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Kurzkommentare Juli 2008 bis Januar 2012 - Filmforen.de - Seite 59

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Kurzkommentare Juli 2008 bis Januar 2012


5647 Antworten in diesem Thema

#1741 hoolio21

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Geschrieben 07. Februar 2009, 15:12

Beitrag anzeigenHick sagte am 07.02.2009, 08:24:

Beitrag anzeigenhoolio21 sagte am 06.02.2009, 18:35:

Und daß im Dezember der recht akzeptable Australo-Backwoodslasher "Storm Warning" beschlagnahmt wurde, weiß sicher schon jeder, aber jetzt steht's hier eben noch mal.
Ist das der mit dem Intellektuellen-Ehepaar, dass den Hintis ihre Hintis auf französisch versohlt?

Also mit Hintern versohlen kenne ich mich eigentlich aus, kann mich aber hier nicht an den buchstäblichen Vorgang erinnern. ;)

Ist lange her, daß ich den gesehen habe, weiß aber noch, daß ein Touripärchen in einer Nußschale im Sturm zum Angeln fährt (idiot plot) und nachher Schutz suchen muß bei bösen Grasbauern im Sumpf und ihrem noch böseren Daddy. Think "Vatertag". Am Anfang wird nur Stimmung aufgebaut, und in der letzter halben Stunde tun sie sich dann richtig weh (angeln, Menschenfallen, und so). Ein auf Eierbisse erpichter Rottweiler spielt auch noch mit.

Ja, die Dame könnte Französin gewesen sein, ich denke du assoziierst das richtige Ding.

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#1742 Der Außenseiter

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Geschrieben 07. Februar 2009, 17:16

EXTERMINATOR II --- Spiegelt der erste Film den Dekadenumbruch wider, prallen im zweiten die Veränderungen innerhalb der Dekade aufeinander. Grandios!

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#1743 Hick

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Geschrieben 07. Februar 2009, 23:16

GHOSTED - Monika Treut und die thaiwanesichen GesterInnen

#1744 bekay

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Geschrieben 07. Februar 2009, 23:38

Psycho - Ich glaube, ich kann noch nicht einmal annähernd begreifen, d.h. in und an mir wirklich nachvollziehen, wie unglaublich visionär, wegweisend und erschütternd dieser Film eigentlich ist. Ich bin dem aber heute in einem kleinen sozialen Experiment, indem ich "normale" Menschen (= Menschen, die keine "alten" oder gar Schwarz-Weiß-Filme schauen) diesem Film aussetzte, ein bisschen näher gekommen. Die Beobachtung war sehr interessant...

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#1745 Der Außenseiter

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Geschrieben 07. Februar 2009, 23:40

Beitrag anzeigenbekay sagte am 07.02.2009, 23:38:

Ich bin dem aber heute in einem kleinen sozialen Experiment, indem ich "normale" Menschen (= Menschen, die keine "alten" oder gar Schwarz-Weiß-Filme schauen) diesem Film aussetzte, ein bisschen näher gekommen. Die Beobachtung war sehr interessant...
Solche Beobachtungen und anschließenden Gespräche finde ich auch immer sehr interessant. Wenn Du mal Lust hast, kannst Du gerne ein wenig berichten. :)

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#1746 hoolio21

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Geschrieben 08. Februar 2009, 01:21

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 07.02.2009, 23:40:

Beitrag anzeigenbekay sagte am 07.02.2009, 23:38:

Ich bin dem aber heute in einem kleinen sozialen Experiment, indem ich "normale" Menschen (= Menschen, die keine "alten" oder gar Schwarz-Weiß-Filme schauen) diesem Film aussetzte, ein bisschen näher gekommen. Die Beobachtung war sehr interessant...
Solche Beobachtungen und anschließenden Gespräche finde ich auch immer sehr interessant. Wenn Du mal Lust hast, kannst Du gerne ein wenig berichten. :)

dem schließe ich mich an

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#1747 bekay

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Geschrieben 08. Februar 2009, 01:29

