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Kurzkommentare Juli 2008 bis Januar 2012 - Filmforen.de - Seite 84

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Kurzkommentare Juli 2008 bis Januar 2012


5647 Antworten in diesem Thema

#2491 Der Außenseiter

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Geschrieben 10. April 2009, 22:18

DAS PHANTOM DER OPER ---> Dario Argento präsentiert mit seiner zweiten Aufarbeitung des Stoffes einen hübschen Bilderreigen, der recht deutlich macht wie Darstellungsformen der Oper und des Stummfilms in einem Tonfilm zusammenkommen können. Dadurch, dass Argento auf einen plausiblen narrativen Aufbau verzichtet, kann er zu der Form finden, die er anstrebt, bleibt dabei jedoch oberflächlich und leer.

GESUCHT: TOT ODER LEBENDIG ---> Alles ist so gut gedacht an diesem Film, aber tatsächlich scheitert er am Regisseur. Ein Regisseur, der TOT & BEGRABEN und den brillanten NACHTRATTEN inszeniert hat. Zwar schafft Sherman es seine übliche Stimmung von Tristesse und Gedrücktheit zu transportieren. Allein die Dichte ist es, die diesem Werk leider abgeht.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#2492 Kingsley Zissou

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Geschrieben 10. April 2009, 22:36

THE DUCHESS: Im Grunde okay, aber: I have issues with costume drama.
PAUL BLART: MALL COP: Grundsympathisch.
KNOWING: Ekelerregende evangelikale Propaganda. Sowas läuft normalerweise in Sektenzentren zur Gehirnwäsche. :mad:
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#2493 djmacbest

    lässt sich doch nicht öffentlich als Satire beschimpfen!

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Geschrieben 10. April 2009, 22:47

Beitrag anzeigenKingsley Zissou sagte am 10.04.2009, 23:36:

KNOWING: Ekelerregende evangelikale Propaganda. Sowas läuft normalerweise in Sektenzentren zur Gehirnwäsche. :mad:

Ich komm da gerade auch aus dem Kino. Die Kritik ist ja recht klar absehbar, und liegt mir irgendwie auch auf der Zunge. Andererseits ignoriert sie schon manches und vereinfacht noch viel mehr. Soooo einfach gestrickt ist der Film nun auch nicht, und in meinen Augen auch nicht so eindeutig nur in diese ("evangelikale Propaganda") Richtung lesbar. Ein Däniken könnte sich das Ding ebenso zu eigen machen wie auch ein überzeugter Atheist, bzw. jemand, der den Naturwissenschaften religiös hörig ist. Auch, dass ja am Schluss eine Schöpfungsgeschichte zu einer aus biologischer Sicht sehr viel realistischeren Variante hinmultipliziert wird, ist da schon ein netter Einfall.

#2494 Hick

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Geschrieben 11. April 2009, 06:50

STARFIGHT - unnötig die Übernahmen aus STAR WARS 1+2, schön, die Überführung des Spielthemas ins Lebensthema und natürlich die seinerzeit wichtige Aussage, dass erfolgreiches Videospielen eben auch ein Karriereschritt sein kann.

#2495 Funxton

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Geschrieben 11. April 2009, 08:54

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 10.04.2009, 23:18:

GESUCHT: TOT ODER LEBENDIG ---> Alles ist so gut gedacht an diesem Film, aber tatsächlich scheitert er am Regisseur. Ein Regisseur, der TOT & BEGRABEN und den brillanten NACHTRATTEN inszeniert hat. Zwar schafft Sherman es seine übliche Stimmung von Tristesse und Gedrücktheit zu transportieren. Allein die Dichte ist es, die diesem Werk leider abgeht.

Siehste mal, das sehe ich gar nicht so.

#2496 Der Außenseiter

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Geschrieben 11. April 2009, 11:23

Beitrag anzeigenFunxton sagte am 11.04.2009, 09:54:

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 10.04.2009, 23:18:

GESUCHT: TOT ODER LEBENDIG ---> Alles ist so gut gedacht an diesem Film, aber tatsächlich scheitert er am Regisseur. Ein Regisseur, der TOT & BEGRABEN und den brillanten NACHTRATTEN inszeniert hat. Zwar schafft Sherman es seine übliche Stimmung von Tristesse und Gedrücktheit zu transportieren. Allein die Dichte ist es, die diesem Werk leider abgeht.

