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In meinem Herzen haben viele Filme Platz 2.0





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CAN'T HARDLY WAIT (Harry Elfont, Deborah Kaplan/USA 1998)



"It's up to you to make it happen."

Can't Hardly Wait (Ich kann's kaum erwarten) ~ USA 1998
Directed By: Harry Elfont/Deborah Kaplan


Pünktlich zur großen Highschool-Abschlussfete macht der Schulheld Mike (Peter Facinelli) mit seiner hübschen Freundin Amanda (Jennifer Love Hewitt) Schluss - schließlich, so Mikes brillante Deduktion, gäbe es demnächst im Universitätsleben einen ganzen Schwarm hübscher Studentinnen zu beglücken, und da könne sowas wie Treue höchstens hinderlich sein. Der "Normalo" Preston (Ethan Embry), der schon seit langem unsterblich in Amanda verliebt ist, wittert nun seine große Chance. Doch diese Drei sind nicht die einzigen, die an jenem folgenschweren Abend ins Erwachsenenleben eintreten sollen...

Kein wirklich großer Wurf, aber eine inmitten von unterbelichtetem Blödsinn wie der "American Pie"-Serie durchaus brauchbare teen comedy, deren Vorteil bei allen nicht zu leugnenden Schwächen darin liegt, ihre Figuren ernstzunehmen. Zumindest wird in "Can't Hardly Wait" der redliche Versuch unternommen, einem ansonsten wie üblich abziehbildhaft charakterisierten Personal Leben einzuhauchen und die mit Klischees gepflasterten Ersteindrücke zumindest ein wenig zu relativieren. Da avanciert der Obernerd (Charlie Korsmo) zum Partylöwen und Womanizer, der postpubertäre WASP-Rapper (Seth Green) zum geläuterten Frauenversteher, das sportliche Oberekel (Facinelli) zum überraschenden Kurzzeithelden. Und immerhin besitzt der Film die Chuzpe, den "Morgen danach" zu zeigen, an dem dann doch alles wieder seinen gewohnten Gang geht. So riecht das Ganze gleich etwas bekömmlicher und etwas mehr nach Crowe oder Linklater denn nach Paul Weitz etc. pp.
Wie viele der so oder ähnlich gelagerten Generationsporträts lebt auch "Can't Hardly Wait" letztlich von einer exzellenten Musikauswahl, die eine Menge schicker Popklassiker ausgräbt und vom Old-School-HipHop über Sleaze-Metal bis hin zu damals aktuellem Punkrock einen Haufen Gute-Laune-Knöpfe drückt. Die Entscheidung, wunderhübsche Stücke von Yazoo ("Only You"), Foreigner ("Waiting For A Girl Like You"), Nazareth ("Love Hurts"), Dire Straits ("Romeo & Juliet") und natürlich Barry Manilow ("Mandy") zu Schlüsselsongs zu machen, ist in ihrer gleißenden Offensichtlichkeit schon wieder unwiderstehlich. Man freut sich eben irgendwie doch immer wieder, den ollen Schmus zu hören. Außerdem: Ein nach einer Replacements-Nummer benannter Film zeugt zwangsläufig von Geschmack.

7/10

Coming of Age Musik Schule Harry Elfont Deborah Kaplan



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Funxton

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