5647 Antworten in diesem Thema

[Puni]

ASSAULT ON PRECINCT 13 - seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen, aber schon damals sehr beeindruckt von Carpenters Ökonomie gewesen. Carpenter macht so viel aus der Prämisse, die ich gestern als aktueller denn je empfand: die USA (veranschautlicht durch "Officials") werden auf ihrem eigenen Territorium (dem Precinct) angegriffen. Etwas, das spätestens seit 9/11 durchaus vorstellbar ist und in der Filmgeschichte ja nichts Neues darstellt (siehe RED DAWN). Aber auch die Flut von Immigranten - die Gangmitglieder bestehen zu einem Großteil aus Schwarzen und Hispanics - setzt den USA zu ...

[Puni]

MACHETE - Rodriguez hat es bei mir erstmal verschissen! Erst predigt er immer, wie handmade doch alles sein sollte und charmant, dann produziert er solch einen redundanten, unlustigen, CGI-Overkill, der mit Grundhouse, Exploitation oder Trash mal so gar nichts zu tun hat. Das Beste waren noch die Wahlwerbespots und das TAXI DRIVER-Revival. Und Michelle Rodriguez moch ich hier sogar mal, das soll auch immerhin mal was heißen. Hätte man es doch nur beim Fake Trailer belassen ... Einer der Kandidaten für die Flop 10 des Jahres.

[Funxton]

Bei dir haben in letzter Zeit aber 'ne Menge Jungs erstmal verschissen

[Puni]

Funxton sagte am 10. November 2010, 06:00:

Bei dir haben in letzter Zeit aber 'ne Menge Jungs erstmal verschissen

Wieso das denn? In jüngster Zeit nur Rodriguez ...

[Funxton]

Puni sagte am 10. November 2010, 12:01:

Funxton sagte am 10. November 2010, 06:00:

Bei dir haben in letzter Zeit aber 'ne Menge Jungs erstmal verschissen

Wieso das denn? In jüngster Zeit nur Rodriguez ...

Vielleicht hat er nicht unbedingt punktuell verschissen, aber auf jeden Fall kann er dich jetzt mal:

Puni sagte am 29. Oktober 2010, 15:14:

YOU WILL MEET A TALL DARK STRANGER - Allen kann mich jetzt mal! Als ich nach nicht mal einer Minute den Erzähler aus dem Off gehört habe, wurden sofort Erinnerungen an VICKY CRISTINA BARCELONA wach ... Braucht kein Mensch, das!

[Puni]

Funxton sagte am 10. November 2010, 15:20:

Puni sagte am 10. November 2010, 12:01:

Funxton sagte am 10. November 2010, 06:00:

Bei dir haben in letzter Zeit aber 'ne Menge Jungs erstmal verschissen

Wieso das denn? In jüngster Zeit nur Rodriguez ...

Vielleicht hat er nicht unbedingt punktuell verschissen, aber auf jeden Fall kann er dich jetzt mal:

Puni sagte am 29. Oktober 2010, 15:14:

YOU WILL MEET A TALL DARK STRANGER - Allen kann mich jetzt mal! Als ich nach nicht mal einer Minute den Erzähler aus dem Off gehört habe, wurden sofort Erinnerungen an VICKY CRISTINA BARCELONA wach ... Braucht kein Mensch, das!

Mea culpa! Da passt wohl jemand besser auf, was ich schaue, als ich selbst.

[Funxton]

Berufskrankheit.

[Puni]

Funxton sagte am 10. November 2010, 16:51:

Berufskrankheit.

Verstehe.

[Tornhill]

PREDATORS -

[Funxton]

Hm. Ich hab schon lauter gegähnt. Und fester geschlafen auch...

[philosophus]

Puni sagte am 09. November 2010, 13:03:

ASSAULT ON PRECINCT 13 - seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen, aber schon damals sehr beeindruckt von Carpenters Ökonomie gewesen. Carpenter macht so viel aus der Prämisse, die ich gestern als aktueller denn je empfand: die USA (veranschautlicht durch "Officials") werden auf ihrem eigenen Territorium (dem Precinct) angegriffen. Etwas, das spätestens seit 9/11 durchaus vorstellbar ist und in der Filmgeschichte ja nichts Neues darstellt (siehe RED DAWN). Aber auch die Flut von Immigranten - die Gangmitglieder bestehen zu einem Großteil aus Schwarzen und Hispanics - setzt den USA zu ...

