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Cinéma Quebécois - Filmforen.de - Seite 2

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Cinéma Quebécois


108 Antworten in diesem Thema

#31 bekay

    will in die High Society

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Geschrieben 01. September 2007, 15:35

ehrlich gesagt: ich will die ganze zeit noch etwas sagen, mir fehlt aber die energie dazu. ich ziehe mich zurück.

das, was ich sagen wollte, hatte mit chomsky zu tun - denn es gibt eben doch drei ebenen (ich verwische hier gar nix): universalgrammatik, einzelsprachliche grammatik und deren inhalte in form von laut-/schriftzeichenkombinationen und deren bedeutung. eine rekonstruktion der bedeutungserzeugung und das erlernen einer anderen sprache wird über die mittlere komponente vollbracht. universalgrammatik ist bewusst niemanden zugänglich und nur gegenstand eines höchst spezifischen, wissenschaftlichen diskurses - die universalien sind keinesfalls erzeugungsregeln, sondern basis dieser! auf der anderen seite, immer an den letzten satz von der effie briest denken...

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#32 bekay

    will in die High Society

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Geschrieben 01. September 2007, 15:41

Beitrag anzeigenkørken sagte am 01.09.2007, 16:07:

Zitat

2. damit kannst du aber nicht erklären, weshalb die menschen damals aus "the great train robbery" geflohen sind - natürlich
muss man film erst einmal als film erkennen können. entsprechend eben auch seine grammatik.
Das ist doch der klassische Fall einer Deutungskrise.

quatsch, das ist'n klassicher fall von mythenbildung und interessanter beweis dafür, dass objektive struktur von kontexten und diskursen nicht zu trennen ist. :D

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#33 kørken

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Geschrieben 01. September 2007, 15:42

Beitrag anzeigenbekay sagte am 01.09.2007, 16:35:

universalgrammatik ist bewusst niemanden zugänglich und nur gegenstand eines höchst spezifischen, wissenschaftlichen diskurses - die universalien sind keinesfalls erzeugungsregeln, sondern basis dieser!
Ja, da habe ich oben das falsche Wort bnutzt. Ich meinte nicht Erzeugungsregeln, sondern Erzeugungsstrukturen. Nichtsdestotrotz sorgt ja gerade die Universalgrammatik dafür, dass die mittlere Ebene ein Urteil über die Wohlgeformtheit von Sätzen zulässt, die sich also prinzipiell in ihrer Bedeutungskonstitution rekonstruieren lassen. Um mehr ging es nicht. Der Verweis auf kulturelle Kontexte usw. mystifiziert da etwas, dem man prinzipiell beikommen kann und wenn man sich nur eines native speakers bedient.


Zitat

auf der anderen seite, immer an den letzten satz von der effie briest denken...
Ich heiße nicht Luise.. :unsure:

#34 kørken

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Geschrieben 01. September 2007, 15:43

Beitrag anzeigenbekay sagte am 01.09.2007, 16:41:

Beitrag anzeigenkørken sagte am 01.09.2007, 16:07:

Zitat

2. damit kannst du aber nicht erklären, weshalb die menschen damals aus "the great train robbery" geflohen sind - natürlich
muss man film erst einmal als film erkennen können. entsprechend eben auch seine grammatik.
Das ist doch der klassische Fall einer Deutungskrise.

quatsch, das ist'n klassicher fall von mythenbildung und interessanter beweis dafür, dass objektive struktur von kontexten und diskursen nicht zu trennen ist. :D
Nein. ;)

#35 Phibes

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Geschrieben 01. September 2007, 19:13

Ich möchte dich zu deiner interessanten thematischen Gewichtung beglückwünschen. Sehr schön zu lesen.

Ist dir zufällig ein kanadischen Thriller namens Isabel - Rückkehr aus der Vergangenheit aus dem Jahr 1967 ein Begriff? Die Hauptrolle spielte Genievieve Bujold.

#36 Praxisphilosoph

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Geschrieben 01. September 2007, 21:48

Merci für die Blumen! Das freut mich.

Genieviève Bujold, die "Grande Dame" des Cinéma quebécois, ist mir natürlich in der ein oder anderen Produktion begegnet. Isabel ist mir allerdings unbekannt. Wieso fragst du? Ist er sehenswert? Oder würdest du ihn gerne sehen? Falls er mir hier irgendwo über den Weg läuft, könnte ich Bescheid geben. Mit den Recherchemöglichkeit der CinéRobothèque des National Film Board/Office national du film (NBF/ONF) ist dies gar nicht so unwahrscheinlich. In der Einrichtung sind über 9000 Filme auf Tastendruck abrufbar.

