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Azazel2ks Filmtagebuch

Azazel guckt....

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POSSESION - fröhliches exorzieren 2012


Jaja, in meinem Alter sollte ich es langsam akzeptieren: Drehbuchautoren, ach was, das gesamte Hollywood Völkchen ist völlig unkreativ, kopiert sich seit Jahrzehnten selbst und giert nach Geld und Anerkennung.
Im Grunde können wir froh sein das die Jungs und Mädels allein den Weg zum Klo finden und wissen was sie dort zu tun haben.

Dennoch, wie kommt es das wir jährlich mit gefühlt Drölfzig Exorzismus Filmen gepeinigt werden? Ich kann die Dinger gar nicht alle aufzählen. Alle paar Tage scheint ein weiterer Drehbuchschreiber von Dämonen oder ähnlichem besessen zu sein und schreibt daraufhin ein entsprechendes Drehbuch.
Gut, dass man die Videotheken damit überschwemmt kann ich noch halbwegs nachvollziehen. Immerhin werden die meisten dieser Streifen billig runtergekurbelt. Doch hier und da verirrt sich ein solcher Film auch mal ins Kino.
POSSESION ist so einer…schon wieder.

Die Story klingt dann in etwa so:
Böser Dämon wird in Kiste gesperrt, Kind kauft Kiste, Kind wird besessen. Familienmitglied sucht Priester/Exorzisten/Rabbiner was auch immer und exorziert drauflos. Dämon wird ausgetrieben oder eben auch nicht, Prieser/Exorzist/Rabbiner, wahlweise Vater/Mutter/Kind stirbt. FORTSETZUNG!?!

Wow, wie ich feststellen darf hab ich soeben das Drehbuch zu einem Exorzismusfilm verfasst! Applaus, Applaus! Die restliche Spielzeit wird improvisiert!

Nein, so schlimm ist das ganze gar nicht. Die Darsteller sind ok, vor allem Jeffrey Dean Morgan überzeugt als gescheiterter Familienvater. Soweit, so gut.
Der Rest ist 08/15 Standardware. Der Film benötigt einige Zeit bis er richtig in Gang kommt und wenn es soweit ist, ist er auch schon wieder zu Ende. Was bleibt sind ein paar wenige Schockmomente die durchaus gut getrickst sind und nette „Spielereien“ des Dämons. Der Genre Fan bekommt einige, schön böse, Schauwerte.
Nicht wirklich überzeugend ist der Umstand, dass man Ratz Fatz den Vater als Schläger denunziert und binnen weniger (Film-) Sekunden dem armen Kerl Sorge- und Umgangsrecht entzieht. Die auch optische Veränderung des Kindes, für den Zuschauer offensichtlich, wird von sämtlichen handelnden Figuren völlig ignoriert. Doch doch, durchaus glaubwürdig (wo sind hier die Emoticons wenn man sie braucht….).
Ansonsten wandelt der Film von A bis Z auf völlig ausgelatschten Pfaden. Das macht ihn nicht zum völligen Desaster, aber eben zu einem völlig überflüssigen Film. Er fügt dem Genre absolut nichts Neues hinzu, alles gab's schon besser in anderen Filmen zu sehen.
Es ist durchaus bezeichnend das ich den Filmtitel googeln musste….den hatte ich bereits einen Tag nach dem Ansehen wieder vergessen… ebenso wie den Großteils des Films. Muss man also nicht sehen.


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Alien 4 Kritik.....auch reloaded, mit mehr "Kommentar"


2002

Nachdem auch Teil 3 der Alien Reihe trotz teilweise sehr heftiger Kritik ein recht großer Erfolg wurde, war wohl niemand verwundert als 1997 mit „Alien – Die Wiedergeburt“ der mittlerweile 4. Teil ins Kino kam. Mit Jean Pierre Jeaneut hatte man erneut einen relativ unbekannten Regisseur an Bord geholt und auch Sigorney Weaver als Ellen Ripley heuerte wieder an.