Siehste mal, das sehe ich gar nicht so.
Du Glücklicher. :)

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#2497 Funxton

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Geschrieben 11. April 2009, 11:54

Joah, ich bin zufrieden :)

#2498 Der Außenseiter

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Geschrieben 11. April 2009, 12:13

Hast auch allen Grund dazu. 106 Minuten Dichte Aufrecht erhalten ist schon eine Leistung. :D

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#2499 Funxton

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Geschrieben 11. April 2009, 12:47

Ach, sooo was Besonderes ist das nicht. Ich habe meine Dichte erst gestern rund 10 Stunden aufrecht erhalten :party:

#2500 Der Außenseiter

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Geschrieben 11. April 2009, 12:53

Für einen wahren Dichter eben kein Problem. ;)

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#2501 djmacbest

    lässt sich doch nicht öffentlich als Satire beschimpfen!

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Geschrieben 11. April 2009, 18:34

KNOWING - Nachdem ich mir das Ding jetzt in einer langen Replik ausführlich schöngeredet und hochrationalisiert habe, ist das ein verdammt toller, durchdachter Film. Wenigstens, wenn man den cheese zum Schluss etwas ignorieren kann. TP-Kritik sollte morgen online sein. Jetzt hab ich Bock auf ne Proyas-Retro. :)

#2502 philosophus

    Elite-Axtmörder

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Geschrieben 11. April 2009, 19:04

TATORT: Freunde - ein sehr düsterer in blassen Farben gehaltener Schimanski-Tatort, der weitgehend ohne den Klamauk anderer Folgen auskommt. Als Antagonist mit dabei: Klaus Wennemann :love:

#2503 Kingsley Zissou

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Geschrieben 12. April 2009, 13:03

Beitrag anzeigendjmacbest sagte am 11.04.2009, 19:34:

KNOWING - Nachdem ich mir das Ding jetzt in einer langen Replik ausführlich schöngeredet und hochrationalisiert habe, ist das ein verdammt toller, durchdachter Film. Wenigstens, wenn man den cheese zum Schluss etwas ignorieren kann. TP-Kritik sollte morgen online sein. Jetzt hab ich Bock auf ne Proyas-Retro. :)

Nachdem das mit TP ja wohl gestorben ist: Wird's denn Deinen Text woanders zu lesen geben? Mich würde ganz ehrlich sehr interessieren, wie Du es geschafft hast, diesen Film gut zu finden.
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#2504 Der Außenseiter

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Geschrieben 12. April 2009, 13:23

Beitrag anzeigenKingsley Zissou sagte am 12.04.2009, 14:03:

Nachdem das mit TP ja wohl gestorben ist: Wird's denn Deinen Text woanders zu lesen geben?
http://www.heise.de/...30/30107/1.html

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#2505 Kingsley Zissou

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Geschrieben 12. April 2009, 13:26

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 12.04.2009, 14:23:

Beitrag anzeigenKingsley Zissou sagte am 12.04.2009, 14:03:

Nachdem das mit TP ja wohl gestorben ist: Wird's denn Deinen Text woanders zu lesen geben?
http://www.heise.de/...30/30107/1.html

Ah, wunderbar! Danke! :) Hatte gestern Nacht noch geschaut, und bloß den Suchsland gefunden.
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#2506 Hick

    mit extrem hoher Leistungsfähigkeit

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Geschrieben 12. April 2009, 13:41

Ja, sehr gut, dj! Gratuliere!

#2507 bekay

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Geschrieben 12. April 2009, 14:12

Beitrag anzeigenHick sagte am 12.04.2009, 14:41:

Ja, sehr gut, dj! Gratuliere!

Ein Gespräch zwischen Hick und dj:

:kork:

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#2508 Kingsley Zissou

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Geschrieben 12. April 2009, 14:15

@dj: Nun ja, es ist ganz so, wie ich es erwartet habe: Zwar finde ich Deine Sicht auf KNOWING sehr interessant, zustimmen kann ich allerdings nicht.

djmacbest sagte:

Die Geste der Versöhnung mit unter anderem dem Pfarrer-Vater, ist keine eindeutig religiöse Geste, wie auch die Krise des Protagonisten nicht zwangsläufig eine Glaubenskrise ist.

Das sehe ich vollkommen anders. Der Film lässt doch von Beginn an keine Zweifel darüber, dass er seinen Konflikt über den (christlichen) Glauben austrägt. Im Gespräch mit seinem Sohn formuliert Cage diesen "Abfall vom Glauben" infolge des persönlichen Traumas durch den Tod seiner Frau ja gar direkt - und die Rückkehr des (sowohl persönlich als auch, wenn man so will, professionell - in seiner Unfähigkeit, die Geschicke der Welt zum Positiven oder überhaupt irgendwie zu beeinflussen [und hier wird es dann endgültig universal und spricht eben auch vom wissenschaftlichen Denken an sich] - gescheiterten) Wissenschaftlers in die Arme von "Vater Kirche" ist eben auch nicht ein Moment unter vielen, sondern der, auf den der komplette Film hinausläuft. Das wird dann durch die lächerliche Paradiessequenz nur noch ein kleines bisschen schlimmer gemacht, für sich genommen halte ich es bereits für ablehnenswert genug.