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 07.02.2009, 23:40:

Beitrag anzeigenbekay sagte am 07.02.2009, 23:38:

Ich bin dem aber heute in einem kleinen sozialen Experiment, indem ich "normale" Menschen (= Menschen, die keine "alten" oder gar Schwarz-Weiß-Filme schauen) diesem Film aussetzte, ein bisschen näher gekommen. Die Beobachtung war sehr interessant...
Solche Beobachtungen und anschließenden Gespräche finde ich auch immer sehr interessant. Wenn Du mal Lust hast, kannst Du gerne ein wenig berichten. :)
Das Gespräch danach war nun nicht unbedingt erzählenswert, ich hab nur einige Fakten (die erste Klo-Einstellung Hollywoods, die Verwendung des Wortes Transvestit usf.) recht hemdsärmelig erklärt. Nein, eher die Reaktionen während des Filmes waren wirklich, ja, einfach schön. Ich muss dazu sagen, dass ich einmal ein Tyrann war, was die häusliche Sichtung von Filmen mit Freunden/Familie angeht. Da habe ich Gequatsche, m.M.n. unpassendes Gelache usw. unterbunden. Mittlerweile weiß ich, dass man Interesse am Film bei anderen nicht oktroyieren kann. Entweder funktioniert es, oder eben nicht. Bei Psycho hat es - in der Gesamtbetrachtung - funktioniert. Dabei wurden Saul Bass' "schnittige" Openings Credits nicht einmal beachtet. Man redete noch miteinander, über dies oder jenes, es hatte nichts mit dem Film zu tun. Ich mache bei sowas natürlich nicht mit, gebe jedoch eine kurze Antwort, wenn das Wort an mich gerichtet ist, um mich dann wieder auf den Bildschirm zu konzentrieren. Marion Cranes anfängliche Unterhaltung mit ihrem Liebhaber wurde als mit der Zeit langweilig und vollkommen sinnlos betrachtet - klar, der handlungslogische Zugang ist wohl recht verbreitet und die "normale" Art, einen Film zu verstehen. "Wozu das eigentlich?" wurde gefragt. Dann im Büro, mit dem texanischen Ekel, welches Marion regelrecht belästigt, wird klar, wie Synchronisation Bedeutung ändern kann: Der Texaner wird sehr bedüdelt gesprochen und nimmt einiges der Ekelhaftigkeit des O-Tons - er wirkt sehr lächerlich. Marion zuhause, den Koffer packend, nun kommen die BHs zum Wort - richtig so. Marion im Auto die Stadt verlassend, von ihrem Chef, der über die Straße läuft, entdeckt - problemlos wird das Zitat in Pulp Fiction erkannt, überhaupt werden die intertextuellen Bezüge geradezu leichthändig identifiziert. (Von Busta Rhymes' Gimme Some More bis zu Dr. Loomis in Halloween; ich entdecke sowas eher schwerfällig, da war ich sehr begeistert von meinen Freunden.) Die Autofahrt mit Marions imaginierten Gesprächsfetzen, die schon ihre Angst und einsetzende Schuld symbolisieren, ist die wohl erste Sequenz, die gespannt geschaut wird. Beim Streifenpolizisten, der Marion verdächtigt, kommt wieder die Synchro zum Tragen: Seine recht milde und sanfte Stimme lässt vollkommen die Härte des O-Tons vermissen, die den Verdachtsmoment im Film so spannend macht. Mir wird nahegelegt, dass es eher so scheint, als ob der Polizist sie sexuell belästigt, "etwas von ihr will". Interessante Sicht-/Hörweise. Mit der Ankunft im Bates-Motel wird es aber stiller - beim Dialog zwischen Crane und Bates im Wohnzimmer mit den ausgestopften Vögeln, spürt man das Bedrohungspotential geradezu ins echte Wohnzimmer hinüberschwappen. Der Mord in der Dusche wird mit Spannung erwartet und schweigend geschaut. Danach die Bemerkung, der Film sei aber schon sehr brutal. Das Schnittgewitter bleibt wohl zeitlos und in seiner suggestiven Wirkung noch immer erschreckend gewaltig und gewalttätig. Bates darauffolgende Beweis-Beseitigungs-und-Bad-Wisch-Aktion wird in absoluter Stille und Bewegungslosigkeit verfolgt. Hier scheint der Film am intensivsten zu fesseln. Auch bemerke ich, dass es kein Problem darstellt, dass nach der Hälfte des Films die eigentliche Identifikationsfigur und bisherige Führerin durch die Handlung versumpft... die Sympathien sind nun bei Bates. Zu bemerken an der sichtlichen Erleichterung, als das Auto doch untergeht, nachdem es kurz damit drohte, nicht vollkommen im Sumpf zu versinken. Die nun beginnende zweite Hälfte, die Perspektive von Marions Schwester, ihrem Freund und dem Privatdetektiv Arbogast einnehmend, ist ein Neuanfang, der sehr auflockernd wahrgenommen wird. Es wird zwar weiter mit Interesse geschaut, aber nun wieder etwas flappsiger. Das wird einmal vom zweiten Mord überdeckt - als Bates parallel zu Bernhards aufschreienden Violinen aus dem Zimmer stürzt, um Arbogast zu erstechen, ist ein echter Schockmoment geschaffen, der wahrlich noch heute erstklassig funktioniert. Zusammenzucken garantiert ©1960. Die "Enthüllung" im Keller - trotz einer wohl natürlichen Antizipation durch popkulturelle Allgemeinbildung - wird ebenfalls wirkungsvoll wahrgenommen. Unbedingt erwähnenswert: Die Ausführungen des Psychologen über den mentalen Zustand Bates am Ende des Films werden gnadenlos ausgelacht und als redundant empfunden. Populärpsychologisches Wissen ist wohl nun so verbreitet und in Filmen/Serien im Hintergund immer aktiv und als Erklärungsmuster präsent, dass die langen Ausführungen wohl nicht mehr ernst genommen werden können. Die finale Zufahrt auf Bates Gesicht hingegen, während er als Mutter seinen bedrückenden Schlussmonolog hält, regiert dann zuletzt doch...

