opagraui sagte am 18.05.2004, 20:27:
@ippo: naja, du hättest ja dann auch schreiben können, dass der und der autor, welcher sich mit der sprache an sich auseinandersetzt und so etwas wie ein buch über die möglichkeiten der sprache schreibt und es trotzdem in eine geschichte verpackt, literatur richtig "versteht". das ist aber ein wenig einfach gedacht, um es mal hart auszudrücken. irgendwie ist das so beschränkend und zwingend. also eher als kritik an deiner ansicht als als kritik an dem ausspruch mit der malerei.
nein - mir geht es um die finnegans wakes, die zettels träume und all das.
um autoren, die wörter aus 5 und mehr sprachen und der gesamten weltliteratur ziehen um damit dinge zu schaffen, die einem wissen und den möglichkeiten von heute angemessen und für den einzelnen kaum mehr zu begreifen sind...so wie die wirklichkeit eben auch.
um erzählstrukturen, die nicht von a nach b gehen, sondern sich in ellyptischen kreisen drehen, auf fluchtlinien zu nullpunkten hin wandern, oder atomisiert in alle richtungen fliegen und dabei ihre form mitreissen.
so etwas hat es im film noch nicht gegeben. (die einfälle aus the holy mountain kombiniert mit dem philosophischen gehalt eines offret dargeboten in der form eines hotel und der struktur eines the falls...das ist so ungefähr die richtung, in die ich tendieren würde, hätte ich irgendetwas zu entscheiden - oder umgekehrt auch radikale reduktion...etwa eine verfilmung von becketts unnameable -
http://samuel-becket...unnamable.html)
aber egal, ich bin weder filmwissenschaftler noch regisseur und werde auch keiner, weshalb diese probleme nicht die meinen sind.
Bearbeitet von Ippolit, 18. Mai 2004, 21:04.