Die Story:

Einige Jahre nach Ripley's Freitod macht sich eine Forschungsfirma daran unsere „Heldin“ zu klonen. Doch es geht nicht darum Sie wieder ins Leben zurück zu holen vielmehr will man ihr „Baby“ wieder beleben. Das ganze gelingt und so tummeln sich neben Ripley alsbald ein paar Alien's auf der Raumstation. Wie sollte es auch anders sein, schaffen es die robusten Viecher ihren Käfigen zu entkommen und so wiederholt sich das, was man bereits aus den drei Vorgängern kannte: Die Alien's machen Jagd auf Ripley und die anderen Menschen.
Diesmal hat man jedoch ein Ass im Ärmel!
Denn ganz fehlerfrei hat das Klonen doch nicht geklappt und so vermischte sich die DNA von Ripley mit der der Aliens. Das hat zur Folge das Ripley wesentlich bessere Reflexe hat, stärker ist und ihr Blut, ähnlich dem Blut der Aliens, als Säure fungiert. Dumm nur das auch Ripley's Baby etwas von der menschlichen DANN übernommen hat und so legt die Alien Queen alsbald kein Eier mehr sondern bringt einen gesunden, aber leicht entstellt aussehenden, Alien-Mensch-Hybriden zur Welt. Quasi das „Super-Alien“ und so beginnt der neuerliche Kampf ums Überleben.

Tja was soll ich sagen ? Nach Ripley's Tod am Ende von Teil 3 standen den Machern alle Türen im „Alien Universum“ offen. Doch statt endlich mal die Geschichte der Alien's etwas weiter aus zu bauen oder den Hintergrund etwas genauer zu beleuchten, entschied man sich dafür lieber auf Nummer sicher zu gehen. Ripley wurde einfach wieder in die Reihe „geklont“, man nahm eine Prise von „Alien's – Die Rückkehr“ (der zusammengewürfelte Haufen Söldner ersetzt die Marines aus Teil 2) und vermischte das ganze mit den Horror Elementen aus Teil 1 & 3. So erinnert die Hatz durch die Raumstation wieder etwas mehr an die Verfolgungen in der Nostromo und die (doch recht wenigen) Gefechte gegen die Aliens wirken wie schwache Plagiate aus „Aliens – Die Rückkehr“. Um das ganze etwas aufzupeppen wurde schnell noch das Hybridwesen geschaffen und Ripley durfte diesmal so richtig gefühlskalt agieren. Als Zugeständnis an die „MTV Generation“ sehe ich die pseudo coolen Sprüche der Akteure welche meist eher lächerlich und völlig sinnlos daher kommen. Was sollte das? Beim erscheinen von „Alien 4 – Die Wiedergeburt“ lagen bereits einige Bücher vor welche die Geschichte wesentlich innovativer und vor allem interessanter weiter erzählten. Man hätte die Aliens z.b. auf der Erde wüten lassen können oder man hätte auch die Geschichte der Aliens etwas genauer beleuchten können: Wo kommen sie her? Was war das für eine Außerirdische Rasse die die Crew der Nostromo in Teil 1 fand und in deren Raumschiff die Alienplage überhaupt erst begann?
Aber nein, stattdessen bekommen wir diesen Murks serviert. Ebenfalls unverständlich ist, wie ein an sich recht guter Drehbuchautor wie Josh Weddon ,welcher bereits am Drehbuch zu „Toy Story 2“ werkelte und mit „Angel“ und „Buffy“ zwei sehr erfolgreiche Serien ins Leben gerufen hat, so eine miese Story abliefern konnte....

Sigorney Weaver als Ellen Ripley enttäuscht über weite Strecken genauso wie der ganze Film. In Teil 1 ist sie die ängstliche aber doch taffe Pilotin. In Teil 2 mutiert sie zu einer wahren Kampfamazone und in Teil 3 ist sie die einsame desillusionierte Kämpferin ohne große Gefühle. Ihre Darstellung in Teil 4 hingegen wirkt stark übertrieben und „unterkühlt“. Ihre bereits angesprochenen Sprüche überwiegend eher lächerlich.

Winona Ryder ist das größte Schauspielerische Ärgernis. Sie bleibt die ganze Zeit über blass und wirkt mit ihrem Pagenschnitt wie ein verkappter weiblicher Prinz Eisenherz.

Ron Pearlman und der Rest der Söldnertruppe sind in ihren besten Momenten nettes „Beiwerk“ dieses Werkes. Ca. 98 % des Filmes bleiben auch sie blass und sind nichts anderes als bessere Statisten. Man hätte sich vorher doch noch mal den 2. Teil ansehen sollen. Die Figuren nerven, verhalten sich völlig irrational und sind austauschbar. Bei Vasquez & Co. bedauerte man jeden Verlust, selbst wenn man den Charakter an sich für ein Arschloch hielt.