#37 Phibes

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Geschrieben 02. September 2007, 15:05

Beitrag anzeigenManifesto sagte am 01.09.2007, 22:48:

Merci für die Blumen! Das freut mich.

Genieviève Bujold, die "Grande Dame" des Cinéma quebécois, ist mir natürlich in der ein oder anderen Produktion begegnet. Isabel ist mir allerdings unbekannt. Wieso fragst du? Ist er sehenswert? Oder würdest du ihn gerne sehen? Falls er mir hier irgendwo über den Weg läuft, könnte ich Bescheid geben. Mit den Recherchemöglichkeit der CinéRobothèque des National Film Board/Office national du film (NBF/ONF) ist dies gar nicht so unwahrscheinlich. In der Einrichtung sind über 9000 Filme auf Tastendruck abrufbar.

Der Film läuft derzeit auf Premiere Nostalgie und scheint mir durchaus interessant zu sein. Leider lief der um 3.00 Uhr morgens und mehr als 10 Minuten habe ich nicht durchgehalten. : (

Anscheinend ein leiser Gruselfilm (dieser antiquierte Begriff passt ganz gut) mit fabelhaft eingefangen winterlichen Locations und einem fragmentarisch wirkenden Score von Harry Freedman.

Edit: Die junge Bujold ist ohnehin :love:

Bearbeitet von Phibes, 02. September 2007, 15:06.


#38 Praxisphilosoph

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Geschrieben 02. September 2007, 15:59

Beitrag anzeigenPhibes sagte am 02.09.2007, 15:05:

Beitrag anzeigenManifesto sagte am 01.09.2007, 22:48:

Merci für die Blumen! Das freut mich.

Genieviève Bujold, die "Grande Dame" des Cinéma quebécois, ist mir natürlich in der ein oder anderen Produktion begegnet. Isabel ist mir allerdings unbekannt. Wieso fragst du? Ist er sehenswert? Oder würdest du ihn gerne sehen? Falls er mir hier irgendwo über den Weg läuft, könnte ich Bescheid geben. Mit den Recherchemöglichkeit der CinéRobothèque des National Film Board/Office national du film (NBF/ONF) ist dies gar nicht so unwahrscheinlich. In der Einrichtung sind über 9000 Filme auf Tastendruck abrufbar.

Der Film läuft derzeit auf Premiere Nostalgie und scheint mir durchaus interessant zu sein. Leider lief der um 3.00 Uhr morgens und mehr als 10 Minuten habe ich nicht durchgehalten. : (

Anscheinend ein leiser Gruselfilm (dieser antiquierte Begriff passt ganz gut) mit fabelhaft eingefangen winterlichen Locations und einem fragmentarisch wirkenden Score von Harry Freedman.

Edit: Die junge Bujold ist ohnehin :love:

Das klingt spannend. Mal sehen, ob ich den hier irgendwo auftreiben kann.

#39 Phibes

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Geschrieben 02. September 2007, 16:49

Viel Glück, in Kanada scheint der Film nicht ganz unbekannt zu sein. :)

#40 Praxisphilosoph

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Geschrieben 03. September 2007, 14:47

Mein "altmodischer" dualistischer Stil der Filmbewertung hat ja eine durchaus interessante Diskussion ausgelöst. Ich möchte mich inhaltlich eigentlich gar nicht dazu äußern. Nur soviel sei angemerkt. Ich verstehe die +/- Thematik als Bewertungshilfe, um positive wie negative Aspekte schnell und systematisch niederzuschreiben. Eine Konklusion, eine Rückführung auf die gesamte Struktur des Films, beinhaltet dies nicht. Das wäre der nächste Schritt, der beispielsweise auch eine erneute Sichtung beinhalten würde. Ich halte dies aber nur für Filme notwendig, die dies in meinen Augen auch verdienen. Diese tiefergehende Auseinandersetzung findet dann allerdings in anderer Form statt und nicht im Filmtagebuch. Hier bleibt der Ort für fragmentarische Eindrücke.

