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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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BRAND OF SHAME (Byron Mabe/USA, D 1968)



Zitat entfällt.

Brand Of Shame (Django Nudo und die lüsternen Mädchen von Porno Hill) ~ USA/D 1968
Directed By: Byron Mabe

Django (Steve Stunning) kommt nach Porno Hill, um seine Zeitungsredaktion zu betreuen. Auf dem Weg trifft er die jungfräuliche Minenerbin Milly Quark (Darlene Darling) - Liebe auf den ersten Blick. Um Milly und ihre Karte vor den unsittlichen Zugriffen des gierigen Hacker (Steve Vincent) und dessen stadtweit vertretenen Schergen zu beschützen, muss Django sich allerlei Kniffe einfallen lassen.

Time for some intense namedropping: Andreas Mannkopff, Renate Küster, Joachim Kemmer, Beate Hasenau, Edith Hancke, Gerd Duwner, Alexander Welbat: Personenbezeichnungen, mit denen der ordinäre Kinogänger möglicherweise nicht allzu viel anfangen kann, die dem Synchronenthusiasten jedoch vorkommen müssen, wie ein kleines who's who der frühen Siebziger-Jahre-Berliner-Nonsens-Filmvertonungskunst. Wer für das deutsche Dialogscript verantwortlich ist, weiß ich nicht, aber sollte es Brandt oder Brunnemann gewesen sein - und diese Vermutung liegt aus gegebenen Gründen nahe-, müssen selbst diese Herren das Ding unter schwerster Polytoxikomanie zusammenklambüsert haben. Der bare, hanebüchene Schwachsinn nämlich, der hier ohne Unterlass in verbaler Form durchexerziert wird, sucht selbst im paralyrischen Schaffen jener beiden Herren seinesgleichen. "Brand Of Shame" ist ursprünglich ein kleiner, billiger Sexwestern ohne jedweden Gebrauchswert, den der Schweizer Produzent und Verleiher Erwin C. Dietrich seinerzeit ankaufte, einige zusätzliche Szenen (um das in freier Natur kopulierende Paar Bumso und Bumsi, die das Geschehen aus der ferne stellvertretend für den ausbleibenden Dramenchor kommentieren) filmte, sich den göttlichen Titel einfallen und in Berlin mit diesem güldenen Stück bundesdeutscher Kneipensynchro veredeln ließ. So entstand nachträglich ein Film, den man, ähnlich wie heimliche Klassiker vom Schlage "Supermänner gegen Amazonen", eher akustisch denn optisch wahrnimmt, oder sagen wir zumindest, dessen in nachträglicher Instanz erschaffene, metaleptische Audiovisualität das Werk erst wahrhaftig in den Status des Banhofskino-Gesamtkunstwerkes erhebt.

6/10

Byron Mabe Trash Sleaze



Filmtagebuch von...

Funxton

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