die schönste von allen - die Strandszene - am liebsten ewig genießen würde. Und sowieso viel öfter im gegenwärtigen Thriller- und Actionkino sehen wollte.