Die Anfangssequenz spricht aber eine ganz andere Sprache, die deinen politischen Subtext überhaupt nicht deckt: Zu Beginn des Films werden 6 Gangmitglider von einer anonymen Ordnungsmacht niedergemäht, und die danach ausbrechende Gewalt ist eine Reaktion darauf. Die Polizei ist mithin der eigentliche Aggressor, so wie die Helden des Films ja auch gar keine Polizisten sind, mit Ausnahme von Bishop, dessen Außenseiterfunktion früh explizit benannt wird.
(Andererseits: die USA als Aggressor, die sich den Terror quasi 'importieren', mithin auslösen - das passt dann ja doch wieder, fast ...)

[Puni]

philosophus sagte am 11. November 2010, 14:30:

Puni sagte am 09. November 2010, 13:03:

ASSAULT ON PRECINCT 13 - seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen, aber schon damals sehr beeindruckt von Carpenters Ökonomie gewesen. Carpenter macht so viel aus der Prämisse, die ich gestern als aktueller denn je empfand: die USA (veranschautlicht durch "Officials") werden auf ihrem eigenen Territorium (dem Precinct) angegriffen. Etwas, das spätestens seit 9/11 durchaus vorstellbar ist und in der Filmgeschichte ja nichts Neues darstellt (siehe RED DAWN). Aber auch die Flut von Immigranten - die Gangmitglieder bestehen zu einem Großteil aus Schwarzen und Hispanics - setzt den USA zu ...

Die Anfangssequenz spricht aber eine ganz andere Sprache, die deinen politischen Subtext überhaupt nicht deckt: Zu Beginn des Films werden 6 Gangmitglider von einer anonymen Ordnungsmacht niedergemäht, und die danach ausbrechende Gewalt ist eine Reaktion darauf. Die Polizei ist mithin der eigentliche Aggressor, so wie die Helden des Films ja auch gar keine Polizisten sind, mit Ausnahme von Bishop, dessen Außenseiterfunktion früh explizit benannt wird.
(Andererseits: die USA als Aggressor, die sich den Terror quasi 'importieren', mithin auslösen - das passt dann ja doch wieder, fast ...)

An Deinen Satz in Klammern musste ich denken, bevor ich Dein Statement überhaupt fertig gelesen hatte, ergo ... ;-) Bishop passte dann wiederum auch in dieses Bild, denn es sind ja nicht alle Aggressoren (sagen wir einfach mal, er ist Demokrat ) ...

[Puni]

SORORITY ROW - Reduktion heißt hier das Stichwort. Der Film versucht deshalb erst gar nicht einen Hehl um seinen Killer zu machen, sondern verlässt sich voll und ganz auf seine Protagonistinnen und deren Optik. Da ist alles dabei: der nerdige Redhead, die Asiatin, die Toughe und das eiskalte Alphaweibchen - dazwischen: Titten, Saufen und Party. Auch hinsichtlich der Verbindungskritik reduziert SORORITY ROW auf das Übliche. Unterm Strich bleibt ein kurzweiliger Slasher vom Fließband.

[Puni]

SCOTT PILGRIM VS. THE WORLD - ohne alle die Kampfszenen wäre das ein sehr schöner (Liebes-)Film, denn ich musste doch des Öfteren lachen ("Are you even allowed to date outside your race?", die beiden Cameos), auch wenn ich nicht gerade der größte Nerd bin. Dass in all dem Overkill auch viel Liebe steckt, sieht man SCOTT PILGRIM ebenfalls an - nur wird es ab dem zweiten Kampf so schrecklich redundant, und auch der Nerdfaktor wird bis zur Schmerzgrenze hochgefahren. Wenn Liebesfilm mit außergewöhnlichem Setting, dann lieber MONSTERS.

[Puni]

GATES OF HEAVEN - auch wenn ich alles andere als ein Tierfreund bin, kann Morris' Doku über einen Haustierfriedhof berühren (und das rechne ich einer Doku hoch an, wenn sie mir ein Sujet schmackhaft macht, an dem ich zuvor gar kein Interesse hatte). Das liegt vor allem daran, dass die Menschen, die er interviewt, nicht nur interessant sind, sondern ihre Tiere auch wie eigene Kinder/Menschen betrachteten. Da rührt es dann doch etwas, wenn die Kamera auf all die Gräber mit all den Inschriften fokussiert. Morris setzt dabei lediglich auf "Talking Heads", es gibt weder einen Erzähler, noch werden Fragen gestellt. Die Kamera ist extrem ruhig, fast schon statisch und zeigt somit Morris' narrative Kraft.

