

KANSAS RAIDERS (Ray Enright/USA 1950)
von Funxton ·
07 Januar 2013
Kategorie:
Kriegsfilm,
Western
Aufrufe: 684
"There are some things a woman simply cannot understand."
Kansas Raiders (Reiter ohne Gnade) ~ USA 1950
Directed By: Ray Enright
Die Brüderpaare Jesse (Audie Murphy) und Frank James (Richard Long), Cole (James Best) und James Younger (Dewey Martin) sowie ihr Freund Kit Dalton (Tony Curtis) schließen sich, nachdem ihr Grund und Boden in Missouri von marodierenden Redlegs verbrannt wurde, der Bushwacker-Miliz des Konföderierten-Offiziers William Quantrill (Brian Donlevy) an. Schnell realisiert Jesse, dass Quantrill Ideal und Umsetzung nicht in Einklang zu bringen vermag und seine Plünderungsaktionen nicht besser sind als die der verhassten Yankees. Quantrill, der in Jesse eine Art Mündel zu sehen beginnt, bringen die Vorwürfe des wütenden jungen Mannes zum Nachdenken. Er trennt sich von seinen mordlüsternen Verbündeten und will mit Jesse und seinen Freunden neue militärische Wege beschreiten, doch es ist zu spät: Die Nordstaatler haben Quantrill bereits auf dem Kerbholz.
Hübsche Geschichtsklitterung Marke Hollywood bietet der Regie-Routinier Ray Enright mit diesem von famoser Technicolor-Dramaturgie aufgewerteten, naiven Bürgerkriegsdrama. Die historischen Fakten biegt sich der Film gerade so zurecht, wie er sie für den Verkauf seiner Story benötigt - tatsächlich kämpfte lediglich Jesses älterer Bruder Frank unter Quantrills Kommando; der gut vier Jahre jüngere Jesse folgte Frank erst später nach, nachdem dieser sich der Guerillatruppe Fletch Taylors angeschlossen hatte. Später wechselte man gemeinsam zu dem berüchtigten Bloody Bill Anderson. Erst während dieser Zeit begann tatsächlich die unheilige Allianz der James- und der Younger-Brüder, die nach Kriegsende zu den bekannten Outlaw-Anekdoten führte.
Wie Quantrill sich in "Kansas Raiders" von dem rechtschaffenen Jesse James zum Guten und Ehrenvollen bekehren lässt, ist so romantisch verlogen inszeniert wie nur was, macht in jener dramatisierten Form aber viel Freude. Ob ferner der milchgesichtige Audie Murphy die optimale Wahl darstellte, um Missouris berühmtem Gangsterrebellen sein Antlitz zu leihen, sei dahingestellt - es gab jedoch sicherlich auch schlechtere James-Akteure und das Gelingen des Films gibt am Ende jeder zweifelhaften Entscheidung Recht.
8/10
Ray Enright Sezessionskrieg Jesse James Historie Kansas
Kansas Raiders (Reiter ohne Gnade) ~ USA 1950
Directed By: Ray Enright
Die Brüderpaare Jesse (Audie Murphy) und Frank James (Richard Long), Cole (James Best) und James Younger (Dewey Martin) sowie ihr Freund Kit Dalton (Tony Curtis) schließen sich, nachdem ihr Grund und Boden in Missouri von marodierenden Redlegs verbrannt wurde, der Bushwacker-Miliz des Konföderierten-Offiziers William Quantrill (Brian Donlevy) an. Schnell realisiert Jesse, dass Quantrill Ideal und Umsetzung nicht in Einklang zu bringen vermag und seine Plünderungsaktionen nicht besser sind als die der verhassten Yankees. Quantrill, der in Jesse eine Art Mündel zu sehen beginnt, bringen die Vorwürfe des wütenden jungen Mannes zum Nachdenken. Er trennt sich von seinen mordlüsternen Verbündeten und will mit Jesse und seinen Freunden neue militärische Wege beschreiten, doch es ist zu spät: Die Nordstaatler haben Quantrill bereits auf dem Kerbholz.
Hübsche Geschichtsklitterung Marke Hollywood bietet der Regie-Routinier Ray Enright mit diesem von famoser Technicolor-Dramaturgie aufgewerteten, naiven Bürgerkriegsdrama. Die historischen Fakten biegt sich der Film gerade so zurecht, wie er sie für den Verkauf seiner Story benötigt - tatsächlich kämpfte lediglich Jesses älterer Bruder Frank unter Quantrills Kommando; der gut vier Jahre jüngere Jesse folgte Frank erst später nach, nachdem dieser sich der Guerillatruppe Fletch Taylors angeschlossen hatte. Später wechselte man gemeinsam zu dem berüchtigten Bloody Bill Anderson. Erst während dieser Zeit begann tatsächlich die unheilige Allianz der James- und der Younger-Brüder, die nach Kriegsende zu den bekannten Outlaw-Anekdoten führte.
Wie Quantrill sich in "Kansas Raiders" von dem rechtschaffenen Jesse James zum Guten und Ehrenvollen bekehren lässt, ist so romantisch verlogen inszeniert wie nur was, macht in jener dramatisierten Form aber viel Freude. Ob ferner der milchgesichtige Audie Murphy die optimale Wahl darstellte, um Missouris berühmtem Gangsterrebellen sein Antlitz zu leihen, sei dahingestellt - es gab jedoch sicherlich auch schlechtere James-Akteure und das Gelingen des Films gibt am Ende jeder zweifelhaften Entscheidung Recht.
8/10
Ray Enright Sezessionskrieg Jesse James Historie Kansas