#41 A Tramp

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Geschrieben 03. September 2007, 15:04

Beitrag anzeigenManifesto sagte am 31.08.2007, 22:19:

Die nächsten Tage werde ich mich auch mit Ryan Larkin/Chris Landreth auseinandersetzten, das dürfte dich, Tramp, doch sicher interessieren.
Ja, die Namen sind mir schon bekannt. Von Larkin habe ich "Walking" auf DVD, gleiches gilt für "Ryan" von Landreth, den Du in diesem Zusammenhang wohl gemeint hast.

#42 A Tramp

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Geschrieben 05. September 2007, 13:37

Nochmal zu Larkin/Landreth:
Deiner Empfehlung möchte ich mich anschließen, jedoch habe ich bisher nur die beiden von mir angesprochenen Filme gesehen, die auf einer DVD mit unterschiedlichen NFB Kurzfilmen zu finden sind. Die von Dir verlinkte DVD wird vielleicht auch noch in meine Sammlung wandern.

#43 Praxisphilosoph

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Geschrieben 05. September 2007, 17:45

Beitrag anzeigenA Tramp sagte am 05.09.2007, 13:37:

Nochmal zu Larkin/Landreth:
Deiner Empfehlung möchte ich mich anschließen, jedoch habe ich bisher nur die beiden von mir angesprochenen Filme gesehen, die auf einer DVD mit unterschiedlichen NFB Kurzfilmen zu finden sind. Die von Dir verlinkte DVD wird vielleicht auch noch in meine Sammlung wandern.

Die DVD lohnt wirklich, natürlich auf Grund der weiteren Kurzfilme, aber vor allem wegen der ausgezeichneten Doku. Ryan deutet es ja an, dass Ryan Larkin mittlerweile obdachlos ist und massive Alkoholprobleme hat. Dies thematisiert Alter Egos sehr behutsam und subtil und ist daher ein Film, der auf vielen Ebenen funktioniert. Und über Chris Landreth erfährt der Zuschauer einiges, mitunter sind sehr persönliche Einblicke dabei. Dazu gibt's noch einige Audiokommentare von Chris Landreth, Ryan Larkin und Maurice Green (NFB/ONF). Ich sehe gerade, die DVD gibt's bei DVD Pacific für 8,50 € ohne Porto. Unter diesen Umständen: Absolute Kaufempfehlung!

#44 kørken

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Geschrieben 14. Oktober 2007, 16:15

Extranjera

Hast mich neugierig gemacht. Danke für den Tipp!

#45 Praxisphilosoph

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Geschrieben 14. Oktober 2007, 18:39

Beitrag anzeigenkørken sagte am 14.10.2007, 16:15:

Extranjera

Hast mich neugierig gemacht. Danke für den Tipp!

Gerne! Falls du irgendwann über eine DVD-Veröffentlichung stolpern solltest, würde ich mich über eine kurze Nachricht freuen. Inés de Oliveira Cézar's Film Cómo pasan las horas ist in Argentinien auf DVD veröffentlich worden, allerdings leider ohne englische Untertitel.

#46 pasheko

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Geschrieben 13. November 2007, 02:19

Angeregt durch deinen Eintrag habe ich mir Saints-Martyrs-des-Damnés auch mal angeschaut und er hat mir gut gefallen. :) Mich würde jetzt interessieren, welches Detail du eher lächerlich fandest...habe da schon so eine Ahnung... ;)

#47 pasheko

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Geschrieben 13. November 2007, 02:19

Angeregt durch deinen Eintrag habe ich mir Saints-Martyrs-des-Damnés auch mal angeschaut und er hat mir gut gefallen. :) Mich würde jetzt interessieren, welches Detail du eher lächerlich fandest...habe da schon so eine Ahnung... ;)

#48 Praxisphilosoph

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Geschrieben 13. November 2007, 03:33

Beitrag anzeigenpasheko sagte am 13.11.2007, 02:19:

Angeregt durch deinen Eintrag habe ich mir Saints-Martyrs-des-Damnés auch mal angeschaut und er hat mir gut gefallen. :) Mich würde jetzt interessieren, welches Detail du eher lächerlich fandest...habe da schon so eine Ahnung... ;)

Total daneben fand ich selbst in dieser konfusen Story dieses aus unzähligen Gesichtern zusammengesetzte Pizza-Monster. Das wird da einfach mal reingeknallt und spielt aber auch weiter keine große Rolle. Außerdem wirkt es auf mich wirklich unfreiwillig komisch, dilettantisch (auch in der Machart) und überhaupt nicht "gruselig". Wie ist es dir bei der Szene ergangen?