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#1748 Der Außenseiter

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Geschrieben 08. Februar 2009, 02:28

Vielen Dank für diese detaillierte Ausführung. Auch bemerkenswert, wie ähnlich wir uns waren/sind wenn es um die Betrachtung von Filmen mit Freunden/Bekannten geht.

Sehr interessant, dass die Zuschauer den Ausführungen des Psychologen nur noch mit Gelächter folgen. Das verhindert natürlich ein tieferes Verständnis der von ihm geschilderten Problematik, da man Informationen für gewusst glaubt, mit denen man sich tatsächlich in den seltensten Fällen auseinandergesetzt hat. Da wird das Werk vom Rezipienten dann doch mehr medientheoretisch wahrgenommen, ohne, dass ihm dies so wirklich klar ist. Gleichzeitig verbaut er sich damit, wie schon gesagt, einen tieferen Zugang zur Bedeutungskraft der geschilderten Inhalte, als auch zur Wichtigkeit innerhalb der Gesamtkonzeption des Werkes. Eigentlich findet also eine dialogische Auseinandersetzung statt. Der Rezipient kann sich auf sein dazu gelerntes Wissen zurück fallen lassen, hat aber auch gleichzeitig den Zugang zu anderen Aspekten verlernt. Befindet sich damit innerhalb der Dynamik der Bewegung der Filmbilder und somit im Zustand der kompensatorischen Wahrnehmung.

Vielen Dank noch mal.

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#1749 hoolio21

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Geschrieben 08. Februar 2009, 02:45

Interessant. Vielen Dank!