Also, kurz gesagt, hier werden wir niemals zusammenkommen bezüglich der Bewertung von KNOWING. Ich finde es begrüßenswert, dass Du eine Rezension geschrieben hast, die eine ganze andere Perspektive auf den Gegenstand eröffnet. Aber inhaltlich bin ich in diesem Fall vollkommen d'accord mit Suchsland und allen anderen Verreißenden.
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#2509 djmacbest

    lässt sich doch nicht öffentlich als Satire beschimpfen!

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Geschrieben 12. April 2009, 15:26

Beitrag anzeigenKingsley Zissou sagte am 12.04.2009, 15:15:

Im Gespräch mit seinem Sohn formuliert Cage diesen "Abfall vom Glauben" infolge des persönlichen Traumas durch den Tod seiner Frau ja gar direkt

Das stimmt schon... Ich finde aber nichts, was ihn dann wirklich zum Glauben zurückkehrend zeigt. Und selbst wenn, das allein kann einen zwar stören, hat aber noch nix von christlichem Fundamentalismus. Genau da finde ich den Film nämlich wirklich ziemlich angenehm: Klar erzählt er aus einer christlichen Perspektive, aber er vermeidet komplett das dogmenhafte, was NARNIA oder wahrscheinlich auch die beiden jüngeren Gibsons auszeichnet. Die Geschichte in KNOWING bleibt doch komplett austauschbar, wird nie "spezifisch christlich", sondern gewährt lediglich einen hoffnungsvollen Neuanfang und zeigt - isoliert von der restlichen Gesellschaft - eine Familie ("zufällig" eine Pfarrersfamilie), die eben im Gegensatz zum ganzen Rest, der marodierend (und natürlich restlos sinnbefreit) auf den Straßen unterwegs, ihr Schicksal akzeptiert und zum letzten Mal das beste tut, wozu sie fähig sind. DAS ist doch nur noch ethischer Humanismus, nicht mehr Christentum oder irgendeine andere Religion... eben ein ethischer Kern, auch der christlichen Religion. Stimmt, KNOWING schlägt vor - und hat da in meinen, sehr nicht-religiösen Augen auch völlig recht -, dass die christliche Religion angesichts einer solchen Katastrophe sinnstiftend sein kann. Das kann aber auch die Philosophie, um mal ein a-religiöses Gegenbeispiel zu nennen. Und ich kann in KNOWING nichts finden, was einen Anspruch auf Exklusivität erhebt.

(Nebenbei finde ich auch die Idee sehr spannend, dass die beiden Kids vielleicht gar nicht gerettet wurden, sondern hier nur Cages tröstliche Vorstellung gezeigt wurde, sie aber viel realistischer, und so gar nicht paradiesisch Opfer der Massenpanik wurden... Weil einfach irgendwer in Panik mit dem Auto davonfuhr, sonstwohin. Klar, darauf gibt es keinen Anhaltspunkt, aber ich finde bezeichnend, dass es am Ergebnis nichts ändern würde, wenn das ähnlich wie in Lees 25TH HOUR klar als Wunschvorstellung montiert würde. Ob dann das Geschimpfe gegen den Film noch genauso groß wäre, bezweifle ich etwas...)

#2510 Der Außenseiter

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Geschrieben 12. April 2009, 18:53

MIAMI VICE: AM RANDE DER HÖLLE ---> Die Vereinsamung des Individuums, seine Unfähigkeit/Unmöglichkeit zur Kommunikation, seine Isolation in einem Gefängnispalast gebaut aus den Heilsversprechen des Materialismus, führen in die emotionsgeladene, aber emotionslos erlebte Routine der Monotonie. Homosexualität innerhalb der Polizei. Eine sexuelle Ausrichtung, die den Faschismus in sich trägt, innerhalb einer faschistoiden Institution. Schuld und Sühne wegen eines verstorbenen Freundes, christianische Erfüllung Crockett spricht dies sogar alles direkt aus. Eine der stärksten Folgen der ersten Staffel.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#2511 Der Außenseiter

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Geschrieben 12. April 2009, 22:55

FORTRESS - DIE FESTUNG ---> Eine derartige Wundertüte an dystopischen Einfällen muss man erstmal unter einen Hut bringen. Schade, dass dabei die Dramaturgie auf der Strecke bleibt.