Die Effekte hingegen sind gut. Vor allem wenn man Alien 3 und 4 hintereinander sieht freut man sich, nach teilweise allzu offensichtlichen CGIs in Teil 3, über die echt wirkenden Aliens.
Die „normalen“ Aliens sind furchteinflössend wie immer und auch das Hybridwesen ist technisch gesehen ganz passabel. Allerdings ändert diese Tatsache nichts an dem Umstand dass dieses Wesen an sich extrem Lächerlich ist.
Vor allem wenn es in einige Szenen Ripley für seine Mutter hält und sogar versucht zu sprechen. Die Tränen stiegen mir allerdings in die Augen (und ich war kurz davor den Kinosaal zu verlassen) als die lächerliche Geburtsszene der Alien Queen begann. Hierzu kann ich nur zwei Dinge sagen: lächerlich und peinlich.

Fazit:
Ein völlig Misslungener Versuch mit den Aliens weiterhin Geld zu scheffeln. Ich habe nichts gegen Veränderungen innerhalb des „Alien Universums“ (ich bin z.b. einer der wenigen der sich weitere Fortsetzungen auch ohne Ripley vorstellen kann) doch dann bitte sinnvolle. Was in Teil 4 gemacht wurde grenzt an Blasphemie und man könnte den Machern dieses Films durchaus unterstellen dass sie mit Absicht einen Klassiker des Sci-Fi Genres töten wollten. Leider ist ihnen das mit diesem „Machwerk“ auch sehr gut gelungen.

Maue 20 %


2013


Man sollte meinen dass man einen über 10 Jahre alten Text in einer mehr oder weniger großen Aktion überarbeiten müsste. Vor allem wenn man diesen Text in jungen Jahren (ja! Was so lange her ist fällt automatisch in den Bereich JUNGE JAHRE! Selbst wenn ich 80 bin!) in den PC hämmerte.
Spiegelte bereits die Kritik zu Teil 3 meine heutige Meinung zum Film sehr gut wieder, so gefällt mir diese hier zum vierten noch besser (Nein, Eigenlob stinkt nicht!).
Hier und da kleine Korrekturen, doch ansonsten konnte ich den Text nahezu unverändert übernehmen. Tatsächlich muß ich mich sogar zusammennehmen um mich nicht völlig in Rage zu schreiben. Vor ca. 1 Woche habe ich mir den Film erneut angetan.
Heute, Mai/Juni 2013. Nach Alien vs Predator 1 & 2, im Nachhinein nicht so tollen Romane von David S. Perry und durchwachsenen Videogames.
Trotz all diesen, mal mehr mal weniger großen, Rohrkrepierern steht Alien 4 noch immer mit Abstand am Ende der Liste.
Schlecht gespielt, mies erzählt und mit einem Drehbuch aus der Hölle. Lächerlich! Ziemlich exakt bis zum Ausbruch der Aliens ist das Ganze noch auszuhalten, danach geht’s mehr als steil bergab.
Die Figuren werden nach dem 10-Kleine Negerlein (verdammt, politisch völlig unkorrekt, hoffentlich zeigt mich keiner wegen Rassismus an….) verheizt, der interessanteste Charakter sogar als erstes!
Was machen die Marines? Kämpfen? Nein, beim ersten Anzeichen von Problemen kratzen Sie die Kurve! Aber das Schiff darf Richtung Erde driften…
Die Alienqueen gebärt einen Hybriden mit menschlichen Zügen, was den Aliens ihre Unnahbarkeit, ihre Grausamkeit nimmt.

Von der außerirdischen Killerameise zum grenzdebilen Ödipus! Familiendrama der Neuzeit in 6 Akten!

Wäre ne passende Plakataufschrift gewesen, nur hätte man damit auch den letzten Idioten vergrault.

Im Nachhinein lustig finde ich meine Frage nach dem Piloten aus Alien. Immerhin kam Scott selbst 2012 auf die Idee sich etwas mehr damit zu beschäftigen. Zwar ist auch Prometheus keine Offenbarung, besser als dieses Schrott ist er aber allemal.


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FASTER - Oder: die Kunst einen Film zu verlangsamen...


Nen neuen Film mit Autos aber ohne Jason Statham zu finden ist schon ne Kunst für sich.
Mit FASTER hab ich einen aufgetrieben (Drive Angry kommt noch)...auch wenn The Rock hier und da wie ne aufgepumte Version vom ollen Jason wirkt.

