

Kurzkommentare Juli 2008 bis Januar 2012
#5072
Geschrieben 23. Juli 2011, 04:23

"Cinema is everything to me. I live and breathe films... I even eat them" - Lucio Fulci
"I ask of film what most North Americans ask of psychedelic drugs." - Alejandro Jodorowsky
"When two or more people agree on an issue, I form on the other side." - Bill Hicks
#5073
Geschrieben 24. Juli 2011, 00:45
Aber trotz aller Dramatik und Tragik auf Handlungsebene ist “Womb” --betrachtet man ihn auf einer höheren semantischen Ebene -- ein Trost spendender und erbaulicher Film. Denn hier geht es um die Notwendigkeit der menschlichen Sterblichkeit. “Womb” ist im Grunde genommen ein Plädoyer dafür, Endlichkeit und Vergänglichkeit als Bestandteil des Lebens zu akzeptieren und sich mit Trauer und Verlust zu arrangieren, auch wenn es schwer fällt.
Besonders hervorzuheben ist erstmal die Inszenierung: Eine universelle und zeitlose Location am Meer, die gleichermaßen schön und morbid anmutet. Peter Szatmaris kunstvollen und beschaulichen, oft statisch wirkenden Bildkompositionen. Bläulich kühle Farbgestaltung. Retardiertes Pacing. Eine meditative, fast schon (alp)traumhafte Atmosphäre. Das alles bildet einen sehr kunst- und stimmungsvollen Rahmen für das psychologische Drama der beiden Protagonisten.
Teilweise aber wirkt der Film leider überinszeniert und zu ...artsy-fartsy. Oder anders formuliert: Was als stimmungsvoller Kunstfilm angedacht ist, verliert manchmal die Balance und gleitet in seiner Bildersprache ins Alberne ab. Insgesamt gesehen aber konnte mich “Womb” mit seiner Atmosphäre, seinen Bildern und seiner Figurenregie wirklich fesseln und menschlich involvieren.
Im Gegensatz zu anderen Gentechnik-Dystopien backt “Womb” auch ganz kleine Brötchen: Ein intimes Kammerspiel in einem Haus am Meer, das über Weite strecken mit zwei Personen auskommt. Der Fokus liegt ganz auf auf dem Innenleben, auf der Psychologie dieser beiden Figuren sowie auf ihrer Beziehung zueinander. Und “Womb” behandelt seine Figuren und deren Dilemma auf sehr behutsame, für den Zuschauer menschlich nachvollziehbare und emotional tangierende Weise: Man kann das alles mitfühlen. Bei so einem auf Figurenpsychologie konzentrierten Film greift dann auf der Vorwurf nicht dass die reine Storyline etwas abstrus und sonderlich ist.
Sehr zum emotionalen Gelingen trägt Eva Green bei. Wieder mal eine absolut intensive und berührende schauspielerische Leistung von hier. Man ist von ihr elektrisiert und gebannt. Beste Schauspielerin die wo gibt! Ever. Bravo Eva!
Fazit: Trotz aller Unkenrufe der Zuschauer und trotz einiger Unebenheiten ist das ein beachtenswerter, atmosphärischer und emotionaler kleiner Film.
In Deinem Beitrag fehlt übrigens ein "meiner persönlichen Meinung nach". Außerdem fehlen jegliche Argumente, mit denen ich mich auseinander setzen könnte. Dafür hat Dein Beitrag einen Smiley zu viel. Ich fühle mich von Dir nicht ernst genommen.
Bearbeitet von Ubaldo Terzani, 24. Juli 2011, 00:47.
#5074
Geschrieben 24. Juli 2011, 16:06
#5075
Geschrieben 26. Juli 2011, 15:05
#5076
Geschrieben 26. Juli 2011, 15:58
Puni sagte am 24. Juli 2011, 16:06:

"Time kills critics my dear." (Lisztomania)
"The movie never changes. It can't change. But everytime you see it, it seems different because you are different. You see different things." (12 Monkeys)
#5077
#5078
Geschrieben 31. Juli 2011, 11:13
PATHOLOGY - das zynischste und menschenverachtendste Stück Film, das ich bis dato gesehen habe. Auch, weil ihm jeglicher Humor oder Charme viele Splatter- und Exploitationfilme fehlt. Die Optik ist kühl und berechnend, mit dem Protagonisten wird bis zuletzt sympathisiert und auch der kleine Naivling wird schließlich zum Handlanger des Todes. Respekt, Marc Schölermann, die Eier muss man erstmal haben!
#5079
Geschrieben 03. August 2011, 01:17
äh... auf allen Ebenen einfach nur Scheiße, finde ich.
#5080
Geschrieben 03. August 2011, 21:05
ziemlich unterhaltsame Gag-Comedy mit Pierre Richard mit einem Schuss Action und ganz viel Chaos. hab Spaß bei gehabt.
7 von 10
#5081
Geschrieben 03. August 2011, 21:55
#5082
#5083
#5084
Geschrieben 04. August 2011, 10:14
***
Super 8
Kindliches Staunen hoch 8
First things first: die ersten zwei Bilder sind elegantes visuelles Erzählen in Reinkultur. Kopf sagt „Gut aufgehoben bei diesem Regisseur... check.“ Körper sagt "Beruhigt zurücklehnen"
J.J. Abrams stellt die Regeln des gegenwärtigen Blockbuster-Kinos auf den Kopf. Nicht mehr und nicht weniger.
Dabei erfindet er das Rad nicht neu ... er erinnert sich nur daran, dass es mal ein Rad gab, das wirklich rund lief und baut dieses nach. Er erinnert sich daran, was derjenige richtig machte, der den Blockbuster erfand.
Wenn heutiges Popcornkino nach der Maxime funktionert, dass man dem Publikum zu Beginn Figuren näherbringen muss, damit im weiteren Verlauf das anhaltende Feuerwerk und die Kirchweihattraktion gerechtfertigt sind und der Zuschauer inmitten von kämpfenden Superwesen oder Maschinen eine Identifikationsfigur hat, dann scheint es bei SUPER 8 in Wahrheit darum zu gehen, einen Sci-Fi-Plot zu inszenieren, um einen Anlass zu haben, zuerst einmal von einem Fähnlein sehr aufrechter und ein bisschen verlorener Kinder zu erzählen.
Anders ausgedrückt: während ich in „Green Lantern“ oder „Transformers 3“ die ganze Alibi-Exposition beiseite schieben und zum Moment kommen wollte, in dem es zur Sache geht, bin ich bei SUPER 8 fast enttäuscht, wenn das Alien anfängt, alientypisches Verhalten zu zeigen und die Gegend unsicher zu machen, weil ich gerne noch weiter bei Joe Lamb und seinem Crush auf Alice geblieben wäre.
Auch ... aber nicht nur, weil ich selbst bezaubert von Alice / Elle Fanning bin.
Der Hauptteil ist dann souveränes, gut-altmodisches Suspense-Kino, auch wenn ich zwischendrin grinsen musste, weil Abrams sich teilweise schon einen l'art-pour-l'art Spass daraus macht, genau denjenigen Kamerawinkel zu finden, der dem Publikum mit Sicherheit den Blick auf das Alien verstellt.
Das mag eine Fortführung der CLOVERFIELD-Taktik sein (dessen virales Marketing ja auch SUPER 8 übernahm), das mag auch ein weiteres Direktzitat von Spielberg (und indirekt Jacques Tourneur) sein ... mit dem Unterschied, dass diese beiden aus Kostengründen ihre Monster mehr verhehlten als zeigten -bzw. weil sie merkten, wie wenig überzeugend / erschreckend ihr Modell in der Langaufnahme wirkt und J.J. Abrams alle Mittel zur Verfügung stünden, er aber auf dieses kleine Spiel setzt.
#5085
Geschrieben 04. August 2011, 10:27
eine insgesamt überraschend angenehme Mischung aus Romeo & Julia (oder sagen wir lieber: West Side Story) und "Fast and the Furious" -- im illegalen Streetrace-Milieu Athens angesiedelt, wo sich ein russisches Gang-Mitglied in die Schwester eines Mitglieds der verfeindeten Albaner-Gang verliebt, was dann die bekannten tragischen Konsequenzen nach sich zieht (allerdings mit kleineren Abweichungen gegenüber dem Stoff sowie mit einigen thematischen Ergänzungen/Verschiebungen, die dem Film ein Stück Eigenständigkeit/Individualität geben).
Sowohl im pulsierenden nächtlichen Athen als auch in den intimen Szenen zwischen den beiden Protags schafft der Film bisweilen atmosphärisch durchaus starke Momente, was ich ihm ebenso positiv anrechne wie den Umstand dass er durchgehend unaufgeregt und wenig effekthascherisch erzählt ist und einen durchgängigen Mood der TRaurigkeit und Sinnlosigkeit besitzt.
Bearbeitet von Ubaldo Terzani, 04. August 2011, 11:00.
#5086
Geschrieben 04. August 2011, 19:40
Der Score treibt gut voran und hat einen gewissen Ohrwurmeffekt, die Car-Crash-Szenen sind spektakulär. Das war das Positive.