[Funxton]

"alles andere als ein Tierfreund"? Das liest sich aber wenig sympathisch

[Puni]

Funxton sagte am 17. November 2010, 14:06:

"alles andere als ein Tierfreund"? Das liest sich aber wenig sympathisch

Tut mit sorry.

[Funxton]

Puni sagte am 17. November 2010, 14:53:

Tut mit sorry.

Dafür brauchst du dich nicht bei mir zu entschuldigen, falls "tut mit Sorry" dies überhaupt bedeutet. Werd mal lieber ein besserer Mensch

[Puni]

Funxton sagte am 17. November 2010, 17:29:

Puni sagte am 17. November 2010, 14:53:

Tut mit sorry.

Dafür brauchst du dich nicht bei mir zu entschuldigen, falls "tut mit Sorry" dies überhaupt bedeutet. Werd mal lieber ein besserer Mensch

Ich versuch's.

[Funxton]

Das lässt sich lesen

[bekay]

Warum der Tiefreund jetzt per se ein besserer Mensch sein sollte ist, leuchtet mir kaum ein, Funxton. Ganz abgesehen davon, dass es den Tiefreund doch gar nicht gibt. Jede Tierfreundschaft hat seine Grenzen.

Stehe natürlich trotzdem auf Versuche, ein besserer Mensch zu werden.

[Funxton]

Jemand, der Tiere respektiert oder gar mag ist ein besserer Mensch als jemand, der's nicht tut. Tierliebe ist ganz einfach ein positiver Wesenszug, da gibt's doch gar nichts zu diskutieren. Vor Heucheleien sollte man sich allerdings hüten, da gebe ich dir Recht.

[bekay]

Funxton sagte am 17. November 2010, 18:40:

Jemand, der Tiere respektiert oder gar mag ist ein besserer Mensch als jemand, der's nicht tut. Tierliebe ist ganz einfach ein positiver Wesenszug, da gibt's doch gar nichts zu diskutieren.

Doch, aber einiges.

[Funxton]

bekay sagte am 17. November 2010, 18:42:

Funxton sagte am 17. November 2010, 18:40:

Jemand, der Tiere respektiert oder gar mag ist ein besserer Mensch als jemand, der's nicht tut. Tierliebe ist ganz einfach ein positiver Wesenszug, da gibt's doch gar nichts zu diskutieren.

Doch, aber einiges.

So? Dann bitte:

[bekay]

Gut, diskutieren ist mal wieder übertrieben. Ich verstehe bloß nicht den Absolutheitsanspruch, den du hier anbringst. (1) Weil es den Tierfreund per se nicht gibt. (Eher gewisse Tierart-Freunde.)
(2) Weil übertriebene Tierfreundschaft ganz schön creepy sein kann.
(3) Weil ein Tierfreund kein Menschenfreund sein muss, ja vielleicht ist er sogar ein Menschenfeind.
(4) Weil auch ein Nicht-Tierfreund ein guter Mensch sein kann.
(5) Weil ich gar nicht weiß, was ein guter Mensch ist.

Das gesagt, kann ich natürlich nicht ausschließen, dass ein liebendes und gesundes Verhältnis zur ganzen Umgebung und Umwelt (eingeschlossen den Tieren) einen ganz netten Menschen ausmacht. Muss aber nicht sein.

[Funxton]

bekay sagte am 17. November 2010, 18:57:

Gut, diskutieren ist mal wieder übertrieben. Ich verstehe bloß nicht den Absolutheitsanspruch, den du hier anbringst.

Auch im Jahre 2010 gibt es noch gewisse - wenn auch zusehends weniger - Statements, die man, so denke ich, ohne Hintergedanken mit einem Absolutheitsanspruch versehen darf Aber weiter:

bekay sagte am 17. November 2010, 18:57:

(1) Weil es den Tierfreund per se nicht gibt. (Eher gewisse Tierart-Freunde.)