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#1750 bekay

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Geschrieben 08. Februar 2009, 02:56

:cheers:

@Außi: Sagen wir es so, die durchaus relevanten und ausschlaggebenden Informationen über die Stationen von Bates psychologischer Entwicklungsgeschichte gehen in einem Überlagerungsphänomen unter. Was heutzutage einzig und allein so lächerlich wirkt (und auch auf mich bei der Erstsichtung, die nicht lange zurückliegt, befremdend), ist wohl die sehr behutsame und langwierige Heranführung des Psychologen an das Konzept der "gespaltenen Persönlichkeit". Heutzutage ja ein etablierter Erzählkniff, eben auch mit seiner wissenschaftlichen Fundierung (auch wenn das Konzept wohl mit der eigentlichen Krankheit dann eher wenig zu tun hat), war das 1960 im Kino anscheinend so neu und unerhört, dass der Psychologe die Funktion hat, erst einmal an den Gedanken zu gewöhnen, dass so ein "Psycho" möglich ist. Die langwierige Wiederholungsrhetorik (als ob er mit einem Kind redet) und das Beglaubigungsgebaren wirkt heute wohl so kurios, dass dann die weiteren vitalen Informationen leider untergehen können...

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#1751 Hick

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Geschrieben 08. Februar 2009, 08:18

Beitrag anzeigenbekay sagte am 08.02.2009, 01:29:

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 07.02.2009, 23:40:

Beitrag anzeigenbekay sagte am 07.02.2009, 23:38:

Ich bin dem aber heute in einem kleinen sozialen Experiment, indem ich "normale" Menschen (= Menschen, die keine "alten" oder gar Schwarz-Weiß-Filme schauen) diesem Film aussetzte, ein bisschen näher gekommen. Die Beobachtung war sehr interessant...
Solche Beobachtungen und anschließenden Gespräche finde ich auch immer sehr interessant. Wenn Du mal Lust hast, kannst Du gerne ein wenig berichten. :)
Das Gespräch danach war nun nicht unbedingt erzählenswert, ich hab nur einige Fakten (die erste Klo-Einstellung Hollywoods, die Verwendung des Wortes Transvestit usf.) recht hemdsärmelig erklärt. Nein, eher die Reaktionen während des Filmes waren wirklich, ja, einfach schön. Ich muss dazu sagen, dass ich einmal ein Tyrann war, was die häusliche Sichtung von Filmen mit Freunden/Familie angeht. Da habe ich Gequatsche, m.M.n. unpassendes Gelache usw. unterbunden. Mittlerweile weiß ich, dass man Interesse am Film bei anderen nicht oktroyieren kann.
Da weißt du mehr als Hitchcock. Der hat das bei Psycho nämlich auch (beinahe) so gemacht. :D

Ansonsten: Sehr schöne und interessante Beobachtungen. Den Psychologen haben schon viele Zeitgenossen (und Kritiker) lächerlich gefunden. Es gibt aber eine sehr schöne neuere Analyse, die das Gespräch als reine Ablenkung von den Bildern (in denen wirklich unglaubliches passiert) sieht. Da sind zum Beispiel seltsame Diskrepanzen zwischen der Zeit, die im Film verläuft und dem Kalender in den Raum, wo der Psychologe ist usw.

#1752 Hick

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Geschrieben 08. Februar 2009, 08:29

Beitrag anzeigenbekay sagte am 08.02.2009, 02:56:

:cheers:

@Außi: Sagen wir es so, die durchaus relevanten und ausschlaggebenden Informationen über die Stationen von Bates psychologischer Entwicklungsgeschichte gehen in einem Überlagerungsphänomen unter. Was heutzutage einzig und allein so lächerlich wirkt (und auch auf mich bei der Erstsichtung, die nicht lange zurückliegt, befremdend), ist wohl die sehr behutsame und langwierige Heranführung des Psychologen an das Konzept der "gespaltenen Persönlichkeit". Heutzutage ja ein etablierter Erzählkniff, eben auch mit seiner wissenschaftlichen Fundierung (auch wenn das Konzept wohl mit der eigentlichen Krankheit dann eher wenig zu tun hat), war das 1960 im Kino anscheinend so neu und unerhört, dass der Psychologe die Funktion hat, erst einmal an den Gedanken zu gewöhnen, dass so ein "Psycho" möglich ist.
Nein, das war auch 1960 schon ein Gassenhauer im Serienmörderfilm. Psychologisierungen - und vor allem mit der Metaphorik der Psychoanalyse - finden seit den 1940ern im Serienmörderfilm statt. (etwa hier, hier, hier und hier) Ich war selbst erstaunt, dass Psycho da keineswegs Neuland betritt - aber es ist so. Hitchcock ist da zu einem guten Teil auf das Trivialwissen von Robert Bloch hereingefallen, bei dem es laut eigenen Aussagen "Klick" gemacht haben soll, nachdem er in der Zeitung von dem Serienmörder mit der Mutterfixierung gelesen hat. Hitch fand das ein passendes Motiv für die Motivation, die er 1960 noch benötigt hat, um eine derartig grausige Geschichte zu erzählen. Und er ist ja besonders für holzschnittartige psychoanalytische Plot-Versatzstücke immer sehr zu haben gewesen (Spellbound, Marnie, ...)

#1753 bekay

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Geschrieben 08. Februar 2009, 10:36

Ah, schön, genau das wollte ich gern wissen. :cheers: Ich hatte mir auch schon ein Buch ausgesucht zur Befriedigung meines Wissensheißhungers...

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#1754 Funxton

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Geschrieben 08. Februar 2009, 10:53

Es geht beim Einsatz des Analytikers (den ich als narrative Gerüststütze übrigens hervorragend finde) ja auch nicht zuletzt um den erweiterten Popularitätsradius. Die von Hick genannten Beispiele erfüllen sicherlich eine historische Vorreiterfunktion, sind aber eben, um es einmal sehr global zu betrachten, nur einem kleinen bzw. recht "elitären" Kundenkreis zugänglich, schon erst recht, was die Erläuterung der Tätermotivation anbetrifft.
Ansonsten schließe ich mich euch an, Aussi und bekay. Ich musste im Zuge der entmutigenden Feststellung, dass meine Betrachtungsweise von Film leider keinerlei Allgemeingültigkeit vorschützt, auch bereits diverse bittere Pillen schlucken :cheers:

Bearbeitet von Funxton, 08. Februar 2009, 10:54.


#1755 bekay

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Geschrieben 08. Februar 2009, 11:06

Beitrag anzeigenHick sagte am 07.02.2009, 08:29:

BEN HUR (fast halb) - Welch glückliche Geschichte hätte das Abendland nehmen können, wenn Charlton Heston nicht anfangs ein so verbohrter Patriot gewesen wäre. :rolleyes:

Du hast doch nicht etwa die 70mm-Vorstellung abgebrochen? :zora:

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#1756 Der Außenseiter

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Geschrieben 08. Februar 2009, 12:01

Beitrag anzeigenHick sagte am 08.02.2009, 08:29:

Und er ist ja besonders für holzschnittartige psychoanalytische Plot-Versatzstücke immer sehr zu haben gewesen (Spellbound, Marnie, ...)
Womit ich endlich meinen Frieden gemacht habe. Es hatte mir einfach zu sehr den Blick auf die Größe dieses formalen Genies verstellt.

@Funx

Ich versuche inzwischen so weit es geht die bestmöglichen Bedingungen für eine gemeinsame Betrachtung zu schaffen. Wenn ich die Leute in den Videoraum führe, wird das allerdings zum Selbstläufer, weil der Raum keine Fluchtmöglichkeit bietet (inzwischen sitze ich zur Tür hin) und mein eisiges Gesicht wenn die Stimmung vom Film weggeht jeden zu schweigen bringt.