Der Film ist plump, der Film ist schnell, der Film ist schön hart. ABER es ist ein moderner Film. Soll heißen die Macher können es sich nicht verkneifen nach den ersten 15 Minuten jedem verdammten Scheißer in dem Streifen ne dämliche Hintergrundgeschichte zu verpassen! und wenns nur ne kurze ist, sie muß rein!

Der Bruder wurder gekillt, seine Jungs verraten! Ok, irgend ne motivation brauch unser "Held". Arnie und Sly metzelten schließlich auch nicht ohne Grund. Die Familie kommt immer gut.

Aber das Rest?!? Einer ist ein Perverser, der nächste hat Familie, noch einer ist Priester (!) und auch unser dusseliger Cop ist nicht nur Cop und drogenabhängig. Nein, er hat auch familiäre Probleme...ach Gottchen....Ja Himmel Herrgott sakra, sogar der gottverdamte Auftragskiller hat ein Privatleben!
Ja juckt mich das? Scheiße nein! Was soll der Mist?

Da packt man endlich mal wieder nen Actionstar der Neuzeit in nen harten, im Grunde kompromisslosen Streifen der verdammt stimmig (wenn auch platt) startet und dann nimmt man dem Film alle 10 Minuten das Tempo weg??? Obwohl sogar der vermaledeite Titel FASTER lautet? Sowas kostete sogar Expandables 2 Punkte!

Und was sollte der Miniautritt von Tom Berenger? Hallo? Platoon? Cleveland Indians und nun versauert er mit sowas???

Aber trotzdem habe ich mir das Teil bis zum Ende angesehen....was macht man nicht alles wenn die Frau nicht im Hause ist....also ganz so schlecht war er dann doch nicht...aber eben, typische Hollywood, dennoch verwässert. Netter Versuch, aber in sich selbst zu unkonsequent.

Einige Jahre später sollte es DRIVE besser machen. JA, ich finde die beiden Streifen haben tatsächliche einige Gemeinsamkeiten.

Mal schauen was ich noch für Grausamkeiten auf meinem Rekorder habe....


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Alien 3 Kritik Reloaded


„Alien“ und „Alien's – Die Rückkehr“ gehören mit zum besten was das Sci-Fi Genre zu bieten hat. Beide Filme waren ihrer Zeit (1979 und 1986) sehr erfolgreich obwohl sie nicht unterschiedlicher hätten sein können. Teil 1 war ein spannungsgeladener Sci-Fi Horrortrip der sich sehr stark an den alten schwarz-weiß Gruselfilmchen orientierte sprich: er setzt eher auf leisen suspense denn auf bluttriefende Effekte man sie heute gerne benutzt, der 2. Teil eine perfekt inszenierte Achterbahnfahrt auf dem Actionkarussel mit massig Action und coolen Sprüchen. Trotz den Erfolgen dauerte es 7 Jahre bis 1993 mit „Alien 3“ ein weiterer Teil folgte.

Eines haben alle Alien Filme, von Teil 1 – 4, gemeinsam. Jeder Film wurde von einem anderen Regisseur inszeniert der bis dahin noch nicht allzu bekannt war. Teil 1 inszenierte Ridley Scott am Anfang seiner Karriere, Teil 2 wurde von James Cameron inszeniert welcher lediglich durch „Terminator“ aufgefallen war und Teil3 inszenierte der bisher fast unbekannte David Fincher der sich später mit „Sieben“ als Meister des Thrillerfachs erwies.