AMERICAN WEREWOLF ---> Jedes Mal vergesse ich wie brillant der Film ist. Er ist einfach zu komprimiert in seiner szenischen Struktur und dann diese die Traummontagen. Mal ganz abgesehen von den Monstern in SS-Uniformen, die wie die ultimative Bebilderung von Gewalt wirken.

ALIENS - DIE RÜCKKEHR ---> Sehr rationale Betrachtung diesmal. Sehr auf Camerons Standardthematik der Verknüpfung von Archaik und Technik geachtet.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#2512 Kingsley Zissou

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Geschrieben 12. April 2009, 23:16

Beitrag anzeigendjmacbest sagte am 12.04.2009, 16:26:

Beitrag anzeigenKingsley Zissou sagte am 12.04.2009, 15:15:

Im Gespräch mit seinem Sohn formuliert Cage diesen "Abfall vom Glauben" infolge des persönlichen Traumas durch den Tod seiner Frau ja gar direkt

Das stimmt schon... Ich finde aber nichts, was ihn dann wirklich zum Glauben zurückkehrend zeigt. Und selbst wenn, das allein kann einen zwar stören, hat aber noch nix von christlichem Fundamentalismus. Genau da finde ich den Film nämlich wirklich ziemlich angenehm: Klar erzählt er aus einer christlichen Perspektive, aber er vermeidet komplett das dogmenhafte, was NARNIA oder wahrscheinlich auch die beiden jüngeren Gibsons auszeichnet. Die Geschichte in KNOWING bleibt doch komplett austauschbar, wird nie "spezifisch christlich", sondern gewährt lediglich einen hoffnungsvollen Neuanfang und zeigt - isoliert von der restlichen Gesellschaft - eine Familie ("zufällig" eine Pfarrersfamilie), die eben im Gegensatz zum ganzen Rest, der marodierend (und natürlich restlos sinnbefreit) auf den Straßen unterwegs, ihr Schicksal akzeptiert und zum letzten Mal das beste tut, wozu sie fähig sind. DAS ist doch nur noch ethischer Humanismus, nicht mehr Christentum oder irgendeine andere Religion... eben ein ethischer Kern, auch der christlichen Religion. Stimmt, KNOWING schlägt vor - und hat da in meinen, sehr nicht-religiösen Augen auch völlig recht -, dass die christliche Religion angesichts einer solchen Katastrophe sinnstiftend sein kann. Das kann aber auch die Philosophie, um mal ein a-religiöses Gegenbeispiel zu nennen. Und ich kann in KNOWING nichts finden, was einen Anspruch auf Exklusivität erhebt.

Wie gesagt, wir bewerten da einfach völlig unterschiedlich: Das Perfide an der "gut gemachten" Propaganda ist ja letztlich gar, dass sie ihre Message in letzter Konsequenz gar nicht mehr eindeutig formulieren muss. Nicht umsonst haben sich ja etwa die Nazis bald nach HITLERJUNGE QUEX davon abgewandt, explizit nationalsozialistische Stoffe in Szene setzen zu lassen, sondern haben sich historischen Stoffen oder scheinbar leichter Unterhaltung zugewandt, um diese dann mehr oder minder unmerklich mit Ideologie zu durchtränken. Das Entscheidende ist doch: Der Rahmen ist gesetzt, in dem das Gezeigte lesbar ist (oder: sein soll), und das ist hier, meines Erachtens unzweideutig markiert durch den kaum zufällig gewählten Rahmen des Konfliktes Vater (Kirche) - verlorener Sohn (Wissenschaft), die christliche Religion. Die Rückkehr des Sohns zum Vater, weiter aufgeladen durch das eben mit christlicher Heilssymbolik nicht eben sparsame Ende im Häschenparadies und das zuvor geführte Gespräch Cages mit seinem Sohn, das auch den christlichen "Himmel" bereits ins Spiel bringt, der also als Vorstellung bereits präsent ist, wenn das für sich allein vielleicht noch als mehrdeutig hinzubiegende Finale losbricht, markiert folglich meiner Meinung nach ganz offen und unzweideutig die Rückkehr der Wissenschaft - und damit des Erkenntnisstrebens, der Aufklärung an sich - in den Schoß der Kirche, nachdem das eigene Scheitern vor Augen geführt wurde.