Bearbeitet von Manifesto, 13. November 2007, 03:34.


#49 pasheko

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Geschrieben 13. November 2007, 08:41

Genau das habe ich ebenso empfunden, es wird nicht erklärt, warum es überhaupt entstand, und es spielt halt für die eigentliche Handlung keinerlei Rolle, außer da zu sein und gut auszusehen...oder auch nicht so gut. :D :cheers:

#50 bekay

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Geschrieben 20. Juli 2008, 19:27

@ sunshine:

ich könnte nicht unterschiedlichster meinung sein. :D habe den ganzen film als reflexion über biblisch-christliche sinnbilder verstanden, und nicht etwa als ihr weiteres durchnudeln (ganz im gegenteil verstehe ich den film als solchen, der diese abweist). auch die kontrafraktur zum verquasten event horion (also wegem dem verkohlten mann) empfand ich als höchst erfreulich. kann da erstmal nur auf meinen beitrag verweisen :)

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#51 Praxisphilosoph

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Geschrieben 20. Juli 2008, 21:10

Beitrag anzeigenbekay sagte am 20.07.2008, 19:27:

@ sunshine:

ich könnte nicht unterschiedlichster meinung sein. :D habe den ganzen film als reflexion über biblisch-christliche sinnbilder verstanden, und nicht etwas als ihr weiteres durchnudeln (ganz im gegenteil verstehe ich den film als solchen, der diese abweist). auch die kontrafraktur zum verquasten event horion (also wegem dem verkohlte mann) empfand ich als höchst erfreulich. kann da erstmal nur auf meinen beitrag verweisen :)

Wie mir scheint, war ich zu voreilig. Was du schreibst, lässt sich nicht von der Hand weisen. Vor allem diese Aussage: "Diesmal ist es nicht die Opazität der Medien, sondern diejenige des religiösen Fanatismus. Und jener steht dem rationalen Wissenschaftsauftrag im Weg." Das klingt absolut einleuchtend. Dein Text macht den Film nachträglich tatsächlich interessanter für mich. Es schreit nach einer Zweitsichtung sozusagen...

#52 bekay

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Geschrieben 20. Juli 2008, 22:20

Beitrag anzeigenPraxisphilosoph sagte am 20.07.2008, 22:10:

Beitrag anzeigenbekay sagte am 20.07.2008, 19:27:

@ sunshine:

ich könnte nicht unterschiedlichster meinung sein. :D habe den ganzen film als reflexion über biblisch-christliche sinnbilder verstanden, und nicht etwas als ihr weiteres durchnudeln (ganz im gegenteil verstehe ich den film als solchen, der diese abweist). auch die kontrafraktur zum verquasten event horion (also wegem dem verkohlte mann) empfand ich als höchst erfreulich. kann da erstmal nur auf meinen beitrag verweisen :)

Wie mir scheint, war ich zu voreilig. Was du schreibst, lässt sich nicht von der Hand weisen. Vor allem diese Aussage: "Diesmal ist es nicht die Opazität der Medien, sondern diejenige des religiösen Fanatismus. Und jener steht dem rationalen Wissenschaftsauftrag im Weg." Das klingt absolut einleuchtend. Dein Text macht den Film nachträglich tatsächlich interessanter für mich. Es schreit nach einer Zweitsichtung sozusagen...

oh, das ist mir jetzt fast unangenehm... aber wann auch immer diese "neu"-sichtung kommt, ich freue mich darüber. weil ich wirklich unheimlich fasziniert von dem film war. :)

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#53 Stanley

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Geschrieben 27. August 2008, 12:36

Vincent Gallos Ideologien: Es ist natürlich gradezu unmöglich reine publicity Geilheit von tatsächlich Überzeugung zu unterschieden, aber ich bin doch recht überzeugt, dass Gallo die meisten kontroversen Äußerungen nur von sich gibt um zu provozieren. So ist zum Beispiel bekannt, dass Gallo damals in der Downtown NY Szene mit Jean-Michel Basquiat(bekanntlich ein schwarzer) eine Band gegründet hatte. Ebenso war er Anfang der 80er auch in der grade aufsteigenden Hip-Hop Szene tätig und trat z. B. auch in Jay-Z's "99 Problems" Musikvideo auf.