Im Grunde genommen ist „Alien 3“ im Gegensatz zum genialen 2. Teil ein Rückschritt. Alle die nach Camerons Actionspecktakel einen ebenso temporeichen Kracher erwarteten wurde maßlos enttäuscht denn Fincher orientierte sich wieder wesentlich stärker an Teil 1. Die dunklen schwarzen Gänge der Nostromo wurden einfach durch die schmutzig braunen des Gefängnisses ausgetauscht. Wie schon in Teil 1 ist es wieder nur ein Alien das Angst und Schrecken verbreitet doch leider funktioniert das bei den Zuschauern längst nicht mehr so gut wie anno 1979. Ein wichtiger Grund hierfür ist die Tatsache dass die meisten bereits wissen wie die Aliens aussehen und gerade aus der Unwissenheit der Zuschauer zog der 1. Teil einen großen Teil seiner Spannung. Man versuchte das Problem zu umgehen indem man das Alien etwas anders gestaltet doch die Änderungen halten sich in Grenzen sodass die Überraschung recht klein ausfällt (zumal der Besucher das „neue“ Alien recht früh zu Gesicht bekommt). Der eigentliche Kampf gegen das Alien und die Angst der Leute wirkt dann im Grunde auch etwas lächerlich denn immerhin handelt es sich diesmal nicht um eine kleine Raumschiffcrew von 7 Leutchen sondern immerhin um knapp 50, teilweise sehr kräftige Männer denen es sogar mit bloßen Händen möglich wäre das Biest zu töten. Teilweise ist der Film dann auch eine Nummernrevue nach dem 10 kleine Negerlein Prinzip frei nach dem Motto:“ Der geht alleine ? Gut dann stirbt er !“. Sprich, auch hier hält sich die Überraschung in Grenzen.

Die Schauspieler hingegen sind recht gut. Vor allem Sigorney Weaver als Ellen Ripley fällt sehr positiv auf. Hatte sie in „Alien's – Die Rückkehr“ die Verwandlung von der doch recht ängstlichen Piloten hin zur berechnenden „Kampfamazone“ erfolgreich vollzogen so geht sie in Teil 3 noch einen Schritt weiter. Ripley ist diesmal wesentlich kühler, gefühlsloser. Sie nimmt vieles als gegeben hin und interessiert sich letzten Endes einzig und alleine für die Vernichtung der Alien's auch wenn das ihren eigenen Tod bedeutet.

Ein weiterer Lichtblick ist der Darsteller des Dylan. Seine Darstellung des geläuterten Häftlings der am Ende Ripley's Gefühle teilt und das Alien auch tot sehen will ist ebenfalls sehr überzeugend. Spielen beide zusammen hat der Film seine Höhepunkte.

Doch auch die guten Darsteller und Effekte können nicht über die Tatsache hinweg täuschen das man uns einfach eine etwas schwächere Version des „Ur-Alien“ serviert. Teil 3 fügt der Alien Mythologie absolut nichts neues hinzu und beschränkt sich (in meinen Augen) zu sehr auf die Geschichte „Ripley und die Alien's“. Im Gegensatz vieler anderer Fans bin ich nämlich der Meinung das die Aliens sehr viel Potential haben und das die Filme auch ohne Ripley funktionieren. Doch auch mit Ripley hätte man die Geschichte wesentlich interessanter weiterspinnen können als es Fincher getan hat. Nach dem fulminanten 2. Teil erwartete man einfach noch eine kleine Steigerung oder zumindest ein Fortsetzung die in die gleiche Kerbe schlägt und keine „Tempo Rücknahme um die Hälfte“. Was mich allerdings wesentlich mehr ärgerte als die bereits angesprochenen Punkte sind die Ungereimtheiten. Da wäre als erstes: Wie kam das Alien überhaupt an Bord ? Ich kann mir das als Fan zwar plausibel erklären doch eine Erklärung im Film wäre mir lieber gewesen. 2. Wieso besitzt ein technologisch hochgerüstetes Schiff wie Sulaco kein ausgereiftes Feuerlöschsystem ? Ein Kabelbrand und schon werden die Rettungskapseln abgesprengt. 3. In der fernen Zukunft ist es nicht gelungen eine funktionierende Rettungskapsel zu bauen ? Was ist das für eine Rettungskapsel in der 3 von 4 Insassen ums Leben kommen ? Da funktionieren die heutigen ja besser ! 4. Ripley wurde von dem „Facehugger“ infiziert. Wie wir bereits in Teil 1 lernten sterben diese nach der Befruchtung. Dieser hier jedoch befruchtet auch noch den Hund eines Insassen oder waren es doch 2 Aliens ? Auch hier hätte ich mir eine Erklärung gewünscht. 5. Was ist mit der Evolution des Aliens ? Das veränderte Aussehen kann man ja darauf zurückführen das dieses Alien in einem Hund und nicht wie die früheren in einem Menschen heran wuchs, warum es allerdings seine normalen Evolutionsschritte überspringt (Facehugger, Ei, Wyrm, Aliendrohne) wird auch nicht erklärt.