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#1757 bekay

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Geschrieben 08. Februar 2009, 12:18

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 08.02.2009, 12:01:

[...] und mein eisiges Gesicht wenn die Stimmung vom Film weggeht jeden zu schweigen bringt.

Okay, die Taktik wende ich natürlich auch in kleinem Maße an. Man sollte aber aufpassen, es nicht zu übertreiben. Das kann auch als Affront verstanden werden. :muhaha:

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#1758 Hick

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Geschrieben 08. Februar 2009, 15:52

Beitrag anzeigenbekay sagte am 08.02.2009, 10:36:

Ah, schön, genau das wollte ich gern wissen. :cheers: Ich hatte mir auch schon ein Buch ausgesucht zur Befriedigung meines Wissensheißhungers...
Schön zu lesen und informativ ist auch das hier: http://www.amazon.de/Psycho-Hinter-Kulisse...39/filmforen-21

BARAKA im 70 mm - klick

#1759 Hick

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Geschrieben 08. Februar 2009, 15:53

Beitrag anzeigenbekay sagte am 08.02.2009, 11:06:

Beitrag anzeigenHick sagte am 07.02.2009, 08:29:

BEN HUR (fast halb) - Welch glückliche Geschichte hätte das Abendland nehmen können, wenn Charlton Heston nicht anfangs ein so verbohrter Patriot gewesen wäre. :rolleyes:

Du hast doch nicht etwa die 70mm-Vorstellung abgebrochen? :zora:
Nein, ich bin rausgegangen. Die anderen durften den meinetwegen ruhig weiterschauen. :oskar:

#1760 Funxton

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Geschrieben 08. Februar 2009, 15:58

Beitrag anzeigenbekay sagte am 08.02.2009, 12:18:

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 08.02.2009, 12:01:

[...] und mein eisiges Gesicht wenn die Stimmung vom Film weggeht jeden zu schweigen bringt.

Okay, die Taktik wende ich natürlich auch in kleinem Maße an. Man sollte aber aufpassen, es nicht zu übertreiben. Das kann auch als Affront verstanden werden. :muhaha:

Wir sollten ein Filmschautrio gründen: Die gefürchteten Drei oder Die drei !!! vielleicht. Da könnten wir uns dann gegenseitig versteinerte Blicke zuwerfen, kleine Stromstöße bei Unaufmerksamkeit versetzen und, wenn wir mal ganz eklig drauf sind, Katheter legen, damit keiner mehr aufs Klo muss :otto:

#1761 Funxton

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Geschrieben 08. Februar 2009, 15:59

Beitrag anzeigenHick sagte am 08.02.2009, 15:53:

Nein, ich bin rausgegangen.

Sakrileg!

Bearbeitet von Funxton, 08. Februar 2009, 15:59.


#1762 Der Außenseiter

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Geschrieben 08. Februar 2009, 18:09

Beitrag anzeigenFunxton sagte am 08.02.2009, 15:58:

Beitrag anzeigenbekay sagte am 08.02.2009, 12:18:

Beitrag anzeigenDer Außenseiter sagte am 08.02.2009, 12:01:

[...] und mein eisiges Gesicht wenn die Stimmung vom Film weggeht jeden zu schweigen bringt.

Okay, die Taktik wende ich natürlich auch in kleinem Maße an. Man sollte aber aufpassen, es nicht zu übertreiben. Das kann auch als Affront verstanden werden. :muhaha:

Wir sollten ein Filmschautrio gründen: Die gefürchteten Drei oder Die drei !!! vielleicht. Da könnten wir uns dann gegenseitig versteinerte Blicke zuwerfen, kleine Stromstöße bei Unaufmerksamkeit versetzen und, wenn wir mal ganz eklig drauf sind, Katheter legen, damit keiner mehr aufs Klo muss :otto:
:lol:

"Der Unterschied zwischen dem Kino damals und heute ist, dass man heute die Kackwurst zeigt."