Ich bin überzeugt, dass es den Tierfreund zumindest auf der Ebene des Selbstbildes bzw. -anspruchs sehr wohl per se gibt. Gäbe es ihn nicht, hätte der Terminus selbst keine weitere Existenzberechtigung.

bekay sagte am 17. November 2010, 18:57:

(2) Weil übertriebene Tierfreundschaft ganz schön creepy sein kann.

Dem stimme ich vorbehaltlos zu. Ich habe aber nirgendwo etwas von "übertrieben" gesagt. Alles, was übertrieben praktiziert wird, wird irgendwann creepy.

bekay sagte am 17. November 2010, 18:57:

(3) Weil ein Tierfreund kein Menschenfreund sein muss, ja vielleicht ist er sogar ein Menschenfeind.

Nun, das wäre dann wohl die omnipräsente Ausnahme von der Regel, respektive eine Frage der Perspektive. Gegenbeisspiele, die ich jetzt mal deiner Phantasie überlasse, gibt es da zuhauf. Ich bin zum Beispiel sicher, auch Hitler hätte sich selbst als "Menschenfreund" bezeichnet.

bekay sagte am 17. November 2010, 18:57:

(4) Weil auch ein Nicht-Tierfreund ein guter Mensch sein kann.

Eben das zieht mein Weltbild mehr als stark in Zweifel. Glücklicherweise kenne ich keinen ausgewiesenen Tierhasser, aber wenn ich je einen kennenlerne, dann, das weiß ich schon jetzt, dass sein Bild in meinem Kopf sogleich ein rotes Ausrufezeichen bekäme und dass ich ihn schon unbewusst von vornherein auf Distanz hielte.

bekay sagte am 17. November 2010, 18:57:

(5) Weil ich gar nicht weiß, was ein guter Mensch ist.

Ich glaube, ich kann einen guten von einem schlechten unterscheiden. Mehr Identifikationsspezifika braucht es für mich nicht.

bekay sagte am 17. November 2010, 18:57:

Das gesagt, kann ich natürlich nicht ausschließen, dass ein liebendes und gesundes Verhältnis zur ganzen Umgebung und Umwelt (eingeschlossen den Tieren) einen ganz netten Menschen ausmacht. Muss aber nicht sein.

Das stimmt. Aber das Verhältnis dürfte dennoch bei 100 zu 1 liegen

[Puni]

Guckt hier eigentlich außer mir noch jemand Filme?

THEY LIVE - wie konnte ich diesen genialen Carpenter so lange nicht gesehen haben!? Der Film kann alles: Sci-Fi-Thriller, Horrorfilm, Buddy-Movie und Actionfilm. Vor allem der Horrorteil hat es in sich, denn die Aliens sehen furchteinflößender aus als alle Aliens oder Monster, die ich in den letzten Jahren gesehen habe. Rowdy Roddy Piper erweist sich als absoluter Glücksgriff für den Film und zählt für mich fortan zu den coolsten Filmcharakteren: "I'm here to chew gum and kick ass! And I'm all out of gum!" Brett!

[Funxton]

Puni sagte am 18. November 2010, 14:25:

Guckt hier eigentlich außer mir noch jemand Filme?

Also, "They Live" habe ich zum ersten Mal vor etwa 21 Jahren gesehen

Ansonsten gibt es gar nicht weit weg von hier eine praktische Erfindung namens "Filmtagebuch", die ich neben ein paar anderen Fleißlieschen beinahe täglich beackere...

[The Redacted]

bekay sagte am 17. November 2010, 18:12:

Warum der Tiefreund jetzt per se ein besserer Mensch sein sollte ist, leuchtet mir kaum ein, Funxton. Ganz abgesehen davon, dass es den Tiefreund doch gar nicht gibt. Jede Tierfreundschaft hat seine Grenzen.

Stehe natürlich trotzdem auf Versuche, ein besserer Mensch zu werden.

"Alles andere" als ein Tierfreund zu sein, wie Puni geschrieben hat, impliziert nicht nur, dass man Tiere nicht mag, sondern genau genommen sogar, dass man ein ausgesprochener Tierfeind ist. Deshalb hat Funx Recht, wenn er sagt, dass sich das "alles andere" als sympathisch liest.

Und schon bin ich wieder weg.

[Funxton]

So ist er - eine kleine frische Brise im grauen Allerweltsstunk...