Leider nimmt einen der Film kaum gefangen, die Wackelkamera und die viel zu hektischen Schnitte verursachen "Augenkrebs" und ich fand sie vor allem bei den spektakulären Autocrashs mehr als störend. Die Auflösung ist ok, mehr nicht...pure Langeweile wars auf der einen Seite auch nicht, aber ne straighte Inszenierung sieht anders aus...
Und wieder ein neuer hyper-hyper-hyper-böser Geheimdiensttyp, dessen handeln natürlich von kaum einem in Frage gestellt wird...merkwürdiger Film...und schade um die echt geilen Car-Crashs...selten so eine Verschwendung von genialen Stunts sehen müssen...
Sehe den bei...
5 von 10 Punkten evtl mit geringer Tendenz nach oben, aber keinesfalls mehr. Für mich einer der enttäuschendsten Actionthriller der letzten Jahre...da fand ich fast Casino Royale besser, und auch der war schon grenzwertig fürmeinen Geschmack...
#5087
Geschrieben 05. August 2011, 21:01
vom Regisseur von SAW
guter Score, der bisweilen an SAW erinnert, was nicht stört, sondern eher förderlich ist für meinen Geschmack, rasante Inszenierung, die kaum Langeweile aufkommen lässt und knallharte OldSchool-Action.
Fand ich auch recht gelungen.
7 von 10
#5088
Geschrieben 05. August 2011, 21:13
Der Film ist von vorn bis hinten großer Nonsens, der überhaupt kein Spaß macht. Bacon hat sich für eine Rolle verschenkt, die sicher nicht zu seinen glanzvollsten Leistungen gehört.
Wenigstens konnte ich nach dem Film gut schlafen, so dröge, lahm und ermüdend war er.
Aber ich freue mich für Dich, dass er Dir gefallen hat.
#5089
Geschrieben 05. August 2011, 21:19

#5090
Geschrieben 06. August 2011, 05:53
Saw fand ich den ersten sehr gut. 2 & 3 hatten schon nicht mehr so eine Wirkung auf mich. Die restlichen habe ich dann ganz gemieden. Kommt mir vor, als wenn nur die Cash Cow der Company gemolken werden soll bis die Euter abfallen, obwohl Saw für mich schon längst ein sterbender Hund ist. Aber naja, solange die Leute reingehen, haben sie ja Recht. Nur brauchen tue ich das nicht. Was Jigsaw angeht, finde ich es auch nicht so glücklich, dass nach seinem Tod jetzt die ganzen Rückblenden kommen. Das ist alles so eine künstliche Lebenserhaltung, damit die Franchise weitergehen kann.
Bearbeitet von Carlito Brigante, 06. August 2011, 06:28.
#5091
Geschrieben 06. August 2011, 08:51
#5092
Geschrieben 06. August 2011, 09:29
Eine andere Liga sagte am 06. August 2011, 08:51:
Ich bewege mich filmisch sehr gern in Grautönen, nur bevorzuge ich, wenn es von vornhinein so konzipiert ist. Bei Saw erscheint es mir als Mittel zum Zweck, um die Franchise am Leben zu halten.
#5093
Geschrieben 06. August 2011, 11:28
sehe den Film zwiespältig, aber mit klarer Tendenz nach oben. In meinem FTB die Tage vielleicht mehr dazu.
---
"Mal sehen. Man kann ja sowohl über Aktuell als auch die FTB-Sektion selbst einen schnellen Überblick erreichen."
Das sehe ich auch so. Die Startseite ist mit "neue Einträge", "neue Kommentare" und "Statusaktualisierungen" eh schon gut gefüllt...
Außerdem kann man Tagebücher, die einen interessieren, ja auch abonnieren, sofern ich das neulich richtig gesehen habe
Bearbeitet von Ubaldo Terzani, 06. August 2011, 11:35.
#5095
Geschrieben 06. August 2011, 13:48
Ubaldo Terzani sagte am 06. August 2011, 11:28:
sehe den Film zwiespältig, aber mit klarer Tendenz nach oben. In meinem FTB die Tage vielleicht mehr dazu.
sehe ich ähnlich. Der hat mich damals sehr positiv überrascht, ich denke aber, schocken tut der nur beim ersten Mal richtig
#5096
Geschrieben 06. August 2011, 17:46
Eine andere Liga sagte am 06. August 2011, 13:48:
Schockiert in dem Sinne hat er mich zwar nicht, aber ich fand dass die enorme Anspannung und der Verantwortungsdruck aller beteiligten Figuren sehr plastisch vermittelt werden und dass der Film generell einen brisanten Mood hat und das Damoklesschwert des drohenden atomaren Holocaust sehr spürbar über allem hängt. Aber wie gesagt: Schockiert hat der Film mich nicht, sondern eher an den Wahnsinn von Teilen der Menschheit erinnert.
Bearbeitet von Ubaldo Terzani, 06. August 2011, 17:48.
#5097
Geschrieben 07. August 2011, 15:03
#5098
Geschrieben 07. August 2011, 18:26
Puni sagte am 07. August 2011, 15:03:
#5099
Geschrieben 07. August 2011, 18:29

#5100
Geschrieben 07. August 2011, 19:24
Bob sagte am 07. August 2011, 18:26:
Puni sagte am 07. August 2011, 15:03:

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