Im Grunde stilisiert sich Gallo selber einfach zu einer Kunstfigur die diese Fragwürdigen Ideologien vertritt. Glücklicherweise sind seine Werke frei von all diesem Unsinn.

Bearbeitet von Stanley, 27. August 2008, 12:40.

"You know, I’m sick of following my dreams, man. I’m just going to ask where they’re going and hook up with ‘em later." (Mitch Hedberg)


#54 Praxisphilosoph

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Geschrieben 27. August 2008, 17:50

Beitrag anzeigenStanley sagte am 27.08.2008, 12:36:

Vincent Gallos Ideologien: Es ist natürlich gradezu unmöglich reine publicity Geilheit von tatsächlich Überzeugung zu unterschieden, aber ich bin doch recht überzeugt, dass Gallo die meisten kontroversen Äußerungen nur von sich gibt um zu provozieren. So ist zum Beispiel bekannt, dass Gallo damals in der Downtown NY Szene mit Jean-Michel Basquiat(bekanntlich ein schwarzer) eine Band gegründet hatte. Ebenso war er Anfang der 80er auch in der grade aufsteigenden Hip-Hop Szene tätig und trat z. B. auch in Jay-Z's "99 Problems" Musikvideo auf.

Im Grunde stilisiert sich Gallo selber einfach zu einer Kunstfigur die diese Fragwürdigen Ideologien vertritt. Glücklicherweise sind seine Werke frei von all diesem Unsinn.

Das berührt die alte Diskussion, wer, wie und welche fragwürdigen Ideologien als Provokation benutzt(e) und es gar nicht so meint(e); das geht von Laibach über große Teile der Neo-Folk-Szene bis zu den Sex Pistols. Allerdings frage ich mich auch gerade bei Vincent Gallo, was mir das bringt, wenn ich weiß, er sagt dies und jenes aus purer Provokation. Die Aussagen bleiben jedoch das was sie sind: rassistisch, homophob und dumm. Und damit habe ich ein Problem. Alles Weitere ist sekundär. Zumal ich Menschen gerne ernst nehme, in dem was sie tun und sagen. Alles andere wäre überheblich und würde ihnen ihre Authentizität absprechen.

Seine Werke sind in der Tat erfreulicherweise frei "von all diesem Unsinn", aber ist es dennoch auffällig, ich habe in meiner Kurzkritik zu BUFFALO '66 knapp darauf hingewiesen, dass Gallo ausschließlich das "weiße Amerika" inszeniert, das in dieser Form nicht existiert. Ich will mich nicht 100% festlegen, aber soweit ich mich erinnern kann, gibt es in seinen Filmen keine einzige nicht-weiße Figur. Keine große Sache, aber ein Indiz.

#55 Bastro

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Geschrieben 27. August 2008, 18:21

Beitrag anzeigenStanley sagte am 27.08.2008, 13:36:

So ist zum Beispiel bekannt, dass Gallo damals in der Downtown NY Szene mit Jean-Michel Basquiat(bekanntlich ein schwarzer) eine Band gegründet hatte. Ebenso war er Anfang der 80er auch in der grade aufsteigenden Hip-Hop Szene tätig und trat z. B. auch in Jay-Z's "99 Problems" Musikvideo auf.
War er denn da aktiv als Initiator und auf Augenhöhe oder hat er sich an bekanntere Leute rangemacht und in bestehende Strukturen reingezeckt?

#56 Groucho Marx

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Geschrieben 27. August 2008, 22:09

Beitrag anzeigenPraxisphilosoph sagte am 27.08.2008, 18:50:

Das berührt die alte Diskussion, wer, wie und welche fragwürdigen Ideologien als Provokation benutzt(e) und es gar nicht so meint(e); das geht von Laibach über große Teile der Neo-Folk-Szene bis zu den Sex Pistols. Allerdings frage ich mich auch gerade bei Vincent Gallo, was mir das bringt, wenn ich weiß, er sagt dies und jenes aus purer Provokation. Die Aussagen bleiben jedoch das was sie sind: rassistisch, homophob und dumm. Und damit habe ich ein Problem. Alles Weitere ist sekundär. Zumal ich Menschen gerne ernst nehme, in dem was sie tun und sagen. Alles andere wäre überheblich und würde ihnen ihre Authentizität absprechen.
Die bei Deinem Posting durchscheinende Sprachpraxis der politcal correctness finde ich zunehmend problematisch. Bei Lichte betrachtet ist die p.c. ist ja selbst eine "fragwürdige Ideologie", die sich sogar durch eine besondere Perfidie auszeichnet: Während die klassischen Ideologien seit der "Bürgerlichen Revolution" in der Regel systematisch und unter klarem Ausweis ihrer Ziele aufgebaut waren, verschanzt die die p.c. hinter der anonymen Ubiquität des "man", d.h. sie kleidet sich in das Gewand einer allgemeinen und selbstverständlichen Moral. Sie erliegt dabei dem Irrtum, gesellschaftliche Ungleichheiten auf ein reines Kommunikationsproblem reduzieren zu können. Als ob sich durch die Kritk eines als anstößig empfundenen Sprechens die materiellen gesellschaftlichen Verhältnisse in herrschaftsfreie umpolen ließen. Zudem tritt hier die Aporie zu Tage, dass die postulierten Voraussetzungen nicht mit dem Handeln übereinstimmen: Sie tritt ja gerade selbst nicht als freier Diskurs auf, sondern betreibt Sprachkritik nur in ihrer sprachhygienischen Schwundform. Letztlich ein technokratisches Verständnis von Sozialität, das soziales Verhalten zur mechanistischen Folge sprachlicher Konditionen erklärt. Ein Behaviourismus reinsten Wassers. Dass die p.c. mittlerweile sogar zu einem Mythos erklärt wird, den Übelmänner zur Denunziation Wohlmeinender ersonnen hätten, zeigt nur, dass sich auch ihre Apologeten der von mir skizzierten Defizite bewusst sind.

Bearbeitet von Groucho Marx, 27. August 2008, 23:07.


#57 Praxisphilosoph

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Geschrieben 28. August 2008, 08:29

Beitrag anzeigenGroucho Marx sagte am 27.08.2008, 22:09:

Beitrag anzeigenPraxisphilosoph sagte am 27.08.2008, 18:50:

Das berührt die alte Diskussion, wer, wie und welche fragwürdigen Ideologien als Provokation benutzt(e) und es gar nicht so meint(e); das geht von Laibach über große Teile der Neo-Folk-Szene bis zu den Sex Pistols. Allerdings frage ich mich auch gerade bei Vincent Gallo, was mir das bringt, wenn ich weiß, er sagt dies und jenes aus purer Provokation. Die Aussagen bleiben jedoch das was sie sind: rassistisch, homophob und dumm. Und damit habe ich ein Problem. Alles Weitere ist sekundär. Zumal ich Menschen gerne ernst nehme, in dem was sie tun und sagen. Alles andere wäre überheblich und würde ihnen ihre Authentizität absprechen.
Die bei Deinem Posting durchscheinende Sprachpraxis der politcal correctness finde ich zunehmend problematisch. Bei Lichte betrachtet ist die p.c. ist ja selbst eine "fragwürdige Ideologie", die sich sogar durch eine besondere Perfidie auszeichnet: Während die klassischen Ideologien seit der "Bürgerlichen Revolution" in der Regel systematisch und unter klarem Ausweis ihrer Ziele aufgebaut waren, verschanzt die die p.c. hinter der anonymen Ubiquität des "man", d.h. sie kleidet sich in das Gewand einer allgemeinen und selbstverständlichen Moral. Sie erliegt dabei dem Irrtum, gesellschaftliche Ungleichheiten auf ein reines Kommunikationsproblem reduzieren zu können. Als ob sich durch die Kritk eines als anstößig empfundenen Sprechens die materiellen gesellschaftlichen Verhältnisse in herrschaftsfreie umpolen ließen. Zudem tritt hier die Aporie zu Tage, dass die postulierten Voraussetzungen nicht mit dem Handeln übereinstimmen: Sie tritt ja gerade selbst nicht als freier Diskurs auf, sondern betreibt Sprachkritik nur in ihrer sprachhygienischen Schwundform. Letztlich ein technokratisches Verständnis von Sozialität, das soziales Verhalten zur mechanistischen Folge sprachlicher Konditionen erklärt. Ein Behaviourismus reinsten Wassers. Dass die p.c. mittlerweile sogar zu einem Mythos erklärt wird, den Übelmänner zur Denunziation Wohlmeinender ersonnen hätten, zeigt nur, dass sich auch ihre Apologeten der von mir skizzierten Defizite bewusst sind.