Fazit:
Als Fan wurde ich wie viele andere Enttäuscht. Der Film bietet nicht's neues aber ist auch nicht schlecht. Es ist lediglich nicht das was man nach den beiden ersten Teilen erwartet hatte. Für Neulinge ist der Film ohnehin empfehlenswert, denn Spannend und gut inszeniert ist er schon. Vor allem lässt sich schon an „Alien 3“ Finchers Vorliebe für den Thriller erkennen.

Von mir gibt's immerhin noch gute: 70 %




Wow, dass ganze schusterte ich vor über 10 Jahren zusammen und hatte es bereits auf Kino.de veröffentlich. Wozu Festplatten doch gut sind.

Dank HD Rekorder und Kabel 1 durfte ich den Film vor kurzem wieder sehen. Großartig geändert hat sich meine Ansicht zu diesem aber nicht geändert weshalb ich den alten Text einfach mal, unverändert erneut, poste..
Noch immer wirkt Teil 3 auf mich wie ein RipOff des Erstlings und noch immer bin ich stinksauer über den sang und klanglosen Tod von Hicks. Überhaupt wurde Michael Biehn nie die Aufmerksamkeit bereitet, die er nach Terminator und Aliens verdient gehabt hätte! Ein emotionaler, viel zu kurzer Auftritt in „The Rock“ sowie die kultige Rolle in „Planet Terror“….viel mehr fällt mir ano 2013 nicht ein. Zumindest im Videospiel Blood Dragon ist er zu höre und die Hauptfigur basiert auf seinem 80'er Konterfei.
Nun denn, der Film ist nicht schlecht, fügt jedoch dem Alien Mythos nichts Neues hinzu. Mehr noch, er wärmt nur Altbekanntes neu auf. Immerhin beschert er Ripleys Geschichte ein würdiges Ende….wenn, ja wenn das liebe Geld nicht wäre und man anschließend den grausamen 4. Teil verbrochen hätte.


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Fluch der Karibik 4....und meine Meinung zu Fortsetzungen...


Viele schimpfen über Fortsetzungen. Ich hingegen mag sie. Man sieht liebgewonnene Charaktere, erfährt mehr über die Geschichte und bekommt einfach mehr von allem. Meistens zumindest.
Aus finanzieller Sicht sind Fortsetzungen ohnehin ne tolle Sache denn was einmal erfolgreich ist, ist es in der Regel (mindestens) auch beim zweiten Mal.

Im Falle von Pirates oft he Caribean ist es bereits das vierte Mal. Doch Fans müssen gleich zu Beginn kräftig schlucken. Kein Will Turner, keine Elizabeth, keine Black Pearl und nahezu sämtliche bekannten Nebencharaktere sind verschwunden. Ja werden größtenteils mit keinem Wort erwähnt.
Geblieben sind lediglich Gibbs, Captain Barbossa und, natürlich, Jack Sparrow! Die zentrale Hauptfigur der gesamten Filmreihe.

Nach Zombies und dem fliegenden Holländer legt er sich diesmal mit Blackbeard auf der Suche nach einem Jungbrunnen an und hierbei bleibt man der bisherigen Linie treu.
Sofern sich Sparrow mit seinem losen Mundwerk nicht gerade in die Bredouille redet, redet er sich eben raus und stolpert so von einem Schlamassel ins nächste, nur um am Ende wieder als strahlender Sieger da zu stehen. So kennt man das, so mag man das. Das gezeigte ist auch nicht schlecht, da meist witzig aber nicht so extrem überzogen wie in den Teilen 2 und 3. So kommt der Film insgesamt wesentlich realistischer und bodenständiger daher als die beiden letzten Fortsetzungen.

Was ihm aber fehlt, sind interessante Figuren. Abseits von Jack Sparrow sieht es düster aus. Die Fehde zwischen Sparrow und Barbosse ist bekannt und spätestens mit dem Ende des dritten Teils auch ausgelutscht. Während man in Sachen Jack Sparrow und dessen Liebesleben noch etwas Neues erfährt tritt Barbossa auf der Stelle. Gibbs ist nur eine kleine und, in Teil 4, ziemlich Überflüssige Figur. Die von Penelope Cruz gespielte Dame zwar extrem nett anzuschauen, aber auch sehr flach. Gemeinsam mit dem Pater (oder was auch immer) stellt sie keinen adäquaten Ersatz für Familie Turner da.
Gleiches trifft auf Blackbeard und die Spanier zu welche in keinster Weise an die Bösewichte der ersten Trilogy, Barbossa und Davy Jones, heranreichen.
So muß sich der Film den Vorwurf gefallen lassen, flach und oberflächlich zu sein. Flacher und oberflächlicher als die, ohnehin nur auf Unterhaltung ausgelegten, Vorgänger.
Hier hätte man mehr erwarten dürfen. Es fehlt der Feinschliff und so wirkt Teil 4 wie ein (erster) Schnellschuß um das Franchise am Leben zu erhalten bevor es keine Kohle mehr abwirft da sich niemand mehr daran erinnert.