Jedes einzelne Element, da hast Du ganz Recht, mag für sich genommen nicht spezifisch "christlich" sein - die grundlegenden Elemente der christlichen Ethik sind dies ja auch kaum, sondern tauchen in unzähligen anderen Religionen, Philosophien, Weltanschauungen auf. Die Bauweise der Erzählung von KNOWING legt jedoch einigermaßen aufdringlich nahe, diese so zu deuten. Und ich kann in KNOWING nichts, keine Bruchstelle, keine Widerständigkeit, finden, die eine andere Deutung, die dann den Exklusivitätsanspruch relativieren könnte, nahe legen würde.

Beitrag anzeigendjmacbest sagte am 12.04.2009, 16:26:

(Nebenbei finde ich auch die Idee sehr spannend, dass die beiden Kids vielleicht gar nicht gerettet wurden, sondern hier nur Cages tröstliche Vorstellung gezeigt wurde, sie aber viel realistischer, und so gar nicht paradiesisch Opfer der Massenpanik wurden... Weil einfach irgendwer in Panik mit dem Auto davonfuhr, sonstwohin. Klar, darauf gibt es keinen Anhaltspunkt, aber ich finde bezeichnend, dass es am Ergebnis nichts ändern würde, wenn das ähnlich wie in Lees 25TH HOUR klar als Wunschvorstellung montiert würde. Ob dann das Geschimpfe gegen den Film noch genauso groß wäre, bezweifle ich etwas...)

Das bezweifle ich auch. Es wäre dann ein anderer Film. Und es würde am Ergebnis alles ändern.
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#2513 The Critic

    Mad rabbits, mad world

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Geschrieben 13. April 2009, 10:46

Kleines Intermezzo vor djs Antwort:

Carnival of souls
Perfekter Film. Jedenfalls nachts um zwei allein, wenn ringsum die Dielen ächzen. Kein Scheiß - ich habe mich schon lange nicht mehr so gegruselt.

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#2514 Moscher

    trinkt Kaffee

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Geschrieben 13. April 2009, 10:49

Die Reise ins Glück - Wunderbar, einfach nur wunderbar. :love:
"I love zombie movies to death, but the main reason I am making a zombie movie right now is because it is pretty easy to write a script for. I want to start making more Tarantino style movies soon." (IMDB-User)

"My positive role model is to win the fight and to come out the hero." (Fred Williamson)

#2515 Kingsley Zissou

    boykottiert Wendecover.

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Geschrieben 13. April 2009, 12:07

DER KNOCHENMANN: Tragisch. :eek:
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#2516 Der Außenseiter

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Geschrieben 13. April 2009, 18:02

ARDENNEN 1944 ---> Monster!

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#2517 Kasimir

    Räudige Ratte

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Geschrieben 13. April 2009, 18:54

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 13.04.2009, 19:02:

ARDENNEN 1944 ---> Monster!
Doppelmonster :cheers:

#2518 Der Außenseiter

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Geschrieben 13. April 2009, 18:56

Beitrag anzeigenKasimir sagte am 13.04.2009, 19:54:

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 13.04.2009, 19:02:

ARDENNEN 1944 ---> Monster!
Doppelmonster :cheers:
Freue mich jetzt schon tierisch auf VOR UNS DIE HÖLLE. Den habe ich nämlich als nächstes vor.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#2519 Kasimir

    Räudige Ratte

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Geschrieben 13. April 2009, 19:02

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 13.04.2009, 19:56:

Beitrag anzeigenKasimir sagte am 13.04.2009, 19:54:

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 13.04.2009, 19:02:

ARDENNEN 1944 ---> Monster!
Doppelmonster :cheers:
Freue mich jetzt schon tierisch auf VOR UNS DIE HÖLLE. Den habe ich nämlich als nächstes vor.
Ich musste erstmal nachschlagen, weil Aldrich wie ein Steinbruch ist: Es kommt immer nochmal was zum Vorschein. Hier kam aber ein anderes Aldrichphänomen zum Tragen: Die Austauschbarkeit der Titel. Jetzt weiß ich, du hast vor dir die Hölle. Wünsche feines Vergnügen :)

#2520 Der Außenseiter

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Geschrieben 13. April 2009, 19:13

Beitrag anzeigenKasimir sagte am 13.04.2009, 20:02:

Ich musste erstmal nachschlagen, weil Aldrich wie ein Steinbruch ist: Es kommt immer nochmal was zum Vorschein. Hier kam aber ein anderes Aldrichphänomen zum Tragen: Die Austauschbarkeit der Titel. Jetzt weiß ich, du hast vor dir die Hölle. Wünsche feines Vergnügen :)
Wobei dieser Titel gut zur Geschichte passt. Die Minenräumer nach dem Zweiten Weltkrieg. Jede Entschärfung ist eine neue Hölle.

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