Zuerst einmal geht es mir nicht um irgendeine Form von Political Correctness, vielmehr kann mich die bürgerliche p.c. tief in der Furche lecken, um es mal nicht-pc auszudrücken. Auch geht es mir nicht um eine allgemeine Sprachmoral, die "man" einführen soll/muss. Selbstverständlich weiß ich, dass soziale Ungleichheiten nicht auf ein reines Kommunikationsproblem zu reduzieren sind und bin Materialist genug, um zu erkennen, dass die Ursachen für Rassismus oder Antisemitismus nicht durch Sprachpolitik gelöst oder sogar erklärt werden können.
Mein Ansatz der Kritik bezieht sich auf den Zusammenhang von Denken und Sprache, die sich in sozialem Verhalten ausdrückt. Ob Gallo seinen rassistischen Worten tatsächlich rassistisches Handeln folgen lässt, kann ich zugegebenermaßen nicht beurteilen, es aber zumindest annehmen. Zudem verstehe ich seine Äußerungen als Beitrag zu einem Diskurs, zu einem Diskurs einer tatsächlich "fragwürdigen Ideologie", die ich auch stellvertretend kritisieren möchte.

Letztendlich weiß ich aber nicht wirklich genau, was du mir eigentlich vorwerfen willst. Wie sieht denn deine Position zu einem Statment von Gallo wie folgendem aus?
"Martin Luther King hatte keine Bedeutung. Seine größte Bedeutung war seine Ermordung, retrospektiv, ein Melodrama. Richard Nixons Einfluss war weitaus fundamentaler. Die wichtigste Person des 20. Jahrhunderts war ohnehin Hitler. Als das Life-Magazin die Wahl zum bedeutendsten Menschen des 20. Jahrhunderts ausgeschrieben hat, haben sie nur Einstein genommen, weil die Juden massiv Geld ausgegeben haben, um per Mail tausendfach abzustimmen."

(Aus einem Interview in der SPEX)

Bearbeitet von Praxisphilosoph, 28. August 2008, 08:33.


#58 Stanley

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Geschrieben 29. August 2008, 08:53

Beitrag anzeigenBastro sagte am 27.08.2008, 19:21:

Beitrag anzeigenStanley sagte am 27.08.2008, 13:36:

So ist zum Beispiel bekannt, dass Gallo damals in der Downtown NY Szene mit Jean-Michel Basquiat(bekanntlich ein schwarzer) eine Band gegründet hatte. Ebenso war er Anfang der 80er auch in der grade aufsteigenden Hip-Hop Szene tätig und trat z. B. auch in Jay-Z's "99 Problems" Musikvideo auf.
War er denn da aktiv als Initiator und auf Augenhöhe oder hat er sich an bekanntere Leute rangemacht und in bestehende Strukturen reingezeckt?

Hi Bastro,

Gute Frage, weiß ich aber selber nicht wirklich. Da er aber selber nicht Hip-Hop Musik gemacht hat (zumindest wurde nichts veröffentlicht) geh ich mal davon aus, dass er sich eher "reingezeckt" hat.

PS leider bin ich auf der Arbeit und kann deswegen kein youtube link suchen, denn da gibt(gab) es mal ein Video in dem Gallo, in einer Hip-Hop Fernsehshow, ein Künstler ankündigte und dabei ganz peinliche Kleidung trug.

"You know, I’m sick of following my dreams, man. I’m just going to ask where they’re going and hook up with ‘em later." (Mitch Hedberg)


#59 Bastro

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Geschrieben 29. August 2008, 18:44

Beitrag anzeigenStanley sagte am 29.08.2008, 09:53:

und dabei ganz peinliche Kleidung trug.
Das kann mir auch passieren, :D , und ich glaube, Herrn Basquiat auch.

#60 bekay

    will in die High Society

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Geschrieben 29. August 2008, 19:32

Beitrag anzeigenPraxisphilosoph sagte am 28.08.2008, 09:29:

Letztendlich weiß ich aber nicht wirklich genau, was du mir eigentlich vorwerfen willst.

"Kritik einstellen!" :muhaha: (Wo sind jetzt eigentlich die Alternativen, Groucho?)

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