Als Auftakt für eine neue Trilogy lasse ich mir das ganze Gefallen, zumal der Film trotz aller Mängel gut, sogar bei weitem besser als Teil 2, unterhält.
Bei Teil 5 erwarte ich aber dann doch wieder mehr!


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BLUBBERELLA...und ein (wirklich klitze kleiner) Exkurs durch Bolls Werke


Uwe Boll….ein Name bei dessen Nennung die meisten Filmfreunde sofort die Flucht ergreifen. Nicht so der tapfere Azazel!

Nein, unerschrocken verfolgte er Uwe Boll auf seinem Weg…angefangen beim Ersten Semester (mit Treffen der Schauspieler Karmann und Bockel im damaligen Cineplexx) über die ersten Videogamesverfilmungen „House of the Dead“ und „Alone in the Dark“.
Von richtigen Höhe und Tiefen kann man bei Boll nicht sprechen. Seine Filmographie bewegt sich überwiegend unter dem Bodensatz des reichlich gefüllten Filmfundus.

Doch Azazel sah nicht nur grausiges! Nein, auch ein wenig Licht konnte der kleine Dämon entdecken!

…..schluß damit….soviel habe ich doch gar nicht getrunken…

Nachdem ich Streifen wie Alone in the Dark (sowie den von Boll produzierten, ebenso grausigen 2. Teil“, Bloodrayne und vor allem Postal überlebt habe schäme ich mich nicht zu sagen: Bloodrayne 2, Farcry, Seed und stellenweise auch Dungeon Siege kann man sich durchaus ansehen! Ja selbst House of the Dead hat ein paar nette Szenen!

Das Problem an Boll ist jedoch: der Kerl lernt nichts dazu! Es gibt keine Lernkurve! Während sich die meisten Regisseure weiterentwickeln, von Film zu Film besser werden sieht das bei Boll anders aus. Er dreht drei Schrottfilme, liefert einen weiteren brauchbaren Streifen ab nur um anschließend wieder nen Haufen Scheiße abzuliefern! Brauchbare Filme sind also eher Glückstreffer. Ebenso wenig schwankt die Qualität mit dem Cast. Kinsley, Loken, Madsen, Zane….sie alle hüpften durch Bloodrayne. Dennoch war der Film scheiße. Der Cast von Alone in the Dark war ebenfalls nicht schlecht, das Produkt aber unterirdisch.
In Farcry trifft man lediglich Till Schweiger und Ralph Moeller. Niemand also, der einem Ben Kingsley das Wasser reichen könnte. Dennoch ist letzterer unterhaltsam und auch Seed stellt einen brauchbaren Beitrag zum Slashergenre dar.

Unbestreitbar ist jedoch eines: Boll ist ein wahres Finanzgenie! In der Vergangenheit wurden seine Filme mit dubiosen Filmfonds finanziert und 2011 drehte er gleich drei Filme auf einmal!
Auschwitz, Bloodrayne 3 und Blobberella entstanden nicht nur überwiegend in den gleichen Sets, nein, sie sind teilweise mit den gleichen Darstellern besetzt und verwenden, man mags kaum glauben, teilweise exakt die gleichen Szenen! Nur eben anders aneinander gereiht.

Mit letzterem parodiert Boll seinen Dritten Bloodrayne streifen gleich selbst. Hierzu ersetzte er lediglich sexy Nastassia Malthe durch eine, nennen wir es „leicht korpulente“ Dame. Dazu dumme Sprüche, das verändern von anderen Figuren in deren Karikaturen und fertig ist die Persiflage.
Das Ergebnis: ein grotten schlechter Film! Eine Beleidigung für jeden auch nur halbwegs denkenden Menschen und der neue Tiefpunkt der Karriere des Michael Pare (man denke an Straße in Flammen, Moon 44 und Das Philadelphia Experiment….was hatte ich den Kerl früher gemocht…..) nach seinem peinlichen Auftritt in POSTAL.

