"It's the ones like you who cause all the trouble, everywhere."
Run For Cover (Im Schatten des Galgens) ~ USA 1955
Directed By: Nicholas Ray
Der Abenteurer Matt Dow (James Cagney) kommt auf der Suche nach settlement nach Colorado, wo er den jungen Davey Bishop (John Derek) trifft. Die beiden schließen sich zusammen und werden aufgrund eines dummen Zufalls unschuldig als Zugräuber verfolgt. Dabei wird Davey niedergeschossen. Matt pflegt ihn auf der Farm der gastfreundlichen, schwedischstämmigen Swensons gesund, kann damit jedoch nicht Daveys ungestümes Temperament zügeln. Schließlich machen die Einwohner der benachbarten Stadt Matt zum neuen Sheriff, der wiederum Davey zum Deputy ernennt - eine Aufgabe, der der zornige junge Mann nicht gewachsen ist. Als Matts frühere Kumpane um den Banditen Gentry (Grant Withers) die lokale Bank ausrauben, muss Matt während der sich anschließenden Verfolgung erkennen, dass Davey längst die Seiten gewechselt hat - er arbeitet mit dem Ganoven Morgan (Ernest Borgnine) zusammen.
Nick Rays zweiter Western, kurz nach "Johnny Guitar" entstanden, von dessen formaler Inbrunst und Flamboyanz jedoch ein gutes Stück weit entfernt. In "Run For Cover" widmet sich der Regisseur eher der straight erzählten Geschichte einer substituierten, und wohl nicht zuletzt deshalb zum Scheitern verurteilten Vater-Sohn-Beziehung. Spätestens mit seinem aufopfernden Anpeitschen Daveys, dem der Arzt prophezeit, dass er sein verletztes Bein nie wieder werde gebrauchen können, lässt der alternde Matt Dow seine wahren Gefühle für den jungen Mann durchblicken. Wie wir später erfahren werden, hatte Matt einst tatsächlich einen Sohn, der allzu früh das Zeitliche segnen musste. Immer wieder versucht Matt, einst selbst ein outlaw und späterer 'jailbird', den renitenten Davey, der über sein Dasein als Vollwaise nie hinweggekommen ist, zum Guten zu bekehren und sein mit Habsucht und Gewaltsucht liebäugelndes Naturell zu domestizieren - umsonst. Davey wird endgültig zum Verräter an seinem Ersatzvater und Mentor, nimmt sogar dessen wahrscheinlichen Tod in Kauf. Dennoch wartet am Ende die Erlösung auf ihn. Die thematische Verwandtschaft zum nachfolgenden "Rebel Without A Cause" ist unübersehbar: Trotz Perspektivchangierung von alt nach jung und ausgefeilterer (weil womöglich zeitgenössischerer) Charakterzeichnungen geht es um die Unvereinbarkeit zweier Generationen und den daraus erwachsenden Konflikt. Während "Rebel" diesen schlussendlich - unter Opfern - lösen kann, bleibt in "Run For Cover" am Ende nur das Weitermachen - und das Warten auf neue, bessere Tage.
8/10
Nicholas Ray Colorado Freundschaft
Run For Cover (Im Schatten des Galgens) ~ USA 1955
Directed By: Nicholas Ray
Der Abenteurer Matt Dow (James Cagney) kommt auf der Suche nach settlement nach Colorado, wo er den jungen Davey Bishop (John Derek) trifft. Die beiden schließen sich zusammen und werden aufgrund eines dummen Zufalls unschuldig als Zugräuber verfolgt. Dabei wird Davey niedergeschossen. Matt pflegt ihn auf der Farm der gastfreundlichen, schwedischstämmigen Swensons gesund, kann damit jedoch nicht Daveys ungestümes Temperament zügeln. Schließlich machen die Einwohner der benachbarten Stadt Matt zum neuen Sheriff, der wiederum Davey zum Deputy ernennt - eine Aufgabe, der der zornige junge Mann nicht gewachsen ist. Als Matts frühere Kumpane um den Banditen Gentry (Grant Withers) die lokale Bank ausrauben, muss Matt während der sich anschließenden Verfolgung erkennen, dass Davey längst die Seiten gewechselt hat - er arbeitet mit dem Ganoven Morgan (Ernest Borgnine) zusammen.
Nick Rays zweiter Western, kurz nach "Johnny Guitar" entstanden, von dessen formaler Inbrunst und Flamboyanz jedoch ein gutes Stück weit entfernt. In "Run For Cover" widmet sich der Regisseur eher der straight erzählten Geschichte einer substituierten, und wohl nicht zuletzt deshalb zum Scheitern verurteilten Vater-Sohn-Beziehung. Spätestens mit seinem aufopfernden Anpeitschen Daveys, dem der Arzt prophezeit, dass er sein verletztes Bein nie wieder werde gebrauchen können, lässt der alternde Matt Dow seine wahren Gefühle für den jungen Mann durchblicken. Wie wir später erfahren werden, hatte Matt einst tatsächlich einen Sohn, der allzu früh das Zeitliche segnen musste. Immer wieder versucht Matt, einst selbst ein outlaw und späterer 'jailbird', den renitenten Davey, der über sein Dasein als Vollwaise nie hinweggekommen ist, zum Guten zu bekehren und sein mit Habsucht und Gewaltsucht liebäugelndes Naturell zu domestizieren - umsonst. Davey wird endgültig zum Verräter an seinem Ersatzvater und Mentor, nimmt sogar dessen wahrscheinlichen Tod in Kauf. Dennoch wartet am Ende die Erlösung auf ihn. Die thematische Verwandtschaft zum nachfolgenden "Rebel Without A Cause" ist unübersehbar: Trotz Perspektivchangierung von alt nach jung und ausgefeilterer (weil womöglich zeitgenössischerer) Charakterzeichnungen geht es um die Unvereinbarkeit zweier Generationen und den daraus erwachsenden Konflikt. Während "Rebel" diesen schlussendlich - unter Opfern - lösen kann, bleibt in "Run For Cover" am Ende nur das Weitermachen - und das Warten auf neue, bessere Tage.
8/10
Nicholas Ray Colorado Freundschaft