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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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HERCULES (Luigi Cozzi/I, USA 1983)



"For the sake of science!"

Hercules (Herkules) ~ I/USA 1983
Directed By: Luigi Cozzi

Göttervater Zeus (Claudio Cassinelli) schickt seine Lichtessenz gen Erde, wo sie sich mit dem Säugling des Königs von Hellas vereint. Jener und seine Gattin werden aber kurz darauf von dem bösen Minos (William Berger) und seiner intriganten Tochter Ariadne (Sibyl Danning) gemeuchelt und der kleine Herkules wächst bei einfachen Bauersleuten zu einem superstarken Muskelprotz (Lou Ferrigno) heran, unter ständiger Beobachtung des Götter-Pantheons. Als auch Herkules' Pflegeeltern das Zeitliche segnen, zieht der Recke hinaus in die Welt, um seine Bestimmung zu suchen. Diese findet er im Schutze der jungfräulichen Cassiopeia (Ingrid Anderson), Tochter des Königs Augias (Brad Harris). Minos will Cassiopeia dem von ihm gefangenen Feuervogel Phönix opfern, doch mithilfe der Zauberin Circe (Mirella D'Angelo) haut Herkules dazwischen.

Wer Luigi Cozzi kennt, weiß, dass der Mann vor nichts zurückschreckt, um dem Publikum seine mitunter etwas weichhirnigen Fantasien vor den Latz zu knallen. Da er dies stets mit recht viel Elan und gegen alle monetären Widerstände zu Werke bringt, ist er ja auch ein ganz Netter. Für "Hercules", der das italienische Sandalenkino um die bärtigen Bodybuilder im Gefolge von "Conan The Barbarian" reanimierte und den unglaublich geformten Lou Ferrigno (einem der wenigen Männer im Showbiz, bei denen überdimensionale Titten männlichkeitsbetonend wirken) an seine Speerspitze setzte, ging Cozzi eine Allianz mit dem gerade im Aufstreben begriffenen Indie Cannon ein - wie man weiß die das Unterhaltungskino der Achtziger entscheidend mitprägende Produktionsgesellschaft der beiden israelischen Vettern Menahem Golan und Yoram Globus. So erklärt sich auch die illustre Besetzung, die einige große Namen des jüngeren, internationalen Exploitationkinos unter einen Hut schaffte, darunter neben den o.A. Bobby Rhodes und Yehuda Efroni, einem Stammschauspieler bei Golan/Globus. Welch wahnwitzige Wendungen die Geschichte schlägt, dürfte selbst in der Kurzwiedergabe uninteressant sein, allein das rührende Selbstverständnis des Films, der es schafft, seine bescheidenen Mittel geradezu plausibel für 100 Minuten zum Maß aller Dinge zu machen, ist erstaunlich. Allen kenntnisreichen Anlehnungen an die Originalmythologie zum Trotze darf geschmunzelt werden: Hydra und Zentaur werden zu kreischenden Robotern, Herkules putzt einen göttlichen Pferdestall, der danach blinkt wie Meister Propers Kückenfliesen, der Halbgott wirft einen Bären ins All, der dann das entsprechende Sternbenbild begründet, wird riesengroß (und wieder klein) und trennt Europa von Afrika, zum Hades muss man über eine Regenbogenbrücke und so fort. Film macht Baff.

6/10

Luigi Cozzi Cannon Herkules Griechische Mythologie Götter Europloitation Trash



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Für Freunde von Lou Ferrigno gibt es davon auch diese Version. :D
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:)) Hier fällt auch auf wie italienisch Ferrigno aussieht. Könnte der Bruder von George Eastman sein, der in die Muckibude gerannt ist.
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Der Außenseiter sagte am 29. November 2012, 18:34:

Hast Du die Ami-DVD geschaut?

Jo :)
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The Critic sagte am 29. November 2012, 19:17:

Für Freunde von Lou Ferrigno gibt es davon auch diese Version. :D

Nicht schlecht, aber immer noch ein wenig lang.
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Funxton

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