Reincarnation /
Retribution ("Rinne" / "Sakebi") - Ichises J-Horror Theatre zum dritten und vierten. Geister am Filmset, und ein Cop jagt sich selbst. Sehr solide japanische Horrorfilme von zwei Könnern ihrer Zunft (Takashi Shimizu / Kiyoshi Kurosawa). Nicht besonders gruselig, originell oder anderweitig herausragend. Aber das, was J-Horrorfans mögen.
Kids II ("Downtown: A Street Tale") - Junkies, Penner, Stricher und schwangere Ausreißer schreien sich im Abbruchhaus gegenseitig an. Ambitionierter Sozialschmus nach Autorenfilmerart. Hat natürlich mit "Kids" von Larry Clark nicht das geringste zu tun, und wirkt teilweise regelrecht peinlich in seinem Bemühen, dem Betrachter verhärmte Mittvierziger als Jugendliche reinzudrücken (übertroffen in dieser Disziplin nur von diesem "Hooking Up" weiter unten). Gut gespielt und wenig sensationslüstern, aber voller Allgemeinplätze und einfach langweilig.
Kreuzritter 5 ("Ogniem i mieczem") - In Großpolen zur Mitte des 15. Jahrhunderts erheben sich Ukrainer, Krimtartaren und Kosaken. Schlechte Zeiten für die Liebe. Spektakuläre Barockschlachtplatte nach einer Vorlage von "Quo Vadis"-Autor und Nationaldichter Henryk Sienkiewicz, in der sich Kampf an Greuel an Völkerschlacht reiht. Ziemlich brutal, extrem aufwendig und nicht so undifferenziert nationalistisch, wie es hätte werden können (das machen sie, wenn wir drankommen). Deutscher Titel: Frechheit!
Mumins and Midnight Madness - Holpriger Animationsfiebertraum für Kleinkinder.
Das Muttersöhnchen ("Smother") - Diane Keaton ist Mrs. Bean, terrorisiert ihren Sohn und findet ihr konginales Gegenstück in Liv Tyler, die wie ein Totempfahl agiert. Schlimmer Klamauk für Familienkomödienfreunde.
Stag Night - Höhlenhorror aus der New Yorker U-Bahn mit ziemlich billigen Unholden und sehr vorhersehbarer Dramaturgie (selbst innerhalb seiner Unterschublade). Eher vergessenswert, aber mit ner recht namhaften Besetzung (Breckin Meyer, Kip Pardue).
Trouble ohne Paddel 2 - Drei Männer im Boot auf der Suche nach ihrer Traumfrau, der vermissten Öko-Amazone. Für ne alberne Zumutung ein ganz nettes Späßchen mit zwei, drei Momenten, in denen der Chronist den Mund verziehen mußte. Ohne bekannte Leute, aber das macht hier wohl nichts.
Poster Boy - Rechter Politiker stolpert über schwulen Sohn. Da hätte mehr Spaß, Brisanz und Potential drin gesteckt, aber die zweite Regiewahl (nach Herbert Ross!) hat’s supertrist versemmelt. Tot und begraben.
The Butcher -Die übliche direct-to-video-Crimeschote mit vielen üblichen Verdächtigen (Eric Roberts, Michael Ironside, Robert Davi etc.) und monochromem Anstrich. Geballer ohne Ende, for that matter.
Banshee - Billiger Splatter-Mummenschanz mit schlimmer Beugung einer schönen Legende, nem albernen Morph und zum Glück etwas Selbstironie. Der Moment, wenn sie dem Ding ein Rockkonzert verpassen (es ist geräuschempfindlich), möchte gesehen werden.
Bram Stoker’s Dracula’s Guest - Apostroph Holocausti. Amerikas Antwort auf Ulli Lommel (michael Feifer) macht immerhin zehnmal bessere Filme als jener, auch wenn’s ähnliche Tendenzen zeigt und mit der Zeit eher schlechter wird. Das hier ist die blanke Zumutung und wird in der richtigen Aufmachung vielleicht doch geliehen (Leatherface!).
Hooking Up ("Clusterfuck") - Ambitionierter, doch ziemlich missratener Versuch einer anspruchsvollen Teenager-Sexkomödie. Wurst of all: Corey Fucking Feldman spielt einen Mittzwanziger, dem die heißesten Teenagergirls die Bude einrennen. Geradezu albern prüde (at least in solchem Zusammenhang), mitunter bedenklich aus der Balance, aber nicht ganz uninteressant.
Bearbeitet von hoolio21, 04. Mai 2009, 04:11.