#1763 Hick

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Geschrieben 08. Februar 2009, 18:33

Beitrag anzeigenFunxton sagte am 08.02.2009, 15:59:

Beitrag anzeigenHick sagte am 08.02.2009, 15:53:

Nein, ich bin rausgegangen.

Sakrileg!
Kommt doch eh jedes Jahr Ostern im Fernsehen. Miriam und ich habe uns vorgenommen, dass wir ihn dann zu Ende gucken (wenn nix besseres läuft). :D

#1764 The Critic

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Geschrieben 08. Februar 2009, 19:58

Der letzte Mann
Kommt es mir nur so vor oder unterläuft Murnau bewußt den (zeitgenössischen?) Zwang zum Happyending? Bei den Mitsehern jedenfalls hat es nicht gewirkt. O-Ton: "Das war so traurig. Ich war froh, daß er zum Schluß belohnt wurde."

Barry Lyndon
Erzählt so viel mehr als die (an)ästhetisierende Oberfläche anfänglich glauben machen will. Ein Film für die Ewigkeit.

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#1765 Hick

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Geschrieben 09. Februar 2009, 13:19

Absolut Evil - absolut Lommel.

#1766 The Critic

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Geschrieben 09. Februar 2009, 13:24

Hick, Du hast ja ne Nasen-Obsession.

Sag mal, versteht ihr wenigstens die wirre Struktur vom epd Berlinale Blog. Man bekommt nie alle neuen Artikel angezeigt, es gibt keine Möglichkeit alle aktuellen Beiträge sich anzeigen zu lassen und manche Autoren scheinen ein Separee zu besitzen. Sehr ominös. Und, wie schon festgestellt wurde, anprangerungswürdig.

Bearbeitet von The Critic, 09. Februar 2009, 13:30.

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#1767 Hick

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Geschrieben 09. Februar 2009, 14:16

Das ist noch nicht korrekt eingerichtet. Am besten erstmal mit http://blog.epd-film.de/ ins Blog.

#1768 hoolio21

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Geschrieben 10. Februar 2009, 03:06

Ah, bin ich froh, daß ich nicht bei kino.de über Nippeldiskussionen schreiben muß.

Habe ein hardcore Wochenende hinter mir, bin eben durch mit 21 Filmen in fünf Tagen. Darunter Dying Breed, Splinter, Paul Schraders The Walker mit Woody Harrelson und Lauren Bacall, Haven mit Orlando Bloom, der überdrehte Killerthriller One Last Dance mit Ti Lung, Francis Ng und Harvey Keitel, Dachimawa Lee, die koreanische Antwort auf Austin Powers und "Kung Fu Hustle", der überraschend unterhaltsame Schlachtenbombast Three Kingdoms mit Samo Hung und Andy Lau, der spanische Kinderfilm Los Totenwackers (!), Diary of the Dead, den ich nach anfänglichem Zögern inzwischen besser finde (und viiiel besser als "Land"), sowie, last but not least, der einfach nur bezaubernde Wizard of Gore mit dem unvergleichlichen Crispin Glover als Mentalist Montag.

Demnächst wenn möglich von allen mehr.

Bearbeitet von hoolio21, 10. Februar 2009, 03:09.

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#1769 Hick

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Geschrieben 10. Februar 2009, 08:07

PLAYTIME 70 mm - Was für ein herrliches Durcheinander. Über im Bild passiert etwas und dank Tiefenschärfe und Bildauflösung darf man das alles sehen. :love:

#1770 Elektro

    Weg mit Stasi, gebt uns Kasi!

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Geschrieben 10. Februar 2009, 08:56

Beitrag anzeigenHick sagte am 10.02.2009, 08:07:

PLAYTIME 70 mm - Was für ein herrliches Durcheinander. Über im Bild passiert etwas und dank Tiefenschärfe und Bildauflösung darf man das alles sehen. :love:

:cry: :cry: :cry: (das alleine wäre mir die reise nach berlin wert gewesen, wenn es denn nur zeitlich irgendwie machbar gewesen wäre :( )





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