Der Film ist teilweise schlicht sinnlos! Szenen ergeben keinen Sinn, das ganze Blubbarella Universum ist schlichtweg SCHEIßE!
Nein lieber Uwe es ist nicht witzig die Zeit des 2. Weltkriegs mit Laptops und anderem modernen Kram voll zu stopfen!
Nein lieber Uwe es ist nicht witzig einen Charakter als überzeichneten Schwulen auftreten zu lassen!
Nein lieber Uwe es reicht die dralle Hauptdarstellerin ständig übers Futtern reden zu lassen! Ebenso wenig ist es lustig wenn diese den bösen Buben ihre Brüste ins Gesicht drückt um ihn zu töten und es reicht schon gar nicht seine Darsteller Overacting betreiben zu lassen!

Das alles ist nicht lustig wenn man keine witzigen Sprüche zu bieten hat und die Story mehr oder minder komplett vergessen hat! Am, abrupten Ende des Films scheint es zweifelhaft dass überhaupt ein Drehbuch vorlegen hat.
Man liest hier und da Boll gebe seinen Darstellern nur noch ein paar Zeilen Text bzw. eine Szenenbeschreibung in die Hand und lasse sie dann spielen.
Tatsächlich wirkt der Film so, als habe sich der komplette Cast im Vorfeld besoffen und mit Drogen zugedröhnt um am Ende wild gestikulierend und plappernd durch die Szenenbilder zu watscheln.

Ein Spannungsbogen ist nicht vorhanden, ebenso wenig Charakterentwicklung…es gibt einfach keinen wirklich Sinn im gezeigten.

Fakt ist: ich könnte noch seitenlang über den Film hetzen…aber er ist es nicht wert. Trotz meiner stellenweise vorhandenen Begeisterung für Bolltrash kann ich guten Gewissens sagen: Blubberella ist einer der miesesten Filme den ich jemals sehen durfte.

Im untersten Ende der Liste steht er da, mit Postal neben sich….natürlich auch von Boll…pahh.

Wirklich, seht es als Warnung und LASST DEN FILM LINKS LIEGEN! Oder besser: verbrennt die DVDs und Blurays wo immer ihr sie findet!!!


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QUARANTÄNE 2 - TERMINAL / Von Zombies, Tollwut und Dämonen...


[Rec] und dessen, nahezu 1 zu 1 Remake aus Hollywood, schaffte es dank Handycam und unkonventionellem Settings samt Figurenkonstellation, eine frische Brise (Wind währe zuviel des guten) in die Zombielandschaft zu bringen. Die Infizierten/Kranken stellen eine Mischung aus Zack Snyder Zombie (Dawn of the Dead Remake) und den mit Rage/Wut Infizierten der 28 Days/Week Filme da. Die Handycam ist Geschmackssache, passte aber zum Setting.

Nach dem miesen [Rec]2, welcher aus Zombies bzw. "kranken" Menschen plötzlich von Dämen Besessene machte, schiebt Sony klammheimlich, ohne Werbung oder sonstige Vorankündungen den eigenständigen QUARANTINE 2 - TERMINAL nach.


Dabei hatten die unkreativen Amis tatsächlich den Mut, die Story von Quarantine selbst fortzuführen.

Soll heißen: mit [Rec]2 hat dieser Streifen nichts gemein. ZUM GLÜCK!

Negativ ist hingegen das man die Story des Erstlings fast vollständig recycelte und lediglich an einen anderen Ort, das titelgebende Terminal, verlegt hat.
Das wars. Die Geschehnisse spielen zeitgleich mit denen des ersten Films. Die "Verwandlung" der Kranken wurde dem Spannungseffekt angepasst, was denn Effekt hat das die Leute munter mutieren wie es gerade passt. Der eine braucht Minuten, der andere scheinbar Sekunden. Wirklich neues hat der Film also nicht zu bieten, bietet aber eine wesentlich bessere Erklärung für den Virus als die Spanier mit [Rec]2.

Das Ende läßt, wie im Horrorgenre üblich, Platz für eine Fortsetzung. Die Spanier waren hier wieder schneller, [Rec]3 befindet sich in der Fertigstellung.

Nach dem brauchbaren Quarantäne 2 liegen meine Hoffnungen aber, man mag es kaum glauben, bei den Amerikanern.