Und das mal nicht zu knapp, besonders desto mehr atmo der film hat.
Blade Runner mit UT's wär der absolute Horror für mich.
Ich arbeite für eine Lokalisierungsfirma und ich weiß wie stark die Synchro die Originalfassung beeinträchtigen kann.
Dennoch guck ich lieber auf deutsch weil ich so das Gefühl hab, nichts zu verpassen und vor ALLEM, in die richtige Stimmung komme, mich vollends im Film zu vertiefen.
Stichfrage: In welcher Sprache träumst du?
Schlimm ist ja auch, wenn so schnell gesprochen wird, oft in französischen filmen, das die untertitel viel zu schnell sind.

Gerade bei dialoglastigen Filmen sind Untertitel auch nicht so toll, da verpasst man ja mehr als 50% der ganzen Mimik der Schauspieler. Und wie Dexter gesagt hat, ist ganz besonders hier für enorm viele Leute eine sinnvolle Übersetzung viel nützlicher als eine OV.
Das ist oft das Problem, nicht die Tatsache das übersetzt wird oder nicht, sondern die weitentfernte Distanz, und somit das nicht vorhandene Interesse an der Sache, der Leute, die dann übersetzen und synchronisieren.
Es gibt Fälle, wo die Synchro den film noch besser, charmanter und expressionistischer, macht, und das nicht nur in low-budget Projekten oder unbekannten Filmen.
So empfinde ich die Präzision und die Wichtigkeit die der Lokalisierung oft fehlen, als Ursprung für die massive Entfremdung des Originals.Nicht also synchro an sich, sondern die fehlende Genauigkeit ihrer selbst.
Loka, UT & Synchro haben den positiven Effekt, das viel mehr Leute in überhaupt eine Form des Genusses von bestimmter Kunst kommen.
Es gibt aber auch den schlechten effekt dabei, das gewisse Sachen, die man in der OV sieht, nicht transportiert werden.
Insofern macht es absolut Sinn sich die OV zu geben, auch mit Untertitel. Das Untertitel die Aufmerksamkeit mehr oder weniger beeinträchtigen ist indiskutabel klar - so wie THC das Auto fahren.
Waking Life ist vielleicht ein ganz schönes Beispiel.
Dennoch kann ein Film mit UT AUCH besser rüberkommen als ein synchronisierter Film.
Die genaue Verteilung des Erfolgs hierbei kenn ich allerdings nicht

Also es gibt hier ganz viele, alle möglichen Formen von effizienter Konstellationen; und es gibt Fälle wo jede Art sinnvoller erscheint als die andere.
Man kann aber davon ausgehen, das momentan die meisten Leute mit synchro gucken.
Und das nicht nur weil das Angebot so einseitig ist.
Somit ist das Argument der Verbreitung momentan sehr wichtig.
Deutschland ist nach Hollywood, UK und Frankreich wohl das Land mit der fortschrittlichsten Filmindustrie.
Was natürlih auch an der frühen Entwicklung des deutschen Films als auch an der internationalen Ausrichtung Deutschlands schon vor den 30ern liegt
Die meisten Leute verstehen die meisten Filme sowieso nicht vollends.
Insofern macht eine Sichtung in der OV für viele gar keinen Sinn.
Natürlich kann man die leute versuchen aufzuklären, aber das geht eigentlich besser mit sachen die sie interessieren und nicht mir der Not, etwas zwanghaft tun zu müssen. Was nicht heißt, das es nicht funktioniert. Die Frage, ist wie gut und für wen?
Insofern denke ich, ist es für die Masse enorm sinnvoll bestimmte Filme zu synchronisieren - wie zB Waking Life, weil sie sonst vielleicht überhaupt nicht in die nähe solcher Themen kommen. Oder ich eher die Wahrscheinlichkeit erhöhe, das sie in die nähe solcher Themen kommen.
Mit OVs ist es oft so wie mit vielen Aufgeklärten Akten, es erkennen oft nur die, die es sowieso schon wissen.
Das ist auch sehr wichtig an Dexters Kommentar.
Es gibt ja auch so tolle Sachen wie
http://de.wikipedia....C3%BCr_Synchron
Da müsste man ja mal schauen, ob man da was sinnvolles erkennen kann.
Ich freu mich jedenfalls über jede gute Lokalisierung (inkl. Titel), die es schafft, die Originalform zu transportieren, vielleicht sogar noch su intensivieren, und mir dabei ermöglicht, den Film so entspannt und unabgelenkt wie möglich wahrzunehmen.

Anregung:
Wär klasse wenn wir ne Art Bilanz ziehen könnten, also alle negativen und positiven Aspekt aller Formen.
Bearbeitet von wowie, 30. Januar 2012, 09:42.